12 research outputs found

    Schlaglichter auf die österreichische biopolitische Debatte

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    'Die österreichische Biopolitikdiskussion setzte im Vergleich zu anderen europäischen Ländern mit geringerer Intensität und einer gewissen Verspätung ein. Mittlerweile allerdings setzt sich auch hierzulande der Trend zur 'Institutionalisierung von Ethik' (in Form der Etablierung der nicht unumstrittenen Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt) und zur Initiierung eines öffentlichen 'Diskurses' durch, wie jüngste entsprechende Initiativen klar belegen. Erneut werden damit Modelle aus anderen Ländern in den heimischen Politikgestaltungsprozess übertragen, wie auch die inhaltliche Debatte und Akteurskonstellationen teilweise deutliche Parallelen zu anderen Ländern (wie z.B. Deutschland) aufweisen. Vor diesem Hintergrund und durch einen Rückblick auf vorangegangene Phasen der Biotechnologiepolitik bzw. -debatte wird in diesem Kommentar auf die Einrichtung von Kommissionen, partizipativen Modellen der Entscheidungsfindung, politischen Entscheidungsbedarf und (Nicht)Entscheidungen sowie thematische Kontroversen bzw. das 'issue framing' der jüngsten Zeit fokussiert und eine erste kritische Einschätzung der aktuellen biopolitischen Diskussion gegeben. Gerade in Fragen der Biopolitik besteht allerdings weiterhin Forschungsbedarf.' (Autorenreferat)'The Austrian biopolitical discussion took off late and on a low level of intensity as compared to many other European countries. However in the meantime, we can observe a trend towards the 'institutionalisation of ethics' (as with the establishment of the somewhat controversial Bioethics Committee for the Federal Chancellery) and the initiation of a public discourse, as recent events clearly show. Thus, models from other countries were transferred into the domestic policy process and also in terms of contents and actor constellations the debate resembles the discussion in other countries such as Germany. Against this background and in view of previous phases of biotechnology policy and debate, this comment focuses on the establishment of commissions, participatory models of decision making, the need for political decisions, and (non)decisions taken as well as on issue controversies and issue framing. The summary provides a preliminary critical evaluation of ongoing biopolitical discussions and formulates the need for further research.' (author's abstract

    "... aber ich sage: 'das was ich esse, das bin ich', nicht?": Widerstand gegen gentechnisch veränderte Nahrungsmittel im Kontext von Identitätsfragen

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    'Anwendungen der Gentechnik in Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion treffen in Österreich auf eine breite Front des öffentlichen Widerstands. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit der Frage, inwiefern dieser Widerstand gegen die so genannte 'grüne' Gentechnik über Nutzen und Risikoabwägungen hinaus auch als Ausdruck regionaler und kultureller Identität verstanden werden kann. Basierend auf der Analyse von Diskussionen mit verschiedenen Gruppen der österreichischen Bevölkerung sowie von Dokumenten zu politischen und wirtschaftlichen Initiativen zeigt unser Beitrag, wie sich Bevölkerung und Initiativen auf eine gemeinsam geteilte Identitätskonstruktion beziehen: Österreich als qualitätsbewusstes Land, für dessen Selbstverständnis Tradition, Kleinteiligkeit und biologische Landwirtschaft von großer Bedeutung sind. Indem 'grüne' Gentechnik häufig mit Industrialisierung, Globalisierung und Amerikanisierung assoziiert wird, wird sie zur Bedrohung dieser lokalen Identität.' (Autorenreferat

    Ein Subsidiaritätstest – Die Errichtung gentechnikfreier Regionen in Österreich zwischen Anspruch und Wirklichkeit

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    Die Biotechnologiepolitik der Europäischen Union ist vor allem geprägt von drei Charakteristika: sie ist multi-sektoral, ein typisches Beispiel für Risikoregulierung und wird im europäischen Mehrebenensystem gestaltet, wobei als zusätzliche Ebene noch die internationale tritt. Dies wirkt sich insbesondere auf die Gestaltungsmöglichkeiten der europäischen Regionen bzw. österreichischen Bundesländer aus, die zudem schon im Vorfeld durch die Bund-Länder-Beziehungen beeinflusst sind. Alle diese Charakteristika prägen die Biotechnologiepolitik seit ihren Anfängen. Mit der Definition eines neuen ordnungspolitischen Rahmens versuchte die EU schließlich, auf eine Legitimations- und Implementationskrise und den Widerstand etlicher Mitgliedstaaten zu reagieren, die sich insbesondere ab Mitte der 1990er Jahre in der großen Gentechnikkontroverse manifestierte und zu einer Blockade der gemeinschaftlichen Politik führte. Forderungen nach der Einrichtung gentechnikfreier Zonen waren schon seit dem Aufflammen dieser Kontroverse ein Thema nicht zuletzt der österreichischen Diskussion. Von Anfang an allerdings stellte sich für die Regionen in diesem Zusammenhang die Frage nach der Kompatibilität mit geltendem Bundes- und europäischem Recht. Trotz zahlreicher Absichtserklärungen und Initiativen waren es erst die Novelle der Freisetzungsrichtlinie bzw. die EU-Empfehlungen zur Koexistenz landwirtschaftlicher Kulturen, die - zumindest vordergründig - neuen Handlungsspielraum eröffneten. Am besonderen Beispiel der Kärntner, oberösterreichischen und Salzburger Landesgesetzesinitiativen wird gezeigt, wie sich die nach wie vor bestehenden Limitationen auf die Errichtung von gentechnikfreien Zonen ausgewirkt haben und wie sich dabei ein Wandel von Verboten zu Vorsorgegesetzen vollzog. Diese wie auch andere europäische Beispiele lassen Rückschlüsse auf die Gentechnikpolitik im europäischen Mehrebenensystem zu, die mehr denn je als klassische Regulierungspolitik gelten kann

    Flea, do you remember me?

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    Abstract. The ability to detect and recognize individuals is essential for an autonomous robot interacting with humans even if computational resources are usually rather limited. In general a small user group can be assumed for interaction. The robot has to distinguish between multiple users and further on between known and unknown persons. For solving this problem we propose an approach which integrates detection, recognition and tracking by formulating all tasks as binary classification problems. Because of its efficiency it is well suited for robots or other systems with limited resources but nevertheless demonstrates robustness and comparable results to state-of-the-art approaches. We use a common over-complete representation which is shared by the different modules. By means of the integral data structure an efficient feature computation is performed enabling the usage of this system for real-time applications such as for our autonomous robot Flea.
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