Einige Bedenken gegen den Alleinvertretungsanspruch der Rational Choice Theorie

Abstract

Die Vertreter der Rational-Choice-Theorie verweisen nach Ansicht des Autors nicht nur auf die einfache Ueberzeugungskraft ihrer Erklaerungen, sondern berufen sich auf methodologische und wissenschaftstheoretische Argumente, um die Ueberlegenheit ihres Paradigmas zu begruenden. Der Autor versucht in seinem Diskussionsbeitrag zu zeigen, dass (1) Rational-Choice-Erklaerungen ihren eigenen wissenschaftstheoretischen Anspruechen nur unzureichend genuegen, dass sie (2) auch in ihren liberalsten und 'soziologischsten' Varianten Gefahr laufen, den besonderen Gewinn an soziologischer Perspektive, den schon die klassische Sozialtheorie der Jahrhundertwende erbrachte, wieder zu verspielen und in eine vorsoziologische, fruehmoderne Anthropologie zurueckfallen, dass sie (3) bestimmte zentrale Explananda der Soziologie, wie z.B. Gemeinschaftlichkeit, Identitaet und kulturelle Stellungnahmen zur Welt nur zum Preis einer radikalen Bedeutungsverschiebung erfassen koennen, und dass (4) nach der so genannten 'kulturalistischen Wende' Alternativen in der Soziologie vorhanden sind, die weitgehend ohne starke anthropologische Annahmen und ein individualistisches Paradigma auszukommen vermoegen. (ICI2)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-20020107469 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

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