10 research outputs found

    How to think tools? A comparison of cognitive aspects in tool behavior of animals and during human evolution

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    Objects are naturally occurring items or artificially made artifacts that subjects – humans and animals – act with. They serve as tools in the widest sense: they are used to do something. As part of an activity they are the material expressions of cogitation, especially the ability to think outside the box. The making and use of objects is always tied to a goal that cannot be achieved directly, but only by means of a medium: the need for enhancement of individual faculties is perceived, and an object – not just any, but one that fits the challenge – is found or devised to answer the problem. Object or tool behavior is a particular aspect of behavior that is based on causal connections and – at least partially – considerations thereof. Although the use of tools in the animal kingdom is widespread, it is by no means universal. Contemporary human behavior is characterized by the constant use of objects or tools. The solution of common problems and challenges, and, in extension, human life, without the presence and aid of utensils is inconceivable. Humanity is not characterized by physical and intellectual traits alone, but only becomes comprehensible through its unbreakable bond to inanimate objects, which through use become part of actions and thus of the human world. The connection between the consciously acting human subject and an object is established by means of cognitive processes, where the object, as a tool, becomes a temporally limited extension of the subject. The volume “How to think tools? A comparison of cognitive aspects in tool behavior of animals and during human evolution” approaches the specific link between object use and human cognition from theoretical and comparative perspectives. The first two parts give a theoretical overview to concepts behind the fundamental notions of human and cognition and discuss the potential of primates as a model for basic cognitive capacities of humans. Then evidence of the course of evolution of human thought is discussed: as a phylogenetic problem with epistemological, anatomical and genetic perspectives; as a problem between phylogeny and ontogeny considering the organization of thought; as an ontogenetic problem; and as a historical problem. The third part explores the means previously employed to comprehend the evolution of human thinking and the cognitive background to object behavior on the basis of archaeological artifacts. It starts with an excursion into the history of archaeological theory and then proceeds to discuss, by means of eight models, the potential and limitations of archaeological approaches to the study of the development of the human mind. The fourth part consists of a detailed study of the progressive development of human thinking, and expands to incorporate problem-solution-distance as a neutral, species and period independent basis of analysis, which applies to animal as well as human tool behavior. Following its discussion and the definition of the concept tool, as used in this study, is a short review of previous comparative studies on animal and human tool behavior. Then the database, containing an almost complete survey of tool usage in animals, is presented as the basis of the comparative study on problem-solution-distance, and the method of coding tool behavior in cognigrams is introduced. Following a general survey of animal tool behavior, various cognigrams of animal behavior are instanced. Numerous archaeological examples, coded in a similar fashion, then help to understand the further development of problem-solution-distance as one aspect of human cognitive evolution. The concluding discussion delves further into the question of which mechanisms drive and influence the development of tool behavior, the problem-solution-distance in particular, and the underlying planning capability. The synopsis of conclusions from this study offers a re-interpretation of the seemingly slow progress of tool development during the Old and Middle Palaeolithic and the “explosive” expansion of tool inventories at the start of the Late Palaeolithic, when modern humans appeared 40.000 years before present. Biological as well as cultural factors are responsible for the exponential increase of object behavior, which under close scrutiny can already be detected in the early phases of human cultural development and which continues to increase after the appearance of modern man.Objekte sind natĂŒrlich vorkommende GegenstĂ€nde oder kĂŒnstlich hergestellte Artefakte, mit denen Subjekte – Menschen oder Tiere – handeln. Sie dienen als Werkzeuge im weitesten Sinn: sie werden gebraucht, um etwas zu tun. Als Teil einer Handlung sind sie der materielle Ausdruck der DenkfĂ€higkeit, besonders der FĂ€higkeit, in Umwegen zu denken. Herstellung und Gebrauch von Objekten sind immer an ein Ziel gebunden, das nicht direkt, sondern nur mit Hilfe eines Mediums erreicht werden kann: Es wird ein Bedarf fĂŒr eine Erweiterung der individuellen FĂ€higkeiten wahrgenommen und kein beliebiges, sondern ein dem Problem entsprechendes Objekt wird zur Lösung gesucht bzw. geschaffen. Objekt- oder Werkzeugverhalten ist ein besonderer Teil des Verhaltens, der auf kausalen ZusammenhĂ€ngen und, zumindest teilweise, Überlegungen beruht. Der Umgang mit Werkzeugen ist im Tierreich zwar weitverbreitet, aber nicht universell. Das heutige menschliche Verhalten ist geprĂ€gt vom stĂ€ndigen Umgang mit Objekten bzw. Werkzeugen. Die Lösung alltĂ€glicher Aufgaben und Probleme und damit ein menschliches Leben ist ohne begleitende und unterstĂŒtzende GerĂ€te nicht vorstellbar. Der Mensch wird nicht nur durch körperliche und geistige Eigenheiten charakterisiert, sondern wird erst verstĂ€ndlich durch seine unauflösliche VerknĂŒpfung mit unbelebten Objekten, die durch ihn zu Teilen von Handlungen und dadurch der menschlichen Welt werden. Die Verbindung zwischen dem bewusst handelnden Subjekt Mensch und einem Objekt wird durch kognitive Prozesse geschaffen. Das Objekt wird dadurch als Werkzeug zu einer zeitlich begrenzten Erweiterung des Subjekts. Der Band “How to think tools? A comparison of cognitive aspects in tool behavior of animals and during human evolution” beleuchtet die besondere Verbindung von Objektgebrauch und menschlicher Kognition au seiner theoretischen und einer vergleichenden Perspektive. Die ersten zwei Teile geben einen Überblick ĂŒber die Konzepte hinter den grundlegenden Begriffen von Mensch und Kognition und erörtern das Potential von Primaten als Modelle fĂŒr kognitive BasiskapazitĂ€ten bei Menschen. Im Folgenden wird Hinweisen nach dem Verlauf der Evolution des menschlichen Denkens nachgegangen: als phylogenetischem Problem mit epistemologischen, anatomischen und genetischen Perspektiven, als Problem zwischen Phylogenie und Ontogenie hinsichtlich der Organisation des Denkens, als ontogenetisches Problem und als historisches Problem. Der dritte Teil untersucht die Wege, die bislang eingeschlagen wurden, um die Evolution des menschlichen Denkens bzw. des kognitiven Hintergrunds des Objektverhaltens anhand archĂ€ologischer Artefakte nachzuvollziehen. Er beginnt mit einem Exkurs in die Geschichte der archĂ€ologischen Theorie und diskutiert dann anhand von acht Modellen die Potentiale, aber auch die Probleme archĂ€ologischer AnsĂ€tze zur Untersuchung der Entwicklung des menschlichen Geistes. Die im vierten Teil folgende Untersuchung des Verlaufs der Entwicklung des menschlichen Denkens greift die sowohl im tierischen, als auch im menschlichen Werkzeugverhalten fassbare Erweiterung der Problem-Lösung-Distanz als wertneutrale, art- und periodenunabhĂ€ngige Untersuchungsgrundlage auf. Der Diskussion und der fĂŒr diese Arbeit geltenden Definition des Werkzeugbegriffs folgt eine kurze Betrachtung bisheriger vergleichender Untersuchungen von tierischem und menschlichem Werkzeugverhalten. Als Grundlage fĂŒr die vergleichende Untersuchung der Problem-Lösung-Distanz wird die Datenbank mit einem weitgehend vollstĂ€ndigen Überblick ĂŒber tierischen Umgang mit GerĂ€ten vorgestellt und die Methode der Codierung von Werkzeugverhalten in Kognigrammen erlĂ€utert. Nach einem allgemeinen Überblick ĂŒber das tierische Werkzeugverhalten werden verschiedene bei Tieren vorkommende Kognigramme beispielhaft untersucht. Anhand zahlreicher in gleicher Weise codierter archĂ€ologischer Beispiele kann dann die weitere Entwicklung der Problem-Lösung-Distanz als ein Aspekt der kognitiven Evolution des Menschen nachvollzogen werden. Die abschließende Diskussion geht der Frage nach, welche Mechanismen die Entwicklung des Werkzeugverhaltens, der Problem-Lösung-Distanz im Besonderen sowie der zugrundeliegenden PlanungsfĂ€higkeit antreiben und ihren Verlauf beeinflussen. Aus der Zusammenschau der Ergebnisse dieser Arbeit entsteht ein Bild, das den scheinbar langsamen Verlauf der Werkzeugentwicklung im Alt- und MittelpalĂ€olithikum und die „explosionsartige“ Entfaltung der GerĂ€teinventare mit Beginn des JungpalĂ€olithikums und des Auftretens des anatomisch modernen Menschen um 40.000 Jahre vor heute neu interpretiert. Biologische wie auch kulturelle Faktoren fĂŒhren zu einer exponentiellen Zunahme des Objektverhaltens, die sich bei differenzierter Betrachtung bereits in den FrĂŒhphasen der menschlichen Kulturentwicklung zeigt und auch nach dem Auftreten des modernen Menschen anhĂ€lt

    Ein Lehrportfolio als Teil von Bewerbungsunterlagen

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    Lehrportfolios können zum einen der Reflexion der eigenen LehrtĂ€tigkeit dienen, zum anderen können sie ein Instrument der Leistungsbewertung als Grundlage fĂŒr Evaluationen, Beförderungen oder Einstellungen sein. Obwohl in der Hochschuldidaktik fĂŒr Lehrportfolios als Teil von Bewerbungsunterlagen geworben wird, sind sie im universitĂ€ren Bereich in Deutschland noch nicht Allgemeingut. Es besteht vielmehr große Unsicherheit darĂŒber, in welcher Form dieser neue Teil den Bewerbungsunterlagen beigefĂŒgt werden sollte und wie dies bei Personalentscheidungen aufgenommen wird. Dieser Frage wurde im Rahmen einer Modularbeit fĂŒr das Modul III des Baden-WĂŒrttemberg-Zertifikats fĂŒr den Erwerb hochschuldidaktischer Kompetenzen nachgegangen. Zusammen mit dem Entwurf des Lehrportfolios wurde ein spezifisch entwickelter Fragebogen an zehn ProfessorInnen und DozentInnen als mögliche Mitglieder von Berufungskommissionen geschickt. Anhand der zurĂŒckgesandten Bewertungen und VerbesserungsvorschlĂ€ge wurde dann eine zweite verbesserte Version des Lehrportfolios erarbeitet. Mit einem Abstand von vier Jahren und verschiedenen Erfahrungen als Bewerberin und Beurteilende in Berufungskommissionen erfolgte eine weitere Überarbeitung des Vorschlags. Diese Dokumentation der Entwicklung des Lehrportfolios aufgrund von Befragungen stellt weder eine wissenschaftliche Untersuchung zur Rolle der Begutachtenden bei der Bewertung von Lehrportfolios dar, noch einen Vorschlag eines Prototyps eines Lehrportfolios. Vielmehr soll sie als Grundlage dienen, sich von der bewerbenden und der beurteilenden Seite mit dem Potential, aber auch mit den Fallstricken von Lehrportfolios als Teil von Bewerbungsunterlagen kritisch auseinanderzusetzen und einen eigenen Weg zu finden dieses Instrument zu nutzen, der an den jeweiligen fach- und stellenspezifischen Kontext angepasst ist

    The nature of culture : an eight-grade model for the evolution and expansion of cultural capacities in hominins and other animals

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    Tracing the evolution of human culture through time is arguably one of the most controversial and complex scholarly endeavors, and a broad evolutionary analysis of how symbolic, linguistic, and cultural capacities emerged and developed in our species is lacking. Here we present a model that, in broad terms, aims to explain the evolution and portray the expansion of human cultural capacities (the EECC model), that can be used as a point of departure for further multidisciplinary discussion and more detailed investigation. The EECC model is designed to be flexible, and can be refined to accommodate future archaeological

    Building a bridge – an archaeologist’s perspective on the evolution of causal cognition

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    The cognitive capacities of fossil humans cannot be studied directly. Taking the evolution of causal cognition as an example this article demonstrates the use of bridging arguments from archaeological finds as starting point via identification/classification, behavioral reconstruc-tions, and cognitive interpretations to psychological models. Generally, tool use is linked to some causal understanding / agent construal as the tool broadens the subject’s specific capabil-ities by adding new characters to its action sphere. In human evolution, the distance between the primarily perceived problem and the solution satisfying this need increased markedly: from simple causal relations to effective chaining in secondary/modular tool use, and further to the use of composite tools, complementary tool sets and notional tools. This article describes the evolution of human tool behavior from the perspective of problem-solution-distance and dis-cusses the implications for a linked development of causal cognition

    Wanted: Soft and friable witness. Mimotien ceramic artifacts

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    Circular earthworks with outer walls and inner ditches surrounding a central platform are characteristic of Mimotien settlement sites, which are exclusively found in the red-soil area of East Cambodia and South Vietnam. Up to now, research on this late Neolithic to early Metal Age cultural complex concentrated on the location of the sites and their architectonical features. In this article a description of the Mimotien ceramic inventory is given, based mainly on samples excavated at Krek 52/62 compared to smaller samples and data from other earthworks. The analyses cover technological aspects such as the fabrics used, evidence for production techniques, surface treatment and decorative techniques. Typological analyses include rim, base, and complete vessel forms. The data do not allow a chronological ordering of the rim forms or the examined earthworks, but instead suggest either a short occupation of the sites or low rates of stylistic change together with local pottery traditions or preferences of form and decoration. Spatial analyses at Krek 52/62 show close areas for pottery production on the site and several depots of nearly complete vessels together with spindle whorls and other artifacts. An interpretation of these depots as offerings related to burials is likely, but cannot be definitely proven. The article will be available as a PDF in the near future

    QuartÀr 55, 2008. INHALTSVERZEICHNIS BeitrÀge

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    Qu a rtÀ r In te rn a tio na le s J a hrbu c h z u r Eis z e ita lte r-u nd Ste C and OSL dating, as well as for malacological, micromorphology, microtephra and magnetic susceptibility analyses were collected from the entire stratigraphy. The excavations show that find-bearing areas are still preserved throughout the Willendorf II sequence
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