27 research outputs found

    Otmar Issing und die chinesische Frage: Zu seinem Ausflug in die Wechselkurspolitik

    Get PDF
    Etwas Erstaunliches ist geschehen. Otmar Issing, renommierter Chefvolkswirt (und zugleich Direktoriumsmitglied) der EuropĂ€ischen Zentralbank (EZB), hat jĂŒngst (auf einer Konferenz in ZĂŒrich) mit einem Ausflug in die Wechselkurspolitik ein Tabu gebrochen, dessen geldpolitische Unantastbarkeit bisher als unumstĂ¶ĂŸlich galt. Das ist aus mehreren GrĂŒnden erstaunlich. Denn der Bruch signalisiert eine Abkehr von den heiligen GrundsĂ€tzen einer zentral geleiteten Geldpolitik, sei es der Bundesbank unter dem Regime der Deutschen Mark, sei es der EZB unter dem Regime des Euro, indem eine Erweiterung der bisherigen, strikt auf eine Stabilisierung des Preisniveaus gerichteten Geldpolitik zur Diskussion gestellt wird – ein erstaunliches PhĂ€nomen deshalb, weil gerade Issing als ReprĂ€sentant einer geldmengenorientierten Geldpolitik diese Strategie entscheidend geprĂ€gt hat. --

    Das Dilemma der Ökonomie der Bundesrepublik Deutschland : Retrospektive und Vision

    Get PDF
    "Auf der Grundlage einer monetĂ€ren Konjunkturtheorie, wie sie Keynes in der General Theory entwarf und deren Kern ein von der VerfĂŒgung ĂŒber Geld gesteuerter Investitions-Gewinn-Mechanismus bildet, wird der Versuch unternommen, fĂŒr die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Phasen mit spezifischen Marktkonstellationen abzuleiten. Das Kennzeichen liefert dabei die Unterscheidung einer Einkommensinflation bzw. -deflation und einer Gewinninflation und -deflation in der Treatise. FĂŒr die Bundesrepublik Deutschland lassen sich dabei drei Phasen bestimmen, die grosso modo fĂŒr die 50er, 60er und 70er stehen: die Phase der Akkumulation mit einer Gewinninflation und einer Einkommensdeflation, die Phase der Inflation mit einer Gewinninflation und einer Einkommensinflation und die Phase der Stagnation mit einer Gewinndeflation und einer Einkommensinflation. Dabei zeigt die markttheoretische Analyse, daß alle Phasen von dem Dilemma einer Unvereinbarkeit von VollbeschĂ€ftigungspolitik und Freihandelspostulat geprĂ€gt sind: Die 50er Jahre durch eine externe InstabilitĂ€t, die in den 60er Jahren in steigende Inflationsraten mĂŒndete, die 70er Jahre durch eine konjunkturelle InstabilitĂ€t als Folge der Absicherung der außenwirtschaftlichen Flanke. Diese Diagnose stellt zugleich eine Kritik der zielmittelorientierten Theorie der Wirtschaftspolitik dar, weil sie lediglich einen (wohlfahrtsökonomisch auflösbaren) Zielkonflikt kennt, aber die Existens eines markttheoretisch fundierten Dilemmas leugnet. Indem dieses Essay zeigt, daß die Wirtschaftpolitik der 70er Jahre marktkonform war, weist es zugleich daraufhin, daß die Wirtschaftspolitik unter der Ägide eines Freihandels unter dem Zwang steht, der externen StabilitĂ€t das VollbeschĂ€ftigungsziel zu opfern." (Autorenreferat)Wirtschaftspolitik, Zukunft der Arbeit, VollbeschĂ€ftigung, Privatwirtschaft

    Politische Okonomie oder mathematische Scholastik? Genesis, Bedeutung und Grenzen neoklassischen Denkens

    No full text
    This article tries to clarify to what extent the most important sectors of neoclassical economics - chiefly price theory, welfare economics, game theory and growth theory - make use of categories appropriate to the foundations of neoclassics. The results indicate that neoclassics are founding the analysis of short-term market processes that depend: on disposal of material resources. This makes welfare economics and growth theory obsolete, while game theory indeed delivers an appropriate theory of economic action but reduces this approach to the theory of distribution among entrepreneurs. The neoclassical price theory on the other hand delivers only a theory of allocation explaining quasi rents but not a theory of exchange which analyses profit as a source of income appropriated by capitalist
    corecore