32 research outputs found

    Ritualbegriff und Ritualanalyse Beitraege des Workshops vom 30./31. Oktober 2003 in Konstanz

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    Inhaltsverzeichnis: Bernhard Giesen: Rituals and theatre; Axel Michaels: Zur Dynamik von Ritualkomplexen. Sektion I: Ritual und Religion - Klaus Tanner: Ritualtheorie vor der Ritualtheorie; Barbara Stollberg-Rilinger: Knien vor Gott - Knien vor dem Kaiser. Zum Ritualwandel im Konfessionskonflikt. Sektion II: Ritualtransformation - Henrik Jungaberle: Was suchen Schamanen in Europa? Wege zur Analyse von Ritualtransfer; Robert Schmidt, Kathrin Audehm: Ritual und Habitus - Habitusbildung und Habitustransformation in Ritualen der Popkultur und der Familie. Sektion III: Funktionale Aquivalente und Alternativen zum Ritual - Goetz Distelrath, Valentin Rauer, Pavlina Rychterov , Dmitri Zakharine: Beitrag der Konstanzer Arbeitsgruppe 'Rituale'; Constanze Bausch, Benjamin Joerissen: Erspielte Rituale - Gemeinschaft zwischen Ritual und Spiel auf jugend-kulturellen LAN-PartiesAvailable from UuStB Koeln(38)-20040106973 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Einer geht - ein anderer kommt? Nachfolgeprozesse in Familienunternehmen des 19. und 20. Jahrhunderts

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    Die Studie untersucht vier deutsche Unternehmen, deren einzige Gemeinsamkeit ihre Gruendung in der zweiten Haelfte des 19. Jahrhunderts ist. Es sind Mehrgenerationenunternehmen, die ueber wenigstens drei Generationen im Besitz einer Familie waren. Sie gehoerten zu verschiedenen Branchen der Investitions- und der Konsumgueterindustrie, hatten ihren Standort in verschiedenen Regionen und wiesen deutliche Groessenunterschiede sowohl hinsichtlich der Beschaeftigtenzahl wie der Umsaetze und Gewinne auf. Forschungsleitend ist die Frage, ob es Muster erfolgreicher und missglueckter Unternehmernachfolgen hinsichtlich folgender Aspekte gibt: (1) Es geht dabei nur vordergruendig um eine personale Nachfolge, sondern im Kern um eine Weitergabe, d.h. es wird immer 'etwas' weitergegeben. (2) Dieses etwas kann formgebunden sein (Verfuegungsrechte) oder auch formlos; beides definiert die Handlungsspielraeume. (3) Es bestehen Reglements, also institutionelle Verfahren zur Reduktion von Unsicherheit fuer die Weitergabe. Diese haben den Sinn, Kontinuitaet zu gewaehrleisten. (4) Identifikation ist das Mass der persoenlichen Naehe/Distanz, die der Beteiligte zum Weitergabe-Etwas einnimmt. Familienunternehmen sind - so These und Ergebnis der Studie - immer dann besonders gefaehrdet, vom Markt zu verschwinden, wenn ausseroekonomische Ziele die oekonomische Gewinnrationalitaet ausser Kraft setzen, wenn familiaere Restriktionen die unternehmerischen Handlungsoptionen beschneiden - und das ist um so eher der Fall, je groesser das Unternehmen ist und je laenger es im Besitz einer Familie ist. (ICA2)Available from UuStB Koeln(38)-20030107547 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Religioese Kommunikation und Konflikt

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    Die Arbeitsgruppe 'Religion und sozialer Kontext' des kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs an der Universitaet Konstanz diskutiert im vorliegenden Papier den Ansatz von Clifford Geertz, welcher Religion als kulturelles System begreift. Sie schliesst sich dem vielfach gegen Geertz vorgebrachten Einwand an, dass er bei seinen Analysen kultureller Symbolsysteme die Bedeutung sozialer, politischer, oekonomischer und auch kulturell-medialer Ressourcenverteilung nicht beachte. Ferner wird die Moeglichkeit des religioesen Konflikts von Geertz nicht thematisiert, da er Religion vorwiegend als systemstabilisierend und nicht als konfliktverursachend auffasst. Ausgehend von diesen Problemfeldern werden im vorliegenden Diskussionspapier drei Themenkomplexe fuer einen Fragebogen beschrieben, um das Verhaeltnis von Religion und sozialem Kontext im Hinblick auf verschiedene Religions- und Gesellschaftsformen naeher zu analysieren. Es handelt sich dabei um die Themen von 'Ueberlieferung', 'Kommunikation' und 'Konflikt', die jeweils kurz vorgestellt werden. (ICI)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-20020107467 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Von der Bedeutsamkeit tumultarischer Verrueckungen

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    Die Studie interpretiert die Geschichte vom Streit zwischen Giftschlange und Echse, die im nordwestlichen, tropischen Teil des australischen Northern Territory erzaehlt wird, als einen die Stammesgesellschaft integrierenden Mythos. Durch das Erzaehlen einer Geschichte werden beunruhigende Erscheinungen, die die Welt des Alltags transzendieren, als vergangenes Ereignis entworfen und in Analogie zu den bekannten Phaenomenen innerhalb dieser Welt erfasst, und das heisst, symbolisch ausgedrueckt. In den Symbolen wird ein kommunikativer Brueckenschlag zwischen dem Sinntragenden und dem Widersinnigen, auch dem Gleichzeitigen und dem Ungleichzeitigen vollzogen, nicht, weil in ihnen die Gegensaetze aufgeloest werden, sondern, weil die Gegensaetze in ihnen gemeinsam praesent sind und sein koennen. Soziale Beziehungen sind das facettenreichste und staendig wiederkehrende Sujet australischer Mythen, wobei eine der lebhaftesten Wechselwirkungen unter den Menschen - der Streit zwischen Individuen mit seinen vor Ort immer transformativ gedachten Konsequenzen - besonders haeufig zum Gegenstand gemacht wird. Es existiert kaum ein Mythos, der nicht zugleich auch 'Streitgeschichte' oder Bericht ueber ungewoehnliche bzw. beunruhigende Ereignisse waere. (ICA2)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-20030107546 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Utilitarismus versus Kulturalismus Versuch einer Annaeherung

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    Der Autor moechte in seinem Vortrag einige Schlaglichter auf die Theoriedebatte zum Utilitarismus und Kulturalismus werfen und darauf hinweisen, dass das kontroverse Thema nicht nur in der Tradition einer langen Theoriegeschichte steht, sondern auch die Bemuehungen um eine Integration beider Perspektiven. Er bezieht sich in seinen Ausfuehrungen insbesondere auf Emile Durkheim, denn nach dessen Ansatz kann zum einen eine Gesellschaftstheorie ohne Handlungstheorie nicht begruendet werden und fuer die Handlungstheorie ist der Utilitarismus ohne Alternative. Durkheim machte zweitens deutlich, dass die Ordnung einer im wesentlichen auf utilitaristischen Motiven beruhenden Arbeitsteilung als solche einen weiteren, eigenstaendigen Beitrag zur Stabilisierung gesellschaftlicher Makroordnungen leistet und dass diese Struktur nicht allein auf die utilitaristischen Motive der handelnden Individuen zurueckgefuehrt werden kann. Drittens beruht die Stabilitaet einer funktional differenzierten Gesellschaft auf der im Alltag nicht hinterfragten Akzeptanz von Ideen, welche die gegebene Ordnung der Gesellschaft stuetzen. (ICI2)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-20020107469 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Normativitaet in der Sprachwissenschaft (Thesen)

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    Die Studie eroertert die Diskrepanz zwischen (1) der normativen Orientierung einer langen Tradition der Grammatikschreibung und (2) dem deskriptivistischen Selbstverstaendnis, das sich die moderne Sprachwissenschaft zu Eigen gemacht hat. Auch heute noch ist das vorwissenschaftliche Verstaendnis von 'Grammatik' stark durch die normative Tradition gepraegt. Die Etablierung von Standards der Schriftlichkeit spielte fuer das normative Sprachverstaendnis eine zentrale Rolle; Buchdruck und Bibeluebersetzung haben sie entschieden beschleunigt. Das Zurueckdraengen von Mehrsprachigkeit, die Vereinheitlichung von regionalen Varietaeten und die Durchsetzung von Normen fuer Schriftlichkeit gingen Hand in Hand. Standardsprache ist zunaechst und vor allem Schriftsprache. Sprachliche Homogenitaet war das (zumindest implizite) telos der Entwicklung. Fuer die moderne, vom Strukturalismus (in seiner europaeischen und amerikanischen Variante) gepraegte Sprachwissenschaft ist Homogenitaet dagegen eine Idealisierung, eine methodisch eingefuehrte Unterstellung. Als Ausgangspunkt wird typischerweise (als Fiktion oder theoretische Groesse) ein idealer Sprecher-Hoerer in einer homogenen Sprachgemeinschaft angenommen. Der homogene Konvergenzpunkt der Standardisierung von Sprache wird methodisch als Voraussetzung ihrer empirischen Beschreibbarkeit fixiert. Damit ist das normative movens der Geschichte der Grammatikschreibung still gestellt und der Weg frei fuer eine in ihrem Selbstverstaendnis wertfrei, wissenschaftlich und rein deskriptiv orientierte Grammatikkonzeption. (ICA2)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-20030107083 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Zwischen dem Bruderkuss und Hand-shake Zur Symbolik oeffentlicher Begruessungsrituale in der ost- und westeuropaeischen Moderne

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    Der Forschungsbericht ist das Ergebnis einer historischen Erforschung von europaeischen Begruessungsakten unter Rueckgriff auf vergleichende Methoden der historischen Kulturwissenschaft, die ueber die Darstellung der Geschichte einzelner Grussgesten und Grussfloskeln hinausgeht. Die Grundannahme der Studie lautet, dass die Interpretation von sozialen Begruessungsakten in umfassender Weise erst aufgrund eines Vergleiches von zeitlich und/oder raeumlich geschlossenen Erwartungssystemen realisiert werden kann. Somit besteht die Aufgabe in der Herausarbeitung eines wissenschaftlichen Instrumentariums zur angemessenen Gegenueberstellung unterschiedlicher Begruessungsrituale und deren Anwendung auf einige Fallbeispiele. In diesem Zusammenhang wird hier nach dem Reglementierungscharakter der oeffentlichen Begruessung in Form eines klassifikatorisch organisierten Ritualwissens gefragt, das sich bis auf die Fruehantike zurueckverfolgen laesst. Bei der diachronen Betrachtung oeffentlicher Begruessungsrituale werden als Vergleichskriterien sowohl technische als auch semantische Aspekte beruecksichtigt. Hinsichtlich ihrer technischen Auspraegung lassen sich kommunikative Begruessungsakte nach folgenden Gesichtspunkten unterscheiden: (1) koerperliche vs. verbale Komponenten, (2) synchrone vs. asynchrone Zeichen, (3) quantitative vs. qualitative Guetekriterien, (4) ikonische vs. indexikalische Zeichen und (5) symmetrische vs. asymmetrische Techniken. Semantische Aspekte der Begruessungsakte lassen sich wie folgt kategorisieren: (1) Adoration vs. Salutation, (2) Degradierung vs. Statusmarkierung, (3) Nivellierung, Einschluss und Identitaet von Tauschmitteln sowie (4) moegliche Evolutionswege wie Kontinuitaet vs. Transformation vs. Verlagerung vs. Archivierung vs. Entlehnung der Begruessungssemantik. (ICG2)Available from UuStB Koeln(38)-20030106926 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Einige Bedenken gegen den Alleinvertretungsanspruch der Rational Choice Theorie

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    Die Vertreter der Rational-Choice-Theorie verweisen nach Ansicht des Autors nicht nur auf die einfache Ueberzeugungskraft ihrer Erklaerungen, sondern berufen sich auf methodologische und wissenschaftstheoretische Argumente, um die Ueberlegenheit ihres Paradigmas zu begruenden. Der Autor versucht in seinem Diskussionsbeitrag zu zeigen, dass (1) Rational-Choice-Erklaerungen ihren eigenen wissenschaftstheoretischen Anspruechen nur unzureichend genuegen, dass sie (2) auch in ihren liberalsten und 'soziologischsten' Varianten Gefahr laufen, den besonderen Gewinn an soziologischer Perspektive, den schon die klassische Sozialtheorie der Jahrhundertwende erbrachte, wieder zu verspielen und in eine vorsoziologische, fruehmoderne Anthropologie zurueckfallen, dass sie (3) bestimmte zentrale Explananda der Soziologie, wie z.B. Gemeinschaftlichkeit, Identitaet und kulturelle Stellungnahmen zur Welt nur zum Preis einer radikalen Bedeutungsverschiebung erfassen koennen, und dass (4) nach der so genannten 'kulturalistischen Wende' Alternativen in der Soziologie vorhanden sind, die weitgehend ohne starke anthropologische Annahmen und ein individualistisches Paradigma auszukommen vermoegen. (ICI2)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-20020107469 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Institutionalisierung und Deinstitutionalisierung von Rationalitaetskriterien

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    Die Analyse von Institutionen und ihres Wandels ist eines der komplexesten Problemen der Soziologie. Die Schwierigkeiten liegen einmal in der inhaltlichen Unbestimmtheit, mit der die Alltagssprache den Ausdruck Institution verwendet. Aber auch wissenschaftssprachlich wird der Begriff uneinheitlich und vielfach fliessend gefasst. Die Studie befasst sich daher mit der Frage: Was sind Institutionen? Zur Definition des Begriffs wird der 'Eigenschaftsraum' von Institutionen entwickelt, um dann die Prozesse zu beschreiben, die Inhalt und Wirkungen von Institutionen beeinflussen. Abschliessend wird die Frage eroertert, inwieweit der Wandel von Institutionen als Prozess der Institutionalisierung beziehungsweise der Deinstitutionalisierung von Rationalitaetskriterien erfasst werden kann. Leitend fuer die Explikation sind dabei folgende Fragestellungen: Unter welchen Bedingungen haben Wertvorstellungen die Chance, zu Handlungsmaximen fuer eine Vielzahl von Akteuren zu werden? Oder anders formuliert: Wie kommt es, dass sich soziales Handeln in angebbaren Situationen regelmaessig an bestimmten Ideen ausrichtet, unabhaengig von den Motiven und Interessenlagen der einzelnen Akteure? Institutionen bezeichnen in dieser Problemfassung Prozesse, die soziales Verhalten strukturieren und auf Wertvorstellungen beziehen. (ICA2)Available from UuStB Koeln(38)-20020107792 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Zur 'Theologie' der griechischen Mantik

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    Der Text ueber die griechische Mantik, also die Kunst der religioesen Wahr- und Weissagung, rueckt die Goetter als deren Quelle in den Mittelpunkt der Ausfuehrungen. In diesem Zusammenhang werden unter Beruecksichtigung von Beispielen aus den Schriften von Platon, Xenophons, Aristoteles u.a. die Eigenschaften sowie das Verhalten der griechischen Goetter gemaess der folgenden Aspekte beschrieben: (1) Die Allmacht hinsichtlich von Reichtum, Schoenheit, Staerke, Weisheit und aehnlichen Eigenschaften sowie die Allwissenheit und auch (2) die emphatisch beschworene Wahrhaftigkeit der Gottheiten; (3) die Mehrdeutigkeit griechischer Deutungssysteme von Goetterzeichen und die daraus resultierenden Verstaendnisschwierigkeiten von goettlichen Intentionen sowie (4) die Funktionen und Elemente dieser Mehrdeutigkeit durch eine Analyse der semantischen Ebene der Orakelsprueche. (ICG2)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-20040106019 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman
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