51 research outputs found

    Using Comics to Destigmatize Burn-Out and Depression: An Experimental Investigation

    Get PDF
    Comics bieten ein vielversprechendes, aber bislang kaum genutztes Potenzial für die Kommunikation von Gesundheitsinformationen. Über die Wirkung von Comics bei der Aufklärung über psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout ist wenig bekannt. Depressionen werden von Laien oft als Burnout bezeichnet, was zu einer geringeren Stigmatisierung der Betroffenen, aber auch zu einer Verharmlosung depressiver Symptome führen kann. In der vorliegenden Studie (N = 1.201) wurde untersucht, wie das Geschlecht des Fallbeispiels und zusätzliche Sachinformationen in Comics die Stigmatisierung der Rezipierenden gegenüber Betroffenen beeinflussen und welche Rolle kognitive Prozesse dabei spielen. Die Ergebnisse bestätigen die destigmatisierende Wirkung des Burnout-Labels im Vergleich zu einem Depressions-Label. Die beobachteten Effekte sind jedoch von geschlechtsspezifischen Wahrnehmungen und in gewissem Maße von kognitiven Prozessen bei der Bildung stigmatisierender Einstellungen abhängig. Implikationen für die strategische Anti-Stigma- und Gesundheitskommunikation werden diskutiert.Comics are considered a promising, but often neglected medium for health information. However, little is known about the effects of comics providing health information about mental illnesses like depression or burn-out. Depression is often labeled by laypersons as burn-out, which can lead to reduced stigmatization of affected individuals, but likewise to a trivialization of depressive symptoms. The present study (N = 1,201) examined how the depiction of mental illness labels, exemplar's sex, and additional factual information in comics influences recipients' stigma-related perceptions about affected individuals and which role cognitive processes play in this regard. Results confirm the stigma-reducing effect of the burn-out label compared to a depression label. The observed effects, however, rely on sex-specific perceptions and, to some extent, on cognitive processes for the formation of stigmatizing attitudes. Implications for strategic anti-stigma and health communication are discussed

    Verleiht FlĂĽgel? Wirkung von Warnhinweisen auf Energydrink-Dosen

    Get PDF
    Warnhinweise auf Lebensmittelverpackungen sind eine vergleichsweise kostengünstige und aufmerksamkeitsstarke Möglichkeit, um die gesundheitlichen Risiken des Konsums aufzuzeigen. Von welchen Aspekten es abhängt, ob und in welchem Ausmaß Warnhinweise intendierte sowie unbeabsichtigte Effekte hervorrufen, ist bislang weitgehend unbekannt. Die vorliegende Studie untersucht die Wirkung von Warnhinweisen auf Energydrink-Dosen und damit bei einem Produkt, das bislang ohne einen auffälligen Warnhinweis bezüglich möglicher gesundheitlicher Risiken aufgrund des hohen Koffein- und Zuckergehalts verkauft wird. In einem 2×2-Online-Experiment (plus Kontrollgruppe) sahen 222 Teilnehmende eine randomisiert zugeteilte fiktive Energydrink-Getränkedose. Experimentell variiert waren das Vorhandensein vs. Fehlen eines Warnhinweises, dessen farbliche Darstellung und das darauf thematisierte Gesundheitsrisiko. Die Befunde zeigen, dass der initiale Kontakt mit Warnhinweisen bei Rezipierenden Widerstand (Reaktanz) auslöst, aber nicht notwendigerweise die beabsichtigten gesundheitsförderlichen Einstellungs- oder Verhaltensintentionen. Die Wirkung des Warnhinweises war unabhängig von der Farbgebung, die thematisierte Konsequenz Übergewicht bewirkte jedoch einen geringeren intendierten Konsum als die Konsequenz Herzprobleme. Limitationen und Implikationen zum Einsatz von Warnhinweisen werden diskutiert.Health warnings on food packaging are a relatively inexpensive and eye-catching way of highlighting the health risks of consumption. The aspects that determine whether and to what extent warnings have intended and unintended effects are still largely unknown. The present study investigates the effect of warning labels on cans of energy drinks, a product that is sold without directly visible warnings of potential health risks due to its high caffeine and sugar content. In a 2×2 online experiment (plus control group), 222 participants saw a randomly assigned fictitious energy drink can. The experiment varied the presence or absence of a warning label, the color of the label and the health risk addressed on the label. The results show that initial exposure to warnings elicits reactance in recipients, but not necessarily the intended health-promoting attitudinal or behavioural intentions. The effect of the warning was independent of color, but the suggested health consequence obesity led to lower intended consumption than the suggested health consequence heart problems. Limitations and implications of the use of warnings are discussed

    Nicht-intendierte Fallbeispiel-Effekte in der Gesundheitskommunikation: Negative Emotionen und Stigmatisierung im Kontext der Pränataldiagnostik

    Get PDF
    In der Gesundheitskommunikation werden Fallbeispiele eingesetzt, um Aufmerksamkeit für Gesundheitsbotschaften zu fördern und Gesundheitsverhalten zu beeinflussen. Das gesundheitsbezogene Thema der Pränataldiagnostik ist eng mit anderen kontroversen Themen wie Schwangerschaftsabbrüchen verknüpft und insbesondere mit der Genommutation Trisomie 21 assoziiert. In der vorliegenden Studie wird untersucht, inwiefern Fallbeispiele im Kontext der Pränataldiagnostik nicht-intendierte Effekte wie negative Emotionen und generalisierte Stigmatisierung von Menschen mit Trisomie 21 auslösen. In einem 2 x 2 x 3-Online-Experiment lasen 958 Teilnehmende einen randomisiert zugeteilten Medienbericht über Pränataldiagnostik, der durch das Fallbeispiel einer schwangeren Frau gerahmt wurde. Die Fallbeispiele wurden hinsichtlich des Alters, des Familienstandes und der Vorerfahrungen mit Trisomie 21 manipuliert. Darstellungen von älteren und alleinstehenden Frauen sowie die Kombination vermeintlich "ungünstiger" Schwangerschaftsbedingungen riefen vermehrt negative Emotionen hervor. Die generalisierte Stigmatisierung von Menschen mit Trisomie 21 wurde durch das Alter des Fallbeispiels direkt beeinflusst. Ferner zeigte sich ein signifikanter Effekt des Geschlechts der Teilnehmenden auf die negativen emotionalen Reaktionen und die generalisierte Stigmatisierung von Menschen mit Trisomie 21. Implikationen zur Vermeidung nicht-intendierter Fallbeispieleffekte im Kontext der Pränataldiagnostik werden diskutiert.Exemplars are frequently used to increase attention for health messages and to influence health behavior. The topic prenatal diagnosis is closely linked to other controversial topics such as abortion and is particularly associated with the genomic mutation trisomy 21. The present study investigates the extent to which exemplars in the context of prenatal diagnosis trigger unintended effects such as negative emotions and generalized stigmatization of people with trisomy 21. In a 2 x 2 x 3 online experiment, 958 participants read a randomly assigned media report about prenatal diagnosis which featured an exemplar of a pregnant woman. Exemplars were manipulated regarding the exemplar's age, marital status, and previous experience with trisomy 21. Depictions of older and single women, as well as the combination of supposedly unfavorable pregnancy conditions increased recipients' negative emotions. Generalized stigmatization of people with trisomy 21 was directly influenced by the exemplar’s age. Participants' sex had a significant influence on negative emotional reactions and generalized stigmatization towards people with trisomy 21. Implications for the prevention of unintended exemplar effects in the context of prenatal diagnosis are discussed

    Selektion und Vermeidung von Gesundheitsbotschaften

    No full text
    Wagner A, Hastall MR. Selektion und Vermeidung von Gesundheitsbotschaften. In: Rossmann C, Hastall MR, eds. Handbuch der Gesundheitskommunikation. Wiesbaden: Springer VS; 2019: 221-232

    J. David Johnson / Donald O. Case (2012): Health Information Seeking. Oxford: Lang

    No full text

    Direkte, indirekte und moderierte Wirkungen von Gesundheitsbotschaften: Konzeptionelle Ăśberlegungen und empirische Analysen

    No full text
    Hastall MR, Wagner A. Direkte, indirekte und moderierte Wirkungen von Gesundheitsbotschaften: Konzeptionelle Ăśberlegungen und empirische Analysen. In: Baumann E, Hastall MR, Rossmann C, Sowka A, eds. Gesundheitskommunikation als Forschungsfeld der Kommunikations- und Medienwissenschaft. 2014: 51-64
    • …
    corecore