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    Education and training, knowledge production, and colonial difference. A perspective from inside Europe

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    Colonialism has ended, but the structure of colonial power persists, and education is a key vehicle for the colonization of the mind. Following the research of the Latin America collective project modernidad/ colonialidad, this paper analyzes the continuous reproduction of colonial power in European programs on education and training as well as in the production of educational knowledge. The neoliberal impact of European politics affects societies in and outside of Europe and intensifies a hegemonic struggle over educational knowledge production, educational studies, and the humanities. The complex praxis of what I call the ‘epistemic community Europe’ articulates the hegemonic and colonial power. I, then, take a closer look at the elements of this epistemic community and discuss two of them in detail: the ‘scientification’ of politics and the relevance of the human capital approach. The neoliberal turn of European governance produces standardized educational knowledge and, simultaneously, ‘absences.’ Resistance emerges from absent experiences and knowledges, which open the field for decolonial options.Nach dem Ende des Kolonialismus existieren koloniale Strukturen und Denkmuster weiter, und Erziehung und Bildung tragen wesentlich zu ihrer Reproduktion bei. In diesem Artikel werden im Anschluss an Forschungen des kollektiven lateinamerikanischen Projekts modernidad/ colonialidad Programme der europäischen Politik zu Erziehung und Training sowie zur Offenen Methode der Koordinierung auf hegemoniale und koloniale Strukturen untersucht. In einem ersten Schritt beschreibe ich die Governance-Praktiken als epistemic community Europe. In einem zweiten Schritt analysiere ich zwei Elemente dieser epistemic community genauer: die ‚Verwissenschaftlichung‘ der Politik und die Bedeutung des Humankapitalansatzes. Die neoliberale Politik der Europäischen Union produziert zusammen mit transnationalen Organisationen wie der OECD nicht nur standardisiertes Wissen über Bildung und Erziehung, sondern sie produziert damit auch sogenannte ‚Abwesenheiten‘ und erzeugt damit Alternativlosigkeit. Zugleich aber erzeugen exkludierte Erfahrungen Widerstände und eröffnen das Feld für dekoloniale Optionen

    Ausblick auf das Ende des kolonialen Denkens

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    Kritik der Evidenz: Das Beispiel evidence-informed policy research der OECD

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    Evidenz wird in der Erziehungswissenschaft auf zwei unterschied-liche Weisen verwendet: Sie definiert erstens ein bestimmtes Forschungsdesign und zweitens verweist der Begriff auf eine komplexe Transformation der Wissenspolitik und Wissensökonomie. Der vorliegende Beitrag untersucht Evidenz in der zweiten Verwen-dungsweise und zeigt am Beispiel der evidence-informed policy research, welche gesell-schaftlichen Funktionen dem Begriff Evidenz in der Forschungs- und Bildungspolitik der OECD zukommen. Dabei zeigt sich eine enge Verknüpfung zwischen Forschung und po-litischer Steuerung. Sie zielt darauf ab, den Raum des Politischen zu verengen, indem politische Entscheidungen technologisch gewendet werden

    A critique of evidence – the example of evidence-informed policy research carried out by the OECD

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    Evidenz wird in der Erziehungswissenschaft auf zwei unterschiedliche Weisen verwendet: Sie definiert erstens ein bestimmtes Forschungsdesign und zweitens verweist der Begriff auf eine komplexe Transformation der Wissenspolitik und Wissensökonomie. Der Beitrag untersucht Evidenz in der zweiten Verwendungsweise und zeigt am Beispiel der evidence-informed policy research, welche gesellschaftlichen Funktionen dem Begriff Evidenz in der Forschungs- und Bildungspolitik der OECD zukommen. Dabei zeigt sich eine enge Verknüpfung zwischen Forschung und politischer Steuerung. Sie zielt darauf ab, den Raum des Politischen zu verengen, indem politische Entscheidungen technologisch gewendet werden. (DIPF/Orig.)Evidence is used in two different ways in educational science: on the one hand, it defines a certain research design and, on the other, the term refers to a complex transformation of knowledge policy and knowledge economy. The contribution examines the second use of evidence and, taking evidence-informed policy research as an example, shows which societal functions the term evidence fulfills in the OECD\u27s research and education policy. In this context, a close link between research and political control is revealed, which aims at narrowing down the scope of the political by turning political decisions into technological choices. (DIPF/Orig.

    Zur Kritik partizipativer Wissenspolitik

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    „Nicht alles, was (aus logischen Gründen) unterschieden werden muss, kann realiter getrennt werden“ (Heid 2013, S. 424). Dieser Satz stammt von Helmut Heid. Es handelt sich um eine Fußnote aus dem Artikel „Logik, Struktur und Prozess der Qualitätsbeurteilung in Schule und Unterricht“, mit dem Heid 2013 in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft eine Kontroverse über Fragen der Qualitätsbeurteilung von Schule und Unterricht ausgelöst hat. Aus logischen Gründen, schreibt Heid (2013, S. 407), müsse man zwischen deskriptiv-explikativen und wertenden Komponenten der Urteilsbildung unterscheiden, aber praktisch hängen beide in der Urteilsbildung zusammen. Wer sich in Qualitätskontroversen auf Tatsachenfeststellungen zurückziehe, „unterstellt“ oder „erschleicht“ deren (positive oder negative) Bewertung (ebd., S. 409). Aber nicht Differenzen in den Urteilsbildungen seien das Problem, sondern die Verschleierung der darin enthaltenen normativen Entscheidungen. (...) Wenn eine Analyse der aktuellen Entwicklung von Educational Governance Ausgangspunkt für eine Antwort auf die Frage „Wie politisch ist die Bildungsforschung?“1 ist, dann sollte man sich nicht vom langen Schatten des Werturteilsstreits leiten lassen und danach fragen, in welchem Ausmaß Bildungsforschung durch Politik kontaminiert wird, sondern die Frage so reformulieren: „Auf welche Weise ist Bildungsforschung heute politisch?“ Davon zu trennen ist die Frage, wie „engagiert“ oder „distanziert“ ihre Forschungen sind (Elias 1987). Ich werde die mit dieser Frage verbundenen Annahmen im Folgenden explizieren (Kap. 2 und 3), an der europapolitisch eingesetzten offenen Methode der Koordinierung illustrieren (Kap. 4) und im Anschluss daran Thesen formulieren, die Antwortversuche auf die Frage sind: „Auf welche Weise ist Bildungsforschung heute politisch?“ (Kap. 5). (DIPF/Orig.

    Historische Epistemologie

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