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    Die Hermeneutik Gadamers als Herausforderung interkultureller und interreligiöser Dialoge

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    „Hermeneutik" ist nicht nur Thema philosophischer Symposien, sondern betrifft auch interreligiöse Dialogveranstaltungen, wie das etwa bei einer 2008 in St. Gabriel bei Wien durchgeführten Tagung der Fall war; es geht dabei um eine Fragestellung, die für interkulturelle Begegnungen sowie für theologische Gespräche zwischen Muslimen und Christen von zentraler Bedeutung ist. Jahrtausendealte religiöse Texte, die einen spezifischen Anspruch vertreten, im Kontext der gegenwärtigen globalen Entwicklungen und Umbrüche zu lesen und auszulegen, ist eine gewaltige Herausforderung, die immer auch Missverständnisse und Konflikte hervorruft. Mehrere Autoren des Sammelbandes sind in ihren Beiträgen auf dieses Spannungsfeld eingegangen und haben sich auf die Hermeneutik Gadamers berufen, konkret auf sein Werk Wahrheit und Methode, das vor fünfzig Jahren erschienen ist und zu den wichtigsten philosophischen Beiträgen des 20. Jahrhunderts zählt. Für Hans Georg Gadamer (1900-2002) sind neben Fragen der Kunst und Ästhetik, des Rechts, der Geschichte und der Philosophie nicht zuletzt Topoi der Theologie ein Anstoß, über das Verstehen von und in Sprache nachzudenken. Meine Begegnung mit Ihnen hier im Iran ist ein guter Anlass, an Gadamers Wahrheit und Methode anzuknüpfen und daraus einige Impulse für unseren gemeinsamen Diskurs zu gewinnen. Dieses Buch soll dabei nicht mehr als ein erster Anstoß sein - so wie die sprichwörtliche Leiter in Wittgensteins Tractatus, die man wegwirft, wenn man an ihr hochgeklettert ist. Ich möchte in meinen Überlegungen (1) einige hermeneutische Implikationen interkultureller und interreligiöser Dialoge aufzeigen, (2) wichtige Motive aus Gadamers Wahrheit und Methode, die meistens nur unter dem Stichwort „Horizontverschmelzung" verhandelt werden, aufzeigen und (3) daraus grundsätzliche Folgerungen für interkulturelle und interreligiöse Dialoge ziehen

    Wissenschaft und globales Denken

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    Identität in Zeiten des kulturellen Wandels. Psychologische und soziale Folgen von Entwicklungszusammenarbeit

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    In 2015, 10 percent of the world’s population lived in poverty, on less than $1.90 a day. They suffer from lack of consumption and access to education and basic utilities. Governments and organizations strive to improve their living conditions by implementing different programs in low-income nations. I shortly describe three examples of such programs and their psychological impacts: (1) a laptop program for children envisioned to increase their educational opportunities, (2) microfinance services for poor people designed to help people develop their income-generating activity through training and micro-loans and (3) a small medium-sized enterprise development program designed to increase employment levels and foster sustainable development and peace. In all three cases, the long-term goal is to help people escape extreme poverty. The effectiveness of such programs is currently heavily debated in science and politics. In this context, I will describe how different aspects of identity are studied in social psychology and how these may change. In sum, the findings point to the development of an identity in which self-determined and agentic action is becoming more important. However, they also show how the traditional embeddedness in family and groups changes. The latter will have a major impact on how identities change in societies undergoing rapid economic growth. Future research should investigate these long-term and possibly less positive consequences
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