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    Smartphone Apps zur Verbesserung der Gesundheit bei chronischen Erkrankungen Eine systematische Übersichtsarbeit

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    Hintergrund: mHealth Interventionen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Insbesondere haben Gesundheits-Apps das Potential eine grosse Anzahl an Patient*innen mit chronischen Erkrankungen zu erreichen und ermöglichen die Integration von Interventionen in das tägliche Leben der Benutzer*innen. Bisherige Studien über die Wirksamkeit von App Interventionen auf die Gesundheit, zeigen uneinheitliche Ergebnisse. Es besteht zudem ein Mangel an systematischen Übersichtsarbeiten, die vorhandene Studien hinsichtlich der Inhalte der Intervention und der Studienqualität zusammenfassen. Ziel der Studie: Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist es, randomisierte Studien zur Wirksamkeit von Gesundheitsinterventionen mit einer Smartphone-App bei Patient*innen mit verschiedenen chronischen Erkrankungen zu beschreiben, die wichtigsten Ergebnisse zusammenzufassen und diese auf die Qualität zu untersuchen. Methode: In vier Datenbanken (PubMed, Web of Science, CINAHL, Psycinfo) erfolgte eine systematische Literaturrecherche nach randomisierten kontrollierten Studien im Suchzeitraum zwischen Juni 2007 und April 2019. Es wurden Studien eingeschlossen, die eine App Intervention auf einem Smartphone angewendet haben. Die App musste die Hauptintervention sein, direkt auf die Gesundheit der Benutzer*innen abzielen und mindestens einen gesundheitlichen Outcome untersuchen. Es wurden Daten zur Interventions- und Vergleichsgruppe, Rekrutierung der Teilnehmer*innen, zu Einzelheiten der Intervention, zum primären Outcome und Biasrisiko extrahiert. Die Daten wurden jeweils von mindestens zwei Personen extrahiert und konsensuiert. Resultate: In dieser systematischen Übersichtsarbeit wurden insgesamt 68 Studien zu einer App Intervention eingeschlossen. Wir fanden Studien zu Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz, arterielle Hypertonie, koronare Herzerkrankung, allergische Rhinitis, Asthma bronchiale, Belastungsinkontinenz, obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS), chronische obstruktive Lungenerkrankung, bipolare affektive Störung, depressive Episode, Anpassungsstörung, Schizophrenie, Agoraphobie, posttraumatische Belastungsstörung, chronische Schmerzen, Morbus Parkinson, Frozen Shoulder, Neoplasien, Nasophrynxkarzinom, Brustkrebs, Prostatakarzinom, Kolonkarzinom, Insomnie, chronische Hepatitis B, Psoriasis. Zahlenmässig machten die Studien mit Diabetes mellitus mit 19 Studien den grössten Anteil aus. Wir fanden neun Studien mit Tumorpatient*innen und elf Studien bei Patient*innen mit einer psychiatrischen Erkrankung. Insgesamt konnte bei 40 Studien eine signifikante Wirksamkeit durch eine App Intervention im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt werden. Bei ca. 83% dieser Studien (n=33) waren, aufgrund fehlender Informationen keine Beurteilung des Biasrisikos bei mindestens einer Kategorie möglich. Neun Studien hatten ein erhöhtes Risiko für einen Bias. Die Elemente Feedback oder Monitoring waren eine häufige Funktion, die in der App Intervention integriert waren. Bei 75% (n=30) der Studien, die im Vergleich zur Kontrollgruppe eine statistisch signifikante Effektivität der App im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zeigen konnten, waren diese Elemente zu finden. Wir fanden zwölf Studien, die eine geringe Fallzahl von unter 60 Patient*innen insgesamt eingeschlossen haben. Es waren insgesamt zwölf Studien zu finden, die die Therapieadhärenz als primären Outcome untersuchten. Davon zeigten fast alle (n=11/12) Studien eine deutliche Effektivität durch die Intervention im Vergleich zur Kontrollgruppe. Schlussfolgerung: Diese systematische Übersichtsarbeit konnte zeigen, dass App Interventionen eine Wirksamkeit auf die Verbesserung der Gesundheit haben können. Dadurch ist das Potential für eine Unterstützung der Behandlung chronischer Erkrankungen vorhanden. Es besteht jedoch eine grosse Heterogenität der Interventionen und uneinheitliche Ergebnisse bezüglich der Wirksamkeit. Weiterführende randomisierte Studien sind notwendig um die genauen Elemente der Interventionen zu identifizieren, die eine Auswirkung auf die Wirksamkeit einer App Intervention haben. Gleichzeitig benötigt es Leitlinien für die Integration dieser Elemente in die Gesundheitsapps. Des Weiteren sehen wir einen Bedarf an gut durchgeführten Studien mit ausreichender Qualität, die aussagekräftige Ergebnisse bezüglich der Wirksamkeit einer App Intervention bringen können

    An opportunity for patient-centered care: Results from a secondary analysis of sex- and gender-based data in mobile health trials for chronic medical conditions

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    Traditional medical practice has suffered from male bias, which can lead to sub-optimal treatment options for female patients and increase the incidence of severe side-effects in this population. Mobile health applications, mHealth apps, represent one essential component of the shift towards consumer-centered self-administered individualized health. To prevent sex-specific bias it is important that trials consider sex and gender when developing mHealth apps. We evaluated the inclusion and reporting of sex and gender at all levels in mHealth randomized controlled trials (RCTs). To this end, we conducted a secondary analysis of a large study database addressing the effectiveness of app interventions on clinical outcomes in patients with chronic medical conditions. We followed the 5 steps described in the framework by Arksey and O’Malley and the guidelines of the PRISMA-ScR. Of the 72 app-based RCTs which reported information about sex overall, 62 included individuals of both sexes. The concept of gender was not addressed in any of the studies. The consideration of sex aspects in the design, execution and reporting of mHealth RCTs was minimal or absent. To adequately address the health and preventative needs of the mHealth user population, sex and gender should be systematically included in the research, development and evaluation of mHealth applications

    An opportunity for patient-centered care: Results from a secondary analysis of sex- and gender-based data in mobile health trials for chronic medical conditions

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    Wang J, Barth J, Göttgens I, Emchi K, Pach D, Oertelt-Prigione S. An opportunity for patient-centered care: Results from a secondary analysis of sex- and gender-based data in mobile health trials for chronic medical conditions. Maturitas. 2020;138:1-7.Traditional medical practice has suffered from male bias, which can lead to sub-optimal treatment options for female patients and increase the incidence of severe side-effects in this population. Mobile health applications, mHealth apps, represent one essential component of the shift towards consumer-centered self-administered individualized health. To prevent sex-specific bias it is important that trials consider sex and gender when developing mHealth apps. We evaluated the inclusion and reporting of sex and gender at all levels in mHealth randomized controlled trials (RCTs). To this end, we conducted a secondary analysis of a large study database addressing the effectiveness of app interventions on clinical outcomes in patients with chronic medical conditions. We followed the 5 steps described in the framework by Arksey and O’Malley and the guidelines of the PRISMA-ScR. Of the 72 app-based RCTs which reported information about sex overall, 62 included individuals of both sexes. The concept of gender was not addressed in any of the studies. The consideration of sex aspects in the design, execution and reporting of mHealth RCTs was minimal or absent. To adequately address the health and preventative needs of the mHealth user population, sex and gender should be systematically included in the research, development and evaluation of mHealth applications
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