119 research outputs found

    Der Einfluss von hypertoner Kochsalzlösung auf die zerebrovaskuläre Autoregulation bei Kindern mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma

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    In der vorliegenden Studie wurde der Effekt hypertoner Kochsalzlösung auf die Wiederherstellung einer derangierten zerebralen Autoregulation untersucht. Zeigen ließ sich eine sofortige Senkung des ICP und eine Besserung der Autoregulation im Beobachtungszeitraum von 6 Stunden nach Gabe von HTS in einer Dosierung von 2-3mmol/kg Körpergewicht. Allerdings zeigte sich auch, dass nur Kinder mit einem anhaltenden Wirkungseffekt über den Beobachtungszeitraum und einer wiederhergestellten Autoregulation im physiologischen Bereich ein langfristig gutes Outcome mit einem GOS-Wert von IV bis V aufweisen konnten. Trotz vergleichbarer Ausgangswerte vor Intervention war bei Kindern mit langfristig schlechtem Outcome (GOS I-III) keine anhaltende Besserung von ICP und Autoregulation zu verzeichnen, obwohl bei beiden Gruppen MAD, ICP und CPP im Zielbereich blieben und keine weitere Intervention indiziert war. Die Ergebnisse bestätigen die bereits beschriebene Erkenntnis, dass eine Therapiesteuerung nach einzelnen Parametern wie CPP oder ICP in Abwesenheit einer intakten Autoregulation keine prognostische Aussage zulässt. Die Kinder der Gruppe 2 zeigten nach Intervention mit HTS-Gabe eine signifikante Besserung der Autoregulation über den jeweiligen Beobachtungszeitraum, die Kinder der Gruppe 1 dagegen nicht. Bei allen Kindern waren dosisunabhängig keine hämodynamischen Entgleisungen und keine relevanten Elektrolytverschiebungen zu beobachten. Jedoch zeigten die Patienten in Gruppe 2 (favorable outcome) sowohl vor Intervention als auch am Ende des jeweiligen Beobachtungszeitraumes signifikant höhere Serumnatriumlevel als die der Gruppe 1. Dies legt einen protektiven Effekt hochnormaler bis leicht erhöhter Serumnatriumlevel auf den Erhalt der Autoregulation nahe. Der Effekt engmaschiger oder gar kontinuierlicher HTS-Gaben auch bei ICP- und CPP-Werten im Zielbereich sollte in zukünftigen Projekten untersucht werden. Eine kontinuierliche Messung der Autoregulation und eine entsprechende Therapiesteuerung mit regelmäßiger Reevaluation und Anpassung der individuellen Therapieziele bezüglich CPPopt nach PRx sollte fester Bestandteil der Therapie des schweren SHT sein. Eine Anpassung der akzeptierten Höchstwerte über definierte Zeiträume sollte erfolgen, um sekundäre Schädigungen bei hochnormalen Werten über längere Zeiträume zu verhindern. Außerdem sollte eine Gabe von hypertoner Kochsalzlösung bei Kindern mit gestörter zerebrovaskulärer Autoregulation auch bei Vorliegen von ICP-Werten im Zielbereich in Betracht gezogen werden. Ein negativer Effekt der HTS-Therapie konnte weder bei Kindern mit schlechtem noch mit gutem langfristigem Outcome beobachtet werden

    Assimilation und Segregation. Zur erziehungswissenschaftlichen, gesellschaftlichen und biographischen Reflexion einer problematischen Beschulungsform

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    Assimilation und Segregation präg(t)en die Beschulung von Kindern aus minorisierten sozialen Gruppen in vielen Ländern. Dieser Beitrag fokussiert drei Formen, in denen Assimilation und Segregation zu erziehungswissenschaftlichen und professionsbezogenen Reflexionsanlässen werden können: In einem ersten Schritt wird ein internationaler Vergleich dazu genutzt, die erziehungswissenschaftliche Reflexion dieses Problemzusammenhangs zu vertiefen. Sodann wird – am Beispiel Kanadas – beleuchtet, wie eine Gesellschaft derartige Beschulungsformen kritisch reflektiert, um schließlich – anhand der Erzählungen von Menschen, die in der Bundesrepublik sogenannte „Türkenklassen“ besucht haben – auch die biographische Dimension erziehungswissenschaftlicher Reflexionen zu erörtern und professionstheoretisch zu wenden. Einige Schlussfolgerungen und Anschlussfragen runden den Beitrag ab. (DIPF/Orig.

    Glocalized classrooms. \u27Doing ethics\u27 as creation and processing of uncertainty

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    Das Konzept der Glokalisierung fasst die Dynamik von lokalen und globalen Entwicklungen als steigende Komplexität von Relationierungsmöglichkeiten. Mit dieser einher geht eine (produktive) Verunsicherung nicht nur von Entscheidungsprozessen, sondern auch der Verbindlichkeit von Wertvorstellungen im Rahmen jugendlicher Identitätskonstruktionen. Anhand von Unterrichtsvideographien aus dem interdisziplinären Forschungsprojekt "Glokalisierte Lebenswelten" nimmt der Beitrag die performative Praxis ethischer Aushandlungsprozesse als doing ethics zwischen (Schul-)Alltag und dem sogenannten \u27Welthandelsspiel\u27 in den Fokus. Im Anschluss an kultur- und bildungstheoretische Ansätze werden Klassenzimmer und Spiel als Ermöglichungsräume und zugleich Rahmung \u27glokalisierter\u27 Aushandlungsprozesse konturiert. Dargestellt wird, wie spatiale (An-)Ordnungen und Platzierungen Handlungspotentialität, Subjektivierungspraktiken sowie Identitätsbildung von Schülerinnen und Schülern in (Unterrichts-)Alltag und Spiel bestimmen. (DIPF/Orig.)The concept of glocalization captures the dynamics of local and global developments as an increasing complexity of relational possibilities. This means a (productive) uncertainty not only of decision-making processes, but also of the - sometimes unquestioned - binding nature of values in the context of adolescent identity constructions. Using school videographies from the interdisciplinary research project \u27Glocalized Life Worlds\u27, this contribution focuses on the performative practice of ethical negotiation processes as doing ethics between everyday (school) life and the so-called \u27world trading game\u27. Following cultural and educational theoretical approaches, classroom and game are outlined as spaces of opportunity and at the same time as framing \u27glocalized\u27 processes of negotiation. This contribution shows how spatial arrangements and placements determine the potential for action, practices of subjectivation as well as the formation of identity of pupils in everyday life and play. (DIPF/Orig.

    Der Umgang mit infektionsbedingten Kitaschließungen in der Corona-Pandemie: Abschlussbericht

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    Der vorliegende Abschlussbericht ist im Rahmen des Projektes "Soko-Corona" entstanden, das von Januar bis Dezember 2021 am Deutschen Jugendinstitut aus institutionellen Mitteln gefördert und durchgeführt wurde.Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie beschäftigt sich die Studie mit dem subjektiven Erleben, den organisatorischen Herausforderungen und den Handlungsweisen von Leiter:innen, Eltern und Trägervertreter:innen im Fall einer kurzfristigen infektionsbedingten Schließung der Kindertageseinrichtung. Über die Analyse problemzentrierter Interviews wurden Bedingungen des Handelns sowie hilfreiche Strategien und Ressourcen herausgearbeitet, die in einem so besonderen Ereignis Bedeutung erlangen

    Effects of sudden walking perturbations on neuromuscular reflex activity and three-dimensional motion of the trunk in healthy controls and back pain symptomatic subjects.

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    Background Back pain patients (BPP) show delayed muscle onset, increased co-contractions, and variability as response to quasi-static sudden trunk loading in comparison to healthy controls (H). However, it is unclear whether these results can validly be transferred to suddenly applied walking perturbations, an automated but more functional and complex movement pattern. There is an evident need to develop research-based strategies for the rehabilitation of back pain. Therefore, the investigation of differences in trunk stability between H and BPP in functional movements is of primary interest in order to define suitable intervention regimes. The purpose of this study was to analyse neuromuscular reflex activity as well as three-dimensional trunk kinematics between H and BPP during walking perturbations. Methods Eighty H (31m/49f;29±9yrs;174±10cm;71±13kg) and 14 BPP (6m/8f;30±8yrs;171±10cm;67±14kg) walked (1m/s) on a split-belt treadmill while 15 right-sided perturbations (belt decelerating, 40m/s2, 50ms duration; 200ms after heel contact) were randomly applied. Trunk muscle activity was assessed using a 12-lead EMG set-up. Trunk kinematics were measured using a 3-segment-model consisting of 12 markers (upper thoracic (UTA), lower thoracic (LTA), lumbar area (LA)). EMG-RMS ([%],0-200ms after perturbation) was calculated and normalized to the RMS of unperturbed gait. Latency (TON;ms) and time to maximum activity (TMAX;ms) were analysed. Total motion amplitude (ROM;[°]) and mean angle (Amean;[°]) for extension-flexion, lateral flexion and rotation were calculated (whole stride cycle; 0-200ms after perturbation) for each of the three segments during unperturbed and perturbed gait. For ROM only, perturbed was normalized to unperturbed step [%] for the whole stride as well as the 200ms after perturbation. Data were analysed descriptively followed by a student´s t-test to account for group differences. Co-contraction was analyzed between ventral and dorsal muscles (V:R) as well as side right:side left ratio (Sright:Sleft). The coefficient of variation (CV;%) was calculated (EMG-RMS;ROM) to evaluate variability between the 15 perturbations for all groups. With respect to unequal distribution of participants to groups, an additional matched-group analysis was conducted. Fourteen healthy controls out of group H were sex-, age- and anthropometrically matched (group Hmatched) to the BPP. Results No group differences were observed for EMG-RMS or CV analysis (EMG/ROM) (p>0.025). Co-contraction analysis revealed no differences for V:R and Srigth:Sleft between the groups (p>0.025). BPP showed an increased TON and TMAX, being significant for Mm. rectus abdominus (p = 0.019) and erector spinae T9/L3 (p = 0.005/p = 0.015). ROM analysis over the unperturbed stride cycle revealed no differences between groups (p>0.025). Normalization of perturbed to unperturbed step lead to significant differences for the lumbar segment (LA) in lateral flexion with BPP showing higher normalized ROM compared to Hmatched (p = 0.02). BPP showed a significant higher flexed posture (UTA (p = 0.02); LTA (p = 0.004)) during normal walking (Amean). Trunk posture (Amean) during perturbation showed higher trunk extension values in LTA segments for H/Hmatched compared to BPP (p = 0.003). Matched group (BPP vs. Hmatched) analysis did not show any systematic changes of all results between groups. Conclusion BPP present impaired muscle response times and trunk posture, especially in the sagittal and transversal planes, compared to H. This could indicate reduced trunk stability and higher loading during gait perturbations

    Is it enough to be willing to win or do you have to be smart? The relationship between competitive worldviews, cognitive abilities, and applicant faking in personality tests

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    Recent research has highlighted competitive worldviews as a key predictor of faking—the intentional distortion of answers by candidates in the selection context. According to theoretical assumptions, applicants’ abilities, and especially their cognitive abilities, should influence whether faking motivation, triggered by competitive worldviews, can be turned into successful faking behavior. Therefore, we examined the influence of competitive worldviews on faking in personality tests and investigated a possible moderation of this relationship by cognitive abilities in three independent high school and university student samples (N1 = 133, N2 = 137, N3 = 268). Our data showed neither an influence of the two variables nor of their interaction on faking behavior. We discuss possible reasons for these findings and give suggestions for further research

    CRESCIMENTO DE ÁREA FOLIAR E ÍNDICE DE ÁREA FOLIAR DE MUDAS DE Cordia americana EM DIFERENTES FORMAS DE MANEJO

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    A área foliar apresenta estreita relação com a interceptação da energia solar. Dessa forma, o objetivo do presente estudo foi avaliar a área foliar e o índice de área foliar em mudas de Cordia americana quando submetidas as diferentes condições de cultivo, de volumes de recipientes (90 e 170 cm³) e de densidade de cultivos (50 e 100% de ocupação da bandeja). O delineamento foi de blocos casualizados em esquema fatorial 5 x 2 x 2, com cinco repetições e 10 plantas avaliadas em cada unidade amostral. Foram realizadas cinco avaliações com intervalos de 20 dias, iniciadas a partir dos 60 dias após a emergência, em que os parâmetros biofísicos avaliados foram à área foliar e o índice de área foliar. Com os resultados, verificou-se que apenas o volume de tubete influencia a área foliar, sendo de 177,3 cm² para o tubete de 170 cm³ cultivado em densidade de 100%. O índice de área foliar foi influenciado pelo volume do tubete e pela densidade de plantas, em que o maior valor foi de 5,76 para o tubete de 90 cm³ em cultivo com 100% de densidade. O manejo com adensamento de 100% influenciou positivamente o crescimento da área e do índice de área foliar
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