22 research outputs found

    Zum 100. Todesjahr von Alois Riegl 2005.

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    Der "Alterswert" und die Konstruktion staatsnationaler IdentitĂ€t in der Habsburg-Monarchie um 1900, Georg Dehio, europĂ€ische GedĂ€chtnisorte und der DDR-Palast der Republik in Berlin. Die Grundthese der folgenden AusfĂŒhrung ist, dass der Diskurs ĂŒber denkmalpflegerische Theorie und Praxis ein Spiegelbild der kulturpolitischen Konstruktion nationaler IdentitĂ€t(en) ist und/oder dass umgekehrt Prozesse von Nationen(aus)bildung an Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Umgangsstrategien mit national-kulturellem Erbe und damit in den GrundsĂ€tzen der Denkmalpflege zu verdeutlichen sind. Im Kontext der WĂŒrdigung Alois Riegls (1858-1905) zu seinem 100. Todesjahr 2005 soll hier der Versuch unternommen werden, sein heute denkmalpflegerisches Konzept des "Alterswerts" vor dem kulturpolitischen Hintergrund des Vielvölkerstaates der Habsburgmonarchie um 1900 zu interpretieren und seine AktualitĂ€t herauszuarbeiten. Als Vergleichsebene zur Habsburgmonarchie bzw. dem Österreicher Alois Riegl wird das Deutsche Kaiserreich bzw. der deutsche Kunsthistoriker Georg Dehio herangezogen werden

    Von der Venice Charter 1964 zum Nara Document on Authenticity 1994 – 30 Jahre »AuthentizitĂ€t« im Namen des kulturellen Erbes der Welt

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    Dieser Beitrag fokussiert auf internationale Grundsatzpapiere zu Konservierung und Denkmalschutz. In diesem Kontext tauchte der Begriff »AuthentizitĂ€t« das erste Mal in der sog. Charta von Venedig 1964 als rein europĂ€ische Erfindung auf und setzte aufgrund des Multiplikators der UNESCO-Welterbe-Vision 1972 zu einem globalen Höhenflug an. 30 Jahre nach Venedig offenbarte der Begriff der AuthentizitĂ€t im Nara Document on Authenticity (in Japan 1994) im Spiegel postkolonialer und postmoderner Kritik seine plurale Anwendbarkeit und damit aber auch gleichzeitig seine ganze globale WidersprĂŒchlichkeit und östlich wie westlich essentialistische Instrumentalisierbarkeit

    Von der Venice Charter 1964 zum Nara Document on Authenticity 1994 – 30 Jahre »AuthentizitĂ€t« im Namen des kulturellen Erbes der Welt

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    Dieser Beitrag fokussiert auf internationale Grundsatzpapiere zu Konservierung und Denkmalschutz. In diesem Kontext tauchte der Begriff »AuthentizitĂ€t« das erste Mal in der sog. Charta von Venedig 1964 als rein europĂ€ische Erfindung auf und setzte aufgrund des Multiplikators der UNESCO-Welterbe-Vision 1972 zu einem globalen Höhenflug an. 30 Jahre nach Venedig offenbarte der Begriff der AuthentizitĂ€t im Nara Document on Authenticity (in Japan 1994) im Spiegel postkolonialer und postmoderner Kritik seine plurale Anwendbarkeit und damit aber auch gleichzeitig seine ganze globale WidersprĂŒchlichkeit und östlich wie westlich essentialistische Instrumentalisierbarkeit

    Les moulages en plùtre au xxie siÚcle

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    On constate, depuis une trentaine d’annĂ©es, un vĂ©ritable regain d’intĂ©rĂȘt pour les moulages en plĂątre et les collections de moulages. Une sĂ©rie de colloques internationaux ont Ă©tĂ© consacrĂ©s au sujet en France Ă  la fin des annĂ©es 1980 et dans les annĂ©es 1990, suivis de manifestations similaires en Italie, en Angleterre, aux États-Unis, en Pologne, en Allemagne et ailleurs. Ces Ă©vĂ©nements avaient souvent pour objectif de dĂ©faire l’image des moulages forgĂ©e au dĂ©but du xxe siĂšcle, Ă  savoir des c..

    Peripherie als Zentrum.Denkmalkunde und Kunstgeschichte in peripheren Kulturlandschaften am Beispiel des U.S.-mexikanischen Grenzraums und der "Chicano mural art"

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    Dieser Beitrag zum Thema Kunst und Peripherie beschĂ€ftigt sich mit den kunstwissenschaftlichen und denkmalkundlichen Erfassungs- und Kartierungsmöglichkeiten fortbestehender Grenzlandschaften als vollwertige Kulturlandschaften. Deren Dimensionen werden weniger von der politisch gesetzten Grenzlinie, sondern gerade aus der grenzĂŒberschreitenden und stets dynamischen Perspektive der oftmals politisch marginalisierten Bevölkerung beiderseits der Grenze selbst konstituiert. Damit rĂŒcken ihre schwer lokalisierbaren, da alltĂ€glich, oftmals anti-elitĂ€r und bezĂŒglich der herrschenden Leitkultur zweier abgegrenzter Staaten gegenkulturell motivierten und zugleich kunst- und architekturhistorisch selten salonfĂ€higen Artefakte ins Zentrum - und mit ihnen die, von der realen Grenzlinie aus unterschiedlich tief in die jeweiligen LandeshĂ€lften ausstrahlenden InteraktionsrĂ€ume mit ihren politischen, sozialen, kulturellen und mentalen Konstruktionsparametern von Grenzen in den Vordergrund. Der vorliegende Beitrag durchlĂ€uft vier Schritte. Schritt 1 diskutiert die politischen, sozialen, kulturellen und mentalen Komponenten von Grenzen in ihrer Ambivalenz zwischen Zentrum und Peripherie. Schritt 2 beschreibt den Grenzraum zwischen den USA und Mexiko aus der herkömmlichen staatsnationalen Perspektive als kulturelle Peripherie, die als angebliche Randzone kultureller AusdĂŒnnung und subversiv-illegaler Migrationstendenz durch Grenzfortifikationen gegenĂŒber dem jeweiligen Nachbarland bewehrt wird. Schritt 3 diskutiert den v.a. kulturwissenschaftlich motivierten Paradigmenwechsel, in dem der Grenzraum nicht mehr als kulturelle Peripherie zweier Nationen, sondern als grenzĂŒberschreitende Kulturlandschaft wahrgenommen wird, die gerade erst von der zentralen (und damit nicht mehr peripheren) Grenzlinie her konstituiert wird. Schritt 4 geht der Frage nach, wie man den dynamischen Kulturraum einer grenzĂŒberschreitenden Bevölkerung anhand ihrer Kulturpraxis bzw. anhand ihrer nachweisbaren, kulturellen Artefakte kartieren kann. Im Falle des US-mexikanischen Grenzraumes beschĂ€ftigt sich dieser Beitrag mit dem sog. mural movement der mexikanisch-amerikanischen (Chicano)-Bevölkerung, die gerade das Thema der Aus-, Ein- und Entgrenzung an staatsnationaler Peripherie grenzĂŒberschreitend ins Zentrum ihrer Motivation stellt

    Historische Lawinenschutzlandschaften: eine Aufgabe fĂŒr die Kulturlandschafts- und Denkmalpflege

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    BaudenkmĂ€ler sind materielle ErinnerungstrĂ€ger mit geschichtlichem Zeugniswert jeglichen menschlichen Wirkens, historischer Ereignisse und Entwicklungen, kĂŒnstlerischer Leistungen, sozialer Einrichtungen und technischer Errungenschaften. Ihr geschichtlicher Denkmal- bzw. Zeugniswert kann sich aus einer Vielzahl von Eigenschaften zusammensetzen, die oftmals erst retrospektiv durch wissenschaftliches Erkenntnisinteresse definiert werden. Zu jenen bisher quasi unentdeckten BaudenkmĂ€lern und Ensembles gehören auch jene alpinen Landschaftseinheiten, die seit der zweiten HĂ€lfte des 19. Jahrhunderts und v. a. um 1900 im Prozess der mehrheitlich touristisch motivierten Bahnerschließung vom Menschen besetzt, durch Lawinenverbauungen in Trockenmauerwerk bewehrt wurden und heute in ihrem Bestand gefĂ€hrdet sind. Dieser Beitrag versucht sich dem kulturellen Befragungs- und denkmalpflegerischen Erhaltungswert historischer Lawinenverbauungen bzw. Lawinenschutzlandschaften – hier bezogen auf die Schweiz – zu nĂ€hern und beschĂ€ftigt sich mit Konstruktionstraditionen, Technik- und Sozialgeschichte, Landschaftskategorien, Kultursoziologie und Landschafts- und KonstruktionsĂ€sthetik

    Das Landhaus Khuner von Adolf Loos am Semmering/Niederösterreich (1929/30)

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    Das Landhaus Khuner von Adolf Loos am Semmering in Niederösterreich (1929-1930) wurde seit seiner erstmaligen und gleichzeitig umfangreichsten Publikation aus dem Jahre 1931 von seinem SchĂŒler Heinrich Kulka nur mehr sehr punktuell behandelt, obwohl sein bedeutender architekturgeschichtlicher Stellenwert in Loos Oeuvre nie bezweifelt wurde. Eine umfassende Einordnung dieses von Loos nur zweimal ausgefĂŒhrten Bautypus «Landhaus» in das Gesamt-Oeuvre des Architekten war kaum vorgenommen worden. Die folgende Studie stĂŒtzt sich auf drei Analyse-Schritte. Im ersten Teil wird das Landhaus Khuner, ausgehend von Loos theoretischen Äußerungen zum Bauen in der Landschaft, in sein geographisches und historisches Umfeld der Bergregion Semmering als traditioneller Wiener Naherholungsort eingeordnet, in einer genauen Baubeschreibung analysiert und gegen die traditionelle Bauernhausarchitektur abgegrenzt. Im zweiten Teil wird der Versuch unternommen, das Landhaus Khuner in das Werk von Adolf Loos einzuordnen. Hierzu werden die charakteristischen Gestaltungs- und Stilelemente herausgearbeitet und weiters Grundriss, Form und Funktion des Hauses anhand von Vergleichen mit anderen geplanten und/oder realisierten Bauvorhaben des Typus Landhaus oder Landvilla von Loos und letztlich in einem direkten Zeitvergleich mit der Prager Villa MĂŒller, diskutiert. In einem letzten Schritt wird das Landhaus Khuner in den nationalen und internationalen Kontext gestellt. Hierzu wird besonders auf die eindeutige Vorbildfunktion der englischen Arts-and-Crafts-Bewegung v. a. unter M. H. Baillie Scott eingegangen und ein weiterer Zeitvergleich, diesmal mit dem Haus Heyrovsky des österreichischen Architekten Lois Welzenbacher (1932), angestellt. Als eine Art kurze Zusammenfassung wird der Typus Landhaus im Kontext des Begriffes der Moderne diskutiert

    Krishna and the Plaster Cast. Translating the Cambodian Temple of Angkor Wat in the French Colonial Period

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    The analysis of hidden power constellations in any translation process between cultures–in this special case between Asia and Europe–is an emerging feature in (trans-)cultural studies. However, with a strong focus on texts and images, techniques of direct material translation–such as plaster casts–are rarely discussed. And even if the cultural-historical value of this form of physical copying in European museum collections was rediscovered in the last decade, the analysis of their relevance in colonial translation politics has yet to be assessed.This paper focuses on the cultural-political history of French plaster casts. It is particularly interested in those made of the Cambodian temple of Angkor Vat during early French explorative missions, museum displays, and universal/colonial exhibitions (from the 1860s to 1930s). It explores the hypothesis that plaster casts were a powerful ‘translation tool’ to appropriate local, built heritage in the Indochinese colonies for global representation

    From Gaillon to Sanchi, from Vézelay to Angkor Wat. The Musée Indo-Chinois in Paris: A Transcultural Perspective on Architectural Museums

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    Besides the commodification of original artefacts from the Orient as museum objects of Occidental curiosity, the transfer and display of Asian monumental architecture was a powerful means to appropriate the built cultural heritage of the colonies for the European métropole. Addressing a scientific desideratum in architectural and museum research until today, this paper investigates the medium of plaster casts as an early colonial strategy of the transfer and substitution of Oriental architecture for newly invented museum spaces in Europe. With the focus of the largely forgotten musée Indo-chinois in the Paris(c. 1880-1930) and the architectural plaster casts of the Cambodian temples of Angkor, this contribution develops a transcultural perspective1on (pre-)colonial architectural museum spaces of the 19thcentury which covers the scene in Paris from 1800 onwards with the protagonists Alexandre Lenoir (after 1800) and EugÚne Viollet-le-Duc (before 1880) as well as the concurring museum projects in London with the South Kensington Museum (after 1870) in the first place

    Habsburgs going global. The Austro-Hungarian Concession in Tientsin/Tianjin in China (1901-1917)

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    Concessions were strictly delimited enclaves within key trading cities in China, ceded to and governed by foreign powers after ‘unequal treaties’ resulting from military campaigns. Within the international concession of Tientsin (today’s Tianjin), a city to the south-east of Beijing, nine nations were present (1860-1946), but the Austro-Hungarian concession (1901-17) fell into oblivion. Filling this scientific gap is the overall goal of this book: its urban and architectural history will be contextualised here for the first time, making use of hitherto unknown archival material.Konzessionen waren genau abgesteckte Handelsenklaven in Chinesischen HandelsstĂ€dten, die in Folge aufgezwungener VertrĂ€ge nach kriegerischen Auseinandersetzungen an fremde BesatzungsmĂ€chte ĂŒbergeben und von jenen verwaltet wurden. Innerhalb der Internationalen Konzession von Tientsin (heute Tianjin), einer Stadt sĂŒdöstlich von Peking, waren zwischen 1860 und 1946 insgesamt neun Nationen prĂ€sent, jedoch ist die Österreichisch-Ungarische Konzession (sie bestand zwischen 1901 und 1917) heute komplett in Vergessenheit geraten. Ziel der vorliegenden Publikation ist es, diese wissenschaftliche Fehlstelle zu schließen: ihre stĂ€dtebauliche und architektonische Entwicklungsgeschichte wird hier das erste Mal kontextualisiert, und dies mit bisher unbekanntem Archivmaterial untermauert
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