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Demographische Entwicklung und ihre ökonomischen Folgen
Ostdeutschland wird in den nächsten Dekaden weiterhin starken demographischen Verwerfungen ausgesetzt sein. Neben der Schrumpfung wird die Alterung der Bevölkerung und des Erwerbspotentials zunehmenden Einfluß auf die wirtschaftliche Entwicklung der Neuen Länder ausüben. Von primärem Interesse ist dabei die Frage, ob sich aus der Verschiebung der Altersstruktur der Erwerbstätigen Herausforderungen für Wachstum, Innovation und strukturellen Wandel ergeben. Das IWH hat sich dieser in der Forschungsliteratur bisher wenig thematisierten Problemstellung angenommen und die wirtschaftlichen Folgen des Älterwerdens des Erwerbspotentials mittels ausgesuchter Verfahren und Datensätze empirisch bewertet. Der erste zentrale Themenkomplex umfaßt die Produktivitätseffekte der Alterung. Auf der Grundlage zweier voneinander unabhängiger Untersuchungsverfahren kann geschlußfolgert werden, daß das fortgeschrittene Alter einen dämpfenden Einfluß auf die Produktivität ausübt. Durch höheres Erfahrungswissen kann die Verringerung der Leistungsfähigkeit allerdings in Teilen kompensiert werden. Zweitens wurde die Wirkung des Alters auf die Innovationsfähigkeit analysiert. Auch hier zeigen sich signifikante Einflüsse des Alters. Die Beschäftigten im Alter von ca. 40 Jahren erweisen sich als die innovativste Altersgruppe. Die Untersuchung zeigt, daß gerade auch die technischen Fachkräfte diesem Alterseffekt unterliegen. Eine dritte Arbeit verdeutlicht die negativen Folgen der Alterung für das Potential an Gründern bzw. Unternehmensnachfolgern. Unabhängig vom sich ohnehin verschärfenden Problem des Fachkräftemangels dürften damit auch von der Alterung des Erwerbspotentials dämpfende Einflüsse auf Wachstum, Innovation und Strukturwandel ausgehen. Obwohl die politischen Gestaltungsspielräume angesichts der weitgehend feststehenden demographischen Entwicklung gering sind, können geeignete wirtschafts-, bildungs- und familienpolitische Maßnahmen die identifizierten Alterseffekte zumindest mindern helfen
German works councils old and new: incidence, coverage and determinants
Although works councils are a core element of the German system of industrial relations, there is little reliable information on their incidence and coverage. This paper uses data from the nationally representative IAB establishment panel to fill this gap. We examine the frequency of works councils by establishment size and broad sector for eastern and western Germany, while at the same time charting the determinants of their presence. Furthermore, we identify newly established works councils and provide the first econometric analysis of the circumstances of their formation. Finally, we discuss the consequences of our findings for economic analysis of the institution and for public policy. -- Trotz ihrer großen Bedeutung im deutschen System der Arbeitsbeziehungen gibt es kaum gesicherte Erkenntnisse über den Verbreitungsund Deckungsgrad von Betriebsräten. Diese Forschungslücke soll in der vorliegenden Arbeit durch Verwendung von repräsentativen Daten des IABBetriebspanels geschlossen werden. Dabei wird die Verbreitung von Betriebsräten nach Firmengröße und Sektoren sowie für West- und Ostdeutschland ebenso analysiert wie deren Bestimmungsgründe. Zudem wird erstmals die Einrichtung neuer Betriebsräte ökonometrisch untersucht. Abschließend erörtern wir die ökonomischen und wirtschaftspolitischen Implikationen unserer Ergebnisse.Works Councils,Works Constitution Act,Germany
Eine Analyse der Dimensionen des Fortune-Reputationsindex
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Dimensionsstruktur sowie der Verwertbarkeit des Fortune-Reputationsrankings in der wissenschaftlichen Forschung und liefert Erkenntnisse über seine Aussagefähigkeit. Nach Erörterung der theoretischen Grundlagen von Unternehmensreputation als Konstrukt und Asset sowie einem kurzen Überblick zu Messansätzen von Unternehmensreputation liegt der Schwerpunkt des Beitrags auf der Untersuchung der Validität des Fortune-Reputationsindex. Auf Basis von Untersuchungen dieses Ansatzes mit konfirmatorischen Faktoranalysen werden Fragen zur wissenschaftlichen Verwertbarkeit des Index diskutiert und empirisch überprüft. Als Ergebnis ist insbesondere festzustellen, dass sich die Dimensionsstruktur des Index über die Zeit verändert hat und eine zunehmende Bedeutung von nicht-finanziellen Faktoren, bei der Beurteilung von Unternehmen zu verzeichnen ist.Reputation, Fortune-Reputationsindex, Halo-Effekt
Shear thickening, temporal shear oscillations, and degradation of dilute equimolar CTAB/NaSal wormlike solutions
The rheological characterization of dilute and semi-dilute equimolar cetyltrimethylammonium bromide and sodium salicylate solutions is reported, including their linear and nonlinear responses. Start-up experiments and direct birefringence measurements suggest that even at a concentration of as low as 1.0 mM, temporal shear oscillations occur at low shear rates. At concentrations above 10 mM, those low-stress structures vanish and give way to shear-thickening and shear-banding behaviors as seen for other semi-dilute surfactant solutions. Also, the degradation of these solutions after exposure to rubber pump tubing is covere
Differences in the prevalence of hospitalizations and utilization of emergency outpatient services for ambulatory care sensitive conditions between asylum-seeking children and children of the general population: a cross-sectional medical records study (2015)
Background Hospitalizations for ambulatory care sensitive (ACS) conditions are established indicators for the availability and quality of ambulatory care. We aimed to assess the differences between asylum-seeking children and children of the general population in a German city with respect to (i) the prevalence of ACS hospitalizations, and (ii) the utilization of emergency outpatient services for ACS conditions. Methods Using anonymous account data, all children admitted to the University Hospital Heidelberg in 2015 were included in our study. A unique cost unit distinguished asylum seekers residing in a nearby reception center (exposed) from the children of the general population. We adapted international lists of ACS conditions and calculated the prevalence of ACS hospitalizations and the utilization of emergency outpatient services for ACS conditions, attributable fractions among the exposed (Afe) and the population attributable fraction among total admissions (PAF) for each outcome. Differences in the prevalence of each outcome between exposed and controls were analyzed in logistic regression models adjusted for sex, age group and quarterly admission. Results Of the 32,015 admissions in 2015, 19.9% (6287) were from inpatient and 80.1% (25,638) from outpatient care. In inpatient care, 9.8% (622) of all admissions were hospitalizations for ACS conditions. The Afe of ACS hospitalizations was 46.57%, the PAF was 1.12%. Emergency service use for ACS conditions could be identified in 8.3% (3088) of all admissions (Afe: 79.57%, PAF: 5.08%). The odds ratio (OR) of asylum-seeking children being hospitalized for ACS conditions in comparison to the control group was 1.81 [95% confidence interval, CI: 1.02; 3.2]. The OR of the asylumseeking population compared to the general population for the utilization of emergency service use for ACS conditions was 4.93 [95% CI: 4.11; 5.91]. Conclusions Asylum-seeking children had significantly higher odds of ACS hospitalization and of utilization of emergency outpatient services for ACS conditions. Using the concept of ACS conditions allowed measuring the strength of primary care provided to this local asylum-seeking population. This approach could help to compare the strength of primary care provision in different locations, and allow an objective
Differences in the prevalence of hospitalizations and utilization of emergency outpatient services for ambulatory care sensitive conditions between asylum-seeking children and children of the general population: a cross-sectional medical records study (2015)
Lichtl C, Lutz T, Szecsenyi J, Bozorgmehr K. Differences in the prevalence of hospitalizations and utilization of emergency outpatient services for ambulatory care sensitive conditions between asylum-seeking children and children of the general population: a cross-sectional medical records study (2015). BMC Health Services Research. 2017;17(1): 731
Retrospektive Untersuchung von 443 Karotisoperationen im Hinblick auf das postoperative Resultat unter besonderer Berücksichtigung des präoperativen neurologischen Status
Das Geschlecht und der präoperative neurologische Status sind in meiner Untersuchung die beiden wichtigsten Faktoren, die das Auskommen der
Patienten nach einer Karotisendarterektomie beeinflussen.
Das Frauen grundsätzlich nach Gefässeingriffen ein erhöhtes Komplikationsrisiko haben, ob nach Intervention an den Koronararterien,
nach Ausschaltung eines Bauchaortenaneurysmas oder peripherer Bypassanlage hat Norman (67) in seiner Arbeit beschrieben . Ob das
anatomisch, durch die absolute Gefässgrösse oder andere Faktoren wie Veränderungen des Hormonspiegels nach der Menopause mit
entsprechender Veränderung der Serumlipidspiegel (73) - insbesondere im Hinblick auf die Östrogene - oder die Plaqueformation und deren
Zusammensetzung bedingt ist, bleibt auch nach der Arbeit von Schulz (68) unklar. Für die Karotischirurgie gab es bislang unterschiedliche Aussagen.
Die Ergebnisse dieser Arbeit unterstützen die These der NASCET und ACAS Studien, dass Frauen ein höheres postoperatives Morbiditätsrisiko
haben, Hinweise warum dies so ist, liefern sie allerdings nicht.Durch die grossen Studien (NASCET, ECST) ist der Nutzen der
Karotisendarterektomie bei der symptomatischen Karotisstenose hinreichend beschrieben und belegt. Diese Arbeit zeigt, daß das
postoperative zentral-neurologische Auskommen signifikant durch die präoperative neurologische Symptomatik beeinflusst wird. Während
Patienten die präoperativ bereits einen Schlaganfall erlitten hatten im Vergleich zu primär asymptomatischen Patienten ein signifikant erhöhtes
Risiko hatten postoperativ erneut einen Schlaganfall zu erleiden, konnte dies für Patienten mit TIA oder PRIND nicht nachgewiesen werden. Demnach
ist der manifeste Schlaganfall der wesentlichste prädiktive Parameter für ein postoperatives zentral-neurologisches Defizit.
Das diese Patientengruppe ein erhöhtes Risiko für eine postoperative neurologische Komplikation birgt, ist schon in der unterschiedlichen
Akzeptanz der Obergrenzen der perioperativen Apoplex und Letalitätsrate
der American Heart Association zu erkennen (3). Die Grundlage dafür ist weiterhin unklar. Möglicherweise spielt hier die Grenzzone des zentralen
Infarktgebietes, die sogenannte ischämische Penubra eine wesentliche Rolle.
Durch die Arbeit von Kim (74) weiss mandass die Metabolitenversorgung in dieser Grenzzone des Infarktgebietes nach Karotisthrombendarterektomie
im positiven verändert wird. Das könnte bedeuten das der Zeitpunkt der Operation nach Apoplex eine wichtige Rolle für die Minimierung der
Infarktgrösse und somit des neurologischen Defizites darstellen könnte. Gleichzeitig sollte man im weiteren untersuchen, ob es für bestimmte
Zeiträume nach einem Schlaganfall eine vermehrte Fragilität für das Gewebe mit entsprechender erhöhter Inzidenz für einen Reinfarkt gibt.
Bislang war die Indikation zur Operation bei symptomatischen Stenosen nach einem Intervall von 4-6 Wochen gestellt worden. Gleichzeitig weiss
mandass das Reapoplexrisiko im natürlichen Verlauf für diesen Zeitraum 5-9% beträgt.
Grundlage für die zurückhaltende Einstellung zur Operation waren schlechte Ergebnisse mit hohen perioperativen Apoplexraten in der
Frühphase nach stattgehabtem Hirninfarkt in den 70iger und 80ger Jahren (1).
Die mittlerweile guten Ergebnisse bei den akuten Interventionen bei
Patienten mit \u27stroke in evolution\u27 (progressive stroke) (75) sollten unter
Umständen dazu führen über ein früheres operatives Vorgehen
nachzudenken und so die erhöhte perioperative Apoplexrate für zuvor
symptomatische Patienten zu verbessern.
Die vorliegenden guten Ergebnisse ermutigen zur Indikationsstellung zur Karotisoperation bei Patienten mit bislang asymptomatischen Stenosen, insbesondere bei männlichem Geschlecht. Aufgrund der Bestätigung der
erhöhten postoperativen Morbidität bei Frauen, sollte konsequenterweise hier die Indikation bei asymptomatischen Stenosen zurückhaltender gestellt
werden, vorallem bei höherem Alter (6) und wesentlichen Begleiterkrankungen, die das Narkoserisiko erhöhenden.
Grundsätzlich kann diese Forderung immer nur gelten, wenn die eigenen
Ergebnisse den Mindestanforderungen der American Heart Association
genügen
The reform of the German works constitution act: a critical assessment
Since 1920, the thrust of German law on workplace codetermination has changed on a number of occasions. We describe the latest swing of the legislative pendium - favoring works council formation and competence - and evaluate the case for it. We provide new information on the extent of works councils before reviewing the evidence on their economic effects, focusing on some new results from matched-plant data. If the former evidence points to a codetermination deficit, this shortfall does not appear to have negative consequences for workplace productivity, profitability, and employment.Seit 1920 hat sich das Mitbestimmungsrecht in Deutschland mehrfach geändert. Die letzte Änderung brachte eine Erleichterung der Errichtung und eine Stärkung von Betriebsräten mit sich. Die vorliegende Arbeit skizziert die wichtigsten Bestimmungen des Betriebsverfassungs-Reformgesetzes und beurteilt dieses aus ökonomischer Sicht. Dabei liefern wir aktuelle Informationen über die Häufigkeit und die Deckungsrate von Betriebsräten und diskutieren die empirische Evidenz zu den Auswirkungen von Betriebsräten auf den Firmenerfolg, wobei wir uns auf neue Schätzergebnisse auf der Basis von Betriebsvergleichen stützen. Selbst wenn aufgrund der geringen Häufigkeit von Betriebsräten ein Mitbestimmungsdefizit konstatiert werden kann, scheint dieses keine negativen Auswirkungen auf die betriebliche Produktivität, Profitabilität und Beschäftigung zu haben
German Works Councils Old and New: Incidence, Coverage and Determinants
Although works councils are a core element of the German system of industrial relations, there is little reliable information on their incidence and coverage. This paper uses data from the nationally representative IAB establishment panel to fill this gap. We examine the frequency of works councils by establishment size and broad sector for eastern and western
Germany, while at the same time charting the determinants of their presence. Furthermore, we identify newly established works councils and the circumstances of their formation. Finally, we discuss the consequences of our findings for economic analysis of the institution and for public policy
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