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    Krebsberatung: „Gut gegen Kopfkino“ : Maßnahmen, die Männern den Weg in Krebsberatungsstellen ebnen : Ideen und Empfehlungen aus der Praxis

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    Einleitung Männer nutzen seltener psychosoziale Unterstützung als Frauen, auch wenn sie psychisch belastet sind. Ziel war, verschiedene Maßnahmen zu entwickeln, die Männern die Inanspruchnahme der Angebote von Krebsberatungsstellen erleichtern sollen. Dieser Beitrag gibt die Erfahrungen aus der Praxis wieder, die wir im Rahmen der Studie WAG-ES! gewinnen konnten. Methode Ein Maßnahmenpaket wurde in vier Schritten entwickelt, dabei auf Praxistauglichkeit und Umsetzbarkeit geprüft und zu einem Katalog zusammengefasst. Anschließend wurde es in einer mehrmonatigen Pilotierungs- und Interventionsphase in sieben Krebsberatungsstellen umgesetzt und an die jeweiligen Gegebenheiten adaptiert. Ergebnisse Das Maßnahmenpaket besteht aus vier Säulen: Öffentlichkeitsarbeit, Schnittstellen & Zuweisende, strukturelle Veränderungen und männerspezifische Aktivitäten. Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist, Zuweisende über das Beratungsangebot und männerspezifische Angebote zu informieren und mögliche Fehlvorstellungen über psychosoziale Beratung zu korrigieren. Die Zuweisenden wurden gezielt angesprochen und hatten eine Schlüsselfunktion. Strukturelle Veränderungen, zum Beispiel eine Abendsprechstunde, konnten leicht umgesetzt werden. Besonders wichtig waren männerspezifische Angebote. Dabei wurde die körperliche Aktivität oder Informationsvermittlung an erste Stelle gesetzt. Später, wenn sich eine Vertrautheit entwickelt hatte, konnten auch emotional oder schambesetzte Themen angesprochen und bearbeitet werden. Schlussfolgerung Das erarbeitete Maßnahmenpaket ist praxistauglich und kann in der Breite eingesetzt werden

    [Specific Contribution of Psychosocial Cancer Counselling Centers - Perspectives of the Person Seeking Advice and the Referring Professional

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    Xyländer M, Bayer O, Schranz M, et al. Zum spezifischen Versorgungsbeitrag psychosozialer Krebsberatungsstellen – Sichtweisen der Ratsuchenden und Zuweisenden. Psychotherapie, Psychosomatik, medizinische Psychologie. 2021.AIM: The aim of the study is to look at the specific contribution of outpatient cancer counselling centers (OCCC) from the perspective of both the person seeking advice and the referring health care professionals.; METHODS: Qualitative design by means of guideline-based face-to-face interviews with cancer patients/relatives and individual telephone interviews with referring health care professionals.; RESULTS: A total of 43 persons seeking advice and 30 referring health care professionals were interviewed. With regard to the contents of counselling, psycho-oncological support and help for self-help in combination with social-legal information about additional support services are perceived as central features. In the group of referring physicians, however, there seems to be some uncertainty about what OCCCs (can) provide.; CONCLUSION: On the one hand, the results point to a specific core of the services offered by OCCCs, and on the other hand to ambiguous perceptions on the part of the respondents. They may contribute to further sharpening the profile of OCCC and to clarifying their place in the health care system. Thieme. All rights reserved

    Men’s access to outpatient psychosocial cancer counseling

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    Hintergrund: Männer nehmen seltener als Frauen ambulante Krebsberatung in Anspruch, auch wenn sie davon profitieren könnten. Methode: In einer cluster-randomisierten Studie (registriert unter DRKS00032181) wurde geprüft, ob durch Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen (Informierung von Zuweisenden, Öffentlichkeitsarbeit, strukturelle Veränderungen, männerspezifische Angebote) in einem Zeitraum von 12 Monaten der Anteil männlicher Ratsuchender in Krebsberatungsstellen erhöht werden kann (primärer Endpunkt: Erstkontakte, sekundärer Endpunkt: alle Kontakte). Der Interventionseffekt wurde durch Anpassen verallgemeinerter linearer gemischter Modelle als Odds Ratio ermittelt, welches für die Cluster-Struktur und den Anteil von Erst- beziehungsweise allen Kontakten während der 12 Monate vor Beginn der Intervention adjustiert ist. Ergebnisse: In 12 Regionen Deutschlands (je 6 im Interventions- beziehungsweise Kontrollarm) wurden 11 986 Personen erstmals beraten (Erstkontakte), davon 6 004 während der Interventionsphase. Der Männeranteil lag in diesem Zeitraum bei 30,7 % im Interventions- und 25,7 % im Kontrollarm. Das entspricht einem nicht signifikanten modellbasierten adjustierten Odds Ratio (OR) von 1,2 (95-%-Konfidenzintervall: [1,0; 1,4] p = 0,08) für den primären Endpunkt. Insgesamt 51 842 Beratungen (Erst- und Folgekontakte zusammen) wurden durchgeführt, 26 651 davon in der Interventionsphase. Der Männeranteil lag bei 27,6 % im Interventionsarm und 22,2 % im Kontrollarm. Das adjustierte OR für den sekundären Endpunkt ist 1,3 [1,1; 1,6] p = 0,01). Schlussfolgerung: Durch gezielte Umsetzung männerspezifischer Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen kann der Männeranteil von Ratsuchenden in Krebsberatungsstellen leicht erhöht werden

    Pathways to cancer counselling centres: How do people become aware of them? A qualitative study with people seeking advice and those referring them

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    Schranz M, Bayer O, Xylaender M, et al. Wege in Krebsberatungsstellen: Wie werden Menschen darauf aufmerksam? Eine qualitative Studie mit Ratsuchenden und Zuweisenden. Onkologe. 2022.Background Outpatient cancer counselling centres (OCCC; in German Krebsberatungsstellen [KBS]) offer psychological, social and sociolegal support for people with cancer and their relatives, who are confronted not only with physical but also with psychosocial stress as a result of the disease. Research question How do people become aware of outpatient cancer counselling centres? Methods In a nationwide study, guided qualitative interviews were conducted with people seeking advice (cancer patients and relatives) and referrers (health care providers who refer to OCCC). The interviews with those seeking advice were conducted face-to-face and those with referrers by telephone. The data were analysed using content analysis according to Mayring. Results In all, 43 people seeking advice and 30 referrers were interviewed. A total of 31 h of audio material was recorded. From the respondents' point of view, flyers, information brochures and internet platforms are important sources for making patients and their relatives aware of OCCC. In addition to public relations, the personal approach in the clinical and non-clinical care system and in the social setting is of central importance. Some referrers address OCCC routinely, while others only do so when patients or relatives explicitly express a need for counselling. Conclusions In the medical sector, more attention could and should be drawn to OCCC as a helpful outpatient counselling setting. Closer cooperation between OCCC and general practitioners, oncologists and psycho-oncology services should be sought. Targeted and needs-oriented information can draw attention to the support offered by OCCC and thus improve the care of cancer patients.Hintergrund Ambulante Krebsberatungsstellen (KBS) bieten psychologische, soziale und sozialrechtliche Unterstützung für an Krebs erkrankte Menschen und Angehörige an, die infolge der Erkrankung nicht nur mit körperlichen, sondern auch mit psychosozialen Belastungen konfrontiert werden. Fragestellung Wie werden Menschen auf ambulante Krebsberatungsstellen aufmerksam? Methoden In einer deutschlandweiten Studie wurden leitfadengestützte qualitative Interviews mit Ratsuchenden (Krebspatient/innen und Angehörige) und Zuweisenden (Gesundheitsversorger/innen, die an KBS verweisen) geführt. Die Befragungen der Ratsuchenden erfolgten im persönlichen Gespräch, die der Zuweisenden telefonisch. Ausgewertet wurde inhaltsanalytisch nach Mayring. Ergebnisse Es wurden 43 Ratsuchende und 30 Zuweisende befragt. Insgesamt entstanden 31 h Audiomaterial. Aus Sicht der Befragten sind Flyer, Infobroschüren und Internetplattformen wichtige Quellen, um Patient/innen und deren Angehörige auf KBS aufmerksam zu machen. Neben der Öffentlichkeitsarbeit ist die persönliche Ansprache im klinischen wie nicht-klinischen Versorgungssystem und im sozialen Umfeld von zentraler Bedeutung. Manche Zuweisenden sprechen KBS routinemäßig an, andere erst bei explizit von Patient/innen oder Angehörigen geäußertem Beratungsbedarf. Schlussfolgerungen Im medizinischen Sektor könnte und sollte noch mehr auf KBS als hilfreiches ambulantes Beratungssetting hingewiesen werden. Eine engere Zusammenarbeit der KBS mit Hausärzt/innen, Onkolog/innen und psychoonkologischen Diensten ist anzustreben. Gezielte und bedarfsgerechte Informationen können auf das Unterstützungsangebot durch eine KBS hinweisen und so die Versorgung von Krebspatient/innen verbessern

    7. Quellen- und Literaturverzeichnis

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