9 research outputs found

    Dichte von MikrogefĂ€ĂŸen im Kleinhirn beim plötzlichen Kindstod

    Get PDF
    In der hier vorliegenden Arbeit wurde die Hypothese ĂŒberprĂŒft, ob die mittlere MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichte im Kleinhirn bei plötzlichem Kindstod (SIDS [„sudden infant death syndrome“]) als Ausdruck einer chronischen subklinischen Hypoxie grĂ¶ĂŸer ist als bei alters- und geschlechtsgematchten Kontrollen (d.h. bei Kindern, die innerhalb des ersten Lebensjahres nicht an SIDS verstorben waren). Diese Hypothese basierte auf Literaturangaben ĂŒber hypoxische VerĂ€nderungen im Gehirn bei SIDS, insbesondere im Hirnstamm, aber auch im Kleinhirn. Zwischen Hirnstamm und Kleinhirn besteht eine enge topografische und funktionelle NĂ€he in Bezug auf die GefĂ€ĂŸversorgung; so werden sowohl der Hirnstamm als auch das Kleinhirn aus Ästen der Arteriae vertebrales und der Arteria basilaris versorgt. Untersucht wurden insgesamt n=23 KleinhirnhĂ€lften (je eine KleinhirnhĂ€lfte pro Fallnummer) von Kindern, die im ersten Lebensjahr verstorben waren. Von diesen n=23 KleinhirnhĂ€lften stammten n=9 von SIDS-FĂ€llen (im Alter zwischen zwei und zehn Monaten verstorben), n=9 von alters- und geschlechtsgematchten Kontrollen, sowie n=5 weitere von Kontrollen, die entweder in einem frĂŒheren oder einem spĂ€teren Alter als die SIDS-FĂ€lle gestorben waren. FĂŒr jede KleinhirnhĂ€lfte wurde an Serien von 100 ”m dicken Schnitten, die immunhistochemisch zum Nachweis von Kollagen IV aufgearbeitet und mit Cresylviolett gegengefĂ€rbt wurden, mit modernsten design-based stereologischen Methoden das Volumen aller Kleinhirnschichten sowie die MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichte in diesen Schichten bestimmt. Bei einer Nebenuntersuchung an weiteren Schnitten aus dem Vermis erfolgte ein immunhistochemischer Nachweis von GFAP. Bis auf die Ă€ußere Granularzellschicht zeigten alle Schichten des Kleinhirns mit zunehmendem Alter einen statistisch signifikanten, altersabhĂ€ngigen Anstieg des Volumens. Bis auf die innere Granularzellschicht, die bei den SIDS-FĂ€llen im Mittel statistisch signifikant grĂ¶ĂŸer war als bei den gematchten Kontrollen, fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den SIDS-FĂ€llen und den gematchten Kontrollen. Sowohl bei den SIDS-FĂ€llen als auch bei den Kontrollen fand sich die höchste MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichte in der Purkinjezellschicht, und die niedrigste MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichte in der Ă€ußeren Granularzellschicht. Die mittleren GefĂ€ĂŸlĂ€ngendichten der einzelnen Schichten zeigten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den SIDS-FĂ€llen und den gematchten Kontrollen. In allen fĂŒnf Kleinhirnschichten wurden altersunabhĂ€ngig sowohl bei den SIDS-FĂ€llen als auch bei den Kontrollen GefĂ€ĂŸverzweigungen gefunden. Der immunhistochemische Nachweis von GFAP zeigte in der Molekularschicht bei allen Altersstufen immunpositive Bergmann-Gliafasern, und in der Purkinjezellschicht, der inneren Granularzellschicht und der weißen Substanz bei allen Altersstufen immunpositive Astrozyten. Unterschiede zwischen den SIDS-FĂ€llen und den jeweils gematchten Kontrollen lagen bei dem immunhistochemischen Nachweis von GFAP nicht vor. Insbesondere fanden sich bei den SIDS-FĂ€llen keine Anzeichen fĂŒr Astrozyten-Aktivierung wie z. B. vergrĂ¶ĂŸerte Perikarien oder kĂŒrzere, erweiterte FortsĂ€tze. Zusammen mit den Ergebnissen der hier vorliegenden Arbeit und den Publikationen von Kiessling et al. (2013a; 2013b) liegen somit erstmals fĂŒr Kleinhirne von SIDS-FĂ€llen und gematchten Kontrollen vier verschiedene schichtenspezifische Befunde zum möglichen Vorliegen von akuter und/oder chronische Hypoxie vor, die u. a. mit modernsten design-based stereologischer Methoden erhoben wurden (MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichten, Form und Menge von Astrozyten, Gesamtzahlen von Purkinkjezellen, und Konzentration von Calbindin-D28k in den Purkinjezellen). Dabei fanden sich keinerlei Anzeichen fĂŒr akute und/oder chronische Hypoxie im Kleinhirn bei SIDS, so dass die eingangs formulierte Hypothese verworfen werden musste

    Dichte von MikrogefĂ€ĂŸen im Kleinhirn beim plötzlichen Kindstod

    Get PDF
    In der hier vorliegenden Arbeit wurde die Hypothese ĂŒberprĂŒft, ob die mittlere MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichte im Kleinhirn bei plötzlichem Kindstod (SIDS [„sudden infant death syndrome“]) als Ausdruck einer chronischen subklinischen Hypoxie grĂ¶ĂŸer ist als bei alters- und geschlechtsgematchten Kontrollen (d.h. bei Kindern, die innerhalb des ersten Lebensjahres nicht an SIDS verstorben waren). Diese Hypothese basierte auf Literaturangaben ĂŒber hypoxische VerĂ€nderungen im Gehirn bei SIDS, insbesondere im Hirnstamm, aber auch im Kleinhirn. Zwischen Hirnstamm und Kleinhirn besteht eine enge topografische und funktionelle NĂ€he in Bezug auf die GefĂ€ĂŸversorgung; so werden sowohl der Hirnstamm als auch das Kleinhirn aus Ästen der Arteriae vertebrales und der Arteria basilaris versorgt. Untersucht wurden insgesamt n=23 KleinhirnhĂ€lften (je eine KleinhirnhĂ€lfte pro Fallnummer) von Kindern, die im ersten Lebensjahr verstorben waren. Von diesen n=23 KleinhirnhĂ€lften stammten n=9 von SIDS-FĂ€llen (im Alter zwischen zwei und zehn Monaten verstorben), n=9 von alters- und geschlechtsgematchten Kontrollen, sowie n=5 weitere von Kontrollen, die entweder in einem frĂŒheren oder einem spĂ€teren Alter als die SIDS-FĂ€lle gestorben waren. FĂŒr jede KleinhirnhĂ€lfte wurde an Serien von 100 ”m dicken Schnitten, die immunhistochemisch zum Nachweis von Kollagen IV aufgearbeitet und mit Cresylviolett gegengefĂ€rbt wurden, mit modernsten design-based stereologischen Methoden das Volumen aller Kleinhirnschichten sowie die MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichte in diesen Schichten bestimmt. Bei einer Nebenuntersuchung an weiteren Schnitten aus dem Vermis erfolgte ein immunhistochemischer Nachweis von GFAP. Bis auf die Ă€ußere Granularzellschicht zeigten alle Schichten des Kleinhirns mit zunehmendem Alter einen statistisch signifikanten, altersabhĂ€ngigen Anstieg des Volumens. Bis auf die innere Granularzellschicht, die bei den SIDS-FĂ€llen im Mittel statistisch signifikant grĂ¶ĂŸer war als bei den gematchten Kontrollen, fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den SIDS-FĂ€llen und den gematchten Kontrollen. Sowohl bei den SIDS-FĂ€llen als auch bei den Kontrollen fand sich die höchste MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichte in der Purkinjezellschicht, und die niedrigste MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichte in der Ă€ußeren Granularzellschicht. Die mittleren GefĂ€ĂŸlĂ€ngendichten der einzelnen Schichten zeigten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den SIDS-FĂ€llen und den gematchten Kontrollen. In allen fĂŒnf Kleinhirnschichten wurden altersunabhĂ€ngig sowohl bei den SIDS-FĂ€llen als auch bei den Kontrollen GefĂ€ĂŸverzweigungen gefunden. Der immunhistochemische Nachweis von GFAP zeigte in der Molekularschicht bei allen Altersstufen immunpositive Bergmann-Gliafasern, und in der Purkinjezellschicht, der inneren Granularzellschicht und der weißen Substanz bei allen Altersstufen immunpositive Astrozyten. Unterschiede zwischen den SIDS-FĂ€llen und den jeweils gematchten Kontrollen lagen bei dem immunhistochemischen Nachweis von GFAP nicht vor. Insbesondere fanden sich bei den SIDS-FĂ€llen keine Anzeichen fĂŒr Astrozyten-Aktivierung wie z. B. vergrĂ¶ĂŸerte Perikarien oder kĂŒrzere, erweiterte FortsĂ€tze. Zusammen mit den Ergebnissen der hier vorliegenden Arbeit und den Publikationen von Kiessling et al. (2013a; 2013b) liegen somit erstmals fĂŒr Kleinhirne von SIDS-FĂ€llen und gematchten Kontrollen vier verschiedene schichtenspezifische Befunde zum möglichen Vorliegen von akuter und/oder chronische Hypoxie vor, die u. a. mit modernsten design-based stereologischer Methoden erhoben wurden (MikrogefĂ€ĂŸlĂ€ngendichten, Form und Menge von Astrozyten, Gesamtzahlen von Purkinkjezellen, und Konzentration von Calbindin-D28k in den Purkinjezellen). Dabei fanden sich keinerlei Anzeichen fĂŒr akute und/oder chronische Hypoxie im Kleinhirn bei SIDS, so dass die eingangs formulierte Hypothese verworfen werden musste

    Does 2D-Histologic identification of villous types of human placentas at birth enable sensitive and reliable interpretation of 3D structure?

    Get PDF
    INTRODUCTION: The villous tree of human placentas is a complex three-dimensional (3D) structure which enables fetomaternal exchange. Current concepts of microscopic analyses are based on the analysis of two-dimensional (2D) histologic sections. For this approach, the assessment of the stromal core of sectioned villi is of key importance. The classification of stromal properties of sectioned villi allows allocation of villous sections to villous types which are named by their expected position in villous trees (terminal, intermediate, and stem villi). METHOD: The present study takes these current concepts of placental histology as hypothesis and validates them against predetermined 3D positions of branches of villous trees. The 3D positions were determined prior to histologic sectioning using a recently introduced 3D-microscopic approach. Individual histologic sections of villi were classified by their stromal structures and inter rater variability of these histologic assessments were determined. RESULTS/DISSCUSSION: Inter rater variability was high and indicates substantial observer influence on the outcome of histologic assessments. Cross-match of villous types with the predetermined positions of villous branches of villous trees revealed substantial mismatch between the outcome of stromal classification and 3D-position of the sectioned villi in the placental villous trees.DFG, grant numbers INST 86/1495-1 FUGG, INST86/1452-1 LAGG.This is the author accepted manuscript. The final version is available from Elsevier via http://dx.doi.org/10.1016/j.placenta.2015.10.00

    Literaturverzeichnis

    No full text

    Literaturverzeichnis

    No full text
    corecore