37 research outputs found

    Der Besiedlungsstatus von Patient*innen als Risiko fĂĽr nosokomiale Infektionen und evidenzbasierte Strategien der Risikominimierung

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    Die Prävalenz der rektalen Kolonisation von Patient*innen mit multiresistenten gramnegativen Erregern einschließlich ESBL-Bildern im Krankenhaus ist in Deutschland bereits hoch (>10%). Dies ist sowohl auf medizinische Risikofaktoren wie Aufenthalt im Pflegeheim und Antibiotikaeinnahme zurückzuführen als auch auf lebensstilassoziierte Faktoren wie Reisen in hochendemische Gebiete oder Surrogatparameter für häufigen Kontakt zu hochendemischen Gebieten (z.B. Wohnort in bestimmten Bezirken Berlins). Der Besiedlungsstatus von Patient*innen mit ESBL-E bei Krankenhausaufnahme hatte jedoch keinen Einfluss auf die Inzidenz nosokomialer Infektionen bei diesen Patient*innen. Patientenbezogene Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht und Grunderkrankungen hatten einen größeren Einfluss auf das Risiko von nosokomialen Infektionen mit ESBL-E als der rektale Besiedlungsstatus. Demnach sollte die rektale Besiedlung mit ESBL-E keine alleinige Indikation für die Wahl von Zweit- und Drittlinien-Antibiotika wie Carbapenemen für die empirische Antibiotikatherapie im Fall einer Infektion dieser Patient*innen sein. Im Vergleich zu Träger*innen von ESBL-EC hatten Patient*innen mit rektaler Besiedlung durch ESBL-KP jedoch ein signifikant erhöhtes Risiko eine nosokomiale Infektion mit ihrem rektalen Kolonisationserreger zu erleiden. Diese spezies-spezifischen Unterschiede sollten bei der Wahl der empirischen Antibiotikatherapie berücksichtigt werden. Des Weiteren stellt der rektale ESBL-E-Besiedlungsstatus der Mutter den wichtigsten Risikofaktor für die rektale Kolonisation von Frühgeborenen mit ESBL-E dar. Diese Erkenntnis kann den Klinikern helfen im Fall einer Infektion dieser besonders vulnerablen Patient*innen möglichst frühzeitig eine adäquate Antibiotikatherapie einzuleiten. Infektionspräventionsmaßnahmen können den Besiedlungsstatus von Patient*innen beeinflussen und das Risiko nosokomialer Infektionen reduzieren. Gesundheitsfördernde Mikroorganismen in Form von Probiotika verdrängen potenziell krankmachende Erreger und können das Risiko für NEC, Letalität sowie nosokomiale BSI bei Frühgeborenen minimieren. Eine Intervention der „Eliminierungsstrategie“ stellt die antiseptische Waschung von Intensivpatient*innen dar. Die tägliche Anwendung von 2% Chlorhexidin-haltigen Tüchern, nicht jedoch von 0,08% Octenidinhaltigen Waschlappen führte zu einer reduzierten Rate der ZVK-assoziierten BSI auf Intensivstationen. Neben der ungezielten Eliminierung aller Mikroorganismen auf der Haut oder im Darm vulnerabler Patient*innen sollte der Fokus zukünftig mehr auf eine Modulation des Patientenmikrobioms sowie des Patientenumfelds gelegt werden. Zukünftige Studien sollten die Fortschritte von NGS und Mikrobiomforschung nutzen, um alternative Konzepte für Infektionspräventionsstrategien im Krankenhaus zu entwickeln sowie nachhaltig und langfristig NI und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen zu vermeiden. Die dargestellten Arbeiten zeigen, dass auch nicht randomisierte kontrollierte Studien wichtige Evidenz im Gebiet der Infektionsprävention liefern können. Zudem bildeten Routine- und Surveillancedaten die Datengrundlage für wichtige Erkenntnisse dieser Arbeit. Auch RCTs und cRCTs haben Limitationen, denen durch Anpassungen des Studiendesigns, geeignete Analysen und Randomisierungsstrategien entgegengewirkt werden kann. Zukünftige Studien sollten verstärkt Routine- und Surveillancedaten unter Beachtung ihrer Limitationen nutzen, um Ressourcen im Gesundheitssystem zu schonen. Darüber hinaus werden praxisnahe, „realistische“ Studien bzw. Studien mit adaptiven Designs und Zwischenanalysen benötigt, die auf neue Erkenntnisse reagieren und nicht wirksame Interventionen vorzeitig beenden können

    [Increasing global measles cases are also relevant to Germany : The Centre for International Health Protection helps strengthen global health].

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    Die heutige hochmobile und vernetzte Welt bietet unzählige Möglichkeiten für die rasche Ausbreitung von Infektionskrankheiten, wie die aktuelle COVID-19-Pandemie zeigt. Ein Ausbruch oder eine Epidemie in einem Teil der Welt kann nur wenige Stunden davon entfernt sein, an einem anderen Ort zu einer unmittelbaren Bedrohung zu werden. Seit den 1970er-Jahren werden neu auftretende Infektionskrankheiten mit einer beispiellosen Rate von einer oder mehreren pro Jahr identifiziert. Heute gibt es fast 40 Krankheiten, die vor einer Generation noch unbekannt waren. Darüber hinaus hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den letzten 5 Jahren weltweit mehr als 1100 epidemische Ereignisse verifiziert. Die Infektionserreger können jede Grenze überwinden. Epidemien bedrohen die Gesundheit der Bevölkerung, erzeugen großes menschliches Leid und bergen ein enormes wirtschaftliches Schadenspotenzial. Ihre Folgen tragen besonders in ressourcenarmen Ländern zur sozialen und politischen Instabilität bei und können Fluchtbewegungen verstärken. Ebenso führen soziale und politische Instabilität zu Umständen, die das Auftreten neuer Erreger sowie die Verbreitung von Infektionskrankheiten fördern. Seit der Ebolakrise 2014/2015 in Westafrika, und spätestens durch die aktuelle COVID-19-Pandemie, ist deutlich geworden, wie eng der nationale mit dem internationalen Gesundheitsschutz zusammenhängt. Eine internationale Perspektive ist daher ein wesentlicher Bestandteil einer nationalen Gesundheitspolitik. Dies spiegelt sich auch in den Erklärungen der Bundesregierung anlässlich des G‑7-Gipfels 2015 in Elmau sowie des G‑20-Gipfels in Hamburg 2017 wider. Deutschland übernimmt darin künftig eine strategische und gestaltende Rolle innerhalb der Staatengemeinschaft zur langfristigen Stärkung von Gesundheit im internationalen Kontext. Für die Umsetzung dieses Ziels hat das Bundesministerium für Gesundheit die Einrichtung eines „Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz – ZIG“ am Robert Koch-Institut (RKI) veranlasst. „Ein leistungsfähiges Gesundheitssystem ist weltweit eine wichtige Grundlage für Stabilität und Mobilität. Durch die Einrichtung eines neuen Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz im RKI stärken wir die Gesundheit der Bevölkerung international und auch in Deutschland“, betonte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zum Start des Zentrums Anfang 2019. Zu den Hauptaufgaben des ZIG gehört es, den Gesundheitsschutz international nachhaltig zu stärken. Dies erfolgt durch Partnerschaften mit nationalen Public-Health-Instituten und Forschungseinrichtungen sowie mit multilateralen Organisationen, wie der WHO. Wichtige Arbeitsbereiche sind das Informationsmanagement, die Entwicklung evidenzbasierter Methoden sowie die Unterstützung hinsichtlich der Bereitstellung von Laborkapazitäten und der Umsetzung von Projekten zum internationalen Gesundheitsschutz. Das ZIG trägt damit zur Erfüllung der neuen Anforderungen im Bereich des internationalen Gesundheitsschutzes bei, wie sie in der Neufassung des Infektionsschutzgesetzes aus dem Jahr 2017 formuliert sind. Seit Beginn des COVID-19-Ausbruchs Anfang 2020 unterstützt das RKI auf nationaler und internationaler Ebene die Reaktionen auf die Krise. Beim Erfahrungsaustausch zum Management des COVID-19-Ausbruchs ist das RKI ein gefragter Partner für Public-Health-Institutionen weltweit. So hat es in den letzten Monaten viel Unterstützungsarbeit im Bereich der Diagnostik geleitstet. Das Public-Health-Intelligence-Team des ZIG analysiert kontinuierlich die internationale epidemiologische Situation und steht in regelmäßigem Kontakt mit Gesundheitsministerien und öffentlichen Gesundheitseinrichtungen in zahlreichen Ländern. Durch die Einrichtung des ZIG konnte das RKI mit Stand Anfang September 2020 bereits in über 60 Ländern in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika Unterstützung und Beratung zu allen Aspekten der öffentlichen Gesundheit bei der Reaktion auf Ausbrüche leisten. Doch nicht nur neue Infektionserreger, sondern auch altbekannte spielen in vielen Ländern noch immer eine große Rolle. Vor 50 Jahren glaubten Fachleute, Infektionskrankheiten endgültig besiegen zu können. Mit der Entwicklung von Impfstoffen und Antibiotika hat die Wissenschaft große Fortschritte im Kampf gegen Infektionskrankheiten gemacht. Impfungen bieten einen effektiven Schutz vor Maserninfektionen und deren möglichen Komplikationen. Masern gehören weltweit zu den Infektionen mit der höchsten Sterblichkeit im frühen Kindesalter. Daher hatte sich die WHO im Jahr 2010 zum Ziel gesetzt, die Erkrankung bis 2015 in Europa auszurotten. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste bei 95 % der Bevölkerung eine ausreichende Immunität vorliegen [1]. Bis heute stagniert jedoch die globale Impfquote der 1. Masernimpfdosis bei 86 % und keine der 6 WHO-Regionen konnte die Masernelimination bisher erreichen oder aufrechterhalten [2]. Obwohl seit vielen Jahren ein sicherer und effektiver Impfstoff verfügbar ist, nehmen die Masernfälle seit 2018 sogar weltweit wieder zu. Die Gründe für den erneuten globalen Anstieg der Masernfallzahlen sind vielfältig. In dieser Ausgabe des Bundesgesundheitsblattes führt der Artikel „Die globale Masernkrise – Ursachenvielfalt von bewaffneten Konflikten bis Impfskepsis“ mögliche Gründe beispielhaft auf. Es wird auf strukturelle und psychologische Barrieren der Masernbekämpfung eingegangen. Auch hier zeigt sich die Verknüpfung zwischen strukturellen Gegebenheiten und globaler Gesundheit. Strukturelle Barrieren, wie zum Beispiel die Unterbrechung von Routineimpfprogrammen durch politische Unsicherheiten, sind vor allem in fragilen Ländern wie Madagaskar, der DR Kongo und der Republik Jemen die Hauptursache für geringe Masernimpfquoten und hohe Masernfallzahlen in der gesamten Bevölkerung. Der Zugang zu medizinischen Dienstleistungen, einschließlich Impfangeboten, kann durch humanitäre Krisen und Instabilität kurz- oder langfristig in Ländern oder Landesteilen für die gesamte Bevölkerung oder Subpopulationen erschwert bzw. verhindert sein. Auch können strukturelle Barrieren für bestimmte Subpopulationen bestehen. So sind indigene Populationen in Venezuela und Brasilien sehr stark von Masernausbrüchen betroffen. Humanitäre Hilfe, einschließlich Impfungen, ist in dieser vulnerablen Population aufgrund der Abgeschiedenheit der Siedlungsgebiete und der seminomadischen Lebensweise nur begrenzt möglich. Psychologische Barrieren wie mangelndes Vertrauen und fehlende Risikowahrnehmung sind in vielen Ländern eine wichtige Ursache für den Anstieg der Masernfallzahlen. Dies betrifft insbesondere Länder mit sehr gut funktionierenden Gesundheitssystemen und einem hohen Lebensstandard, ist aber auch in Ländern mit einem mittleren oder niedrigen Pro-Kopf-Einkommen (z. B. Philippinen, DR Kongo) zu beobachten. Der Artikel zieht als Fazit, dass die kontinuierliche Bewertung der geschilderten Faktoren der Masernbekämpfung sowie die Entwicklung und Umsetzung weiterer geeigneter Maßnahmen essenziell sind, um das Ziel der weltweiten Eradikation der Masern erreichen zu können. Denn ansonsten bleibt auch in Ländern mit einer verifizierten Elimination der Masern das Risiko permanent bestehen, Masernfälle zu importieren, die zu Ausbrüchen führen können.Peer Reviewe

    Protective Effect of Dual-Strain Probiotics in Preterm Infants: A Multi-Center Time Series Analysis

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    Objective To determine the effect of dual-strain probiotics on the development of necrotizing enterocolitis (NEC), mortality and nosocomial bloodstream infections (BSI) in preterm infants in German neonatal intensive care units (NICUs). Design A multi-center interrupted time series analysis. Setting 44 German NICUs with routine use of dual-strain probiotics on neonatal ward level. Patients Preterm infants documented by NEO-KISS, the German surveillance system for nosocomial infections in preterm infants with birth weights below 1,500 g, between 2004 and 2014. Intervention Routine use of dual-strain probiotics containing Lactobacillus acidophilus and Bifidobacterium spp. (Infloran) on the neonatal ward level. Main outcome measures Incidences of NEC, overall mortality, mortality following NEC and nosocomial BSI. Results Data from 10,890 preterm infants in 44 neonatal wards was included in this study. Incidences of NEC and BSI were 2.5% (n = 274) and 15.0%, (n = 1631), respectively. Mortality rate was 6.1% (n = 665). The use of dual-strain probiotics significantly reduced the risk of NEC (HR = 0.48; 95% CI = 0.38–0.62), overall mortality (HR = 0.60, 95% CI = 0.44–0.83), mortality after NEC (HR = 0.51, 95% CI = 0.26–0.999) and nosocomial BSI (HR = 0.89, 95% CI = 0.81–0.98). These effects were even more pronounced in the subgroup analysis of preterm infants with birth weights below 1,000 g. Conclusion In order to reduce NEC and mortality in preterm infants, it is advisable to add routine prophylaxis with dual-strain probiotics to clinical practice in neonatal wards

    Clinical Evidence for the Use of Octenidine Dihydrochloride to Prevent Healthcare-Associated Infections and Decrease Staphylococcus aureus Carriage or Transmission - A Review

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    Background: The antiseptic agent octenidine dihydrochloride (OCT) is used for skin preparation, for Staphylococcus aureus decolonization, and within bundles for the prevention of catheter-related or surgical site infections (SSIs). Here, we review the evidence for the effects of OCT from clinical studies. Methods: Review of studies published in the Medline, Scopus, and Cochrane databases until August 2022, performed in clinical settings and reporting on effects of OCT on S. aureus carriage/transmission, SSI prevention, and prevention of intensive care unit (ICU)-related or catheter-related bloodstream and insertion site infections. Results: We included 31 articles. The success of S. aureus decolonization with OCT-containing therapies ranged between 6 and 87%. Single studies demonstrated that OCT application led to a reduction in S. aureus infections, acquisition, and carriage. No study compared OCT for skin preparation before surgical interventions to other antiseptics. Weak evidence for the use of OCT for pre-operative washing was found in orthopedic and cardiac surgery, if combined with other topical measures. Mostly, studies did not demonstrate that daily OCT bathing reduced ICU-/catheter-related bloodstream infections with one exception. Conclusions: There is a need to perform studies assessing the clinical use of OCT compared with other antiseptics with respect to its effectiveness to prevent nosocomial infections

    Methionine Sulfoxide Reductases Are Essential for Virulence of Salmonella Typhimurium

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    Production of reactive oxygen species represents a fundamental innate defense against microbes in a diversity of host organisms. Oxidative stress, amongst others, converts peptidyl and free methionine to a mixture of methionine-S- (Met-S-SO) and methionine-R-sulfoxides (Met-R-SO). To cope with such oxidative damage, methionine sulfoxide reductases MsrA and MsrB are known to reduce MetSOs, the former being specific for the S-form and the latter being specific for the R-form. However, at present the role of methionine sulfoxide reductases in the pathogenesis of intracellular bacterial pathogens has not been fully detailed. Here we show that deletion of msrA in the facultative intracellular pathogen Salmonella (S.) enterica serovar Typhimurium increased susceptibility to exogenous H2O2, and reduced bacterial replication inside activated macrophages, and in mice. In contrast, a ΔmsrB mutant showed the wild type phenotype. Recombinant MsrA was active against free and peptidyl Met-S-SO, whereas recombinant MsrB was only weakly active and specific for peptidyl Met-R-SO. This raised the question of whether an additional Met-R-SO reductase could play a role in the oxidative stress response of S. Typhimurium. MsrC is a methionine sulfoxide reductase previously shown to be specific for free Met-R-SO in Escherichia (E.) coli. We tested a ΔmsrC single mutant and a ΔmsrBΔmsrC double mutant under various stress conditions, and found that MsrC is essential for survival of S. Typhimurium following exposure to H2O2, as well as for growth in macrophages, and in mice. Hence, this study demonstrates that all three methionine sulfoxide reductases, MsrA, MsrB and MsrC, facilitate growth of a canonical intracellular pathogen during infection. Interestingly MsrC is specific for the repair of free methionine sulfoxide, pointing to an important role of this pathway in the oxidative stress response of Salmonella Typhimurium

    Effects and feasibility of hyperthermic baths in comparison to exercise as add-on treatment to usual care in depression: a randomised, controlled pilot study

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    Background!#!Limitations of current therapy of depression highlight the need for an immediately available, easily implementable add-on treatment option with high acceptance from patients. Hyperthermic baths (HTB) are a form of balneotherapy with head-out-of-water-immersion in a hot pool or tub at 40 °C for 15-20 min. A prior study suggests that HTB added to usual depression care can have antidepressant effects.!##!Method!#!Single-site, open-label randomised controlled 8-week parallel-group pilot study at a university outpatient clinic. 45 medically stable outpatients with moderate depression as determined by the 17-item Hamilton Depression Rating Scale (HAM-D) score ≥ 18 and a score ≥ 2 on item 1 (Depressed Mood) were recruited. They were randomised to twice weekly HTB (n = 22) or a physical exercise program (PEP) of moderate intensity (n = 23). Primary outcome measure was the change in HAM-D total score from baseline (T0) to the 2-week time point (T1). Linear regression analyses, adjusted for baseline values, were performed to estimate intervention effects on an intention-to-treat (ITT) and per-protocol (PP) principle.!##!Results!#!Forty-five patients (HTB n = 22; PEP n = 23) were analyzed according to ITT (mean age = 48.4 years, SD = 11.3, mean HAM-D score = 21.7, SD = 3.2). Baseline-adjusted mean difference after 2 weeks was 4.3 points in the HAM-D score in favor of HTB (p < 0.001). Compliance with the intervention and follow-up was far better in the HTB group (2 vs 13 dropouts). Per protocol analysis only showed superiority of HTB as a trend (p = 0.068). There were no treatment-related serious adverse events. Main limitation: the number of dropouts in the PEP group (13 of 23) was higher than in other trials investigating exercise in depression. Due to the high number of dropouts the effect in the ITT-analysis may be overestimated.!##!Conclusions!#!HTB added to usual care may be a fast-acting, safe and easy accessible method leading to clinically relevant improvement in depression severity after 2 weeks; it is also suitable for persons who have problems performing exercise training.!##!Trial registration!#!German Clinical Trials Register (DRKS) with the registration number DRKS00011013 (registration date 2016-09-19) before onset of the study

    Protective Effect of Dual-Strain Probiotics in Preterm Infants: A Multi-Center Time Series Analysis.

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    To determine the effect of dual-strain probiotics on the development of necrotizing enterocolitis (NEC), mortality and nosocomial bloodstream infections (BSI) in preterm infants in German neonatal intensive care units (NICUs).A multi-center interrupted time series analysis.44 German NICUs with routine use of dual-strain probiotics on neonatal ward level.Preterm infants documented by NEO-KISS, the German surveillance system for nosocomial infections in preterm infants with birth weights below 1,500 g, between 2004 and 2014.Routine use of dual-strain probiotics containing Lactobacillus acidophilus and Bifidobacterium spp. (Infloran) on the neonatal ward level.Incidences of NEC, overall mortality, mortality following NEC and nosocomial BSI.Data from 10,890 preterm infants in 44 neonatal wards was included in this study. Incidences of NEC and BSI were 2.5% (n = 274) and 15.0%, (n = 1631), respectively. Mortality rate was 6.1% (n = 665). The use of dual-strain probiotics significantly reduced the risk of NEC (HR = 0.48; 95% CI = 0.38-0.62), overall mortality (HR = 0.60, 95% CI = 0.44-0.83), mortality after NEC (HR = 0.51, 95% CI = 0.26-0.999) and nosocomial BSI (HR = 0.89, 95% CI = 0.81-0.98). These effects were even more pronounced in the subgroup analysis of preterm infants with birth weights below 1,000 g.In order to reduce NEC and mortality in preterm infants, it is advisable to add routine prophylaxis with dual-strain probiotics to clinical practice in neonatal wards

    The global measles crisis—a diversity of causes from armed conflicts to vaccination skepticism

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    Hintergrund und Ziel: Obwohl seit vielen Jahren ein sicherer und effektiver Impfstoff verfügbar ist, nehmen Fälle von Masern seit 2018 weltweit wieder zu. Ziel dieses Berichts ist die Identifizierung möglicher Gründe für diese Entwicklung. Methode: Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche sowie die Auswertung aktueller Berichte und Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen (UNICEF) und der Weltbank. Ergebnisse: Madagaskar, die Ukraine und Israel wiesen laut WHO im Zeitraum vom 01.07.2018 bis 30.06.2019 die weltweit höchsten Inzidenzen für Masern auf. Masernausbrüche sind ein Zeichen unzureichender Impfquoten, die durch vielfältige strukturelle und psychologische Barrieren verursacht werden. Strukturelle Barrieren für Masernimpfungen, wie mangelnde Routineimpfprogramme, bestehen vor allem in fragilen Ländern u. a. durch bewaffnete Konflikte. Sie wurden jedoch auch in Subpopulationen einkommensstärkerer Länder als Hauptursachen für geringe Masernimpfquoten u. a. durch fehlende Ressourcen für Impfdienste identifiziert. Psychologische Barrieren und nachfolgende Impfskepsis waren hauptsächlich in entwickelten Ländern mit gut funktionierenden Gesundheitssystemen und hohem Lebensstandard verbreitet. Diskussion: Die Gründe für die globale Masernkrise sind vielfältig und existieren teilweise schon seit Jahrzehnten. Sie scheinen sich jedoch inzwischen zu akkumulieren und seit 2018 dramatisch auf die Fallzahlen auszuwirken. Das Ziel, die Masern zu eliminieren, und die Aufrechterhaltung der hierfür notwendigen Impfprogramme sind ständige Herausforderungen, welche die strikte und permanente Einhaltung der WHO-Empfehlungen erfordern. Auch in Deutschland liegt die Anzahl der übermittelten Masernfälle immer noch auf einem Niveau deutlich über dem im Nationalen Impfplan festgelegten Leitziel zur Eliminierung der Masern. Immer wieder kommt es zu zeitlich begrenzten regionalen bis bundesweiten Ausbrüchen. Da Infektionserreger grenzübergreifend übertragen werden können, ist die internationale Perspektive ein wesentlicher Bestandteil der nationalen Gesundheitspolitik in Deutschland

    Chlorhexidine and octenidine susceptibility of bacterial isolates from clinical samples in a three-armed cluster randomised decolonisation trial.

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    BackgroundRoutine use of chlorhexidine or octenidine for antiseptic bathing may have unintended consequences. Our analysis aimed to assess the phenotypic susceptibility of bacterial isolates from clinical samples to chlorhexidine and octenidine collected from intensive care units (ICU) that routinely used 2% chlorhexidine-impregnated wash cloths or 0.08% octenidine wash mitts (intervention) or water and soap (control) for daily patient care.MethodsThis study was conducted within the context of a three armed cluster-randomised controlled decolonisation trial (Registration number DRKS00010475, registration date August 18, 2016). Bacterial isolates were collected prior to and at the end of a 12-month-intervention period from patients with ≥ 3 days length of stay at an ICU assigned to one of two intervention groups or the control group. Phenotypic susceptibility to chlorhexidine and octenidine was assessed by an accredited contract research laboratory determining minimal inhibitory concentrations (MIC) as percentage of extraction solutions used. MIC were reported as estimated concentrations in μg/ml derived from the chlorhexidine and octenidine extraction solutions. Statistical analyses including generalized estimating equation models were applied.ResultsIn total, 790 ICU-attributable bacterial isolates from clinical samples (e.g. blood, urine, tracheal aspirate) were eligible for all analyses. Pathogens included were Staphylococcus aureus (n = 155), coagulase-negative staphylococci (CoNS, n = 122), Escherichia coli (n = 227), Klebsiella spp. (n = 150) and Pseudomonas aeruginosa (n = 136). For all species, chlorhexidine and octenidine MIC did not increase from baseline to intervention period in the antiseptic bathing groups. For proportions of bacterial isolates with elevated chlorhexidine / octenidine MIC (≥ species-specific chlorhexidine / octenidine MIC50), adjusted incidence rate ratios (aIRR) showed no differences between the intervention groups and the control group (intervention period).ConclusionWe found no evidence for reduced phenotypic susceptibilities of bacterial isolates from clinical samples to chlorhexidine or octenidine in ICUs 12 months after implementation of routine antiseptic bathing with the respective substances

    Thiol Peroxidase Protects Salmonella enterica from Hydrogen Peroxide Stress In Vitro and Facilitates Intracellular Growthâ–ż

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    At present, Salmonella is considered to express two peroxiredoxin-type peroxidases, TsaA and AhpC. Here we describe an additional peroxiredoxin, Tpx, in Salmonella enterica and show that a single tpx mutant is susceptible to exogenous hydrogen peroxide (H2O2), that it has a reduced capacity to degrade H2O2 compared to the ahpCF and tsaA mutants, and that its growth is affected in activated macrophages. These results suggest that Tpx contributes significantly to the sophisticated defense system that the pathogen has evolved to survive oxidative stress
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