44 research outputs found

    Neue soziale Dienstleistungen nach SGB II

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    "Das besondere Profil der Dienstleistung, die im Rahmen von 'Hartz IV' Gestalt annimmt, blieb bislang unklar - nach wie vor bilden Leistungsprozesse für die Arbeitsmarktforschung weitgehend eine 'black box'. In einer Konzeptstudie im Auftrag des IAB beobachtete ein Team des Soziologischen Forschungsinstituts (SOFI) an der Georg-August-Universität Göttingen in 20 Fällen bei drei Grundsicherungsträgern über sechs Monate hinweg Interaktionen zwischen Fachkräften und erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Der IAB-Forschungsbericht fasst die wesentlichen Ergebnisse eines ausführlichen Abschlussberichts zusammen. Die Konzeptstudie ging von der Annahme aus, dass im neuen Leistungssystem der Grundsicherung auch eine neuartige Dienstleistung entsteht, die hier als Fallbearbeitung bezeichnet wird. Wie viel Beratung, Vermittlung und Fallmanagement sie enthält, wurde nicht normativ vorausgesetzt, sondern sollte empirisch geklärt werden. Im beobachteten Gesprächsmaterial wurden wiederkehrende Interaktionsmuster identifiziert, die als 'Standardsequenzen' beschrieben und vier Gesprächsfunktionen zugeordnet wurden: Das Gespräch, die Dienstleistungsbeziehung, die Inhalte der Fallbearbeitung und das Verwaltungsverfahren zu organisieren. Der Aktivierungsauftrag der Grundsicherungsträger passte unterschiedlich gut auf die beobachteten Fälle: Der Bericht unterscheidet vermittlungsorientierte Arbeitsuchende, solche mit Vermittlungshemmnissen und resignierte Arbeitslose. Der Bericht macht sieben zentrale Probleme der Dienstleistungsqualität in der Grundsicherung für Arbeitsuchende aus: die zeitliche Verfügbarkeit der Fachkräfte, den Konflikt zwischen standardisierten Abläufen und Einzelfallgrundsatz, den Aktivierungsauftrag als hierarchische Beziehung, die Aushandlung der zu bearbeitenden Themen, die Arbeitsteilung zwischen Ansprechpartnern, Sachbearbeitung und fallbeteiligten Dritten, die Rechtsunsicherheit in der Fallbearbeitung und die Unsicherheit über die Berücksichtigung der Bedarfsgemeinschaft. Der Bericht empfiehlt, Aushandlungsprozessen zwischen Fachkräften und Arbeitsuchenden mehr Spielraum zu geben. Er schließt mit der Empfehlung, die verlaufsorientierte Beobachtung von Leistungsprozessen stärker für die Arbeitsmarktforschung und für die Qualitätssicherung zu nutzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)Grundsicherung nach SGB II, Arbeitslosengeld II-Empfänger, Case Management, Arbeitsvermittler

    Neue soziale Dienstleistungen nach SGB II

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    "Das besondere Profil der Dienstleistung, die im Rahmen von 'Hartz IV' Gestalt annimmt, blieb bislang unklar - nach wie vor bilden Leistungsprozesse für die Arbeitsmarktforschung weitgehend eine 'black box'. In einer Konzeptstudie im Auftrag des IAB beobachtete ein Team des Soziologischen Forschungsinstituts (SOFI) an der Georg-August-Universität Göttingen in 20 Fällen bei drei Grundsicherungsträgern über sechs Monate hinweg Interaktionen zwischen Fachkräften und erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Der IAB-Forschungsbericht fasst die wesentlichen Ergebnisse eines ausführlichen Abschlussberichts zusammen. Die Konzeptstudie ging von der Annahme aus, dass im neuen Leistungssystem der Grundsicherung auch eine neuartige Dienstleistung entsteht, die hier als Fallbearbeitung bezeichnet wird. Wie viel Beratung, Vermittlung und Fallmanagement sie enthält, wurde nicht normativ vorausgesetzt, sondern sollte empirisch geklärt werden. Im beobachteten Gesprächsmaterial wurden wiederkehrende Interaktionsmuster identifiziert, die als 'Standardsequenzen' beschrieben und vier Gesprächsfunktionen zugeordnet wurden: Das Gespräch, die Dienstleistungsbeziehung, die Inhalte der Fallbearbeitung und das Verwaltungsverfahren zu organisieren. Der Aktivierungsauftrag der Grundsicherungsträger passte unterschiedlich gut auf die beobachteten Fälle: Der Bericht unterscheidet vermittlungsorientierte Arbeitsuchende, solche mit Vermittlungshemmnissen und resignierte Arbeitslose. Der Bericht macht sieben zentrale Probleme der Dienstleistungsqualität in der Grundsicherung für Arbeitsuchende aus: die zeitliche Verfügbarkeit der Fachkräfte, den Konflikt zwischen standardisierten Abläufen und Einzelfallgrundsatz, den Aktivierungsauftrag als hierarchische Beziehung, die Aushandlung der zu bearbeitenden Themen, die Arbeitsteilung zwischen Ansprechpartnern, Sachbearbeitung und fallbeteiligten Dritten, die Rechtsunsicherheit in der Fallbearbeitung und die Unsicherheit über die Berücksichtigung der Bedarfsgemeinschaft. Der Bericht empfiehlt, Aushandlungsprozessen zwischen Fachkräften und Arbeitsuchenden mehr Spielraum zu geben. Er schließt mit der Empfehlung, die verlaufsorientierte Beobachtung von Leistungsprozessen stärker für die Arbeitsmarktforschung und für die Qualitätssicherung zu nutzen." (Autorenreferat

    On the sociohistorical construction of social and economic reserves across the life course and on their use in old age

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    Coherently with the life course perspective that studies individual life trajectories embedded in sociohistorical changes, this chapter offers a synthesis on the long-term dynamics of vulnerabilities in old age that are associated with a deficit of reserves. In a first time, we investigate how economic, social and health reserves have been unevenly constructed across long lives. The impact of social stratification in the early stage of life, the institutionalization of the life courses and the process of accumulating (dis)advantages are confronted. In a second time, we show how the results of those life course dynamics, the unequal distribution of reserves older adults have to cope with aging, changed during the last 40 years. Undeniable progresses also resulted in new inequalities, or the accentuation of older ones. Third, challenging the classical perspectives of political economy of ageing and social gerontology, we show that depletion is not a linear process but that social inequalities and life accidents play a role. Moreover, coping mechanisms are considered since they tend to be based on reserves’ activation while preserving a level of reserves, for further ageing challenges

    Charakteristika der staatlichen Einbindung von Eliten und Bevölkerung in Ideokratien

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    "This paper shows that ideocracies, especially communist ideocracies, have a specific pattern of cooptation and incorporation of elites and ordinary citizens, which is different from all other political regime types. Ideocracies dominate society through and through by a net of measures that make the citizens materially dependent on the state, from which the individual citizen cannot escape. The strong concentration of the distribution of goods and positions in the hands of the ideocratic state goes hand in glove with the great power to repress non - co - opted people. However, there are trade - offs in the ideocratic pattern of cooptation. The tendency of ideocracies to infantilize its citizens, may provoke reluctance even among otherwise politically indifferent citizens. Nevertheless, despite the trade - offs, the specific pattern of cooptation and incorporation of citizens and elites might help to explain why communist ideocracies were very durable in comparison to other types of political regimes." (author's abstract

    Exploration of the Advanced VIVO<sup>TM</sup> Joint Simulator: An In-Depth Analysis of Opportunities and Limitations Demonstrated by the Artificial Knee Joint

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    In biomechanical research, advanced joint simulators such as VIVOTM offer the ability to test artificial joints under realistic kinematics and load conditions. Furthermore, it promises to simplify testing with advanced control approaches and the ability to include virtual ligaments. However, the overall functionality concerning specific test setup conditions, such as the joint lubrication or control algorithm, has not been investigated in-depth so far. Therefore, the aim of this study was to analyse the basic functionality of the VIVOTM joint simulator with six degrees of freedom in order to highlight its capabilities and limitations when testing a total knee endoprostheses using a passive flexion–extension movement. For this, different test setup conditions were investigated, e.g., the control method, repeatability and kinematic reproducibility, waveform frequency, lubrication, and implant embedding. The features offered by the VIVOTM joint simulator are useful for testing joint endoprostheses under realistic loading scenarios. It was found that the results were highly influenced by the varying test setup conditions, although the same mechanical load case was analysed. This study highlights the difficulties encountered when using six degrees of freedom joint simulators, contributes to their understanding, and supports users of advanced joint simulators through functional and tribological analysis of joint endoprostheses
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