8 research outputs found
Zwischen Realität und Utopie: Geschlechterkonzepte und Selbstbilder in der zeitgenössischen bildenden Kunst
"Die politische Emanzipationskraft der in den
1960er und 1970er Jahren entwickelten femi
nis tischen Kunst ist heute teilweise der
Genderdebatte zum Opfer gefallen. Weiterhin
notwendige feministische Arbeit wird
vernachlässigt, feministische Kunst musealisiert
und entpolitisiert. AuĂźerdem fĂĽhrt die
populäre Beschäftigung mit Genderfragen
mit unter zur Vernachlässigung künstlerischer
Fragen. Dabei bietet das „Neogeschlecht“
spannenden Stoff für künstlerische Selbstrepräsentation.
Die Grenzen zwischen den
Genres werden aufgelöst, auch die Grenzen
zwischen realem Abbild und Wunschprojektion,
klassischem Selbstporträt und gendersensitiver
Selbstinterpretation verfl ieĂźen." (Autorenreferat)"Part of the emancipatory force of 1960s and
1970s feminist art was lost along the way because
the gender debate now dominates public
discourse. While feminist action is still necessary,
feminist art is being historicized and
depoliticised. In addition, the popular focus
on gender issues sometimes results in a neglect
of artistic issues. Nonetheless, “neogen
der” offers exciting material for artistic
self-representation. The boundaries between
genres are melt away as do the distinctions
between realistic image and desired icon,
classic self-portrait and gender-sensitive selfinterpretation." (author's abstract
Review of: Volkmar Sigusch: Auf der Suche nach der sexuellen Freiheit. Ăśber Sexualforschung und Politik. Frankfurt am Main u.a.: Campus Verlag 2011.
Allein die Texte zur Abwicklung des Frankfurter Instituts für Sexualwissenschaft 2006 füllen ein Viertel dieses Sammelbandes. Doch Wundenlecken ist nicht die Sache des Autors und ehemaligen Institutsleiters Volkmar Sigusch, der als einer der renommiertesten Sexualwissenschaftler weltweit gilt. Sein facettenreiches Buch enthält neben zeithistorischen Dokumentationen höchst unterschiedliche, allerdings auch unterschiedlich gut lesbare Artikel zu aktuellen die Sexualität als gesamtgesellschaftliches Phänomen betreffenden Fragen. Es kulminiert in scharfer sexualwissenschaftlich fundierter Gesellschaftskritik.The texts on the closure of the Frankfurt Institute of Sexology in 2006 single-handedly fill a quarter of this anthology. But author and former head of the institute Volkmar Sigusch, who is considered to be one of the world’s most renowned sexologists, is not fond of licking wounds. In addition to contemporary documentaries, his multi-faceted book contains highly diverse (however also diversely readable) articles on contemporary questions that relate to sexuality as a phenomenon of society as a whole. It culminates in sharp, sexology-grounded social criticism
Weder Essentialismus noch Konstruktivismus allein : [Rezension zu: Volkmar Sigusch: Auf der Suche nach der sexuellen Freiheit. Über Sexualforschung und Politik. Frankfurt am Main u. a.: Campus Verlag 2011. 294 Seiten, ISBN 978-3-593-39430-5, € 24,90]
Allein die Texte zur Abwicklung des Frankfurter Instituts für Sexualwissenschaft 2006 füllen ein Viertel dieses Sammelbandes. Doch Wundenlecken ist nicht die Sache des Autors und ehemaligen Institutsleiters Volkmar Sigusch, der als einer der renommiertesten Sexualwissenschaftler weltweit gilt. Sein facettenreiches Buch enthält neben zeithistorischen Dokumentationen höchst unterschiedliche, allerdings auch unterschiedlich gut lesbare Artikel zu aktuellen die Sexualität als gesamtgesellschaftliches Phänomen betreffenden Fragen. Es kulminiert in scharfer sexualwissenschaftlich fundierter Gesellschaftskritik
Review of: Paula-Irene Villa, Julia Jäckel, Zara S. Pfeiffer, Nadine Sanitter, Ralf Steckert (Hg.): Banale Kämpfe? Perspektiven auf Populärkultur und Geschlecht. Wiesbaden: Springer VS 2012.
Populärkulturelle Erscheinungen wie etwa Fernsehserien eignen sich besonders, um hegemoniale Geschlechterverhältnisse zu analysieren, das zeigt der vorliegende Sammelband eindrücklich. Die größtenteils empirisch angelegten Studien loten den Verhandlungsspielraum aus, in dem widerständige Praktiken zur Veränderung der Geschlechterregime führen könnten. Doch wird häufiger eine Bestärkung statt Infragestellung der Verhältnisse festgestellt. Für ein besseres Verständnis dieses Phänomens fehlt allerdings in den meisten Beiträgen eine entsprechende theoretische Durchdringung. Dieses lesenswerte Buch bildet derart verschiedene kulturelle Phänomene ab, dass für jede/n Leser/-in garantiert etwas völlig Unbekanntes dabei ist, und verhilft so allen kulturwissenschaftlich Arbeitenden zu Erkenntnisgewinn.The present anthology impressively shows that pop-cultural phenomena such as TV series are perfectly suitable for analyzing hegemonic gender relations. The mainly empirical studies explore the room for negotiation within which resistant practices could lead to a change of the gender regimes. However, the studies frequently detect a reinforcement instead of a questioning of the circumstances. Yet most articles miss the appropriate theoretical penetration necessary for a better understanding of this phenomenon. This book, which is very much worth reading, portrays such diverse cultural phenomena that it definitely offers something completely unknown for each reader and thus provides all people working in cultural studies with new insights