5 research outputs found

    Alternative Wachstumsregulierung von Pflanzen mittels gesteuerter Vibrationstechnik als Ersatz chemischer Hemmstoffe

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    Steigende Umweltbelastungen durch Pestizide, in diesem Falle durch chemische Wachstumsregulatoren, erfordern Forschungen zur alternativen Wachstumsregulierung. Der Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln des BMEL unterstreicht dieses Absicht. Im durchgefĂŒhrten Projekt soll eine Wachstumsregulierung (hauptsĂ€chlich die Hemmung des LĂ€ngenwachstums) durch definierte mechanische Reize (Seismomorphogenese) mittels Vibrationen realisiert werden, um einen Verzicht auf synthetische Wuchshemmstoffe möglich zu machen. Die Entwicklung eines anwendertauglichen Vibrationstisches erfolgte zunĂ€chst in der Forschungseinrichtung. Anschließend wurden in zwei zertifizierten Bio-Gartenbaubetrieben entsprechende Tische auf ihre Praxiseignung getestet. Zwischenauswertungen der ersten Ergebnisse fĂŒhrten zu einer Neuentwicklung von gut geeigneten, praxistauglichen und auch grĂ¶ĂŸeren (bis 9 m langen) Vibrations-Rolltischen. Eine wuchshemmende Wirkung an zahlreichen ausgewĂ€hlten Zierpflanzen (u.a. Pelargonium, Petunia und Euphorbia pulcherrima) ist nachweisbar. Auch verschiedene TopfkrĂ€uter konnten erfolgreich im Wachstum gehemmt werden. Sehr wichtig ist es, um BlattschĂ€den zu vermeiden, bei empfindlichen Arten (z.B. Pflanzen mit weichen BlĂ€ttern) mit niedrigen Frequenzen (15 bis 18 Hz) und kĂŒrzeren Intervallen (z.B. 2x 2,5 min/h) zu arbeiten. Prinzipiell kann jeder Gartenbaubetrieb, der seine Pflanzen auf Tischsystemen kultiviert, mit Vibrationstischen ausgestattet werden. Die enge und konstruktive Zusammenarbeit im Netzwerk „Bio-Zierpflanzen“ ist als besonders positiv hervorzuheben und hat wesentlich mit zum Gelingen des Projektes beigetragen. Wirtschaftlichkeitsberechnungen vervollstĂ€ndigen die erfolgreiche Projekt-Umsetzung. Die tatsĂ€chlichen ökonomischen Erfolgsaussichten lassen sich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollstĂ€ndig benennen. Allgemein ist festzustellen, dass durch dieses Projekt die Wichtigkeit der Verminderung synthetischer Wachstumsregulatoren im Zierpflanzenbau und die Reduzierung von Pestiziden im gesamten Gartenbau mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerĂŒckt werden konnte. Dieses Projekt leistet somit einen nachhaltigen Beitrag auf dem Weg zur Erzeugung rĂŒckstandsfreier pflanzlicher Produkte

    Influence of Sheep’s Wool Vegetation Mats on the Plant Growth of Perennials

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    Vegetation mats for horticulture and landscaping usually consist of coconut fibre and straw. They have hardly any available nutrients and serve only as a carrier material for plant growth. Water capacity is low. By incorporating raw sheep‘s wool, nutrients, such as nitrogen, potassium, and sulphur can positively influence the nutrient content of the carrier material. Water storage and water holding capacity are increased by the wool. In this study, three different thick-layered vegetation mats with different proportions of sheep’s wool and coir fibres were developed for the pre-cultivation of perennials. The focus is on the evaluation of sheep’s wool as a carrier material compared to pure coconut fibre as well as the plant growth of the eight perennial species used (Achillea clypeolata ‘Moonshine’, Achnatherum calamagrostis ‘AlgĂ€u’, Anaphalis triplinervis, Aster dumosus ‘Prof. Anton Kippenberg’, Aster dumosus ‘Silberball’, Centranthus ruber ‘Coccineus’, Coreopsis verticillata, Salvia nemorosa ‘Rosakönigin’). The vegetation mats with sheep’s wool contained 230, 241, and 308 g nitrogen (N)/m2 and the coir mats contained 75 g N/m2. The water content ranged from 16.0 to 22.1 vol% for the sheep’s wool mats and 12.6 vol% for the coir mat at pF1 (is equal to matrix potential at −10 hPa). The air content ranged from 71.9 to 77.0 vol% for the sheep’s wool mat and 79.4 vol% for the coir mat at pF1. On all vegetation mats containing sheep’s wool, the overall impression of the perennials was better than in the control. Especially good were Asters. At the end of the trial, the assessment scores of Asters on the sheep’s wool mats were two scores higher than on the coir mat. Aster dumosus ‘Prof. Anton Kippenberg’ achieved an average plant height between 35.8, 35.8, and 36.5 cm on the sheep’s wool mats and 14.4 cm on the coir mat. Aster dumosus ‘Silberball’ yielded 41.3, 42.3, and 44 cm on the sheep’s wool mats and 26.7 cm on the coir mat. No significant differences regarding plant height between the different variants of sheep’s wool mats emerged. Therefore, these mats can be used as alternative planting concepts for landscaping.German Federal Ministry of Economics and Technology (BMWi)Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG, German Research Foundation)Open Access Publication Fund of Humboldt-UniversitĂ€tPeer Reviewe

    Can Green Plants Mitigate Ammonia Concentration in Piglet Barns?

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    For animal welfare and for farmers’ health, the concentration of ammonia (NH3) in animal houses should be as low as possible. Plants can remove various atmospheric contaminants through the leaf stomata. This study examined the effect of ornamental plants installed inside a piglet barn on the NH3 concentration in the air. Gas measurements of the air in the ‘greened’ compartment (P) and a control compartment (CTR) took place over two measuring periods (summer–autumn and winter). Differences between the NH3 emissions were calculated based on the ventilation rates according to the CO2 balance. Fairly low mean NH3 concentrations between 2 and 4 ppm were measured. The NH3 emissions were about 20% lower (p < 0.01) in P than in CTR, in summer–autumn and in winter period.Peer Reviewe

    Steril-Kulturverfahren zum Aufbau gesunder MutterpflanzenbestĂ€nde fĂŒr den ökologischen Zierpflanzenbau

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    Das Forschungsvorhaben „BioVitro“ bestand zunĂ€chst aus den Projekt-Teilen: Entwicklung einer In-vitro-Kulturstrecke zur Vorkultur von gesundem Elite-Material, der ÜberfĂŒhrung sowie GewĂ€chshausversuchen zu Mutterpflanzenaufbau und Stecklingsgewinnung unter ökologischen Produktionsbedingungen. Gearbeitet wurde mit drei ausgewĂ€hlten bedeutenden Zierpflanzengattungen (Chrysanthemum, Pelargonium und Petunia)Auf der In-vitro-Kulturstrecke wurden erstmals ĂŒberhaupt die Vorgaben der EU-Öko-VO berĂŒcksichtigt (PflanzenernĂ€hrung und Pflanzenschutz). Als Betriebsmittel kamen ausschließlich FiBL-gelistete DĂŒngemittel sowie „Produkte und Nebenprodukte pflanzlichen Ursprungs“ zum Einsatz. FĂŒr den ökologischen In-vitro-Kultur-Ansatz wird der Begriff „BioVitro“ gesetzt. Neben dem Verzicht auf mineralische NĂ€hrsalze inkludiert die Bezeichnung BioVitro eine Abkehr von der Verwendung synthetischer Wachstumsregulatoren in der pflanzlichen In-vitro-Kultur. Auch die Kultur-Etablierung muss auf Basis zugelassener Betriebsmittel erfolgen. Ethanol, Chlor oder Quecksilber sind in der Anwendung an der Pflanze untersagt. FĂŒr Chrysanthemum konnte ein praxisgerechter BioVitro-Zyklus (Etablierung, Erhaltung/Vermehrung, ÜberfĂŒhrung) demonstriert werden. Nach organischer Vorkultur erreichen die beobachteten Wuchsleistungen in vitro das Niveau konventioneller Verfahren. Die Kultur-Etablierung erfolgt ĂŒber das direkte Aufsetzen von Sprossspitzen (< 2 mm). Pelargonien entwickeln sich in vitro nur langsam. Unter BioVitro-Bedingungen können bislang nur Seitensprosse fĂŒr einen Bestandsaufbau verwendet werden. Die Kultur-Etablierung ĂŒber Sprossspitzen direkt aus dem GewĂ€chshaus gelingt noch nicht. FĂŒr Petunia konnte ein BioVitro-Kulturmedium entwickelt werden, dass sich in der Zusammensetzung vom Substrat fĂŒr Chrysanthemum deutlich unterscheidet. Auf dem Medium wurden Kallus- und Adventivsprossbildungen beobachtet. Die Kulturetablierung unter BioVitro-Vorgaben auf ein ökologisches Medium steht aus. ÜberfĂŒhrungen von Chrysanthemum und Pelargonium (Petunia ohne Wiederholung) aus BioVitro auf Bio-Substrate unter ökologischen Produktionsbedingungen im GewĂ€chshaus gelangen sehr gut. Pflanzen aus BioVitro wurden als ĂŒberaus robust wahrgenommen, ein Zusammenhang mit der organisch geprĂ€gten Vorkultur wird vermutet. Von Chrysanthemum (zwei Sorten) und Pelargonium (eine Sorte) wurden erstmals Bio-Mutterpflanzen-BestĂ€nde aus BioVitro-Vorkultur aufgebaut und beerntet. Bei Pelargonium wurden dazu zwei Pflanzen-Generationen herangezogen. Das Bewurzelungsvermögen der Bio-Stecklinge ist gut. Unter den Bedingungen des Forschungsbetriebes sowie bei Nutzung der baulichen Gegebenheiten am Standort ForschungsgewĂ€chshaus der HU-Berlin in Berlin-Dahlem, konnten phytopathologische Vorgaben in der Mutterpflanzenkultur nicht erfĂŒllt werden. SchĂ€dlingsbefall (Thripse) wurde beobachtet und mit NĂŒtzlingen erfolgreich bekĂ€mpft. Die MarktfĂ€higkeit entsprechender Erntechargen war nicht in jedem Fall gegeben. Im Zuge der erfolgreichen Arbeiten mit Chrysanthemum wurde im Projektverlauf ein weiterer Projektteil mit öffentlichkeitswirksamen Außendarstellungen notwendig und realisiert. Mit der PrĂ€sentation eines „Minimal-Labors“ auf der IPM (Essen, 2019) sowie auf der Bundesgartenschau (Heilbronn, 2019) konnte der völlig neue bio-basierte Kulturansatz der Fachwelt wie auch interessierten Konsumenten nahegebracht werden. Produkt- und Video-PrĂ€sentationen zu BioVitro auf zahlreichen Veranstaltungen des Ökologischen Zierpflanzenbaus leisteten notwendige AufklĂ€rungsarbeiten zur Thematik. WeiterfĂŒhrende Forschungsfragen wurden formuliert

    Literaturverzeichnis

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