16 research outputs found

    Nicht mehr allein. Schwierigkeiten und Chancen der Kirche in einer pluralen Gesellschaft

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    „Denn Gott bin ich und nicht ein Mensch“ (Hosea 11,9). Zur verhĂ€ngnisvollen Allianz von Religion und Gewalt

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    Religionen neigen offensichtlich zur Gewalt. Im Blick auf die aktuelle politische Situation und auf Jan Assmanns These, der Monotheismus sei durch seinen Wahrheitsanspruch besonders gewaltanfĂ€llig, untersucht dieser Beitrag das VerhĂ€ltnis von Religion und Gewalt nĂ€her. ZunĂ€chst wird mit Hilfe von Luhmanns Machttheorie verdeutlicht, wie religiöse Überzeugungen Gewalt fördern und legitimieren können. Daraufhin werden die notwendigen Voraussetzungen einer gewaltbereiten ReligiositĂ€t aufgedeckt: (1) die Überzeugung, den Willen Gottes genau zu kennen; (2) die Vorstellung, Gott setze seinen Willen gewaltsam durch; (3) der Anspruch, im Namen dieses Gottes Gewalt anwenden zu mĂŒssen. Diesem VerstĂ€ndnis werden GlaubensĂŒberzeugungen gegenĂŒbergestellt, die vom Gewaltverzicht und der Barmherzigkeit Gottes ausgehen. Das abschließende Kapitel stellt die Frage, wie sich die religiös begrĂŒndete Ablehnung religiöser Gewalt durchsetzen kann, obwohl der Diskurs ĂŒber den rechten Glauben in den Religionen selbst unter Einsatz von Macht und Gewalt gefĂŒhrt wird.It appears that religion tends to violence. Current political conflicts and Jan Assmann’s theory about the link between monotheism and violence seem to confirm this thesis. Against this background, my contribution is looking for the exact relationship between religion and violence. Utilizing Luhmann’s theory of power, I show how religious beliefs can change the distribution of power in real conflicts. These beliefs are themselves able to promote and to legitimate violence. Furthermore, I discuss the theological preconditions of a religious willingness to accept the use of violence. These are: (1) the conviction to know God’s will precisely; (2) the belief that God implements his will by violence; (3) the idea that believers are allowed and obliged to use violence in the name of God. But there are contradictingconcepts of God within all the monotheistic religions. Here, mercy is the most important attribute of God, which is why God renounces his power and might. To overcome the violent forms of religion, we need to change the concept of a violent God. Finally, in the last chapter, I look for strategiesfor implementing the concept of a non‐violent God given that religious institutions themselves foster religious violence

    Religiöser Fundamentalismus in Einwanderungsgesellschaften als theologisch-ethische Herausforderung

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    ZusammenfassungGrundlage der hier vorgestellten Überlegungen ist die These, dass durch die Zuwanderung von Menschen aus anderen LĂ€ndern und Kontinenten nach Deutschland die PluralitĂ€t der Gesellschaft nochmals deutlich erfahrbar wĂ€chst. Diese PluralitĂ€t verursacht bei Zugewanderten wie in der Einwanderungsgesellschaft eine massive Verunsicherung der bisher fĂŒr gewiss gehaltenen kulturellen und religiösen Zugehörigkeiten. Der Beitrag beschreibt die verschiedenen religiösen Antworten auf diese Verunsicherung, unter denen die Herausbildung fundamentalistischer ReligiositĂ€t eine eher seltene, aber besonders auffĂ€llige ist. Der Fundamentalismus wird als eine dezidiert antimoderne Form von Religion verstanden, die gleichwohl die Moderne zur Voraussetzung hat. Er lehnt die gesellschaftliche Modernisierung nicht nur ab, sondern entzieht sich auch der tragenden Grundlage moderner Gesellschaften: der Kommunikation, in der GrĂŒnde ausgetauscht und abgewogen werden. Der Herausforderung durch die verschiedenen Formen des Fundamentalismus kann die Philosophie durch ein tragfĂ€higes Konzept von Toleranz begegnen. Von der Theologie ist eine selbstkritische Fundamentalismuskritik gefordert, die in den Entwurf eines in Freiheit gewĂ€hlten und gelebten Glaubens mĂŒndet.AbstractThe basis of the argument I present in this chapter is the thesis that the immigration of people from other countries and continents to Germany increases the experience of diversity in our society significantly. For both host society and migrants, this diversity leads to massive insecurity regarding categories of cultural and religious belonging that were previously regarded as fixed and secure. This contribution describes different religious responses to this insecurity, among which fundamentalism is relatively rare, but salient. Fundamentalism is understood as a decidedly anti-modern form of religiosity, which nevertheless depends on modernity. Fundamentalists do not just reject societal processes of modernization, but also refuse to acknowledge the basis of all modern societies: communication that facilitates the exchange and weigh reasons for action. The challenges posed by the various forms of fundamentalism can be met philosophically with a substantive concept of tolerance. Theologians should be expected to provide a critique of fundamentalism in the spirit of self-criticism, leading to the conception of a faith that is freely chosen and lived

    Die neue Offenheit

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    Die UniversitĂ€t Siegen hat sich in den letzten Jahren, unterstĂŒtzt und koordiniert vom Zentrum zur Förderung der Hochschullehre, beim Thema Open Educational Ressources/OER in der Community einen guten Namen erarbeitet. "[...] Ohne die Aufnahme der Forschung Anderer ins eigene Denken, ohne Zitat, Interpretation, WeiterfĂŒhrung fremder Gedanken ist Forschung nicht denkbar. Dagegen spielt sich die Lehre ganz oft hinter geschlossenen, wenn nicht gar verschlossenen TĂŒren ab. [...] Die Bereitschaft, anderen die eigenen Formate und Inhalte zur VerfĂŒgung zu stellen, ist gering; noch geringer scheint die Offenheit, das, was andere in der Lehre und fĂŒr die Lehre erarbeitet haben, anzunehmen, aufzunehmen und fĂŒr die eigene LehrtĂ€tigkeit fruchtbar zu machen. Zu diesem „professoralen“ Habitus steht das Konzept von OER in diametralem Gegensatz. Deshalb sind OER revolutionĂ€r. Und da die neuen, digital eröffneten Kommunikationsformen fĂŒr OER ein fruchtbarer Boden sind, weil OER sich vergleichsweise leicht entwickeln und verbreiten lassen, ist die Angst vor der Revolution umso grĂ¶ĂŸer. [...] Der SchlĂŒssel, der die verschlossenen Seminar- und VorlesungsrĂ€ume öffnet, liegt fĂŒr mich in der vielbeschworenen „Einheit von Forschung und Lehre“. Denn fĂŒr Forschung wie Lehre gilt: Das Geheimnis des Erfolgs ist der Austausch, ist das wechselseitige Geben, Nehmen und Weiterentwickeln von guten Ideen und kreativ prĂ€sentierten Inhalten. Das ist die neue Offenheit, zu der diese Publikation ermutigen will." (Michael Bongardt, Prorektor fĂŒr Studium, Lehre und Lehrerbildung Univ. Siegen

    Economic Globalization and Governance

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    Reflecting the diverse and profound changes triggered by the latest wave of economic globalization, this book highlights various governance responses at national, regional and global levels. The topics covered are wide-ranging and include economic history and development, European integration, exchange rate arrangements, industrial and labor economics, international cooperation and multilateralism, and public choice. The book is divided into three parts: The first part, which contains contributions by Barry Eichengreen and Marc Flandreau, is devoted to economic history. The second part examines open economy macroeconomics with a focus on Europe, including contributions by Jurgen von Hagen and Paul Krugman. The third part presents contributions to international political economy, and related interdisciplinary topics. This Festschrift is written in honor of Jorge Braga de Macedo, Professor Emeritus of Economics at the Nova School of Business and Economics and a distinguished Portuguese academic whose work has an impressive global reach. The contributions, written by a selection of international authors, deal with his oeuvre covering the wide range of topics broached in this book, as his publication record amply attests.Springer; Banco de Portuga
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