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Bestandsaufnahme der bestehenden Forschungsprojekte in Sachen Verding- und Heimkinder : Bericht zuhanden des Bundesamts fĂĽr Justiz EJPD
Ehemalige Verdingkinder sowie weitere Betroffene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen (administrativ Versorgte, Zwangssterilisierte, Heimkinder und so weiter) machen seit einiger Zeit verstärkt auf ihr Schicksal aufmerksam. Sie fordern die Durchführung eines Gedenkanlasses. Daneben stehen aber auch weitere Forderungen wie die historische Aufarbeitung, die Errichtung von Anlaufstellen und Härtefallfonds, die Behandlung von finanziellen Forderungen, die Rückgabe von beschlagnahmtem Eigentum, die Akteneinsicht und -sicherung im Raum.
Am 27. September 2012 beauftragte das Bundesamt für Justiz Prof. Dr. Martin Lengwiler (Departement Geschichte, Universität Basel), eine Bestandesaufnahme über die bestehenden Forschungsprojekte i. S. Verding- und Heimkinder zu machen. Diese soll als Grundlage für eine spätere historische Aufarbeitung dienen, unabhängig davon, in welcher Form und durch welche Träger diese erfolgen wird.
Dieser Bericht liefert die gewünschte Bestandesaufnahme. Er wurde von einem Autorenteam verfasst, zu dem Prof. Dr. Martin Lengwiler (Universität Basel), Prof. Dr. Gisela Hauss (FHNW), Prof. Dr. Thomas Gabriel (ZHAW), Prof. Dr. Anne-Françoise Praz (Universität Fribourg) und Dr. Urs Germann (Bern) gehören.
Ziel des Berichts ist es, den aktuellen Forschungsstand möglichst breit zu erfassen und eine Auslegeordnung der relevanten Aspekte, Fragestellungen und Probleme zu machen. Dazu gehört zunächst eine Eingrenzung des Untersuchungsgegenstands (Kapitel 3, S. 9). Anschliessend präsentiert der Bericht eine Bestandesaufnahme über laufende und abgeschlossene historische Forschungsarbeiten im In- und Ausland (Kapitel 4, S. 17 und Kapitel 5, S. 22). Schliesslich skizziert er Optionen für eine historische Aufarbeitung der Fremdplatzierungsproblematik (Kapitel 6, S. 53). Die hier referierten Forschungsarbeiten decken primär die Entwicklungen im 20. Jahrhundert ab. Untersuchungen zum 19. Jahrhundert werden referiert, soweit sie für das Verständnis der Materie und Problematik relevant sind. Der Schwerpunkt des vorliegenden Forschungsstandes liegt allerdings auf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere auf der Zwischenkriegszeit, so dass dieser Zeitabschnitt im Folgenden ein vergleichsweise grosses Gewicht bekommt. Nur wenige Untersuchungen haben sich bisher mit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschäftigt. Diesen Umstand gilt es bei der Diskussion der Optionen für weitere Aufarbeitungsanstrengungen im Auge zu behalten (Kapitel 6, S. 53)
Selective Welfare: Paradigmatic Twists in Social Work Practice
The social investment paradigm has been gaining importance within the
social policy of post-industrial countries. Investments are made in human capital and
aim at shaping productive citizens capable of satisfying the demands of flexible labour
markets. The article refers to a research project that aims to explore contemporary
changes within everyday practice. The article adopts an ethnographic perspective to
analyse the current transformations of everyday practice in the field of unemployment
insurance and welfare in the context of activation policies and the investment paradig