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    Der Austausch der terrestrischen SÀugetierfauna an der PleistozÀn/HolozÀn-Grenze in Mitteleuropa

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    Obwohl die PleistozĂ€n/HolozĂ€n-Grenze als Ende der letzten Eiszeit und jĂŒngstes Aussterbeereignis bereits ausgiebig erforscht ist, konnte bisher keine zufriedenstellend detaillierte rĂ€umliche und zeitliche Auflösung des Gesamtfaunenwandels im ökologischen Zusammenhang erfolgen. Als temporĂ€res Verbreitungsgebiet vieler SĂ€ugetierarten ist Mitteleuropa von besonderem Interesse, da seine Faunenzusammensetzung einem stĂ€ndigen Wandel unterlag. Das Auftreten von SĂ€ugetieren in 289 zentraleuropĂ€ischen und sĂŒdskandinavischen SĂ€ugetierfundstellen aus dem Zeitbereich vom Pleniglazial bis zum Boreal (15.000 bis 8.000 14C BP) wurde gemeinsam mit absoluten Daten und mit palynologischen, archĂ€ologischen und sedimentologischen Informationen in der eigens erstellten CEMPHoB-Datenbank (Central European Mammals at the Pleistocene/Holocene Boundary) dokumentiert. In qualitativen und quantitativen Auswertungen wurden geografische und zeitliche Unterschiede im Auftreten der SĂ€uger festgestellt und vor dem Hintergrund bisheriger Ergebnisse der QuartĂ€rforschung interpretiert. Die SĂ€ugetierfauna der gut stratifizierten Fundstelle Zigeunerfels bei Sigmaringen (Oberes Donautal) wurde neu bearbeitet und unter Erhebung neuer Radiokarbondaten und Anwendung computergesteuerter Arealanalyse in den mitteleuropĂ€ischen Kontext gestellt. Die Entwicklung der gesamten LandsĂ€ugerfauna Mitteleuropas und SĂŒdskandinaviens beruht auf der Einwanderung und dem lokalen Aussterben klimaabhĂ€ngiger Arten innerhalb kurzer ZeitrĂ€ume (Stadiale und Interstadiale). Dieser Wandel lĂ€sst sich in drei wesentliche Abschnitte gliedern: 1. Pleniglazial bis AllerĂžd: graduelles Aussterben der meisten pleistozĂ€nen Formen; außerdem erste "Einwanderungswelle" mit Erhöhung der DiversitĂ€t unter anfĂ€nglicher Dominanz von KĂ€lte- und Trockenheitsanzeigern, im SĂŒden, Westen und Osten gefolgt von der anteiligen Umgestaltung der Fauna zugunsten temperierter Arten. Dieser vergleichsweise langsame Prozess setzte im Norden verzögert ein. 2. JĂŒngere Dryas: Plötzliche Abnahme der Artenvielfalt bei allen SĂ€ugetiergruppen in allen Regionen. 3. PrĂ€boreal (und Boreal): zweite "Einwanderungswelle" mit rascher Erhöhung der DiversitĂ€t durch Einwanderung und Verbreitung temperiert angepasster SĂ€uger in allen Regionen mit unwesentlicher Verzögerung im Norden. Regionale Unterschiede in der Klimaentwicklung lassen sich aus den SĂ€ugetierfaunen ablesen: 1. Pleniglazial: frĂŒheste ErwĂ€rmung im sĂŒdlichen Mitteleuropa. 2. Meiendorf/Älteste Dryas: ErwĂ€rmung im Westen und Norden, eventuell TemperaturrĂŒckgang im SĂŒden (Hochlagen). 3. BĂžlling-AllerĂžd-Komplex: im Westen und SĂŒden wĂ€rmer und feuchter, im Norden trockener. 4. JĂŒngere Dryas: im Westen und SĂŒden vor allem kĂ€lter, im Norden feuchter. 5. PrĂ€boreal/Boreal: ĂŒberall markante VerĂ€nderung zu warm-trockenen Bedingungen. Die Abfolge am Zigeunerfels umfasst eine SchichtlĂŒcke in der JĂŒngeren Dryas. Die dortige Faunenentwicklung gliedert sich gut in den sĂŒdmitteleuropĂ€ischen Zusammenhang, belegt jedoch auch ein leicht abweichendes Lokalklima an der Oberen Donau. Die Ergebnisse der durchgefĂŒhrten Auswertungen werden durch eine statistische Ähnlichkeitsanalyse ausgewĂ€hlter Faunen gestĂŒtzt. In der vorliegenden Arbeit wird somit eindrĂŒcklich belegt, dass der Klimawandel der ausgehenden letzten Eiszeit trotz seiner kurzen Dauer und Heftigkeit die SĂ€ugetierfauna Mitteleuropas asynchron und mit signifikanten regionalen Unterschieden beeinflusst hat. Erstmals konnten dabei ökologische ZusammenhĂ€nge und Details innerhalb kĂŒrzester zeitlicher und regionaler AbstĂ€nde aufgelöst werden

    Fauna und Umwelt in den einzelnen Zeitscheiben

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    Reaction forces and von Mises stresses with unilateral bites in <i>Basilosaurus isis</i>.

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    <p>Reaction forces and von Mises stresses with unilateral bites in <i>Basilosaurus isis</i>.</p

    Exploratory plate-model distribution of von Mises stresses.

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    <p>Von Mises stresses (σ<sub>vM</sub>; maximum shown here of 20 MPa) in <i>Basilosaurus isis</i> biting on its upper third premolar, assuming muscle specific tension of 37 N/cm<sup>2</sup>. Oblique view. Note an arc of evident stress in the maxilla dorsal to the bite point, and muscle-induced stresses from the force of m. temporalis.</p

    Regression-predicted and FE-reaction “canine” bite forces in <i>Basilosaurus isis</i>.

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    <p>Regression-predicted and FE-reaction “canine” bite forces in <i>Basilosaurus isis</i>.</p

    Inputs and results for estimating adductor muscle forces in <i>Basilosaurus isis</i>, assuming 30 N/cm<sup>2</sup> baseline isometric specific tension (ST).

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    <p>Inputs and results for estimating adductor muscle forces in <i>Basilosaurus isis</i>, assuming 30 N/cm<sup>2</sup> baseline isometric specific tension (ST).</p

    <i>Basilosaurus isis</i> bite force estimates (N) compared with other long-skulled carnivores, including skull length and method.

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    <p><i>Basilosaurus isis</i> bite force estimates (N) compared with other long-skulled carnivores, including skull length and method.</p

    Sensitivity of P<sup>3</sup> von Mises stresses and reaction forces to plate element thickness and a solid volume mesh.

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    <p>Note that bite force estimates at the third premolar (<i>F</i><sub><i>P3</i>,</sub> black bars, right scale) are consistent (16,453 N-16,483 N) regardless of plate element thickness. By contrast, peak von Mises stresses (red bars, left scale) vary widely with varying plate thickness, from 399 MPa at 5 mm plate thickness to only 160 MPa at 10 mm thickness, and 64 MPa at a realistic 20 mm. These results indicate that plate element FEA is precise and useful for estimating bite forces, but not recommended for estimating stress magnitudes unless element thickness matches that of the original structure. <i>F</i><sub><i>P3</i></sub> for the volume mesh is 16,541 N and peak stress is 51 Pa.</p

    Jaw muscles of <i>Basilosaurus isis</i> and constraints for FEA.

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    <p>A. Jaw muscles of <i>B</i>. <i>isis</i> and muscle vector and moment arms for leverage-based force calculation. B. Adductors (red arrows) mapped onto a CT-based finite element model of the cranium of <i>Basilosaurus isis</i> WH-74, including the dentaries. C. Constraints for finite element analyses. In the all-muscles active analysis, the cranium was fully constrained at the left and right temporomandibular joints (TMJ), and tooth constraints were applied in respective bite analyses. In the posterior shear analysis, the only active muscles are the posterior temporalis, and only P<sup>3</sup> is constrained.</p
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