809 research outputs found

    Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die epidemiologische Tuberkulosesituation in Deutschland im Jahr 2020

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    Im Jahr 2020 wurde in Deutschland für verschiedene meldepflichtige Erkrankungen ein Rückgang der Fallzahlen bzw. Inzidenzen beobachtet, so auch für Tuberkulose. Ob und inwiefern die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen infektionspräventiven Maßnahmen zu einer Transmissionsreduktion von Tuberkulose beigetragen haben, wird anhand von Meldedaten, epidemiologischen Schlüsselvariablen und Trends der letzten Jahre analysiert.Peer Reviewe

    Tuberkulose bei Patientinnen und Patienten mit Geburtsland Ukraine in Deutschland im Jahr 2022

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    Die Tuberkuloseepidemiologie in Niedriginzidenzländern wird durch globale Krisen und daraus folgende medizinische Versorgungseinschränkungen und Migrationsbewegungen beeinflusst, denn das Infektions- und Erkrankungsrisiko liegt bei Menschen aus Herkunftsländern mit höherer Tuberkuloseprävalenz über dem der Allgemeinbevölkerung des Ziellandes – letzteres auch noch Jahre nach Einreise. Dies trifft auch auf Menschen zu, die seit Beginn des Krieges in der Ukraine Ende Februar 2022 in Deutschland Schutz suchen. Die vorliegende deskriptive Analyse der vorläufigen Tuberkulosemeldedaten für 2022 zeigt gegenüber den Vorjahren eine deutliche Zunahme der Anzahl an Tuberkulosepatientinnen und -patienten mit Geburtsland Ukraine und liefert wichtige Informationen, um Betroffenen die bestmögliche Tuberkuloseprävention, -diagnostik und -behandlung zukommen zu lassen.Peer Reviewe

    COVID-19-Infektionsgeschehen und Maßnahmen in Schulen – Auswertungen der Daten auf der Webseite der Kultusministerkonferenz

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    Seit Beginn COVID-19-Pandemie wird diskutiert, ob und inwiefern Schulunterricht und -aktivitäten in Präsenz mit einem erhöhten Infektionsrisiko der Beteiligten zusammenhängen. Für eine Darstellung des schulischen SARS-CoV-2-Infektionsgeschehens und dessen Auswirkung in Form von Quarantäne bzw. eingeschränktem Präsenzbetrieb wurden schulstatistische Daten der Kultusministerkonferenz zu COVID-19 in Verbindung mit RKI-Meldedaten analysiert.Peer Reviewe

    ZukĂĽnftige Tuberkulinversorgung in Deutschland

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    Der Hersteller des einzigen bisher in Deutschland für Intradermaltests nach Mendel-Mantoux verwendeten Tuberkulins, die Firma Chiron Vaccines Behring, hat 2004 kurzfristig die Produktion von Tuberkulin Behring GT (GT=gereinigtes Tuberkulin) eingestellt. Anfang 2005 waren die Bestände an GT 10 bereits erschöpft, geringe Restbestände existierten noch für die Dosierungen GT 100 und GT 1000. Als Übergangslösung wurde von Chiron Vaccines Behring der Import des von Chiron S.r.l. in Siena hergestellten italienischen Tuberkulins Biocine PPD 5 IE lyophil vorgeschlagen. Da es sich um ein in Deutschland nicht zugelassenes Produkt handelt, ist eine Einzelverordnung nach § 73 Abs. 3 Arzneimittelgesetz (AMG) erforderlich. Langfristig will Chiron Vaccines Behring die Versorgung Deutschlands durch in Großbritannien von Chiron Vaccines Evans produziertes Tuberkulin (PPD Evans) ab Sommer 2006 sicherstellen. Problematisch an diesem Vorgehen ist die damit verbundene zweimalige Umstellung auf ein anderes Tuberkulin sowie die ungeklärte Frage der Bioäquivalenz. Als weitere Möglichkeit können, neben den erwähnten Tuberkulinen der Firma Chiron Vaccines, auch das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Standardtuberkulin empfohlene und in vielen europäischen Ländern bereits eingeführte Tuberkulin PPD RT23 SSI des Statens Serum Institut (Kopenhagen, Dänemark) sowie andere Tuberkuline, wie beispielsweise das in den USA verwendete Tubersol (PPD CT68), importiert werden. Zusammen mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bemüht sich das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) intensiv um eine Problemlösung, da eine kontinuierliche Tuberkulinversorgung Deutschlands zu diagnostischen Zwecken und auch im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen zwingend notwendig ist. Angestrebtes Ziel sollte zudem die Verwendung eines einheitlichen Tuberkulins in allen Regionen sein, da ansonsten ein standardisiertes Vorgehen und die Vergleichbarkeit auf nationaler Ebene gefährdet sind. Geschätzt kann zukünftig von einem jährlichen Bedarf von etwa 2 Millionen Tuberkulintestdosen für Deutschland ausgegangen werden. Das Statens Serum Institut prüft derzeit die Möglichkeit einer Antragstellung auf Zulassung des PPD RT 23 SSI in Deutschland. Chiron Vaccines Behring teilt mit, dass es keine Zulassung für das Biocine-Tuberkulin anstrebt, hat aber die Absicht, eine Zulassung für das Tuberkulin PPD Evans in Deutschland zu beantragen. Sanofi Pasteur MSD hat derzeit keine Absicht, eine Mendel-Mantoux-Testsubstanz [wie z. B. Tubersol (PPD CT68)] zur Zulassung auf dem deutschen Markt anzumelden. Bis in Deutschland wieder ein zugelassenes Tuberkulin zur Verfügung steht, wäre es, insbesondere in Fällen, in denen ein Lagerbestand an Tuberkulin unverzichtbar ist, wie beispielsweise im öffentlichen Gesundheitsdienst und in Krankenhausapotheken, überaus hilfreich, wenn eine Ausnahmeregelung für den Import erwirkt werden könnte.The manufacturers of the only tuberculin available up to now in Germany for intradermal TB tests according to Mantoux, Chiron Vaccines Behring, in 2004 unexpectedly stopped the production of the tuberculin Behring GT (GT=gereinigtes Tuberkulin—purified protein derivative tuberculin). Only residual stocks were sold during the preceding months. The stocks of GT 10 were already depleted at the beginning of 2005, while there are small supplies left of GT 100 and GT 1000. As a temporary solution, Chiron Vaccines Behring is offering to import the Italian tuberculin Biocine PPD 5 IE lyophil produced by Chiron S.r.l. in Siena. As this is not licensed for sale in Germany, it is necessary to obtain an exceptional prescription (Einzelverordnung) according to § 73 (3) of the Federal Law Relating to the Manufacture and Distribution of Medicine (Arzneimittelgesetz, AMG). In the long term, Chiron Vaccines Behring plan to secure the supply of tuberculin in Germany by importing, starting in the summer of 2006, the tuberculin produced by Chiron Vaccines Evans in the UK (PPD Evans). However, these plans involve changing over to a different type of tuberculin twice within a very short period of time. Another problem is the unresolved issue of bioequivalence. Besides the above-mentioned tuberculins produced by Chiron Vaccines, a further possibility would be the import of the tuberculin PPD RT23 SSI of the Statens Serums Institute (Copenhagen/Denmark), which is recommended by the World Health Organization (WHO) as the standard tuberculin and which has already been introduced in several European countries, or of other tuberculins such as Tubersol (PPD CT68), which is used in the US. Together with the Robert Koch Institute (RKI) and the Paul Ehrlich Institute (PEI), the German Central Committee against Tuberculosis (DZK) is striving to find a solution, in view of the urgent need for an uninterrupted supply of tuberculin in Germany for diagnostic purposes and contact tracing. A uniform tuberculin should be used in all German regions as a basis to secure a standardized testing procedure and national comparability of test results. The estimated annual requirement for Germany is two million tuberculin test doses. The Statens Serum Institute is currently evaluating the possibility of licensing PPD RT23 SSI in Germany. Chiron Vaccines Behring communicated that it is not aiming to have the Biocine tuberculin licensed for Germany but intends to apply for a license for the tuberculin PPD Evans. Sanofi Pasteur MSD at this point does not intend to have a tuberculin like Tubersol (PPD CT68) licensed for Germany. Until a licensed tuberculin is again available in Germany, it would be very useful if, especially in settings where stocks of tuberculin are essential (e.g. public health services or hospital dispensaries), an exceptional import license could be obtained

    ZukĂĽnftige Tuberkulinversorgung in Deutschland

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    Der Hersteller des einzigen bisher in Deutschland für Intradermaltests nach Mendel-Mantoux verwendeten Tuberkulins, die Firma Chiron Vaccines Behring, hat 2004 kurzfristig die Produktion von Tuberkulin Behring GT (GT=gereinigtes Tuberkulin) eingestellt. Anfang 2005 waren die Bestände an GT 10 bereits erschöpft, geringe Restbestände existierten noch für die Dosierungen GT 100 und GT 1000. Als Übergangslösung wurde von Chiron Vaccines Behring der Import des von Chiron S.r.l. in Siena hergestellten italienischen Tuberkulins Biocine PPD 5 IE lyophil vorgeschlagen. Da es sich um ein in Deutschland nicht zugelassenes Produkt handelt, ist eine Einzelverordnung nach § 73 Abs. 3 Arzneimittelgesetz (AMG) erforderlich. Langfristig will Chiron Vaccines Behring die Versorgung Deutschlands durch in Großbritannien von Chiron Vaccines Evans produziertes Tuberkulin (PPD Evans) ab Sommer 2006 sicherstellen. Problematisch an diesem Vorgehen ist die damit verbundene zweimalige Umstellung auf ein anderes Tuberkulin sowie die ungeklärte Frage der Bioäquivalenz. Als weitere Möglichkeit können, neben den erwähnten Tuberkulinen der Firma Chiron Vaccines, auch das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Standardtuberkulin empfohlene und in vielen europäischen Ländern bereits eingeführte Tuberkulin PPD RT23 SSI des Statens Serum Institut (Kopenhagen, Dänemark) sowie andere Tuberkuline, wie beispielsweise das in den USA verwendete Tubersol (PPD CT68), importiert werden. Zusammen mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bemüht sich das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) intensiv um eine Problemlösung, da eine kontinuierliche Tuberkulinversorgung Deutschlands zu diagnostischen Zwecken und auch im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen zwingend notwendig ist. Angestrebtes Ziel sollte zudem die Verwendung eines einheitlichen Tuberkulins in allen Regionen sein, da ansonsten ein standardisiertes Vorgehen und die Vergleichbarkeit auf nationaler Ebene gefährdet sind. Geschätzt kann zukünftig von einem jährlichen Bedarf von etwa 2 Millionen Tuberkulintestdosen für Deutschland ausgegangen werden. Das Statens Serum Institut prüft derzeit die Möglichkeit einer Antragstellung auf Zulassung des PPD RT 23 SSI in Deutschland. Chiron Vaccines Behring teilt mit, dass es keine Zulassung für das Biocine-Tuberkulin anstrebt, hat aber die Absicht, eine Zulassung für das Tuberkulin PPD Evans in Deutschland zu beantragen. Sanofi Pasteur MSD hat derzeit keine Absicht, eine Mendel-Mantoux-Testsubstanz [wie z. B. Tubersol (PPD CT68)] zur Zulassung auf dem deutschen Markt anzumelden. Bis in Deutschland wieder ein zugelassenes Tuberkulin zur Verfügung steht, wäre es, insbesondere in Fällen, in denen ein Lagerbestand an Tuberkulin unverzichtbar ist, wie beispielsweise im öffentlichen Gesundheitsdienst und in Krankenhausapotheken, überaus hilfreich, wenn eine Ausnahmeregelung für den Import erwirkt werden könnte.The manufacturers of the only tuberculin available up to now in Germany for intradermal TB tests according to Mantoux, Chiron Vaccines Behring, in 2004 unexpectedly stopped the production of the tuberculin Behring GT (GT=gereinigtes Tuberkulin—purified protein derivative tuberculin). Only residual stocks were sold during the preceding months. The stocks of GT 10 were already depleted at the beginning of 2005, while there are small supplies left of GT 100 and GT 1000. As a temporary solution, Chiron Vaccines Behring is offering to import the Italian tuberculin Biocine PPD 5 IE lyophil produced by Chiron S.r.l. in Siena. As this is not licensed for sale in Germany, it is necessary to obtain an exceptional prescription (Einzelverordnung) according to § 73 (3) of the Federal Law Relating to the Manufacture and Distribution of Medicine (Arzneimittelgesetz, AMG). In the long term, Chiron Vaccines Behring plan to secure the supply of tuberculin in Germany by importing, starting in the summer of 2006, the tuberculin produced by Chiron Vaccines Evans in the UK (PPD Evans). However, these plans involve changing over to a different type of tuberculin twice within a very short period of time. Another problem is the unresolved issue of bioequivalence. Besides the above-mentioned tuberculins produced by Chiron Vaccines, a further possibility would be the import of the tuberculin PPD RT23 SSI of the Statens Serums Institute (Copenhagen/Denmark), which is recommended by the World Health Organization (WHO) as the standard tuberculin and which has already been introduced in several European countries, or of other tuberculins such as Tubersol (PPD CT68), which is used in the US. Together with the Robert Koch Institute (RKI) and the Paul Ehrlich Institute (PEI), the German Central Committee against Tuberculosis (DZK) is striving to find a solution, in view of the urgent need for an uninterrupted supply of tuberculin in Germany for diagnostic purposes and contact tracing. A uniform tuberculin should be used in all German regions as a basis to secure a standardized testing procedure and national comparability of test results. The estimated annual requirement for Germany is two million tuberculin test doses. The Statens Serum Institute is currently evaluating the possibility of licensing PPD RT23 SSI in Germany. Chiron Vaccines Behring communicated that it is not aiming to have the Biocine tuberculin licensed for Germany but intends to apply for a license for the tuberculin PPD Evans. Sanofi Pasteur MSD at this point does not intend to have a tuberculin like Tubersol (PPD CT68) licensed for Germany. Until a licensed tuberculin is again available in Germany, it would be very useful if, especially in settings where stocks of tuberculin are essential (e.g. public health services or hospital dispensaries), an exceptional import license could be obtained

    Completeness of tuberculosis case notifications in Germany in 2013–2017: first results of an inventory study

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    Background Evaluating the completeness of tuberculosis (TB) notification data is important for monitoring of TB surveillance systems. We conducted an inventory study to calculate TB underreporting in Germany in 2013–2017. Methods Acquisition of two pseudonymized case-based data sources (national TB notification data and antibiotic resistance surveillance data) was followed by two-source Capture-recapture (CRC) analysis, as case-based data from a third source was unavailable. Aggregated data on consumption of a key anti-TB drug (pyrazinamide [PZA]) was compared to an estimated need for PZA based on TB notification data to obtain an independent underreporting estimation. Additionally, notified TB incidence was compared to TB rate in an aggregated health insurance fund dataset. Results CRC and PZA-based approaches indicated that between 93 and 97% (CRC) and between 91 and 95% (PZA) of estimated cases were captured in the national TB notification data in the years 2013–2017. Insurance fund dataset did not indicate TB underreporting on the national level in 2017. Conclusions Our results suggest that more than 90% of estimated TB cases are captured within the German TB surveillance system, and accordingly the TB notification rate is likely a good proxy of the diagnosed TB incidence rate. An increase in underreporting and discrepancies however should be further investigated.Peer Reviewe

    Vollständigkeit der Tuberkulose-Meldungen in Deutschland in den Jahren 2013 – 2017: Ergebnisse einer Inventurstudie

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    Für die Evaluation der Qualität von Tuberkulose-Meldesystemen ist die Bewertung der Vollständigkeit der Meldedaten von zentraler Bedeutung, da diese die Basis für eine aussagekräftige Tuberkulose-Surveillance und daraus abgeleitete Maßnahmen sind. Wie das Epidemiologische Bulletin 11/2021 beschreibt, wurde am Robert-Koch-Institut für den Zeitraum 2013-17 eine Inventarstudie zur Schätzung der Tuberkulose-Untererfassung in Deutschland durchgeführt. Das Ergebnis: mit einer Erfassungsquote von über 90% ist die Tuberkulose-Melderate trotz eines leichten Rückgangs innerhalb des untersuchten Zeitraums ein guter Näherungswert für die tatsächliche Tuberkulose-Inzidenz
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