78 research outputs found

    Charaktereigenschaften, soziale Unterstützung und Beschwerdedruck von Müttern neurodermitiskranker Kinder - eine empirische Untersuchung

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    Das Ziel dieser Erhebung war es, die Mütter neurodermitiskranker Kinder anhand standardisierter Fragebögen hinsichtlich der sozialen Beziehungen, des Beschwerdedrucks, der sozialen Unterstützung und der Charaktereigenschaften zu untersuchen. Ausgangspunkt war die Diskussion über die Schuld der Mutter an der Krankheitsentwicklung des Kindes, wie sie seit Jahrzehnten beschrieben wird. Die Untersuchung war von explorativem Charakter. Als Erhebungsinstrumente wurden der Gießen-Test, der Fragebogen zu sozialen Unterstützung, der Sense of Coherence Questionaire, der Marburger Haut-Fragebogen und der Gießener Beschwerdebogen verwendet. Die Erhebungen wurden 1994 in der Städtischen Kinderklinik Gelsenkirchen durchgeführt, in der Mütter mit ihren neurodermitiskranken Kindern für jeweils zwei Wochen zur stationären Therapie aufgenommen werden. Dreizehn der untersuchten Mütter waren selbst neurodermitiskrank. Es wurden zunächst drei Gruppen gebildet: Kranke Mütter mit neurodermitiskranken Kindern (n= 13), gesunde Mütter kranker Kinder (n= 36) und eine kinderlose neurodermitiskranke Vergleichsgruppe (n= 14). In einer zweiten Untersuchung 2001 wurde noch eine gesunde Vergleichsgruppe aus gesunden Müttern mit gesunden Kindern (n= 20) befragt. Bei der Auswertung zeigte sich, dass sich die Mütter in Bezug auf Charaktereigenschaften, der Umgangsweise mit der Krankheit Neurodermitis oder dem Kohärenzgefühl von den Vergleichsgruppen nicht wesentlich unterschieden. Neurotische Charakterzüge ließen sich bei den Müttern neurodermitiskranker Kinder nicht nachweisen. Es fiel hingegen auf, dass insbesondere die kranken Mütter sich durch ihr soziales Netzwerk am geringsten emotional und praktisch unterstützt fühlten. Die gesunden Mütter neurodermitiskranker Kinder wiesen ähnliche Ergebnisse auf. Aufgrund der Ergebnisse dieser Arbeit kann man nicht von einer Schuld der Mutter an der Erkrankung des Kindes ausgehen. Mütter neurodermitiskranker Kinder erfahren durch die Erkrankung des Kindes eine schwere Belastung, bei der sie glauben, keine Hilfe zu bekommen. Das Gefühl der Mütter unzureichende soziale Unterstützung zu erhalten, sollte in der Therapie der Neurodermitis berücksichtigt werden. Es sollten unbedingt beide Elternteile in die Behandlung des Kindes einbezogen werden, um auch den Vater an der Krankheitsbewältigung des Kindes teilhaben zu lassen und um Möglichkeiten zu finden, die Mutter zu unterstützen

    Charaktereigenschaften, soziale Unterstützung und Beschwerdedruck von Müttern neurodermitiskranker Kinder - eine empirische Untersuchung

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    Das Ziel dieser Erhebung war es, die Mütter neurodermitiskranker Kinder anhand standardisierter Fragebögen hinsichtlich der sozialen Beziehungen, des Beschwerdedrucks, der sozialen Unterstützung und der Charaktereigenschaften zu untersuchen. Ausgangspunkt war die Diskussion über die Schuld der Mutter an der Krankheitsentwicklung des Kindes, wie sie seit Jahrzehnten beschrieben wird. Die Untersuchung war von explorativem Charakter. Als Erhebungsinstrumente wurden der Gießen-Test, der Fragebogen zu sozialen Unterstützung, der Sense of Coherence Questionaire, der Marburger Haut-Fragebogen und der Gießener Beschwerdebogen verwendet. Die Erhebungen wurden 1994 in der Städtischen Kinderklinik Gelsenkirchen durchgeführt, in der Mütter mit ihren neurodermitiskranken Kindern für jeweils zwei Wochen zur stationären Therapie aufgenommen werden. Dreizehn der untersuchten Mütter waren selbst neurodermitiskrank. Es wurden zunächst drei Gruppen gebildet: Kranke Mütter mit neurodermitiskranken Kindern (n= 13), gesunde Mütter kranker Kinder (n= 36) und eine kinderlose neurodermitiskranke Vergleichsgruppe (n= 14). In einer zweiten Untersuchung 2001 wurde noch eine gesunde Vergleichsgruppe aus gesunden Müttern mit gesunden Kindern (n= 20) befragt. Bei der Auswertung zeigte sich, dass sich die Mütter in Bezug auf Charaktereigenschaften, der Umgangsweise mit der Krankheit Neurodermitis oder dem Kohärenzgefühl von den Vergleichsgruppen nicht wesentlich unterschieden. Neurotische Charakterzüge ließen sich bei den Müttern neurodermitiskranker Kinder nicht nachweisen. Es fiel hingegen auf, dass insbesondere die kranken Mütter sich durch ihr soziales Netzwerk am geringsten emotional und praktisch unterstützt fühlten. Die gesunden Mütter neurodermitiskranker Kinder wiesen ähnliche Ergebnisse auf. Aufgrund der Ergebnisse dieser Arbeit kann man nicht von einer Schuld der Mutter an der Erkrankung des Kindes ausgehen. Mütter neurodermitiskranker Kinder erfahren durch die Erkrankung des Kindes eine schwere Belastung, bei der sie glauben, keine Hilfe zu bekommen. Das Gefühl der Mütter unzureichende soziale Unterstützung zu erhalten, sollte in der Therapie der Neurodermitis berücksichtigt werden. Es sollten unbedingt beide Elternteile in die Behandlung des Kindes einbezogen werden, um auch den Vater an der Krankheitsbewältigung des Kindes teilhaben zu lassen und um Möglichkeiten zu finden, die Mutter zu unterstützen

    Postnatal trajectories of maternal depressive symptoms: Postpartum antecedents and differences in toddler adjustment

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    Infants are uniquely vulnerable to maternal depression’s noxious effects, but few longitudinal studies have tried to identify discrete postnatal trajectories of maternal depressive symptoms (MDS) beginning in infancy. This study extends evidence of heterogeneous change in postnatal MDS by examining their cross‐contextual antecedents in infancy and their consequences for children’s early behavior problems and language skills in late toddlerhood. A community sample of mother–child dyads (N = 235, 72% Caucasian) was assessed when children were 7, 15, and 33 months old. Mothers reported their socioeconomic status (SES), social support, marital relationship quality, family dysfunction, parenting stress, and infants’ functional regulatory problems at 7 months postpartum, and children’s internalizing and externalizing symptoms at 33 months. Children completed a receptive vocabulary assessment at 33 months in the lab. Latent class growth analysis identified three postnatal MDS trajectory classes that fit the data best: low‐decreasing, moderate, and increasing. Psychosocial measures at seven months postpartum primarily predicted membership to these postnatal trajectory classes, which subsequently differed in children’s internalizing, externalizing, and receptive vocabulary in late toddlerhood, controlling for family SES and functional regulatory problems in infancy. We discuss salient antecedents and consequences of postnatal depression for mothers and their offspring.Peer Reviewedhttps://deepblue.lib.umich.edu/bitstream/2027.42/154920/1/imhj21843_am.pdfhttps://deepblue.lib.umich.edu/bitstream/2027.42/154920/2/imhj21843.pd

    Examining the role of genetic risk and longitudinal transmission processes underlying maternal parenting and psychopathology and children’s ADHD symptoms and aggression: utilizing the advantages of a prospective adoption design

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    Although genetic factors may contribute to initial liability for ADHD onset, there is growing evidence of the potential importance of the rearing environment on the developmental course of ADHD symptomatology. However, associations between family-level variables (maternal hostility, maternal depressive symptoms) and child behaviors (developmental course of ADHD and aggression) may be explained by genes that are shared by biologically related parents and children. Furthermore, ADHD symptoms and aggression commonly co-occur: it is important to consider both simultaneously to have a better understanding of processes underlying the developmental course of ADHD and aggression. To addresses these issues, we employed a longitudinal genetically sensitive parent–offspring adoption design. Analyses were conducted using Cohort I (n = 340) of the Early Growth and Development Study with cross-validation analyses conducted with Cohort II (n = 178). Adoptive mother hostility, but not depression, was associated with later child ADHD symptoms and aggression. Mothers and their adopted children were genetically unrelated, removing passive rGE as a possible explanation. Early child impulsivity/activation was associated with later ADHD symptoms and aggression. Child impulsivity/activation was also associated with maternal hostility, with some evidence for evocative gene-environment correlation processes on adoptive mother depressive symptoms. This study provides novel insights into family-based environmental influences on child ADHD and aggression symptoms, independent of shared parental genetic factors, implications of which are further explicated in the discussion
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