Serum levels of interleukin-22, cardiometabolic risk factors and incident type 2 diabetes: KORA F4/FF4 study

AIMS: Interleukin-22 (IL-22) has beneficial effects on body weight, insulin resistance and inflammation in different mouse models, but its relevance for the development of type 2 diabetes in humans is unknown. We aimed to identify correlates of serum IL-22 levels and to test the hypothesis that higher IL-22 levels are associated with lower diabetes incidence. METHODS: Cross-sectional associations between serum IL-22, cardiometabolic risk factors and glucose tolerance status were investigated in 1107 persons of the population-based KORA F4 study. The prospective association between serum IL-22 and incident type 2 diabetes was assessed in 504 initially non-diabetic study participants in both the KORA F4 study and its 7-year follow-up examination KORA FF4, 76 of whom developed diabetes. RESULTS: Male sex, current smoking, lower HDL cholesterol, lower estimated glomerular filtration rate and higher serum interleukin-1 receptor antagonist were associated with higher IL-22 levels after adjustment for confounders (all P < 0.05). Serum IL-22 showed no associations with glucose tolerance status, prediabetes or type 2 diabetes. Baseline serum IL-22 levels (median, 25th/75th percentiles) for incident type 2 diabetes cases and non-cases were 6.28 (1.95; 12.35) and 6.45 (1.95; 11.80) pg/ml, respectively (age and sex-adjusted P = 0.744). The age and sex-adjusted OR (95% CI) per doubling of IL-22 for incident type 2 diabetes of 1.02 (0.85; 1.23) was almost unchanged after consideration of further confounders. CONCLUSIONS: High serum levels of IL-22 were positively rather than inversely associated with several cardiometabolic risk factors. However, these associations did not translate into an increased risk for type 2 diabetes. Thus, our data argue against the utility of IL-22 as biomarker for prevalent or incident type 2 diabetes in humans, but identify potential determinants of IL-22 levels which merits further research in the context of cardiovascular diseases

ifo Konjunkturprognose 2009/2010: Abschwung setzt sich fort

Die Weltwirtschaft steckt in der tiefsten Rezession seit der großen Depression. Seit diesem Frühjahr dürfte sich das Kontraktionstempo jedoch abgeschwächt haben. Weltweit sind Programme zur Stützung der Konjunktur aufgelegt worden, zudem zeigt die expansive Geldpolitik der Zentralbanken allmählich Wirkung. Auch sind in zahlreichen Ländern Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte ergriffen worden. Schließlich werden die Realeinkommen durch die starken Rohstoffpreisrückgänge gestützt. Das vom ifo Institut erhobene Weltwirtschaftsklima ist im zweiten Quartal 2009 erstmals seit dem Herbst 2007 wieder gestiegen. Der Anstieg des Indikators resultiert jedoch ausschließlich aus den günstigeren Erwartungen für die nächsten sechs Monate; die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage hat sich demgegenüber noch weiter verschlechtert und fiel auf einen neuen historischen Tiefstand. Die deutsche Wirtschaft befindet sich in der schwersten Rezession seit Bestehen der Bundesrepublik. Nach den bisher vorliegenden amtlichen Ergebnissen sank die gesamtwirtschaftliche Produktion im ersten Quartal 2009 saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Jahresendquartal um 3,8%, bereits im vierten Quartal 2008 war die Wirtschaftsleistung um 2,2% geschrumpft. Deutschland verzeichnet damit von allen großen europäischen Volkswirtschaften den schärfsten Wachstumseinbruch. Die gesamtwirtschaftliche Produktion dürfte nach diesem drastischen Rückgang auch im zweiten Quartal gesunken sein, jedoch mit deutlich verringertem Tempo. Für den Beginn einer allmählichen Stabilisierung spricht die aktuelle Entwicklung einer Reihe von gewichtigen Konjunkturindikatoren wie Produktion und Auftragseingang sowie das ifo Geschäftsklima. Zum Rückgang der Wirtschaftsleistung tragen vor allem die Industrie und der Sektor Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen bei.Konjunktur, Konjunkturumfrage, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Geschäftsklima, Weltkonjunktur, Deutschland, Welt

Sexuality and Affection among Elderly German Men and Women in Long-Term Relationships: Results of a Prospective Population-Based Study

This is an open-access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License, which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original author and source are credited.The study was funded by the German Federal Ministry for Families, Senior Citizens, Women and Youth (AZ 314-1722-102/16; AZ 301-1720-295/2), the Ministry for Science, Research and Art Baden-Württemberg, and the University of Rostock (FORUN 989020; 889048)

Revealing the solid‐state processing mechanisms of antiferroelectric AgNbO₃ for energy storage

AgNbO₃ is one of the prominent lead‐free antiferroelectric (AFE) oxides, which readily exhibits a field‐induced AFE to ferroelectric phase transition and thus a high energy storage density. The solid‐state synthesis of AgNbO₃ is considered difficult and an oxidizing atmosphere is typically employed during AgNbO₃ processing, on the premise that oxygen can prevent possible decomposition of the silver oxide at high temperatures. However, details about the influence of processing parameters on the functional properties of AFE AgNbO₃ are insufficiently understood. In this work, the solid‐state reaction of a stoichiometric AgO and Nb₂O₅ mixture was investigated. We found that ball milling can convert AgO into metallic Ag, which is beneficial for lowering the reaction temperature for the formation of the perovskite phase to 500‒600℃. Moreover, the influence of the processing atmosphere (air, O₂, and N₂) was investigated by thermal analysis and in situ X‐ray diffraction. Since the reaction between Ag and Nb₂O₅ to form AgNbO₃ requires oxygen uptake, AgNbO₃ was only found to form in air and O₂, whereby the kinetics were faster in the latter case. All the sintered AgNbO₃ samples exhibited a similar crystallographic structure, although the samples processed in O₂ had a lower oxygen vacancy concentration. Despite this, well‐defined AFE double polarization loops were obtained in all cases. Our results indicate that decomposition of sliver oxide during ball milling is beneficial for the solid‐state reaction, while a pure O₂ atmosphere is not essential for the synthesis of high‐quality AgNbO₃. These findings may simplify the processing and facilitate further research of AgNbO₃‐based antiferroelectrics

ifo Konjunkturprognose 2010: Deutsche Wirtschaft ohne Dynamik

Am 15. Dezember 2009 stellte das ifo Institut seine Prognose für die Jahre 2010 und 2011 vor. Zwar steigen seit dem Frühjahr 2009 Produktion und Handel wieder, aber das Wachstumstempo wird niedrig bleiben. Ein Kernproblem ist die Schwächung der internationalen Finanzmärkte, deren Funktionsfähigkeit in wichtigen Segmenten nach wie vor eingeschränkt ist. Zudem musste das Bankensystem gewaltige Eigenkapitalverluste hinnehmen. In wichtigen Industrieländern kommt eine Krise am Immobilienmarkt hinzu, die dort den Abschreibungsbedarf bei Banken erhöht. Die Kreditbedingungen bleiben damit weltweit restriktiv, was die Finanzierung von Investitionen und neuen Arbeitsplätzen massiv beeinträchtigt. Insgesamt wird das Bruttoinlandsprodukt der Welt im Jahr 2010 um 3,1% und im Jahr 2011 um 2,6% steigen, nachdem es im Jahr 2009 um 1,1% zurückgegangen ist. Der Anstieg der Preise wird sich weltweit etwas beschleunigen. In Deutschland hat sich die gesamtwirtschaftliche Produktion im Frühjahr stabilisiert. Im zweiten Quartal expandierte das reale Bruttoinlandsprodukt saison- und kalenderbereinigt um 0,4%, im dritten Quartal sogar um 0,7%. Aufgrund des außerordentlich kräftigen Einbruchs im vorausgegangenen Winterhalbjahr um fast 6% blieb die gesamtwirtschaftliche Produktion, und hier insbesondere die Erzeugung in den exportabhängigen Branchen, aber auf niedrigem Niveau. Der gesamtwirtschaftliche Auslastungsgrad – zieht man die ifo Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe als Proxy heran – liegt derzeit um etwa 10 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Insgesamt dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion saison- und kalenderbereinigt im Jahresendquartal 2009 weiter zugenommen haben, wenngleich in einem etwas langsameren Tempo (0,5%) als im Vorquartal. Im Gesamtjahr 2009 sinkt das reale Bruttoinlandsprodukt um 4,9%. Im Jahresdurchschnitt 2010 wird das reale Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich um 1,7% zunehmen; im Jahresdurchschnitt 2011 um 1,2%.Konjunktur, Konjunkturumfrage, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Geschäftsklima, Weltkonjunktur, Deutschland, Welt

ifo Konjunkturprognose 2011: Aufschwung setzt sich verlangsamt fort

Am 14. Dezember 2010 stellte das ifo Institut im Rahmen seines vorweihnachtlichen Pressegesprächs seine Prognose für die Jahre 2010 und 2011 vor. Die deutsche Wirtschaft hat ihren vor mehr als einem Jahr begonnenen Aufholprozess mit hoher Dynamik fortgesetzt. Nachdem die Impulse dafür zunächst aus dem Ausland gekommen waren, gewann die Binnenwirtschaft in den vergangenen drei Quartalen mehr und mehr an Bedeutung. Besonders wichtig war dafür der Investitionsanreiz, der aus einem historisch niedrigen Zinsniveau resultierte. Die gesamtwirtschaftliche Produktion, getrieben vom kräftig expandierenden industriellen Kern, dürfte im Jahresendquartal 2010 saison- und kalenderbereinigt leicht beschleunigt um 0,8% zugenommen haben. Im Jahresdurchschnitt 2010 expandiert das reale Bruttoinlandsprodukt damit um 3,7%. Im kommenden Jahr bleiben die Konjunkturampeln in Deutschland auf Grün, das Bruttoinlandsprodukt dürfte - bei einem 67%-Unsicherheitsintervall von 1,4 bis 3,4% - um 2,4% steigen. Entscheidend hierfür wird voraussichtlich die Entwicklung der heimischen Nachfrage sein. Bei alledem ist zu erwarten, dass sich die Beschäftigungssituation weiter verbessert. Nachdem die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in diesem Jahr überwiegend Leiharbeiter eingestellt haben, dürften im kommenden Jahr auch die Stammbelegschaften ausgeweitet werden. Auch werden wohl wieder vermehrt sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote dürfte auf 7,0% sinken. Im Gefolge des Aufschwungs werden die Verbraucherpreise etwas anziehen, mit voraussichtlich 1,7% wird die Inflationsrate aber unter dem Preisziel der EZB bleiben. Das staatliche Budgetdefizit, das im laufenden Jahr in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt 3,5% beträgt, wird im nächsten Jahr aufgrund der anhaltend guten Konjunktur, der Konsolidierungsmaßnahmen im Rahmen des Zukunftspakets und der Sparmaßnahmen in der gesetzlichen Krankenversicherung auf 2,3% sinken.

Multi-omic signature of body weight change: results from a population-based cohort study

BACKGROUND: Excess body weight is a major risk factor for cardiometabolic diseases. The complex molecular mechanisms of body weight change-induced metabolic perturbations are not fully understood. Specifically, in-depth molecular characterization of long-term body weight change in the general population is lacking. Here, we pursued a multi-omic approach to comprehensively study metabolic consequences of body weight change during a seven-year follow-up in a large prospective study. METHODS: We used data from the population-based Cooperative Health Research in the Region of Augsburg (KORA) S4/F4 cohort. At follow-up (F4), two-platform serum metabolomics and whole blood gene expression measurements were obtained for 1,631 and 689 participants, respectively. Using weighted correlation network analysis, omics data were clustered into modules of closely connected molecules, followed by the formation of a partial correlation network from the modules. Association of the omics modules with previous annual percentage weight change was then determined using linear models. In addition, we performed pathway enrichment analyses, stability analyses, and assessed the relation of the omics modules with clinical traits. RESULTS: Four metabolite and two gene expression modules were significantly and stably associated with body weight change (P-values ranging from 1.9 × 10−4 to 1.2 × 10−24). The four metabolite modules covered major branches of metabolism, with VLDL, LDL and large HDL subclasses, triglycerides, branched-chain amino acids and markers of energy metabolism among the main representative molecules. One gene expression module suggests a role of weight change in red blood cell development. The other gene expression module largely overlaps with the lipid-leukocyte (LL) module previously reported to interact with serum metabolites, for which we identify additional co-expressed genes. The omics modules were interrelated and showed cross-sectional associations with clinical traits. Moreover, weight gain and weight loss showed largely opposing associations with the omics modules. CONCLUSIONS: Long-term weight change in the general population globally associates with serum metabolite concentrations. An integrated metabolomics and transcriptomics approach improved the understanding of molecular mechanisms underlying the association of weight gain with changes in lipid and amino acid metabolism, insulin sensitivity, mitochondrial function as well as blood cell development and function

Extensive alterations of the whole-blood transcriptome are associated with body mass index: results of an mRNA profiling study involving two large population-based cohorts

Background: Obesity, defined as pathologically increased body mass index (BMI),is strongly related to an increased risk for numerous common cardiovascular and metabolic diseases. It is particularly associated with insulin resistance, hyperglycemia, and systemic oxidative stress and represents the most important risk factor for type 2 diabetes (T2D). However, the pathophysiological mechanisms underlying these associations are still not completely understood. Therefore, in order to identify potentially disease-relevant BMI-associated gene expression signatures, a transcriptome-wide association study (TWAS) on BMI was performed. Methods: Whole-blood mRNA levels determined by array-based transcriptional profiling were correlated with BMI in two large independent population-based cohort studies (KORA F4 and SHIP-TREND) comprising a total of 1977 individuals. Results: Extensive alterations of the whole-blood transcriptome were associated with BMI: More than 3500 transcripts exhibited significant positive or negative BMI-correlation. Three major whole-blood gene expression signatures associated with increased BMI were identified. The three signatures suggested: i) a ratio shift from mature erythrocytes towards reticulocytes, ii) decreased expression of several genes essentially involved in the transmission and amplification of the insulin signal, and iii) reduced expression of several key genes involved in the defence against reactive oxygen species (ROS). Conclusions: Whereas the first signature confirms published results, the other two provide possible mechanistic explanations for well-known epidemiological findings under conditions of increased BMI, namely attenuated insulin signaling and increased oxidative stress. The putatively causative BMI-dependent down-regulation of the expression of numerous genes on the mRNA level represents a novel finding. BMI-associated negative transcriptional regulation of insulin signaling and oxidative stress management provide new insights into the pathogenesis of metabolic syndrome and T2D