Zur Iodversorgung des Pferdes

Derzeit existieren in der Literatur keine epidemiologischen Erhebungen, die Auskunft über den Status der aktuellen Iodversorgung von Pferden in Deutschland geben. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, in einer Feldstudie Einblick in die Versorgungslage des Pferdes mit dem essentiellen Spurenelement Iod zu gewinnen. Zu diesem Zweck wurden in dem Zeitraum von Januar 2002 bis November 2003 von 92 Pferden unterschiedlichen Alters, Geschlechtes, Rasse und Verwendungszweckes Urinproben gewonnen und deren Iodgehalt quantitativ bestimmt, da dieser ein ausgezeichneter Parameter zur Abschätzung der alimentären Iodaufnahme ist. Anhand eines Erhebungsbogens wurden für jedes Pferd neben den Ergebnissen der allgemeinen Untersuchung auch die in der Fütterungsanamnese erfragten Daten festgehalten. In einer Voruntersuchung wurde der Einfluß, den die Zeit zwischen Probenentnahme und Tiefgefrieren bei -18 C auf Iod- und Kreatiningehalt des Urins hat, als geringfügig und tolerierbar ermittelt. Ein Vergleich unterschiedlicher Entnahmetechniken zeigte, daß Spontan- und Katheterurinproben für die quantitative Iodbestimmung geeigneter sind, als Urinproben, die nach Applikation des Schleifendiuretikums Furosemid gewonnen wurden. Dementsprechend wurden die mittels Furosemid gewonnenen Proben getrennt von den Restlichen bewertet. Da im Rahmen einer Feldstudie das Auffangen von 24-Stundenurin nicht durchführbar ist, wurde, um Schwankungen im Harnvolumen auszugleichen, als Bezugsgröße für den Iodgehalt im Urin das aus dem endogenen Muskelstoffwechsel stammende Kreatinin gewählt. Der Iodgehalt wurde in mg Iod/g Kreatinin als sogenannter Iod-Kreatinin-Quotient angegeben. Zur Messung des Iodgehaltes in den Harnproben erfolgte nach Aufschluß des Probenmaterials durch eine saure Naßveraschung bei 110 C unter Einsatz von Chlorsäure die eigentliche katalytische Messung des Iodgehaltes nach einer Methode, bei der die Entfärbungsreaktion bei Reduktion des gelben Ce4+ durch As3+ in saurem Medium und in Anwesenheit von Iodid zu farblosem Ce3+ photometrisch bei einer Wellenlänge von 405 nm gemessen wird. Die Auswertung der Urinproben zeigte Iodgehalte zwischen 0,01 mg/l und 2,94 mg/l. Ohne Berücksichtigung zweier Extremwerte, die durch unsachgemäße Fütterung zustande kamen, errechnete sich ein durchschnittlicher Iodgehalt von 0,23 mg/l. Die auf den Kreatiningehalt bezogenen Iodgehalte lagen in einem Bereich zwischen 0,24 und 44 mg Iod/g Kreatinin. Als durchschnittlicher Iod-Kreatinin-Quotient errechnete sich ein Mittelwert von 3,8 mg Iod/g Kreatinin. Ohne Berücksichtigung der beiden auch in der Angabe in µg/l ausgeschlossenen Werte lag der Mittelwert bei 2,8 mg Iod/g Kreatinin. 85 % aller Proben wies einen unter 5 mg Iod/g Kreatinin liegenden Iod-Kreatinin-Quotienten auf. Aus der für jedes Pferd erhobenen und protokollierten Fütterungsanamnese wurde die tägliche Iodaufnahme geschätzt und hinsichtlich der Bedarfsempfehlungen beurteilt. Die Fütterung von drei Viertel der untersuchten Pferde gewährleistete eine bedarfsdeckende oder geringfügig überhöhte Iodversorgung, während die restlichen Tiere iodunterversorgt waren, da ihnen lediglich die im Grundfutter enthaltene geringe Iodmenge zur Verfügung stand. Trotzdem ist in der heute üblichen Fütterungspraxis unter Verwendung iodierter Zusatz- und Alleinfuttermittel bei Reitpferden eher mit einer bedarfsgerechten Iodversorgung oder einer Überversorgung zu rechnen, als mit einem primären Iodmangel. Im Rahmen der durchgeführten klinischen Untersuchung aller Pferde fielen 3 Tiere mit Umfangsvermehrungen der Schilddrüse auf, die bilateral symmetrisch ausgeprägt auftraten. Aufgrund niedriger Iodgehalte im Urin und fehlender Iodsupplementierung wurden sie als kompensatorische Anpassungsreaktion der Schilddrüse an einen primär und eventuell auch sekundär bedingten Iodmangel im Sinne einer hypothyreoten Struma interpretiert. Durch Kombination mehrerer iodhaltiger Futtermittel oder Überdosierung kann es aber auch leicht zu einer Iodüberversorgung kommen. Ein Vergleich des in dieser Studie gefundenen Datenmaterials mit den in der Literatur angegebenen, niedrigsten Iodmengen, deren tägliche Aufnahme zu Intoxikationserscheinungen führte, zeigt, daß bei Equiden eine größere Gefahr der Intoxikation durch Iodüberversorgung besteht, als bei anderen Haussäugetieren

Metabolomic Abnormalities in Serum from Untreated and Treated Dogs with Hyper- and Hypoadrenocorticism

The adrenal glands play a major role in metabolic processes, and both excess and insufficient serum cortisol concentrations can lead to serious metabolic consequences. Hyper- and hypoadrenocorticism represent a diagnostic and therapeutic challenge. Serum samples from dogs with untreated hyperadrenocorticism (n = 27), hyperadrenocorticism undergoing treatment (n = 28), as well as with untreated (n = 35) and treated hypoadrenocorticism (n = 23) were analyzed and compared to apparently healthy dogs (n = 40). A validated targeted proton nuclear magnetic resonance (H-1 NMR) platform was used to quantify 123 parameters. Principal component analysis separated the untreated endocrinopathies. The serum samples of dogs with untreated endocrinopathies showed various metabolic abnormalities with often contrasting results particularly in serum concentrations of fatty acids, and high- and low-density lipoproteins and their constituents, which were predominantly increased in hyperadrenocorticism and decreased in hypoadrenocorticism, while amino acid concentrations changed in various directions. Many observed serum metabolic abnormalities tended to normalize with medical treatment, but normalization was incomplete when compared to levels in apparently healthy dogs. Application of machine learning models based on the metabolomics data showed good classification, with misclassifications primarily observed in treated groups. Characterization of metabolic changes enhances our understanding of these endocrinopathies. Further assessment of the recognized incomplete reversal of metabolic alterations during medical treatment may improve disease management.Peer reviewe

Oral soft tissue infections-a retrospective analysis of 244 patients

Introduction Intraoral soft tissue infections (OSTI) are a common problem in dentistry and oral surgery. These abscesses are mostly exacerbated dental infections (OIDC), and some emerge as postoperative infections (POI) after tooth extraction (OITR) or apicoectomy (OIRR). The main aim of this study was to compare OIDC with POI, especially looking at the bacteria involved. An additional question was, therefore, if different antibiotic treatments should be used with OSTI of differing aetiologies. The impact of third molars on OSTI was evaluated and also the rates of POI after removal of third molars were specified. Materials and methods Patient data was collected from the patients' medical records and the results were statistically evaluated with SPSS (SPSS version 21.0; SPSS, IBM; Chicago, IL, USA). The inclusion criterion was the outpatient treatment of a patient with an exacerbated oral infection; the exclusion criteria were an early stage of infiltration without abscess formation; and a need for inpatient treatment. Results Periapical exacerbated infections, especially in the molar region were the commonest cause of OIDC. In the OITR group, mandibular tooth removal was the commonest factor (p=0.016). Remarkably, retained lower wisdom teeth led 91 to significant number of cases in the OITR group (p=0.022). Conclusions In our study we could not define differences between the causal bacteria found in patients with OIDC and POI. Due to resistance rates we conclude that amoxicillin combined with clavulanic acid seems to be the antibiotic standard for exacerbated intraoral infections independent of their aetiology.Einführung Intraorale Weichteilinfektionen (OSTI) sind ein häufiges Problem in der Zahnmedizin und Kieferchirurgie. Diese Abszesse sind meist dentalen Ursprungs(OIDC), einige wiederum treten als postoperative Infektionen (POI) nach einer Zahnextraktion (OITR) oder Wurzelspitzenresektion (Oirr) auf. Das Hauptziel dieser Studie war es OIDC mit POI zu vergleichen. Ein weiteres Ziel war es, die unterschiedlichen antibiotischen Behandlungen bei OSTI unterschiedlicher Ätiologien gegeneinander abzuwägen. Die Auswirkungen der dritten Molaren auf OSTI wurde ebenfalls untersucht, und auch die Rate von POI nach Entfernung der dritten Molaren wurden angegeben. Material und Methode Die Patientendaten wurden durch die Analyse der Aufzeichnungen und Akten erhoben. Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet mit SPSS (SPSS Version 21.0, SPSS, IBM, Chicago, IL, USA). Einschlusskriterium war die ambulante Behandlung eines Patienten mit dem Krankheitsbild einer intraoralen Infektion. Die Ausschlusskriterien waren ein frühes Stadium der Infiltration ohne Abszessbildung und die Notwendigkeit einer stationären Behandlung. Ergebnisse Apikale Parodontitiden, vor allem im Bereich der Molaren waren die häufigste Ursache für OIDC. In der OITR Gruppe war Zahnentfernung die häufigste Ursache (p = 0,016). Bemerkenswerterweise führte die Entfernung von unteren Weisheitszähnen zu einer erheblichen Anzahl von Fällen in der OITR Gruppe (p = 0,022). Schlussfolgerungen In unserer Studie konnten wir keine Unterschiede zwischen der bakteriellen Flora bei Patienten mit OIDC und POI erörtern. Aufgrund der aktuellen Resistenzraten, ziehen wir die Schlussfolgerung, dass Amoxicillin kombiniert mit Clavulansäure das Antibiotikum der Wahl für intraorale Infektionen, unabhängig von deren Ätiologie, zu sein scheint

Significantly reducing post-tonsillectomy haemorrhage requiring surgery by suturing the faucial pillars: a retrospective analysis.

BACKGROUND: The tonsillectomy is one of the most frequently performed surgical procedures. Given the comparatively frequent postsurgical bleeding associated with this procedure, particular attention has been paid to reduction of the postoperative bleeding rate. In 2006, we introduced routine suturing of the faucial pillars at our clinic to reduce postoperative haemorrhage. METHODS: Two groups from the years 2003-2005 (n = 1000) and 2007-2009 (n = 1000) have been compared. We included all patients who had an elective tonsillectomy due to a benign, non-acute inflammatory tonsil illness. In the years 2007-2009, we additionally sutured the faucial pillars after completing haemostasis. For primary haemostasis we used suture ligation and bipolar diathermy. RESULTS: The rate of bleeding requiring second surgery for haemostasis was 3.6% in 2003-2005 but only 2.0% in 2007-2009 (absolute risk reduction 1.6% (95% CI 0.22%-2.45%, p = 0.04)). The median surgery time-including adenoidectomy and paracentesis surgery-increased from 25 to 31 minutes (p<0.01). CONCLUSIONS: We have been able to substantiate that suturing of the faucial pillars nearly halves the rate of postoperative haemorrhage. Surgery takes 8 minutes longer on average. Bleeding occurs later, mostly after 24 h. The limitations of this study relate to its retrospective character and all the potential biases related to observational studies

Retraction: Bissinger, O., et al. Osteosynthesis Plate Removal: Patient Benefits and Burdens. Appl. Sci. 2020, 10, 1810, doi: 10.3390/app10051810

The published article [...

Amylenes Do Not Lead to Bacterial Mutagenicity in Contrast to Structurally Related Epoxides

Amylenes are unsaturated hydrocarbons (C5H10), such as 1-pentene, 2-pentene, 2-methyl-but-1-en (3-methyl-1-butene), 2-methyl-but-2-en (isopentene), and 3-methyl-but-1-en. We investigated bacterial mutagenicity of 1-pentene, 2-pentene, and 3-methyl-but-1-en in the Ames test. 2-Pentene was investigated as racemate and as pure diastereomers. We included the methyltransferase deficient Salmonella Typhimurium strain YG7108 and the application of a gas-tight preincubation to reduce the risk of false negative results. 1,2-Epoxypentane which may arise from 1-pentene was used as positive control. None of the investigated amylenes showed mutagenic effects, whereas 1,2-epoxypentane was mutagenic exceeding 100 μg per plate. An exceptional high reverse mutation in the negative control plates in the experiments with 1,2-epoxypentane was obviously caused by evaporation into the incubator which was shown by placing the control plates in a separate apparatus. No differences were seen upon use of YG7108 and its parent strain TA1535. In conclusion, 1,2-epoxypentane is most probably not a substrate of the deleted bacterial methyltransferases. The comparison of the bacterial mutagenicity of the investigated amylenes and 1,2-epoxipentane suggests that epoxidation of amylenes in the S9-mix does not proceed effectively or is counterbalanced by detoxifying reactions. The assessment of mutagenic effects of short chained aliphatic epoxides can be underestimated due to the evaporation of these compounds

Descriptive statistics of the two patient cohorts (n = 1000 each).

<p>Descriptive statistics of the two patient cohorts (n = 1000 each).</p

Onset of overall haemorrhage.

<p>Onset of overall haemorrhage.</p

Fully automated segmentation of callus by micro-CT compared to biomechanics

Abstract Background A high percentage of closed femur fractures have slight comminution. Using micro-CT (μCT), multiple fragment segmentation is much more difficult than segmentation of unfractured or osteotomied bone. Manual or semi-automated segmentation has been performed to date. However, such segmentation is extremely laborious, time-consuming and error-prone. Our aim was to therefore apply a fully automated segmentation algorithm to determine μCT parameters and examine their association with biomechanics. Methods The femura of 64 rats taken after randomised inhibitory or neutral medication, in terms of the effect on fracture healing, and controls were closed fractured after a Kirschner wire was inserted. After 21 days, μCT and biomechanical parameters were determined by a fully automated method and correlated (Pearson’s correlation). Results The fully automated segmentation algorithm automatically detected bone and simultaneously separated cortical bone from callus without requiring ROI selection for each single bony structure. We found an association of structural callus parameters obtained by μCT to the biomechanical properties. However, results were only explicable by additionally considering the callus location. Conclusions A large number of slightly comminuted fractures in combination with therapies that influence the callus qualitatively and/or quantitatively considerably affects the association between μCT and biomechanics. In the future, contrast-enhanced μCT imaging of the callus cartilage might provide more information to improve the non-destructive and non-invasive prediction of callus mechanical properties. As studies evaluating such important drugs increase, fully automated segmentation appears to be clinically important