14 research outputs found
Cultural Contexts of Domestic and Juvenile Violence: A Cross-Cultural Perspective from Germany, Turkey and Norway
The use of violence by parents in child rearing and acts of juvenile violence, which are often intertwined, up to the present day represent serious developmental, cultural and practical challenges, although the rates of domestic violence show a slight decrease in many European countries. This study examines three selected countries, Norway, Germany and Turkey, on the extent to which experiences of domestic violence and harsh parenting are associated with juvenile violence. For this purpose, 386 German, 386 Turkish and 322 Norwegian juveniles (aged 13 to 20 years) were interviewed at schools in Magdeburg, Germany (in the former GDR), Kayseri (Turkey), and Oslo and Tönsberg (Norway) from June 2001 to April 2002, using a standardised questionnaire with 5-point Likert-rating scales. The scales measured maternal violence within the home, family climate, personal and familial risks and variables of juvenile violence (e.g., acceptance of violence, perpetrating violence, and victimisation). The results of this cross-cultural study show significant differences between the three countries examined here regarding both active juvenile violence and the acceptance of violence. Furthermore, both the experience of domestic violence as well as the climate within the family unit points out remarkable differences. Lastly, the results of multiple regression analyses reveals that the proposed model, in which maternal domestic violence, irritability and gender were the predictors of juvenile violence, could explain a great range of variance, especially among German juveniles
Religiöse Werteerziehung in islamischen Familien
Die folgende Expertise wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend erstellt. Den Gegenstand der Expertise bildet ein Überblick über zentrale Aspekte
islamischer (Werte)Erziehung und ihre Implikationen für die kindliche Entwicklung. Im
Vordergrund stehen muslimische Familien in Deutschland; insofern handelt es sich nicht um eine
generelle Bestandsaufnahme islamischer Erziehung, sondern explizit um muslimische
Migrantenfamilien und deren erzieherische Kontexte.
Was die Quellenlage betrifft, so ist vorab zu bemerken, dass explizit zum Thema „islamische
Erziehung“ kaum empirisch-wissenschaftliche Literatur existiert; diese jedoch beiläufig im
Rahmen von allgemeinen Erziehungs- und Integrationsfragestellungen behandelt werden.
Dies scheint eine echte Forschungslücke zu markieren, die einer genaueren empirischen
Untersuchung bedarf. In dem kurzen Zeitraum der Expertise (von Dezember 2006 bis Mitte März
2007) war es nicht möglich, diese empirische Untersuchung selber zu leisten. Statt dessen wurde
auf bestehende Quellen und Befunde zurück gegriffen. Im einzelnen wurden für die Expertise
Quellen unterschiedlichen Wissenschaftlichkeitsgrades herangezogen: Zum einen wurden
islamische Erziehungsmanuale, aber auch Internetpublikationen, ausgewertet, die eher das „Ideal“
islamischer Erziehung skizzieren und dabei sowohl auf den Koran wie auf Vorbilder islamischer
Geschichte, beginnend mit dem Propheten, rekurrieren. Die Frage der Ãœbersetzbarkeit dieser
Gebote in die Moderne wird von diesen Manualen jedoch nur selten thematisiert. Darüber hinaus
wurden allgemeine erziehungswissenschaftliche Artikel sowie Befunde der Migrationsforschung
und der Religionspsychologie herangezogen. Diese wiederum behandeln jedoch häufig die
„islamische Erziehung und Bildung“ in Schulen, selten aber die Erziehung in Familien.
Nicht zuletzt hat der Autor als eine weitere Quellengrundlage eigene psychologische und
kulturvergleichende Forschungen zu den Themen Erziehung in Migrantenfamilien,
Akkulturationsbelastungen sowie Werteauffassungen im interkulturellem Vergleich integriert.
Die Expertise endet mit einigen Implikationen für die kindliche Erziehung bei einer ausschließlich
islamischen Erziehung und benennt abschließend relevante Resilienzfaktoren von
Migrantenkindern und –jugendlichen, die diese trotz kritischer Erfahrungen und Belastungen
stärken können. In der praktischen Arbeit gilt es, an diesen anzusetzen und sie noch weiter zu
stärken
Kulinarische Praxen als Medium der Identitätsdarstellung deutscher und türkischer Jugendlicher
"Die Studie geht der Frage nach, welche Bedeutung herkunftskulturelle kulinarische Praxen bei türkischen und deutschen Jugendlichen in ihrer Selbstdarstellung spielen. Darüber hinaus wird in den jeweiligen Gruppen gendersensibel auf differenzielle Ausformungen zwischen Jungen und Mädchen geachtet und herausgearbeitet, wie über kulinarische Praxen Geschlechterordnung hergestellt wird. Nicht zuletzt wird der Fokus auf die soziale Dimension des Essens gerichtet. Methodisch sind hierzu nach Geschlecht, Alter und kulturellem Hintergrund differenzierte Gruppendiskussionen mit einer Stichprobe von N=60 durchgeführt worden, um so geschlechts- und herkunftstypische Orientierungen der Jugendlichen eruieren zu können. Die Daten wurden mithilfe des Computerprogramms Atlas.ti in einem mehrstufigen Verfahren qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass es Unterschiede gibt, inwieweit herkunftskulturelle Aspekte des Essens in den Narrationen eine Rolle spielen (hohe Bedeutung für Türkeistämmige) und dass Essenspräferenzen sich entlang der Geschlechterlinie abbilden: Jungen orientieren sich herkunftsübergreifend an Genuss und Geschmack, bei Mädchen stehen gesundheitliche Dimensionen des Essens im Vordergrund. Die Ergebnisse liefern wertvolle Hinweise für eine kultur- und gendersensible Ausrichtung von Adipositaspräventionsprogrammen für Jugendliche." (Autorenreferat)"The study examines what significance Turkish and German adolescents attach to culinary practices associated with their native culture when forming their own sense of identity. At the same time the study picks up on gender-specific differences within the groups, pinpointing how culinary practices can serve to establish gender hierarchies. The social aspects of eating are also considered. Group discussions differentiated according to sex, age and cultural background were conducted using a sample of N=60 in order to elicit gender- and culturally specific orientations among adolescents. A qualitative content analysis was made of the data in a multi-level procedure using the Atlas.ti computer program. On the one hand, the results reveal that there are differences in the extent to which eating habits specific to native culture play a narrative role (major significance among ethnic Turks), while also depicting eating preferences along genderspecific lines: Adolescent males across the board focus on enjoyment and flavor, whereas adolescent girls attribute greater importance to the health aspects of eating. The results provide valuable information on ways in which to target juvenile obesity prevention programs according to culture and gender." (author's abstract
Figurationssoziologische Konfliktanalyse statt Kulturalismus. Was die Einwanderungsgesellschaft aus Konflikten um islamische Präsenzformen lernen könnte
Hüttermann J. Figurationssoziologische Konfliktanalyse statt Kulturalismus. Was die Einwanderungsgesellschaft aus Konflikten um islamische Präsenzformen lernen könnte. In: Ceylan R, Uslucan H-H, eds. Transformation religiöser Symbole und religiöser Kommunikation in der Diaspora. Wiesbaden: Springer VS; 2018: 213 – 249
Türkische Identitäten in Deutschland
Textdokumentation zur Podiumsveranstaltung der Osnabrücker Friedensgespräche am 31. Okt. 201
Thesen zu Maßnahmen gegen (Co-)Radikalisierung
Das vorliegende Working Paper 4 ist die vierte Fassung einer Reihe von Working Papers des
Projektes „Radikaler Islam – Radikaler Anti-Islam. Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohungen als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co- Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten“ (RIRA)
Biografien/Chroniken der (Co-)Radikalisierung: Befunde erster Analysen und Erkundungen des Forschungsfeldes
Das vorliegende Working Paper 3 ist die dritte Fassung einer Reihe von Working Papers des Projektes „Radikaler Islam – Radikaler Anti-Islam. Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohungen als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co- Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten“ (RIRA)