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Auswirkungen der Torfmooskultivierung auf die Treibhausgasbilanz von Spender-, Vermehrungs- und kommerziellen Anbauflächen sowie Bewässerungspoldern
Die Entwässerung der Moore für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Torfabbau hat diese Ökosysteme in Hotspots der Treibhausgasemission verwandelt. Klassische Wiedervernässungsprojekte können die natürliche Funktion der Moore als Senken des atmosphärischen Kohlenstoffs wiederherstellen, schließen jedoch eine Nutzung aus. Eine Möglichkeit, ökologische und ökonomische Ziele zu vereinen, ist die Kultivierung von Torfmoosen als qualitativ hochwertiges Substrat für den professionellen Gartenbau. Das hier vorgestellte Projekt begleitet den Versuch einer kommerziellen Torfmooskultivierung auf abgetorften Schwarztorfflächen in Niedersachsen.
Dabei wird der Austausch von Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) der gesamten moorbasierten Produktionskette von einer naturnahen Spenderfläche über die Vermehrungsfläche (einschließlich eines Bewässerungspolders) bis hin zur Kultivierungsfläche über zwei Jahre in einer hohen zeitlichen Auflösung mit der manuellen Haubenmethode gemessen. Die gewonnenen Daten werden Rückschlüsse über die Klimabilanz der Torfmooskultivierung im Vergleich zu einer naturnahen Referenzfläche und über das Potenzial der Torfmooskultivierung, degradierte Moorstandorte wieder zu Kohlenstoff- bzw. Treibhausgassenken umzuwandeln, erlauben. Im Rahmen dieses Projekts untersuchen wir den Einfluss verschiedener biotischer und abiotischer Einflussfaktoren: Zum einen werden auf der Vermehrungsfläche unterschiedliche Torfmoosarten (Sphagnum palustre L., Sphagnum papillosum Lindb. sowie eine Artenmischung) untersucht, und zum anderen wird der Effekt von Wassermanagement und (potenzieller) Erwärmung evaluiert. Dazu kommen auf den Kultivierungsflächen unterschiedliche Bewässerungstechniken zum Einsatz, während in ausgewählten Varianten zusätzlich „Open Top Chambers“ installiert wurden, um den Treibhausgasaustausch unter möglichen zukünftigen Klimawandelbedingungen abschätzen zu können. Bei der Tagung werden erste Messergebnisse präsentiert
Auswirkungen von Bewirtschaftungsmaßnahmen auf die Treibhausgasemissionen eines kleiüberdeckten Niedermoores
Für die klassische landwirtschaftliche Nutzung von Moorflächen ist die Entwässerung unerlässlich, verursacht aber Emissionen der Treibhausgase (THG) Kohlendioxid (CO2) und Lachgas (N2O). THG-Emissionen aus "echten" Torfböden sind hinsichtlich der Auswirkungen von Hydrologie und Bewirtschaftung gut untersucht, aber es gibt wenig Daten zu THG-Emissionen von überdeckten organischen Böden. Die Mineralbodenhorizonte können entweder anthropogen Ursprungs sein oder sind, z.B. durch die Ablagerung von fluviatilen oder marinen Sedimenten natürlich entstanden. Überdeckte Moorstandorte sind in Nordwestdeutschland und anderen Regionen mit intensiv genutzten Torfgebieten oder (ehemaliger) Überflutungsdynamik weit verbreitet. Hier wollen wir die Auswirkungen der Bewirtschaftung, des Wasserstandes und der Eigenschaften der Kleiauflage auf die Emissionen von CO2, N2O und Methan (CH4) quantifizieren.
Das Untersuchungsgebiet wird als Intensivgrünland genutzt (4 bis 5 Schnitte pro Jahr, N-Düngung von 112 bis 157 kg/ha a) und künstlich entwässert. Der Niedermoortorf mit einer Mächtigkeit von 0,6 bis 1,50 m ist mit Klei überdeckt. Es wurden sechs Messstandorte ausgewählt, welche für das Gebiet typische Bedingungen repräsentieren. Die Standorte unterscheiden sich im Gehalt des organischen Bodenkohlenstoffes (SOC) der Kleiauflage (4 – 1 % SOC), im Auftreten eines Pflughorizontes sowie der Entwässerung und der Bewirtschaftung. Wir verwenden manuelle Hauben zur Messung von CO2-, CH4- und N2O-Flüssen. Ganztägige CO2-Messkampagnen mit transparenten und nicht-transparenten Hauben finden je nach Jahreszeit jede dritte oder vierte Woche statt. Gasproben für die Messung der CH4 und N2O-Flüsse werden alle zwei Wochen und zusätzlich am ersten, dritten und siebten Tag nach Düngeranwendung genommen und gaschromatographisch analysiert.
Erste Ergebnisse zeigen aufgrund des niedrigen Grundwasserspiegels sehr geringe CH4-Flüsse. Kumulierte N2O-Emissionen spiegeln vor allem die unterschiedlichen Düngergaben wieder, obwohl es im bisherigen Messzeitraum selten N2O-Peaks direkt nach der Düngerapplikation gab. Dies ist wahrscheinlich durch die geringe Bodenfeuchte zu erklären. Hochgerechnet von den Daten der ersten sechs Monaten zeigte sich, dass die N2O-Emissionen des kleiüberdeckten Niedermoores gleiche Größenordnungen wie die Emissionen von „echten“ Torfböden mit vergleichbarer N-Düngung erreichen. Die Ergebnisse der CO2-Messungen des ersten Jahres werden ebenfalls präsentiert werden
Gender–fair nouns in academic German. From early feminist proposals for gender–fair language to their implementation in scientific abstracts.
Der folgende Beitrag befasst sich mit Personenbezeichnungen des Deutschen und deren Verwendung bei der geschlechtergerechten Formulierung von Texten. Untersucht werden hierzu die Abstracts von zwei Konferenzen mit deutscher, österreichischer und schweizerischer Beteiligung,
die im September 2017 stattfanden. Bei einer der Konferenzen konnte ein explizites Interesse an
geschlechtergerechter Sprache angenommen werden, bei der anderen nicht. In die Untersuchung
wurden alle deutschsprachigen Abstracts, die der Bundesrepublik Deutschland zugeordnet werden
konnten, mit einbezogen. Der Beitrag hat folgenden Aufbau: Nach einer Darstellung der wichtigsten Entwicklungen feministischer Sprachpolitik in Deutschland seit Ende der 1970er–Jahre werden Leitfäden zu geschlechtergerechter Sprachebeschrieben, die ab 1980 zunehmend als Produkte
der vorangegangenen Sprachpolitik entstanden. Diese Leitfäden fungieren als Instrumente der
Kommunikation für sprachpolitische Analysen und Forderungen. Danach werfen wir einen allgemeinen Blick auf die sprachlichen Mittel zur Personenbezeichnung im Deutschen, um einen Hintergrund für die Diskussionen zu liefern. Die konkreten Umsetzungsvorschläge geschlechtergerechter
Personenbezeichnungen werden anschließend, insbesondere im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit
in Fachtexten, diskutiert. Anhand einiger zentraler Studien werden dann die Zusammenhänge von
geschlechtergerechter Sprache und Kognition in Bezug auf das bearbeitete Th ema dargestellt. Im
abschließenden Analyseteil wird über die Diskussion der in den Konferenz–Abstracts vorgefundenen Personenbezeichnungen den zentralen Fragen nachgegangen, ob und auf welche Art und Weise, die Möglichkeiten geschlechtergerechter Personenbezeichnungen im Kontext der Wissenschaft
angewendet werden. Nicht nur gewisse Veränderungen beim Gebrauch geschlechtergerechter Formulierungen in den letzten vierzig Jahren, sondern auch klare Unterschiede, je nach Motivation
der SprachbenutzerInnen, können bei dieser Untersuchung aufgezeigt werden. Es kann anhand
der analysierten Abstracts verdeutlicht werden, dass geschlechtergerechte Sprache dazu verwendet wird, Genderstereotype zu vermeiden und möglichst klare und nachvollziehbare Referenzen
herzustellen. Die Untersuchung kommt dementsprechend zu dem Schluss, dass es entgegen der
jahrzehntelangen Vorwürfe, geschlechtergerechte Sprache sei polemisch und unhandlich, gerade
die angestrebte sprachliche Präzision der geschlechtergerechten Sprache ist, die zu deren besonderer Eignung für eine wissenschaftliche Textproduktion beiträgt.U ovome radu istražujemo na koji se način njemački jezik referira na osobu, posebno u odnosu na oblike
rodno osjetljive proizvodnje teksta koji se trenutačno pronalaze u znanstvenome njemačkom jeziku. U
radu analiziramo sažetke dviju konferencija održanih u rujnu 2017. kako bismo rasvijetlili stvarnu uporabu
pisanoga jezika i detaljno proučili na koji se način trenutačno upotrebljavaju jezična sredstva koja se
referiraju na osobu. Na konferencijama su sudjelovali austrijski, njemački i švicarski sudionici. Moglo se
očekivati da će jedna od konferencija imati izričit interes za rodni jezik, a druga ne. Naš je rad strukturiran
na sljedeći način: nakon kratkoga pregleda najvažnijih činjenica feminističke jezične politike u Njemačkoj
od kraja sedamdesetih godina osvrnut ćemo se na sve veći broj pisanih smjernica za rodno–pravni jezik koje
proizlaze iz navedenih politika od 1980. godine nadalje. Tesmjernice važni su instrumenti za širenje jezičnih
analiza i političkih odredbi feminističkih pokreta. Nakon toga dajemo pregled najrelevantnijih jezičnih
sredstava u njemačkome jeziku kojima se koristi pri referiranju na osobu kako bismo stvorili pozadinu
za analizu u ovome radu. Potom se raspravlja o pojedinačnim prijedlozima o tome kako se referirati na
osobu na rodno korektan način, osobito s obzirom na primjenjivost toga načina u znanstvenim tekstovima.
Nakon toga prikazujemo rezultate nekih relevantnih studija o rodno korektnome jeziku i spoznaji. Konačna
analiza podataka o referiranju na osobu koje smo našli u sažetcima s konferencija vraća nas na pitanje je li
uopće prikladno rodno korektan jezik upotrijebiti u znanstvenim tekstovima (a ako jest, kako). Ne samo da
smatramo da se rodno korektan jezik mijenjao u zadnjih četrdeset godina nego također možemo pokazati
kako stavovi i motivacija govornika mogu utjecati nasinkronijsku uporabu rodno korektnoga jezika. Na
temelju primjera pronađenih u analiziranim sažetcima možemo pokazati da rodno korektan jezik stvara
jasne i nedvosmislene referencije istodobno izbjegavajući rodne stereotipe. Prema tome, zaključujemo da
rodno korektni jezik nije – kao što se navodi u proteklim desetljećima – polemički i težak, nego se nadaje
kao precizan alat za proizvodnju znanstvenoga teksta kada se njime koristi za precizno i nedvosmisleno
upućivanje na objekte referencije.In this contribution, we investigate the mechanisms which the German language uses to refer to
persons, in particular the forms of gender–sensitive text production found in current academic German. We
analyse the abstracts of two conferences held in September 2017 to shed light on the actual use of written
language and scrutinize the manner in which the linguisticmeans available to refer to persons are currently
employed. Th e abstracts are taken from two conferences with Austrian, German, and Swiss participants.
One of the conferences could be expected to have an explicit interest in gender–fair language, the other
not. Our contribution is structured as follows: After briefly summarising the salient facts of feminist
language politics in Germany since the end of the 1970s we characterise the increasing number of written
guidelines for gender–fair language resulting from these policies from 1980 onwards. Th ese guidelines are
important instruments for the dissemination of both the linguistic analyses and the political stipulations
of feminist movements. After this we provide an overview of the most relevant linguistic means to refer to
persons in the German language to create a backdrop for our text analyses. Individual suggestions are then
discussed on how to refer to persons in a gender–fair manner, particularly with regard to their applicability
to scientific texts. Following this, we present the results of some relevant studies on gender–fair language
and cognition. Th e final analysis of references to persons, as found in recent conference abstracts, are used
to return to the question of if, at all (or if so: how), gender–fair language can be used adequately in scientific
texts. Not only do we fi nd that gender–fair language has changed diachronically over the last forty years, but
we can also show how speakers’ attitudes and motivations can influence the synchronic use of gender–fair
language. By using examples found in the abstracts analysed we can demonstrate that gender–fair language
creates clear and unambiguous references while avoiding gender stereotypes. Accordingly, we conclude
that gender–fair language is not – as has been repeatedly claimed during the past decades – polemic and
cumbersome, but instead lends itself as a precise tool for scientific text production, when it is used to refer
in an exact and unambiguous manner to its referential object
Wie beeinflussen Torfart, Sandeinmischung und Bodenfeuchte die Mineralisierung der organischen Bodensubstanz in anthropogen gestörten organischen Böden?
Entwässerte Moore sind Hotspots für Kohlendioxid (CO2)-Emissionen. Sowohl aufgrund von entwässerungsbedingter Mineralisierung als auch durch anthropogene Sandeinmischung liegt der Bodenkohlenstoffgehalt vieler ehemaliger Moore unter landwirtschaftlicher Nutzung an der Grenze zwischen mineralischen und organischen Böden. Studien zur Kohlenstoffdynamik solcher vergleichsweise kohlenstoffarmen organischen Böden sind selten. Allerdings weisen erste Studien auf eine steigende Variabilität der CO2-Emissionen bei stärkerer Störung hin. Auch wenn grundsätzliche Prozesse bekannt sind, fehlt bisher eine systematische Bewertung der hydrologischen und biogeochemischen Einflussfaktoren auf die CO2-Emissionen stark anthropogen gestörter Torfe.
Ziel des vorgestellten Inkubationsversuches ist das bessere Verständnis der hohen Variabilität der CO2-Emissionen solcher Böden. Dafür werden systematisch stark degradierte Torfe aus unterschiedlichen Ausgangssubstraten mit und ohne Sandeinmischung unter verschiedenen Feuchtigkeitsbedingungen verglichen. An sechs Niedermoor- (Radizellen-, Schilf- und Holztorf) und vier Hochmoorstandorten (Sphagnumtorf) unter Grünlandnutzung wurden jeweils Triplikate ungestörter Bodensäulen aus Ober- und Unterboden entnommen. Alle Standorte haben einen intakten ständig wassergesättigten Unterbodenhorizont und einen stark gestörten Oberbodenhorizont. Der Oberboden von drei Niedermoor- und zwei Hochmoorstandorten ist durch Sandeinmischung verändert. Zusätzlich wurden Proben zur Bestimmung der bodenhydraulischen Eigenschaften genommen. Alle 64 Bodensäulen (inkl. vier Referenzproben) wurden in einer Mikrokosmenanlage unter konstanten Temperaturbedingungen (10° C) installiert. Die anfangs wassergesättigten Bodensäulen wurden über Saugplatten durch schrittweise Erhöhung des Unterdrucks entwässert. Der Headspace der Säulen wird permanent mit angefeuchteter synthetischer Luft gespült und CO2-Konzentrationen werden alle 8 h per Gaschromatographie gemessen
High soil solution carbon and nitrogen concentrations in a drained Atlantic bog are reduced to natural levels by 10 years of rewetting
Anthropogenic drainage of peatlands releases additional greenhouse gases to the
atmosphere, and dissolved carbon (C) and nutrients to downstream ecosystems.
Rewetting drained peatlands offers a possibility to reduce nitrogen (N) and
C losses. In this study, we investigate the impact of drainage and rewetting
on the cycling of dissolved C and N as well as on dissolved gases, over a
period of 1 year and a period of 4 months. We chose four sites within one
Atlantic bog complex: a near-natural site, two drained grasslands with
different mean groundwater levels and a former peat cutting area rewetted
10 years ago.
Our results clearly indicate that long-term drainage has increased the
concentrations of dissolved organic carbon (DOC), ammonium, nitrate and
dissolved organic nitrogen (DON) compared to the near-natural site. DON and
ammonium contributed the most to the total dissolved nitrogen. Nitrate
concentrations below the mean groundwater table were negligible. The
concentrations of DOC and N species increased with drainage depth. In the
deeply-drained grassland, with a mean annual water table of 45 cm below
surface, DOC concentrations were twice as high as in the partially rewetted
grassland with a mean annual water table of 28 cm below surface. The deeply
drained grassland had some of the highest-ever observed DOC concentrations of
195.8 ± 77.3 mg L−1 with maximum values of
>400 mg L−1. In general, dissolved organic matter (DOM) at the
drained sites was enriched in aromatic moieties and showed a higher
degradation status (lower DOC to DON ratio) compared to the near-natural
site. At the drained sites, the C to N ratios of the uppermost peat layer
were the same as of DOM in the peat profile. This suggests that the uppermost
degraded peat layer is the main source of DOM. Nearly constant DOM quality
through the profile furthermore indicated that DOM moving downwards through
the drained sites remained largely biogeochemically unchanged. Unlike DOM
concentration, DOM quality and dissolved N species distribution were similar
in the two grasslands and thus unaffected by the drainage depth.
Methane production during the winter months at the drained sites was limited
to the subsoil, which was quasi-permanently water saturated. The recovery of
the water table in the winter months led to the production of nitrous oxide
around mean water table depth at the drained sites.
The rewetted and the near-natural site had comparable DOM quantity and
quality (DOC to DON ratio and aromaticity). 10 years after rewetting quasi-pristine biogeochemical conditions have been re-established under
continuously water logged conditions in the former peat cut area. Only the
elevated dissolved methane and ammonium concentrations reflected the former
disturbance by drainage and peat extraction. Rewetting via polder technique
seems to be an appropriate way to revitalize peatlands on longer timescales
and to improve the water quality of downstream water bodies
Geschlechtergerechte Sprache in der Wissenschaft : Gebrauch und Motivation
Seit den 1970ern ist geschlechtergerechte Sprache (ggS) im deutschen Sprachraum ein Thema. Die Diskussionen wandelten sich dabei stark. Ging es erst vorrangig um Sichtbarkeit von Frauen, stehen seit den 1990ern Heteronormativitätskritik und die Suche nach inklusiven Sprachformen im Vordergrund. Die vertretenen Positionen haben sich nicht abgelöst, sondern ergänzen sich teilweise oder stehen nebeneinander (in Konflikt). Trotz einer gewissen Institutionalisierung hat ggS ins wissenschaftliche Register kaum Aufnahme gefunden. Dabei ist Sprachwandel besonders wirksam, wenn statushohe Gruppen ihn vorleben. Zudem ist ggS exakter als ‚generische‘ Maskulina. Über ihren Gebrauch von ggS sowie ihre Präferenz bestimmter Formen, bzw. Hinderungsgründe für deren Verwendung, wurden in einer Online-Erhebung 290 Wissenschaftler_innen aus Geschlechterforschung und Medizin befragt. Die Ergebnisse wurden deskriptiv ausgewertet und dann hinsichtlich geschlechtertheoretischer Überlegungen reflektiert.
In the 1970s, gender-fair language became a much debated topic in Germany. Since then, the motiva-
tion for its use, as well as the linguistic forms used to promote it, have changed considerably. Initially,
visibility of women was pursued. Since the 1990s, a critique of heteronormativity emerged, and a ten-
dency towards more inclusive linguistic forms grew. To this day, gender-fair language is noticeably
absent in most academic texts. This is surprising, as gender-fair language is more precise than the use
of generic masculine forms. Also, the language use by high-status groups, such as academics, tends to
function as a role model. To explore this issue, 290 academics from the areas of gender studies and
medicine were consulted in an online survey about their use of gender-fair language, their preferences
for certain options, and possible impediments. After a descriptive analysis of the findings, they were
discussed in a gender-theoretical context and used for an outlook into future developments
Auswirkungen der Landwirtschaft auf physikalische und chemische Funktionen Europäischer Torfböden
Torfböden bieten zahlreiche Funktionen: sie bilden den weltweit größten terrestrischen Kohlenstoffspeicher, stellen wichtige Nährstofffilter dar und erhöhen hydrologische Pufferkapazitäten. Torfböden sind in Mittel- und Nordeuropa zum überwiegenden Teil landwirtschaftlich genutzt. Kultivierung führt zu extremen Mineralisierungsraten der organischen Substanz und hohen THG-Emissionen. Die Anfälligigkeit für Bodensackung, Boden- und Wasserqualitätsverschlechterung und folglich Ernteausfall steigt. Das Ziel dieser Studie ist es, Auswirkungen des Agrarmanagements auf Funktionen von Torfböden in Europa zu analysieren. In Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Estland, Finnland und Schweden wurden standardisierte Bodenkartierungen, bodenphysikalische und -chemische Analysen, Grundwassermonitoring und Betriebsdatenerhebungen durchgeführt. Die Ergebnisse belegen einen starken Einfluss der bisherigen Bewirtschaftung auf die Funktionen von Torfböden in Europa. Torfböden unter intensiver Ackernutzung bieten im Vergleich zu extensiver und intensiver Grünlandnutzung die niedrigste Tragfähigkeit in den oberen 10 cm, welche eine erfolgreiche landwirtschaftliche Praxis auf Torfböden stark einschränkt. Der Unterschied lässt sich allein durch Wurzelstabilisierung erklären, da die Bodenverdichtung in den oberen 25cm unter Ackernutzung am höchsten ist. Hieraus folgt eine starke Verringerung der nutzbaren Feldkapazität und der gesättigten hydraulischen Leitfähigkeit, wodurch sich hydrologische Probleme wie Staunässe und Trockenstress, die häufig auf kultivierten Torfböden vorkommen, weiter intensivieren. Bodenkohlenstoffvorräte sinken deutlich mit steigender Nutzungsintensität und sind im Vergleich auf extensivem Grünland am höchsten. Dies wird bestätigt durch den Zersetzungsgrad, der hier am niedrigsten ist. Die Ergebnisse deuten auf eine starke Auswirkung des Managements auf Bodenkohlenstoffverluste und Torfkonservierung auf europäischer Ebene hin
Analysis of Localization Phenomena in Weakly Interacting Disordered Lattice Gases
Disorder plays a crucial role in many systems particularly in solid state
physics. However, the disorder in a particular system can usually not be chosen
or controlled. We show that the unique control available for ultracold atomic
gases may be used for the production and observation of disordered quantum
degenerate gases. A detailed analysis of localization effects for two possible
realizations of a disordered potential is presented. In a theoretical analysis
clear localization effects are observed when a superlattice is used to provide
a quasiperiodic disorder. The effects of localization are analyzed by
investigating the superfluid fraction and the localization length within the
system. The theoretical analysis in this paper paves a clear path for the
future observation of Anderson-like localization in disordered quantum gases.Comment: 9 pages, 13 figure
Pseuduscalar Heavy Quarkonium Decays With Both Relativistic and QCD Radiative Corrections
We estimate the decay rates of ,
, and ,
, by taking into account both relativistic and
QCD radiative corrections. The decay amplitudes are derived in the
Bethe-Salpeter formalism. The Bethe-Salpeter equation with a QCD-inspired
interquark potential are used to calculate the wave functions and decay widths
for these states. We find that the relativistic correction to the
ratio is negative and tends to compensate the positive contribution from
the QCD radiative correction. Our estimate gives and ,
which are smaller than their nonrelativistic values. The hadronic widths
and are then indicated accordingly to the first order
QCD radiative correction, if . The decay widths for
states are also estimated. We show that when making the assmption
that the quarks are on their mass shells our expressions for the decay widths
will become identical with that in the NRQCD theory to the next to leading
order of and .Comment: 14 pages LaTex (2 figures included
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