235 research outputs found
Die Figur "des/ der Dritten" in der Sozialtheorie von Hartmut Esser
"Die Figur des 'Dritten' taucht in verschiedenen Sozialtheorien immer wieder an ganzgrundlegenden Stellen auf. So etwa auch in den grundbegrifflichen Arbeiten von Max Weber. Der konzeptuelle Stellenwert dieser Figur bleibt dabei aber mehr oder weniger undeutlich und wird kaum expliziert. Diese Unklarheit ist nun jüngst vorschlagsweise dahin gehend beseitigt worden, als Joachim Fischer und Gesa Lindemann die These vorgetragen haben, dass die Figur des Dritten als konstitutiv für Sozialität zu begreifen sei. Die These scheint aber Sozialtheorien, die als Minimum für Sozialität von einer dyadischen Konstellation ausgehen, zu widersprechen. Das gilt auch für die Sozialtheorie von Hartmut Esser. In ihr wird zwar der Figur des Dritten eine Bedeutung zugemessen, aber erst an gleichsam nachgeordneter Stelle, nämlich vor allem im Zusammenhang mit Macht- und Transaktionsverhältnissen. Daneben gibt es bei Esser aber auch Hinweise darauf, dass der Figur ein grundlegenderer Stellenwert zukommt. Vor allem mit Blick auf die strukturellen Bedingungen sozialer Situationen, also die materiellen Interdependenzen, die normativen/ institutionellen sowie die kulturellen Verbundenheiten, soll diesen Hinweisen nachgegangen und in systematischer Perspektive geprüft werden, ob gerade vor dem Hintergrund dieser strukturellen Bedingungen der Figur des Dritten eine grundlegendere Bedeutung zugemessen werden müsste." (Autorenreferat
Worauf verzichtet man, wenn man keine Kausalitätsforschung betreibt? Eine tentative Skizze
Der Beitrag macht einen Vorschlag dafür, wie Kausalität zu konzeptualisiern und im Bereich des Sozialen anzuwenden ist
Das "Modell der soziologischen Erklärung" als Kombination von methodischen und gegenständlichen Annahmen, um soziale Aggregationen erklären zu können
"Das 'Modell der soziologischen Erklärung' (MSE) steht in ontologischer Perspektive immer wieder in der Kritik. Als Erfindung 'theoretisch unbegabter Amerikaner' (Luhmann) wird dessen Makro-Mikro-Makro-Ebenenkonzeption als ein nicht systematisch entwickeltes Instrument eingeschätzt, das wenig geeignet sei, komplexeres soziales Geschehen adäquat erfassen zu können. Ontologischer Vorrang der Mikro- vor der Makroperspektive, einseitiges Hervorheben der Mikroebene, Verfehlen der Emergenz sozialer Gebilde, deren Eigenständigkeit mit der Ebenenkonzeption nicht erklärt werden könne, sind einige Stichworte für diese Kritik. Prüft man diese Kritikpunkte anhand des MSE in der Version von Hartmut Esser, erweisen sie sich als wenig stichhaltig. Vermutlich auf Grund eines geringen Interesses an Kausalerklärungen, werden die systematischen Intentionen des MSE missverstanden. Auf welche Weise diese darin bestehen, einen materialen Aspekt, nämlich grundlegende Gegenstandsannahmen, sowie einen methodischen Aspekt, nämlich wie die jeweiligen Gegenständlichkeiten kausal zu erklären sind, miteinander zu verknüpfen und inwiefern gerade die Systematik des MSE geeignet ist, die Dynamik sozialer Gebilde in den erklärenden Blick zu nehmen, soll im Vortrag dargelegt werden. Dabei wird auch zu diskutieren sein, ob nicht die konkrete Konzeptualisierung der auf der Makro- bzw. Mikro verorteten Gegenstände verständliche Vorbehalte gegenüber dem MSE nähren kann." (Autorenreferat
It will not Work without Actors! Or: Why the Foundations of Luhmann's Social Theory are Unsustainable"
-The subject of this article is the late social theory of Niklas Luhmann. The analysis of its foundations shows that its claim to have developed a radically different theory in contrast to methodological-individualistic approaches is not tenable. In an analysis of Luhmann's concept of communication and social system the central concept of selection and the dynamic of social systems is presented in a manner immanent to Luhmann's writings. That basic figures of argumentation like "the social system produces, observes" etc. are suggestive compact formulas which can only be used in a figurative sense. It is shown why social systems as differentiated entities have no capacity to produce selection. This means that social systems are not distinguishable from psychic systems as Luhmann argues. At the end of the article a short reflection on concepts of methodological-individualistic social theories outlines deficits of Luhmann's approach for the explanation of social systems
The novels of André Malraux : a restatement of man's tragic dilemma
Writing about Eighteenth Century England, and more particularly about the age of Johnson, Trevelyan gives us an admirable definition of a classical age: It is a "classical age, that is an age of unchallenged assumptions, when the philosophers of the streets such as Dr. Johnson, have ample leisure to moralise on the human scene, in the happy belief that the state of society and the modes of thought to which they are accustomed are not mere passing aspects of an ever shifting kaleidoscope, but permanent habitations, the final outcome of reason and experience. Such an age does not aspire to progress, though it may in fact be progressing; it regards itself not as setting out but as having arrived." To apply this definition of a classical age to the protean Nineteenth Century might, at first glance, seem impossible or at least dangerous. Yet it is only when we see this century - and more particularly the period 1871-1914 - as a truly classical age, as the classical age of the Bourgeoisie, that we can understand the direction and meaning of the revolt during the Twenties and Thirties of which Malraux' work is so representative. Intro., p. 1
Hartmut Essers integrative Sozialtheorie – Erklärungs- und Verstehenspotenziale
Der Artikel führt in die integrative Sozialtheorie von Hartmut Esser ein. Mit dieser Theorie intendiert Esser, die Zersplitterung der Soziologie in verschiedene Paradigmen zu überwinden. Zentrales Instrument für die Integration ist das „Modell der soziologischen Erklärung“. Mit diesem Modell soll die Entwicklung sozialer Aggregationen verstehend rekonstruiert und kausal erklärt werden. Im Artikel werden die Prämissen, Hintergründe und einzelnen Schritte des Modells ausführlich erläutert
Das „Modell der soziologischen Erklärung“ als Instrument für die Analyse von Unterricht
Der Artikel führt in die integrative Sozialtheorie von Hartmut Esser ein. Mit dieser Theorie intendiert Esser, die Zersplitterung der Soziologie in verschiedene Paradigmen zu überwinden. Zentrales Instrument für die Integration ist das „Modell der soziologischen Erklärung“. Mit diesem Modell soll die Entwicklung sozialer Aggregationen verstehend rekonstruiert und kausal erklärt werden. Im vorliegenden Artikel werden die Prämissen, Hintergründe und einzelnen Schritte des Modells ausführlich erläutert
Theorienvergleich und Theorienintegration - disziplingeschichtliche und methodische Überlegungen zur Entwicklung eines paradigmenvermittelnden "conceptual framework" für die Soziologie
'In dieser Arbeit geht es darum, eine grundlegende These über den Zustand der multiparadigmatischen verfassten Soziologie vorzustellen und in systematischer sowie disziplingeschichtlicher Perspektive zu entfalten und zu erläutern. Im Anschluss daran werden Überlegungen vorgetragen, einmal, wie dieser Zustand geändert werden kann und des weiteren, welchen methodischen Erfordernissen dabei Rechnung zu tragen ist. Den Abschluss bildet ein kurzer Ausblick darauf, in welchen Hinsichten eine Änderung des Zustandes der Soziologie erwartet wird.' (Autorenreferat
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