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    Klinische und molekulargenetische Charakterisierung der HĂ€mophagozytischen Lymphohistiozytose des Erwachsenen: eine Nationale Registerstudie

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    Die hĂ€mophagozytische Lymphohistiozytose (HLH) ist ein potentiell lebensbedrohliches hyperinflammatorisches Syndrom, das bei Erwachsenen meist im Zusammenhang mit einer auslösenden Erkrankung wie Infektionen oder Malignomen auftritt. Unterscheiden lassen sich eine primĂ€re, durch definierte genetische Mutationen in immunregulierenden Genen gekennzeichnete Form (hereditĂ€re HLH) sowie die sekundĂ€re oder erworbene HLH, welche bei Erwachsenen weitaus hĂ€ufiger auftritt. In der derzeitigen Klassifikation wird als dritte Gruppe zudem die HLH unbekannter Ursache gefĂŒhrt. Der HLH pathophysiologisch zugrunde liegt ein inhĂ€renter (primĂ€re HLH) oder erworbener Immundefekt (sekundĂ€re HLH), in dessen Folge es zu einer ineffektiven Immunantwort und konsekutiv zu einer gesteigerten Zytokinfreisetzung kommt. Das klinische Bild ist variabel, jedoch wird hĂ€ufig eine Symptomtrias bestehend aus Fieber, Zytopenien und Hepatosplenomegalie beobachtet, zudem weist die schwer verlaufende HLH viele Parallelen zu einer Sepsis auf. Aufgrund der relativen Seltenheit der Erkrankung sind bisher nur wenige Studien fĂŒr erwachsene Patienten mit (meist sekundĂ€rer) HLH publiziert, fĂŒr Deutschland existieren bisher keine multizentrisch erhobenen Daten. Sowohl fĂŒr Diagnose als auch fĂŒr die Therapie der adulten HLH werden daher vornehmlich die Empfehlungen fĂŒr die primĂ€re HLH, welche meist im Kindesalter manifest wird, in adaptierter Form genutzt. Ein Problem ist die hĂ€ufig verspĂ€tete Diagnosestellung, welche zu der insgesamt schlechten Prognose der Patienten beitrĂ€gt. Aufgrund der genannten offenen Fragen wurde am UniversitĂ€tsklinikum Jena eine Registerdatenbank zur multizentrischen, prospektiven Erfassung von erwachsenen HLH-Patienten etabliert. Im Rahmen des Registers wird zudem eine konsiliarische Beratung angeboten. Ziel des Registers ist neben der besseren Charakterisierung der HLH bei Erwachsenen auch die Erhöhung der Vigilanz fĂŒr dieses seltene Krankheitsbild. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, multizentrisch Daten zu Epidemiologie, klinischer PrĂ€sentation, Laborcharakteristika, eingesetzten Therapien sowie Behandlungs-ergebnissen zu erheben und zu analysieren. Untersucht werden sollte insbesondere, welche Faktoren ein schlechteres GesamtĂŒberleben bedingen. Außerdem sollte unter Einbeziehung von Vergleichsstudien untersucht werden, inwiefern die derzeit Zusammenfassung 7 genutzten Diagnosekriterien auch fĂŒr die adulte HLH geeignet sind. FĂŒr ausgewĂ€hlte Patienten erfolgte die Sanger-Sequenzierung der kodierenden Abschnitte des Perforin-Gens unter der Frage, ob sich auch bei Erwachsenen mit HLH Mutationen in diesem immunregulierenden Gen finden lassen, welche möglicherweise einen Einfluss auf die Pathogenese der HLH haben

    In Vivo Emergence of UL56 C325Y Cytomegalovirus Resistance to Letermovir in a Patient with Acute Myeloid Leukemia after Hematopoietic Cell Transplantation

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    CMV associated tissue-invasive disease is associated with a considerable risk of morbidity and mortality after allogeneic hematopoietic stem cell transplantation (HSCT). Recently, the terminase inhibitor letermovir (LMV) has been approved for prophylaxis of CMV infection in HSCT. We hereby report a 60-year-old female experiencing CMV reactivation after HSCT in a CMV seronegative donor-constellation. Due to ongoing elevated CMV viral load and drug-associated myelosuppression, which prevented ganciclovir therapy, treatment was replaced by foscarnet. Due to nephrotoxicity, foscarnet was switched to LMV. The patient developed skin GvHD and prednisolone was started. Subsequently, CMV viremia worsened despite LMV therapy. Genotyping revealed the mutation C325Y of the CMV UL56 terminase being associated with high-level resistance against LMV. Prolonged uncontrolled low-level viremia due to prednisolone treatment may have favored the selection of drug-resistant CMV. Despite the excellent toxicity profile of LMV, physicians should be aware of risk factors for the emergence of resistance

    HĂ€mophagozytische Lymphohistiozytose (HLH)

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    Die HĂ€mophagozytische Lymphohistiozytose (HLH) und das Makrophagenaktivierungssyndrom (MAS-HLH) sind hyperferritinĂ€mische Hyperinflammationssyndrome. Sie sind gekennzeichnet durch einen Zytokinsturm aberrant aktivierter Makrophagen und T-Zellen. Die namengebende HĂ€mophagozytose in Knochenmark, Lymphknoten oder Milz ist nicht bei allen Patienten nachweisbar. Der primĂ€ren (genetischen) Form, welche in der Regel bei Kindern anzutreffen ist, liegen Genmutationen zugrunde, welche zu einer verĂ€nderten Funktion zytotoxischer T- und NKZellen sowie einer gestörten Immunregulation fĂŒhren. Erwachsene haben fast immer eine sekundĂ€re (erworbene) HLH, die durch Infektionen, Malignome oder autoinflammatorische und autoimmunologische Krankheiten ausgelöst wird. Die Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie wurden systematisch in der PĂ€diatrie durch prospektive Studien entwickelt. Sie werden in angepasster Form auch bei erwachsenen HLH-Patienten angewendet, sind hier jedoch nur kasuistisch validiert. Die Erkrankung ist lebensbedrohlich und macht eine rasche Diagnosestellung und Therapieeinleitung erforderlich. Das klinische Bild unterscheidet sich hĂ€ufig kaum von einer Sepsis, wobei die klinische AusprĂ€gung und der Verlauf heterogen sind. Die vorliegende Leitlinie gibt einen Überblick ĂŒber Grundlagen und klinische PhĂ€notypen des Syndroms und beschreibt die notwendige Diagnostik und differenzierte Therapiealgorithmen
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