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    Werteerziehung und Werturteilsstreit. Die Aktualität einer alten Debatte

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    Der Artikel stellt die aktuelle Diskussion ĂĽber Werteerziehung am Beispiel des brandenburgischen Faches LER (Lebensgestaltung/Ethik/Religionskunde) in den wissenschaftsgeschichtlichen Kontext des Werturteilsstreits um Max Weber und leitet daraus Konsequenzen fĂĽr die didaktische und institutionelle Konzeptionalisierung ab. (DIPF/Orig.)The recent discussion on value education as illustrated by the school subject "LER" (life styles, ethics and religion) taught at schools in Brandenburg is placed in the historical context of the dispute on value judgement in the sciences triggered by MAX WEBER and consequences for the didactic and institutional conceptualization are deduced. Among the demands placed on both pedagogics and the school by modern politics that for "value education" has more or less become a commonplace in the rhetoric of educational policy. While, during the 1980s, this demand was still considered a mark of conservative educational policy, today a general consensus seems to have been achieved among the parties. Ulis political preamble revived the old debate on moral education in both pedagogics and didactics, because it seemed to offer a possibility to finally translate into practice KOHLBERG\u27S multi-stage theory of moral development, which had been discussed since the late 1970s. Yet, besides the enormous amount of pedagogical literature published in the different disciplines taking part in the debate (ethics, religion, politics), the demand for value education is hardly reflected in either curricula or schedules. (DIPF/Orig.

    Bildung und Kultur - Ausgleichsmittel oder Differenzgeneratoren? Einleitende Bemerkungen zum Begriff der sozialen Ungleichheit

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    Der Verfasser macht auf das Paradox aufmerksam, dass Kultur und Bildung zugleich Ausgleichsmittel und Distinktionsgenerator sein können. Im Plenum XIV des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft (2004) für Soziologie, in dessen Beiträge der Verfasser mit seinen Überlegungen einführt, ging es um die Frage, in wie weit die Partizipation an Bildung und Kultur als Mittel zum sozialen Ausgleich taugt oder umgekehrt jeder versuchte Ausgleich nicht neue Differenzen generiert. Es wurde weiter gefragt, wie sich diese Differenzen generativ auswirken und für die Stabilität zwischen familiärer Herkunft und Bildungserfolg sorgen. (ICE2

    Das Personal der Postmoderne: Alban Frei und Hannes Mangold zur Inventur einer Epoche

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    Alban Frei / Hannes Mangold (Hrsg.): Das Personal der Postmoderne: Inventur einer Epoche. Bielefeld: transcript 2015. 978383763303

    Variation, Selektion, Stabilisierung: traditionale Gemeinschaften, soziobiologisch reinterpretiert

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    Aus soziobiologischer Perspektive spricht nach Ansicht des Autors einiges dafür, die begriffliche Dichotomie zwischen traditionalen und posttraditionalen Gemeinschaften aufzugeben. Denn Gemeinschaften sind nicht deswegen traditional, weil sie seit längerem bestehen, sondern weil sie eine spezifische Funktion erfüllen, die sich im klassischen Sinne der Evolutionstheorie mit dem Stadium der Stabilisierung von Variationen erklären lässt. Diese Behauptung begründet der Autor durch drei Thesen: (1) Gemeinschaft als Universalie ist die Lösung des Reproduktionsproblems der menschlichen Gattung, d.h. des biosozialen Anschlusses. Alles Weitere ist Variation oder evolutionshistorische Marginalie. (2) Die Traditionalität von Gemeinschaften resultiert nicht primär aus überlieferten oder gewohnten Formen, sondern aus der Bewahrung ihrer reproduktiven Funktion, die jenseits des Tauschprinzips durch Vertrauen stabilisiert wird. (3) Die heutigen posttraditionalen Gemeinschaften sind - evolutionshistorisch betrachtet - Gemeinschaftsformen im Stadium der Variation. Was nach der Selektion von ihnen übrigbleibt und sozial relevant stabilisiert werden kann, ist noch offen. Aber mit der Reziprozitätsstabilisierung über Vertrauen und dem Reproduktionserfolg liegen vielleicht Ansatzpunkte vor, um diese Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen. (ICI2

    Panajotis Kanellopoulos

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    Der ehemalige griechische Ministerpräsident Panajotis Kanellopoulos war ein Soziologe und Mitglied der DGS. Er studierte in den 30er Jahren in Heidelberg bei Alfred Weber und stand in Kontakt mit Ferdinand Tönnies. Seine soziologischen Publikationen und sein Eintreten für eine demokratische Ordnung, vor allem der Kampf gegen die deutschen Besatzer und die griechische Militärdiktatur, zeigen, dass er die bürgerliche Liberalität der Weber-Ära eher bewahren konnte als zahlreiche deutsche Soziologen seiner Generation. Panajotis Kanellopoulos, former Prime Minister of Greece, was a member of the DGS. He studied sociology in Heidelberg and remained in contact with Alfred Weber und Ferdinand Tönnies. During the German occupation he founded a resistance group and later on he joined the resistance movement against the Greek military dictatorship. His sociological work clearly shows his ability to preserve the liberalism of the Weber era even more than many of the German sociologists of his generation

    Atmosphäre statt Sinn. Offene Räume in der interferenten Kultur

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    Soziologie als »Sozioprudenz«

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    Soziologie, als »Sozioprudenz« gelehrt, kann zur Hochschulung sozialer Intelligenz führen: 1. Die »Weltklugheitslehren« (Castiglione, Machiavielli, Gracian, Knigge, Schleiermacher) bilden neben Sozialstatistik, Reportage und Sozialkritik eine Wurzel des Faches; 2. soziologische Klassiker wie Simmel, Mauss, Plessner, Goffman, Luhmann etc. stecken voller sozioprudentischer Reflexionen; 3. ein weiterer Fokus auf die Förderung sozialer Intelligenz (vergleichbar der Steigerung von Sachintelligenz durch Technik, intrapersonaler Intelligenz durch Psychologie, spiritueller Intelligenz durch Theologie etc.) schärft die Fachidentität und -attraktivität; 4. Soziologische Steigerung des »sozialen Könnens« passt zum Wandel von Industrie- zu Dienstleistungs- und Mediengesellschaften, zur Umstellung von »Produktion« auf »Kommunikation«. Erste Erfahrungen mit einem Bachelor-Wahlfach »Sozioprudenz« an der Universität Koblenz-Landau (Campus Koblenz) zeigen die Attraktivität für Studierenden. An der Universität Bonn ist im Masterstudiengang eine Verbindung von Organisationssoziologie und Sozioprudenz geplant. Sozioprudenz ist keine Sozialtechnologie, da es um Erlernen und Reflexion flexiblen Takt- und Diplomatie-Könnens in offenen Situationen der »doppelten Kontingenz« auf mikro- und mesosozialer Ebene geht. Being taught as socioprudence, sociology might train social intelligence: 1. In addition to social statistics, reportage and social criticism, »Weltklugheitslehre« (the teaching of worldly wisdom, Castiglione, Machiavielli, Gracian, Knigge, Schleiermacher) presents a root of the subject; 2. Classical sociologists as Simmel, Mauss, Plessner, Goffman, Luhmann etc. are packed with socioprudent reflections; 3. Another focus placed on the support and promotion of social intelligence (comparable with the increase of expert intelligence through technology, intrapersonal intelligence through psychology, spiritual intelligence through theology etc.) sharpens both the identity and attractiveness of the subject; 4. University teaching of »social skills« goes well with the conversion of the industrial society into service and media societies and with a changeover of »production« to »communication«. First experiences with a bachelor elective »socioprudence« at the University of Koblenz and Landau (Koblenz campus) evidence the subject‹s attractiveness for students. The University of Bonn is planning to include a combination of organisation sociology and socioprudence in the master program. Socioprudence does not count among the social technologies as it involves learning and reflecting flexible skills in the field of tact, sensitivity and diplomacy in open situations of »double contingency« at the microsocial and mesosocial levels
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