375 research outputs found

    Wer hat das schönste Paradigma? Interpretationsforschung unter der Lupe

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    Interpretationsforschung gehört zu den thematisch sehr breiten Forschungsfeldern, Orientierung ist da selbst fĂŒr Insider nicht immer leicht. Dieser Artikel umreisst das Gebiet, indem er einige emblematische AnsĂ€tze der Forschung zur Klaviermusik vorstellt. Die scharfe Trennung dieser Vorgehensweisen beruht aber meist auf paradigmatischen Setzungen, deren Sinngehalt hinterfragt werden kann. Der Autor schlĂ€gt ein aus diesen AnsĂ€tzen gespeistes hybrides Orientierungsmodell vor; anhand einer Analyse zweier Interpretationen der „Arietta“ aus Beethovens op. 111 soll das Potential einer solchen Sichtweise abgeschĂ€tzt werden

    Welte vs. Audio. Chopins vielbesprochenes Nocturne Fis-Dur op. 15/2 im intermedialen Vergleich

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    Heutzutage sind die allermeisten bedeutenden akustischen Aufnahmen ab etwa 1920 gut zugĂ€nglich. Es ist ein Leichtes, sich vom Spiel eines Pianisten anhand seiner Einspielungen ein scheinbar prĂ€zises Bild zu machen. Die «unhörbare Generation» der Virtuosen, die vor der Jahrhundertwende starben, wie die ÜbervĂ€ter Franz Liszt, Anton Rubinstein und Hans von Bülow, haben einen umso legendĂ€reren Ruf. Aber auch die Generation ihrer Schüler, Freunde und Gegenspieler ist teilweise klanglich defizitĂ€r dokumentiert; oft gibt es gar keine (Bernhard Stavenhagen, Claude Debussy) oder nur wenige schlechte akustische Aufnahmen, wie bei EugĂšne D’Albert oder Teresa Carreño. Das Aufnahmenrepertoire des Welte-Systems beinhaltet viele bedeutende und umfangreiche Aufnahmen dieser Übergangsgeneration. Bezogen auf das Beispiel von Chopins Nocturne lĂ€sst sich bestĂ€tigen, dass beide Systeme, Welte und Audio, für die Bedürfnisse der Interpretationsforschung brauchbare Resultate liefern. Der intermediale Vergleich erlaubt darüber hinaus durch die technischen und zeitlichen Gegebenheiten gegenseitige quellenkritische und aufführungspraktische Kontextualisierung

    Welte vs. Audio. Chopins vielbesprochenes Nocturne Fis-Dur op. 15/2 im intermedialen Vergleich

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    Heutzutage sind die allermeisten bedeutenden akustischen Aufnahmen ab etwa 1920 gut zugĂ€nglich. Es ist ein Leichtes, sich vom Spiel eines Pianisten anhand seiner Einspielungen ein scheinbar prĂ€zises Bild zu machen. Die «unhörbare Generation» der Virtuosen, die vor der Jahrhundertwende starben, wie die ÜbervĂ€ter Franz Liszt, Anton Rubinstein und Hans von Bülow, haben einen umso legendĂ€reren Ruf. Aber auch die Generation ihrer Schüler, Freunde und Gegenspieler ist teilweise klanglich defizitĂ€r dokumentiert; oft gibt es gar keine (Bernhard Stavenhagen, Claude Debussy) oder nur wenige schlechte akustische Aufnahmen, wie bei EugĂšne D’Albert oder Teresa Carreño. Das Aufnahmenrepertoire des Welte-Systems beinhaltet viele bedeutende und umfangreiche Aufnahmen dieser Übergangsgeneration. Bezogen auf das Beispiel von Chopins Nocturne lĂ€sst sich bestĂ€tigen, dass beide Systeme, Welte und Audio, für die Bedürfnisse der Interpretationsforschung brauchbare Resultate liefern. Der intermediale Vergleich erlaubt darüber hinaus durch die technischen und zeitlichen Gegebenheiten gegenseitige quellenkritische und aufführungspraktische Kontextualisierung

    Wagner on Welte: Tristan und Isolde around 1905

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    Dank Rollen-Aufnahmen aus dem Wagnerkreis – darunter mit Felix Mottl der Uraufführungsdirigent von Tristan – lĂ€sst sich zeigen, wie stark musikalische Zeitgestaltung und Dynamik verwendet wurden, um bei der Interpretation von Wagners Werken Form und Harmonik zu verdeutlichen

    â€șInterpretationâ€č. Beethovens Sonate A-Dur op. 101 in der Sicht von Eugen d’Albert und Frederic Lamond

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    Anhand von Welterollen mit Beethovens Klaviersonate A-Dur op. 101 vergleicht Manuel BĂ€rtsch die unterschiedlichen InterpretationsansĂ€tze von Frederic Lamond und Eugen d’Albert

    Effects of various meteorological conditions and spatial emission resolutions on the ozone concentration & ROG/NO<sub>x</sub> limitation in the Milan area (I)

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    International audienceThe three-dimensional photochemical model UAM-V is used to investigate the effects of various meteorological conditions and of the coarseness of emission inventories on the ozone concentration and ROG/NOx limitation of the ozone production in the Po Basin in the northern part of Italy. As a base case, the high ozone episode with up to 200 ppb on 13 May 1998 was modelled and previously thoroughly evaluated with measurements gained during a large field experiment. The performed variations in meteorology are applied to mixing height, air temperature, specific humidity and wind speed. Three coarser emission inventories are obtained by resampling from 3×3 km2 up to 54×54 km2 emission grids. The model results show that changes in meteorological input files have the largest effect on peak ozone. In the modelled ozone plume a slope of 10.1 ppb ozone/°C and in Milan of 2.8 ppb ozone/°C were found. The net ozone formation in northern Italy is more strongly temperature than humidity dependent, while the humidity is very important for the ROG/NOx limitation of the ozone production. For each of the meteorological variations (e.g. doubling the mixing height), the modelled ozone plume remains ROG limited for this case. A strong change towards NOx sensitivity in the ROG limited areas is only found if much coarser emission inventories were applied. Increasing ROG limited areas with increasing wind speed are found, because the ROG limited ozone chemistry induced by point sources is spread over a larger area. Simulations without point sources tend to increase the NOx limited areas

    Klavierspiel um 1905 im Spiegel des Welte-Mignon-Systems

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    Das Welte-Mignon- System (1905-ca.1930) war eine Erfindung, die es erlaubte, Klavierspiel in seinen wesentlichen Parametern aufzunehmen, auf Papierrollen zu speichern und mittels einer komplexen pneumatischen Apparatur wiederzugeben. Die DetailfĂŒlle der pianistischen und interpretatorischen Informationen, die auf diesen Rollen kodiert sind, wird zu Beginn des 20. Jahrhunderts von keiner anderen Quelle erreicht. Zugleich sind diese Aufnahmen aus technischen und quellenkritischen GrĂŒnden problematisch. Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, anhand der frĂŒhen Aufnahmen fĂŒr das Welte-Mignon-System einen Querschnitt der pianistischen Interpretation im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts analytisch zu beschreiben, die wichtigsten Merkmale und Verfahrensweisen zu herauszuarbeiten und diese in einen historischen Kontext zu bringen. Zu diesem Zweck wird in einem ersten Schritt eine Methodik fĂŒr den technischen und quellenkritischen Umgang mit Rolleninformationen entwickelt. Anschließend werden vier unterschiedliche Interpretationssituationen anhand von jeweils zwei Aufnahmen analytisch erfasst: Beethovens Sonate op.111, die Don-Juan-Paraphrase von Franz Liszt, Konzertwalzer von Claude Debussy und Camille Saint-SaĂ«ns, „Ungarische Rhapsodien“, gespielt „nach persönlicher Erinnerung an Franz Liszt“ von Alfred Reisenauer und Bernhard Stavenhagen. Neben den auffĂŒhrungspraktischen Resultaten, insbesondere auch zur Pedalisation, werden als zentrale Kategorien der Interpretation um 1905 die Strukturverdeutlichung, performative Emergenz, der Einfluss des vorhergehenden Jahrhunderts und das VerhĂ€ltnis zwischen Konfabulation und Tradierung vorgeschlagen
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