43 research outputs found

    Studien zur Protokoll-Literatur von Erika Runge

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    1968 feierte Erika Runge mit den Bottroper Protokollen ihren literarischen Durchbruch. Diesen protokollierten Interviews mit Bewohnern aus dem Ruhrgebiet folgten in der BRD viele ähnliche Dokumentarbücher. Auch Runge setzte ihr dokumentarisches Schreiben fort und veröffentlichte von 1969 bis 1987 vier weitere Protokollsammlungen: Frauen. Versuche zur Emanzipation; Reise nach Rostock, DDR; Südafrika – Rassendiktatur zwischen Elend und Widerstand. Protokolle und Dokumente zur Apartheid und Berliner Liebesgeschichten. Kontext für das Entstehen der Dokumentarbücher von Runge sind die politisierten 60er-Jahre, in denen das Verhältnis von Literatur und Politik neu hinterfragt wurde und der operative Aspekt von Literatur zur Sprache kam. Anhand von Einzel- und Vergleichsanalysen wird untersucht, inwieweit sich die Darstellung in den fünf Protokollbänden Runges im Zeitablauf änderte, wie die Autorin ihre Protokoll- und Interviewsammlungen gestaltete. Ausgehend von progressiven Strömungen Mitte des 19. Jahrhunderts werden im 20. Jahrhundert mit dem BPRS, der Dortmunder Gruppe 61 und dem Werkkreis Literatur der Arbeitswelt literarische Gruppen skizziert, welche neue Literaturkonzepte forderten und proletarische Wirklichkeit darstellten. Bevorzugte Formen wie Zeitstücke, Reportagen, Berichte und Interviews schließen an Formen der 20er- und 30er-Jahre an. Neben Dokumentarstücken sind in den 60er-Jahren die Industriereportagen von Günter Wallraff und die Tonbandprotokolle von Erika Runge wesentlich. Erika Runge, auch Regisseurin und Filmemacherin, hat Interviews mit verschiedenen Bevölkerungsgruppen geführt und diese in Monologform als Protokoll-Literatur veröffentlicht. Runge begann mit wenigen und exemplarischen Lebensgeschichten aus dem Ruhrgebiet, veröffentlichte dann eine Interviewsammlung von Frauen, eine systemkonforme Interviewsammlung aus der DDR, eine sachliche Dokumentationen über Südafrika und zuletzt wieder ausgewählte Lebens- und Liebesgeschichten von Berlinern. Als Autorin ist Runge heute beinahe vergessen. In den 70er-Jahren wurde ihr Band Frauen. Versuche zur Emanzipation Vorbild für Protokolle von DDR-Autorinnen und durch ihre narrativen Interviews, durch ihre Lebensgeschichten und Erzählungen ist sie auch Vorbild für die Oral History geworden

    Ar-40-Ar-39 Age of an Impact-Melt Lithology in Lunar Meteorite Dhofar 961

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    The Dhofar 961 lunar meteorite was found in 2003 in Oman. It is texturally paired with Dhofar 925 and Dhofar 960 (though Dhofar 961 is more mafic and richer in incompatible elements). Several lines of reasoning point to the South Pole-Aitken Basin (SPA) basin as a plausible source (Figure 2): Mafic character of the melt-breccia lithic clasts consistent the interior of SPA, rules out feldspathic highlands. Compositional differences from Apollo impact-melt groups point to a provenance that is separated and perhaps far distant from the Procellarum KREEP Terrane SPA "hot spots" where Th concentrations reach 5 ppm and it has a broad "background" of about 2 ppm, similar to lithic clasts in Dhofar 961 subsamples If true, impact-melt lithologies in this meteorite may be unaffected by the Imbrium-forming event that is pervasively found in our Apollo sample collection, and instead record the early impact history of the Moon

    Age Distribution of Lunar Impact-Melt Rocks in Apollo Drive-Tube 68001/2

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    Apollo 16 double-drive tube 68001 /68002 provides impact and volcanic materials along a depth of approximately 60 cm in five compositional distinct units. 68001 /2 offers the potential to study distinct populations of impact melts with depth to understand how 'gardening' affects these samples. We will use unbiased major-element chemistry, mineralogy, and age to understand the impact history of Apollo 16 landing site. The study demonstrates the techniques that landed missions require to identify lithologies of interest (e.g., impact melts)

    AR-40 AR-39 Age of an Impact-Melt Lithology in DHOFAR 961

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    The South Pole-Aitken (SPA) basin is the stratigraphically oldest identifiable lunar basin and is therefore one of the most important targets for absolute age-dating to help understand whether ancient lunar bombardment history smoothly declined or was punctuated by a cataclysm. The SPA basin also has another convenient property, a geochemically distinct interior, unobscured by extensive mare basalt fill. A case has been made for the possible origin of the Dhofar 961 lunar meteorite in the South Pole-Aitken (SPA) basin, based on comparing its composition with Lunar Prospector gamma-ray data for the interior of the SPA basin. Dhofar 961 contains several different impact-melt (IM) lithologies. Jolliff et al. described two classes of mafic impact-melt lithologies, one dominated by olivine (Lithology A) and the other by plagioclase (An 95-96.5) (Lithology B). Broad-beam analyses of these lithologies yielded (is) approximately 14.0 wt% FeO, 11.7 wt% MgO, and 15.4 wt% Al2O3. Lithologies A and B differ by approximately 2.5% Al2O3, 1.5% FeO and 1.5% MgO, consistent with the occurrence of olivine phenocrysts in A and plagioclase clasts in B. Both lithologies are considerably more mafic than the Apollo mafic impact-melt breccias, corresponding to olivine gabbronorite. Joy et al. used U-Pb dating to investigate phosphate fragments in the Dhofar 961 matrix and impact-melt clasts. Matrix phosphates have 4.34 to 4 Ga ages, consistent with ancient KREEP-driven magmatic episodes and Pre-Nectarian ((is) greater than 3.92 Ga). Phosphates found within Dhofar 961 crystalline impact melt breccia clasts range from 4.26 to 3.89 Ga, potentially recording events throughout the basin forming epoch of lunar history. The youngest reset ages in the Dhofar 961 sample represent an upper limit for the time of formation of the meteorite. Joy et al suggested this age represents the final impact that mixed and consolidated several generations of precursor rocks into the Dhofar meteorite group, although they note that further age dating of all the stones is required to test this hypothesis. We received a split of Dhofar 961 from R. Zeigler consisting of a large clast of IM Lithology B, with some light-colored, friable matrix clinging to the external margins of the impact-melt clast. This lithology was not present in the samples investigated by Joy et al. and thus does not have corresponding U-Pb ages on it. We created multiple subsplits of both the IM and matrix lithologies, each weighing several tens of micrograms. We conducted Ar-40 Ar-39 dating of this candidate SPA material by high-resolution step heating and comparing it with the regolith that surrounds it

    Missing identity - the queer politics of "SpongeBob SquarePants"

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    Die vorliegende Arbeit untersucht Darstellungen von Geschlecht, Identität und Sexualität in der TV-Serie SpongeBob SquarePants (SpongeBob Schwammkopf) und dem dazugehörigen Kinofilm The SpongeBob SquarePants Movie (Der SpongeBob Schwammkopf Film) vor dem Hintergrund einer queertheoretischen analytischen Perspektive. Judith Butler’s (1990, 1993, 2004) Performanztheorie, sowie ihr Konzept der heterosexuellen Matrix im Zusammenhang mit ihren Artikulationen zu intelligibler Geschlechtsidentität und Subversion dienen als analytisches Werkzeug in meinem queer reading der genannten Texte. Die Arbeit geht der Frage nach, inwiefern und mit welchen Mitteln SpongeBob SquarePants mit heteronormativen und binären Darstellungen von Geschlecht und Sexualität bricht, inwiefern der Text als „subversiv“ im Butler’schen Sinne, zu verstehen ist. Hierzu wird Butlers theoretisches Werk um zwei Aspekte erweitert um es für eine Analyse der genannten Texte fruchtbar zu machen: zum einen wird Humor als ein Faktor definiert anhand welchem der subversive Gehalt des Textes evaluiert werden kann, da die Struktur desselbigen Aufschluss darüber gibt, auf welchen normativen Grundlagen der Text aufbaut, bzw. ob Gelächter auf (hetero)normative oder transgressive/subversive Darstellungen abzielt. Weiters wird Connells (1987) Konzept der hegemonialen Männlichkeit im Kontext Butler’scher Theorie als privilegierte und dominante Varietät von Geschlechtlichkeit im Rahmen der heterosexuellen Matrix behandelt. Vor diesem Hintergrund untersucht die Arbeit Momente der Ambiguität, Inkohärenz, Transgression und Subversion, oder, in anderen Worten, der Queerness in SpongeBob SquarePants. Einerseits beinhaltet der Text Figuren, welche weder einer binären Identitätslogik, noch einer heteronormativen Konzeption von Sexualität entsprechen. Hierbei sind vor allem die Hauptfiguren von besonderem Interesse. SpongeBob’s Geschlechtsperformanz ist – aus einer heteronormativen Perspektive – inkonsistent, seine Identität nicht intelligibel, da sie entweder weder eindeutig als „männlich“, noch eindeutig als „weiblich“ zu lesen ist und/oder gender nicht als kausale und kohärente Folge von sex darstellt. Ein wesentliches Mittel zur Subversion der Geschlechterbinarität in SpongeBob SquarePants ist „cross-dressing“. Obwohl Patrick und SpongeBob als männliche Charaktere konzipiert sind, treten sie oft in traditionell weiblich konnotierter Kleidung auf. Während Butler darauf hinweist, dass nicht alle Drag-Performances als subversiv zu werten sind, sondern nur jene subversives Potential besitzen, welche die Konstruiertheit, Nicht-Naturhaftigkeit und Nicht-Originalität aller (und damit auch [hetero]normativer) Performanzen von Geschlecht und Sexualität aufdecken, schlage ich in meiner Arbeit vor, Humor als ein Kriterium für den „subversiven Gehalt“ eines Textes zu fassen. In diesem Zusammenhang lässt sich feststellen, dass Humor in SpongeBob SquarePants oftmals gleichzeitig auf Normen und die Abweichung derselben abzielt. Durch die Darstellung von Figuren, welche in ihrer Geschlechterperformanz aus einer heteronormativen Logik herausfallen, kreiert der Text Momente komischer Irritation, in welchen Zuschauer_innen ihre unhinterfragten Vorannahmen vor Augen geführt werden. SpongeBob SquarePants macht somit das unsichtbare Normgewebe der heterosexuellen Matrix sichtbar, was wiederum eine potentiell normdestabilisierende Wirkung nach sich zieht. Zudem präsentiert der Text alternative Konzeptionen von Geschlecht, Identität und Sexualität. Humor kann also als wesentlicher Teil der Subversivität von SpongeBob SquarePants bezeichnet werden. Neben der nicht-normativen Darstellung von Geschlechtsidentität, behandelt die Serie das Thema Sexualität auf äußerst queere Weise. Diese wird nicht in identifikatorischen Begriffen gefasst, sondern vielmehr als ein komplexes Gewebe an Begehren, Identifikationen und Praktiken abgebildet. Die dargestellten Charaktere artikulieren oftmals im selben Text sowohl heteroromantisches/sexuelles als auch homoromantisches/sexuelles Begehren und sind dadurch in einer heteronormativen und binären Logik nicht lesbar, sondern vielmehr als queere Figuren zu beschreiben. Das Spiel mit Geschlechtsidentifikationen im Text fügt dieser Darstellung noch eine weitere Ebene hinzu: da in einigen Episoden Figuren weder konsistent als „männlich“ noch als „weiblich“ kategorisierbar sind, kann aus diesen Darstellungen auch keine konsistente sexuelle „Identität“ abgelesen werden. Weiters dekonstruiert der Text wiederholt hegemoniale Männlichkeit mit parodistischen Mitteln. Heteronormative Geschlechtlichkeit (vor allem Männlichkeit) wird hierzu übersteigert dargestellt, humoristisch verzerrt, und in seiner Fragmentarität, Kontingenz und Instabilität abgebildet. Zudem werden vergeschlechtlichte Körper denaturalisiert, während die Serie oftmals das Bestreben ihrer Charaktere nach eindeutig geschlechtlichen Körpern nachzeichnet. Dadurch wird „sex“ in seiner Konstruiertheit, Nicht-Naturhaftigkeit und Nicht-Essentialität dargestellt und damit als eine Ausformung von „gender“ behandelt und nicht als materielle Vorbedingung desselbigen. Geschlecht (hierbei vor allem hegemoniale Männlichkeit) wird als eine Aufgabe dargestellt, als Auftrag, welcher nie abgeschlossen und/oder erreicht wird. Der Text zeichnet die Bestrebungen seiner Figuren nach, einem heteronormativen Ideal von Geschlechtlichkeit zu entsprechen und lässt sie scheitern – deckt somit das Scheitern auf, welches, so Butler, heterosexueller Geschlechterperformanz und hegemonialer Männlichkeit inhärent ist. Zudem behandelt der Text dieses Scheitern auch als aktives, widerständiges Zurückweisen und Annehmen einer nicht-eindeutigen, queeren Nicht-Identität. Neben der beschriebenen Transgressivität auf der Ebene der Darstellungen von Geschlecht und Sexualität ist SpongeBob auch weder eindeutig als Erwachsener, noch als Kind lesbar. Unreife wird im Text, ebenso wie Queerness (im Sinne einer uneindeutigen Geschlechterperformanz) auch als Strategie der Zurückweisung einer heteronormativen Logik von Reifen und Erwachsen-Werden, sowie des Ideals heterosexueller, reifer, rationaler Männlichkeit dargestellt. SpongeBob’s Unreife, ähnlich wie Patrick’s Nichtkenntnis von Normen, eröffnet den Figuren queeren Spielraum. Die Protagonisten sind, bis zu einem gewissen Grad, undisziplinierte Figuren, die sich nicht der binären Logik einer heterosexuellen Matrix unterwerfen und/oder unterwerfen müssen. Ihr Zurückweisen einer rationalen, reifen Subjektposition oder aber auch ihr Scheitern am Erreichen dieses Ideals, führt in den untersuchten Texten immer wieder zu Momenten, in welchen die heterosexuelle Matrix und ihre Disziplinarmacht außer Kraft gesetzt werden

    Oxygen and light noble gas isotopic compositions of the lunar surface

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    Earth's Moon is a repository of solar wind and can therefore provide information on the chemistry of the Sun. Solar wind compositions for light-noble-gases are well established from analyses on lunar silicates and ilmenites, and these are in close agreement with Genesis measurements. Unfortunately these minerals are not suitable for oxygen analysis due to their high intrinsic oxygen levels. Oxygen isotopic compositions have been measured in single lunar metal grains. These show multiple components with essentially no match to the oxygen isotopes from Genesis. This gives reason to question how much implanted solar oxygen is actually preserved in these grains. Lunar samples from all six Apollo landing sites were chosen for different exposure ages and geography. Single lunar Iron metal grains extracted from eleven Apollo samples were analysed for 16O, 17O and 18O signatures on grain surfaces. Additionally, single lunar olivine grains were analysed for noble gases applying total fusion laser gas extraction. From metal grains analysed for oxygen, a selection were chosen for helium and neon isotopic analysis, in this case using a diode laser gas extraction system. Lunar olivines have too much intrinsic oxygen for surface analysis. Oxygen isotopes were measured on the newly commissioned SHRIMP SI, designed specifically for stable isotopes. Generally, oxygen isotopes in lunar metal grains clustered around the terrestrial (lunar) mass fractionation line, but they also show a wide range in compositions from enrichment in 17O, 18O to compositions enriched in 16O. Compositions close to Genesis solar values were found in only a few of the metal grains; solar oxygen appears to be highly under-represented in lunar metal grains. Noble gas isotope measurements of olivines were performed on the VG5400 noble gas mass spectrometer. Solar helium and neon isotope ratios collected from olivines cluster around solar wind composition with some dispersion towards implantation fractionated solar wind compositions and to more cosmogenic rich compositions. The lunar iron-metal grains cluster around the solar wind composition in both helium and neon isotopes. The 3He/4He isotope ratios from metal grains are slightly elevated relative to the compositions from the silicate grains, but consistent with an additional cosmogenic He component. Lunar metals record near-solar helium and neon isotope ratios regardless of their oxygen signature. The collected data suggest that oxygen isotopes are quickly modified in lunar metal grains, whereas noble gas compositions are effectively retained, similar to silicates. The likely source of "normal" oxygen on the Moon is indigenous oxygen of silicates and oxides in the lunar soil. This oxygen could be sputtered from silicates and oxides and ejected into the metal grains. A feasibility study on oxygen diffusion in iron metal was conducted and results indicated that implanted oxygen could be expected to diffuse out on a time scale of weeks to months at lunar surface conditions. It appears that oxygen components are more mobile in lunar metal grains than SW noble gases. Isotopic compositions of surface layers of lunar grains, and modifications to them, provide valuable information on exposure history and evolution of planetary surfaces
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