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    Der niederländische Aufstand in Druckschriften des 16. und 17. Jahrhunderts

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    Der niederländische Aufstand (1566/68–1648) veränderte mit der Loslösung der sieben nördlichen Provinzen aus dem Gefüge der burgundisch-habsburgischen „Niederen Lande“ nicht nur die politische Landkarte Europas. Er ist als eines der Schlüsselphänomene der frühen Neuzeit zu betrachten, in dem sich sowohl Konfliktfelder der Reformation als auch politische Spannungen im Kontext der Herausbildung zentralisierter Territorialstaaten widerspiegelten. Durch die technischen Möglichkeiten des noch jungen Buchdrucks konnte der Aufstand zu einem der ersten frühneuzeitlichen Großereignisse werden, das in der gedruckten Propagandapublizistik breiten Widerhall fand. In der vorliegenden Arbeit richtet sich das Augenmerk dabei vor allem auf Historienschriften, die kollektive Bilder über den Aufstand nachhaltig prägten. Gerade in Zusammenhang mit der Herausbildung eines neuen Staatsgebildes, der „Vereinigten Provinzen“, kam der Historiographie eine identitätsstiftende Funktion zu. Nach einem kurzen Abriss politischer, wirtschaftlicher und sozialer Rahmenbedingungen soll es um jene frühen Spannungsfelder der 1560er Jahre gehen, die in der Legitimation der Erhebung durch die aufständische Seite eine gewichtige Rolle spielten. Dabei kommen sowohl die Debatte um die niederländische Diözesanreform und die Einführung der „spanischen Inquisition“, als auch die ständische Opposition des niederen und hohen Adels zur Sprache. Eine wichtige Fragestellung der Analyse richtet sich auf Charakterisierungen des Konflikts im Lauf der Zeit: Diese sollen anhand einer Untersuchung verwendeter Begrifflichkeiten (Rebellion, Revolte, Unruhen usw.) erarbeitet werden. Ein weiteres Analysefeld stellen zeitgenössische Rezeptionsmodalitäten von Druckschriften und Manuskripten dar. Neben einem Fokus auf allgemeine Rahmenbedingungen (Literalität im urbanen Kontext; Zensurmaßnahmen weltlicher und geistlicher Obrigkeiten) soll im Hinblick auf die Rezeption der Historienschriften besonderes Augenmerk auf Faktoren wie Format, Paratexte und Sprache gelegt werden. Den Abschluss bildet eine exemplarische Auswahl von acht Chroniken, die teils im 16. und 17. Jahrhundert in Druck erschienen und teils im 19. Jahrhundert im Rahmen von Quelleneditionen herausgegeben wurden. Anhand dieser Fallbeispiele soll ein Einblick in unterschiedliche Entstehungsumstände zeitgenössischer Historienschriften über den Aufstand ermöglicht werden

    Grenzen - Kulturhistorische Annäherungen

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    Con autorización de la editorial para este libro.Grenzen haben wieder Konjunktur trotz Globalisierung und Vernetzung. Seit jeher bergen sie die Ambivalenz von Anziehung und Abstoßung, von Trennung und Überschreitung in sich. Doch wie werden und wurden Grenzen konstruiert und gedacht? Welche sozialen, politischen und kulturellen Auswirkungen haben sie? Im vorliegenden Band beschäftigen sich AutorInnen aus geschichts- sowie kulturwissenschaftlicher Perspektive mit unterschiedlichen Phänomenen von Grenzen und Grenzziehungs­prozessen vom 16. bis zum 21. Jahrhundert. Thematisiert werden Konstruktionen und Imaginationen von Souveränität und Identität, Nation Building, Grenzräume als interkulturelle und ökonomische Kontaktzonen im Spannungsfeld von Zentrum und Peripherie, spezifische Funktionen von Grenzräumen sowie die Rolle und Situation von Grenzbevölkerungen. Die Fallbeispiele stammen aus Europa, den Amerikas und den Philippinen und beschäftigen sich auch mit der Symbolik von Grenzen in Film, Computerspielen und Architektur.Eberhard Crailsheim: Die vorliegende Untersuchung ist Teil eines Projekts, das vom Horizon 2020 Research and Innovation Programme der Europäischen Union unter dem Marie Skłodowska-Curie Grant Agreement Nummer 653508 (Phil-Threats) finanziert wurde.Peer reviewe

    The potential contribution of central banks to green finance

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    Summary: Central banks and financial supervisors approach ‘green finance’ mostly to preserve macroeconomic and financial stability according to their mandates. Obviously, climate change poses severe risks to households, firms and their financial intermediaries. These risks tend to be correlated and their scope goes beyond historical evidence, therefore their impact on the financial system is difficult to model. On the other hand, the planned decarbonization of the global economy creates enormous investment opportunities. Central banks and supervisors play a role in safeguarding the financial system’s smooth transformation from funding old, brown industries to funding a new green economy. The ‘Network for Greening the Financial System’ facilitates an exchange of experience and ideas among central banks and financial supervisors; we present some of their findings. While central banks can and should contribute to making the economy and the financial system more sustainable, they can only complement, but not substitute for, decisive political action by governments
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