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    Die Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes im deutschen Apothekenwesen vor dem Hintergrund internationaler Erfahrungen im Vereinigten Königreich und in Norwegen

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    Der Europäische Gerichtshof wird in absehbarer Zeit darüber urteilen, ob das im deutschen Apothekengesetz festgeschriebene Fremdbesitzverbot einen Eingriff in die Niederlassungsfreiheit darstellt bzw. die Freiheit des Kapitalverkehrs beeinträchtigt. Nach europäischem Recht genießen Kapitalgesellschaften Niederlassungsfreiheit in der gesamten Europäischen Union. Für die Einschränkung dieser Freiheit bedarf es nach Ansicht des Europäischen Gerichtshofs zwingender Gründe des Allgemeininteresses. In der Rechtfertigung steht dabei das ebenso in Deutschland geltende Mehrbesitzverbot in engem Zusammenhang mit dem Fremdbesitzverbot. Die Kernaussage dieses Beitrags ist, dass sich das Mehr- und Fremdbesitzverbot in Deutschland aufgrund solcher zwingender Gründe des Allgemeininteresses vor dem Hintergrund internationaler Erfahrungen nicht rechtfertigen lässt. Im Vereinigten Königreich ist ein Fremd- und Mehrbesitzverbot auf dem Apothekenmarkt unbekannt. In Norwegen wurden Mehr- und Fremdbesitzverbot im Jahr 2001 aufgehoben. In beiden Ländern ist sowohl vertikale Integration zwischen Groß- und Einzelhandel als auch horizontale Integration (Kettenbildung) möglich. Negative Effekte dieser Liberalisierung müssten in beiden Ländern gut beobachtbar sein. In beiden Ländern unterscheidet sich die Eigentümerstruktur des Arzneimitteleinzelhandels deutlich von Deutschland. In beiden Ländern haben Apothekenketten mit mehr als zehn Apotheken einen Marktanteil von deutlich über 50 Prozent. Ein Einfluss der Eigentümerstruktur auf das angebotene Arzneimittelportfolio ist jedoch nicht feststellbar. Im Vereinigten Königreich bewegt sich die Versorgungsdichte mit Apotheken etwa auf einem Niveau mit Deutschland. Von Versorgungsdefiziten kann auch in ländlichen und sozial schwachen Regionen nicht die Rede sein, die Erreichbarkeit von Apotheken ist gut. In Norwegen hat sich die Versorgungsdichte und die Beschaffbarkeit von Arzneimitteln nach der Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes sogar deutlich verbessert - auch in ländlichen Regionen. ..

    Alternative methods for the treatment of post-menopausal troubles

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    [english] Menopause is described as the transition from the reproductive phase of a women to the non reproductive. Changes in hormone levels might lead to complaints and health consequences especially during peri- and postmenopause. Hormone therapy has a potential damaging health risk profile and is recommended for temporal limited therapy for acute vasomotor symptoms only.The present HTA-report aims to assess the effectiveness and the cost-effectiveness of alternative treatment methods for women with postmenopausal symptoms in Germany regarding patient relevant endpoints (reduction of symptoms and frequency of adverse events and improvement of quality of life).A systematic literature search was carried out in 33 relevant databases in September 2010. Citations were selected according to pre-defined criteria and were extracted and evaluated.In the systematic research 22 studies are identified for the effectiveness evaluation, 22 primary studies and one review.High doses of isolated genistein reduce the frequency/intensity of hot flashes while low doses of genistein show no significant effect. Intake of isoflavone extract such as genistein, daidzein, glycitein in various combinations does not have an effect on improvement of cognitive function or vaginal dryness. The effect of black cohosh and hop extract for menopausal complaints cannot be determined since results are heterogenous. The combination of isoflavone, black cohosh, monk’s pepper, valerian and vitamin E has a positive effect on menopause symptoms. Ginkgo biloba shows no significant effect on menopause symptoms and cognitive improvement beside mental flexibility. Acupuncture has a significant influence on hot flashes especially in severe cases.No final statement can be drawn regarding the effectiveness of alter­ne treatment methods due to qualitative shortcomings of included studies and a general limited availability of studies in this field. Furthermore, the generalization of the present HTA is limited due to the inclusion of only postmenopausal women.<br><br>[german] Als Wechseljahre wird der Übergang von der reproduktiven Phase der Frau zur nicht-reproduktiven beschrieben. Insbesondere in der Peri- und Postmenopause können Beschwerden aufgrund des sich veränderten Hormonspiegels auftreten. Aktuell wird die Hormontherapie wegen der mit dieser verbundenen Risiken nur noch zur kurzfristigen Behandlung akuter vasomotorischer Symptome empfohlen. Von den betroffenen Frauen werden alternative und komplementäre Heilmethoden eingesetzt.Im vorliegenden Health Technology Assessment (HTA) sollen die Effektivität und Kosteneffektivität alternativer Behandlungsmethoden von postmenopausalen Wechseljahresbeschwerden in Deutschland hinsichtlich der patientenrelevanten Endpunkte Verringerung der Symptomatik, Häufigkeit unerwünschter Ereignisse sowie Verbesserung der Lebensqualität bewertet werden. In 33 relevanten Datenbanken wird im September 2010 eine systematische Literatursuche durchgeführt. Gefundene und relevante Literaturstellen werden gemäß vorab definierter Kriterien selektiert. Die Daten der Literaturstellen werden gezielt herausgesucht, bewertet und zusammenfassend beurteilt.Aus der systematischen Recherche werden 22 Studien, davon 15 Primärstudien und ein Review zur Bewertung der Effektivität identifiziert.Hochdosiertes isoliertes Genistein reduziert die Anzahl/Schwere von Hitzewallungen, während niedrig dosiertes Genistein keinen signifikanten Effekt zeigt. Die Gabe von Isoflavonextrakten, die Genistein, Daidzein, Glycitein in unterschiedlicher Zusammensetzung enthalten, hat keinen signifikanten Einfluss auf die Verbesserung kognitiver Fähigkeiten oder vaginale Trockenheit. Traubensilberkerzen- und Hopfenextrakt führen zu unterschiedlichen Ergebnissen bezüglich der Wirksamkeit bei postmenopausalen Beschwerden, sodass keine abschließende Aussage zur Effektivität getroffen werden kann. Die Kombination von Isoflavonen, Traubensilberkerze, Mönchspfeffer, Baldrian und Vitamin E hat eine positive Wirkung auf postmenopausale Symptome. Ginkgo biloba zeigt keinen signifikanten Effekt auf postmenopausale Symptome und eine kognitive Verbesserung mit Ausnahme der mentalen Flexibilität. Akupunktur hat einen signifikanten Einfluss auf Hitzewallungen, insbesondere auf deren Schweregrad.Aufgrund der qualitativen Mängel (Concealment, Randomisierung, Fallzahlplanung) der eingeschlossenen Studien und der begrenzten Anzahl an Studien kann keine abschließende zusammenfassende Bewertung zur Wirksamkeit alternativer Heilmethoden gegeben werden. Die Verallgemeinerbarkeit des vorliegenden HTA wird durch die Beschränkung auf postmenopausale Frauen reduziert

    Orchiectomy versus medical therapy with LH-RH analogues for the treatment of advanced prostatic carcinoma

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    Background: In Germany prostatic cancer is the most frequent cancer in men. The therapy of advanced prostatic cancer has changed significantly from the sub capsulate and / or total orchiectomy to the medical LH-RH analogues therapy during the last ten years, which has considerable effects on results and on costs. Both treatment procedures are based on a slowing down regulation of the growth of the hormone sensitive, neoplastic prostatic cells by the withdrawal of testosterone, which is clinically accompanied by a slowed tumor progression. Objectives: This health technology assessment depicts and evaluates international data of medical effectiveness and efficiency of orchiectomy and medical therapy with LH-RH-analogues in patients with advanced prostate cancer. Methods: A systematic, diversified literature analysis in the common medical, economic and HTA data bases and further media was conducted. Results: Five identified, randomized and controlled studies concerning the application of LH-RH analogues showed the same medical effectiveness of orchiectomy and treatment with LH-RH analogues. Four different studies regarding the quality of life revealed no significant difference between the treatment with LH-RH analogues and the therapy with orchiectomy. Dealing with health economic aspects seven cost-minimizing studies and one cost effectiveness study could be identified. All cost-minimizing studies show methodological restrictions. In general all studies draw the conclusion that the treatment of advanced prostatic cancer with orchiectomy is the most cost effective method, if one assumes a remaining life expectancy of more than one year. Conclusions: According to available studies, there is clear evidence for the equivalent effectiveness of LH-RH analogues and orchiectomy. Until now the studies - due to immense methodological restrictions - could not supply sufficient scientific evidence concerning the aspects of quality of life. In cases of a remaining life expectancy of more than one year, the orchiectomy is the more cost-effective alternative of therapy

    Die Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes im deutschen Apothekenwesen vor dem Hintergrund internationaler Erfahrungen im Vereinigten Königreich und in Norwegen

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    Der Europäische Gerichtshof wird in absehbarer Zeit darüber urteilen, ob das im deutschen Apothekengesetz festgeschriebene Fremdbesitzverbot einen Eingriff in die Niederlassungsfreiheit darstellt bzw. die Freiheit des Kapitalverkehrs beeinträchtigt. Nach europäischem Recht genießen Kapitalgesellschaften Niederlassungsfreiheit in der gesamten Europäischen Union. Für die Einschränkung dieser Freiheit bedarf es nach Ansicht des Europäischen Gerichtshofs zwingender Gründe des Allgemeininteresses. In der Rechtfertigung steht dabei das ebenso in Deutschland geltende Mehrbesitzverbot in engem Zusammenhang mit dem Fremdbesitzverbot. Die Kernaussage dieses Beitrags ist, dass sich das Mehr- und Fremdbesitzverbot in Deutschland aufgrund solcher zwingender Gründe des Allgemeininteresses vor dem Hintergrund internationaler Erfahrungen nicht rechtfertigen lässt. Im Vereinigten Königreich ist ein Fremd- und Mehrbesitzverbot auf dem Apothekenmarkt unbekannt. In Norwegen wurden Mehr- und Fremdbesitzverbot im Jahr 2001 aufgehoben. In beiden Ländern ist sowohl vertikale Integration zwischen Groß- und Einzelhandel als auch horizontale Integration (Kettenbildung) möglich. Negative Effekte dieser Liberalisierung müssten in beiden Ländern gut beobachtbar sein. In beiden Ländern unterscheidet sich die Eigentümerstruktur des Arzneimitteleinzelhandels deutlich von Deutschland. In beiden Ländern haben Apothekenketten mit mehr als zehn Apotheken einen Marktanteil von deutlich über 50 Prozent. Ein Einfluss der Eigentümerstruktur auf das angebotene Arzneimittelportfolio ist jedoch nicht feststellbar. Im Vereinigten Königreich bewegt sich die Versorgungsdichte mit Apotheken etwa auf einem Niveau mit Deutschland. Von Versorgungsdefiziten kann auch in ländlichen und sozial schwachen Regionen nicht die Rede sein, die Erreichbarkeit von Apotheken ist gut. In Norwegen hat sich die Versorgungsdichte und die Beschaffbarkeit von Arzneimitteln nach der Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes sogar deutlich verbessert - auch in ländlichen Regionen. ... --

    Elastic robust intramedullary nailing for forearm fracture in children

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    Background: Forearm fractures are the most common fractures in children (23% of all fractures). Basically there are two treatment options available for diaphyseal forearm fractures in children: closed reduction with cast immobilisation (conservative therapy) and the elastic stable intramedullary nailing (ESIN). Treatment decision is influenced by the doctor's estimation of fracture instability. Stable fractures can be treated conservatively whereas instable forearm shaft fractures can be treated according the following three treatment strategies: 1. conservative therapy in an outpatient setting 2. conservative therapy in the operating room in attendance to change to ESIN in case that no stabilisation can be achieved with cast immobilisation 3. immediate treatment with ESIN in the operating room. Objectives: Aim of this Health Technology Assessment (HTA) report is to assess and report the published evidence concerning effectiveness and cost-effectiveness of ESIN as a treatment option for diaphyseal forearm fractures in children and to identify future research need. Important parameters for the assessment of effectiveness are objective parameters (axis deviation, losses of motion, and numbers of reductions in case of redislocations) and subjective parameters (pain or impairment in quality of life). Furthermore, a health economic evaluation shall be done which refers to the costs of the different therapy strategies. Methods: An extensive, systematic literature search in medical, economic, and HTA literature databases was performed. Relevant data were extracted and synthesised. Results: Three cohort studies and seven case series have been identified. Controlled clinical studies, systematic reviews and/or HTA reports that gave evidence to answer the own study question have not been found. The identified studies partly differed in respect of defined indication for ESIN, study population and treatment strategies. For that reason comparability of results was limited. In the majority of cases the publications reported a successful consolidation of fractures treated with ESIN. The cohort studies reported no differences in mobility after treatment with ESIN compared to patients who were treated conservatively. No publications that argue health economic aspects of the ESIN in children could be identified in the literature search. A cost data assessment conducted by the authors of this report showed that ESIN is associated with higher costs compared to the other treatment strategies (without considering long term costs due to reduction in case of redisplacement).ConclusionsLittle evidence for a dominance of ESIN in treating forearm shaft fractures of children compared to conservative therapy could be found. Accomplishment of ESIN without complications causes more costs than conservative therapy both in outpatient and in inpatient setting. However, if fracture stabilisation cannot be achieved by conservative therapy, further interventions will be necessary. They will result in a burden for the patients and higher costs

    Extracorporal hemodialysis with acute or decompensated chronical hepatic failure

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    Background: Conventional diagnostic procedures and therapy of acute liver failure (ALF) and acute-on-chronic liver failure (ACLF) focus on to identify triggering events of the acute deterioration of the liver function and to avoid them. Further objectives are to prevent the development respectively the progression of secondary organ dysfunctions or organ failure. Most of the times the endocrinological function of the liver can to a wide extent be compensated, but the removal of toxins can only marginally be substituted by conventional conservative therapy. To improve this component of the liver function is the main objective of extracorporal liver support systems. The following principles of liver support systems can be differentiated: Artificial systems, bioartifical systems and extracorporal liver perfusion systems. This HTA report focuses on artificial systems (e.g. BioLogic-DT/-DTPF, MARS, Prometheus), because only these approaches currently are relevant in the German health care system. In 2004 a category "Extracorporal liver assist device" was introduced in the list of "additional payments" in the German DRG-system, which makes reimbursement for hospitals using the technology in inpatient care possible, based on an hospital's individual contract with statutory sickness funds. Objectives: To report the present evidence and future research need on medical efficacy and economic effectiveness of extracorporal liver support devices for treatment of patients with ALF or ACLF based on published literature data. Are artificial liver support systems efficient and effective in the treatment of ALF or ACLF? Methods: An extensive, systematic literature search in medical, economic, and HTA literature data bases was performed. Relevant data were extracted and synthesised. Results: Relevant controlled trials were detected for BioLogic-DT and MARS. No randomised controlled trial on Prometheus was found. None of the included studies on BioLogic-DT showed advantages of the technology compared with standard conventional therapy concerning survival, clinical scores or clinical surrogate parameter like laboratory tests of liver function. Some studies reported complications and side effects of BioLogic-DT. All studies were methodologically insufficient. Concerning the use of MARS overall five studies - three of them randomised - were identified. Two studies reported a significant higher 30d-survival after MARS compared to controls, one study showed a non-significant trend to a better survival probability after one year. The studies showed statistically significant advantages in severity of hepatic encephalopathy, routine lab tests and hemodynamic parameter of the MARS group. None of the studies reported relevant complications or side effects. Although the methodological quality of the studies is seen as slightly better than in the studies on BioLogic-DT, there are methodological limitations: The largest sample size of the randomised trials was twelve patients per group and the study population was highly selected. Because of the methodological limitations the results can hardly be generalised. Only two economic publications presenting analyses of MARS could be de-tected. One publication shows major methodological mistakes which make a further interpretation of the results impossible. The other publication presents an incremental cost-effectiveness of MARS of 29,719 EUR per life year gained after one year from a payer's perspective (German statutory sickness fund, neglecting the intervention costs because of lacking reimbursement at this time), respectively 79,075 EUR per life year gained from a societal perspective. Including health related quality of life aspects the incremental costs per QALY (Quality adjusted life years) gained were calculated to be 44,784 EUR from a payer's perspective respectively 119,162 EUR from a societal perspective. The authors state that prolonging the time horizon of the calculations would improve cost-effectiveness ratios. The limitations of the study design also limit the scientific evidence of the results. Conclusion: The results of the detected publications do not give any evidence for a positive medical efficacy of BioLogic-DT. Concerning MARS there is some evidence for positive effects on 30d-survival, clinical parameter, and some lab tests, although the evidence is limited by the small number of studies and their methodological weakness. The currently strongly limited evidence shows a trend to an acceptable cost-effectiveness of MARS, although the results are based on only one non-randomised trial. To give valid recommendations concerning the medical efficacy as well as the cost-effectiveness of artificial liver support systems further studies are necessary

    Vergleichende Evaluation der Versorgungssituation von Patienten mit HIV/AIDS in Großbritannien (mit Fokus auf England), in der Schweiz und in Deutschland

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    Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die vergleichende Evaluation der Versorgungssituation von Menschen mit HIV/AIDS in den Ländern Schweiz, Deutschland und Großbritannien mit Fokus auf England
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