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Gleichstellungspolitik in Österreich
Das politische Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern wäre (definitionsgemäß) dann erreicht, wenn eine Gleichverteilung der politischen Machtpositionen, der Einkommen, der Ressourcen sowie des kulturellen Kapitals auf beide Geschlechter realisiert wäre. Nun braucht es nicht sehr viel Phantasie, um zu erkennen, daß dieses Ziel ganz offensichtlich beides ist: utopisch und begrenzt zugleich. Zu Beginn der 70er Jahre stand die autonome Frauenbewegung Gleichbehandlungspostulaten und Gleichstellungsstrategien eher reserviert gegenüber; die politischen Schlüsselbegriffe hießen damals Selbstbestimmung und Autonomie. Doch schon Mitte der 70er Jahre entstand in etlichen europäischen Ländern ein Parteien- und Verbandsfeminismus, ein „intermediärer Feminismus", der die Gleichstellung von Mann und Frau auf die politische Tagesordnung setzte und Gleichstellungspolitik im Sinn frauenpolitischer Strategien durch Quotierungsbeschlüsse sowie durch Antidiskriminierungsgesetze zu fixieren suchte
Ist Bildung ein öffentliches Gut? Versuch einer Dekonstruktion
Bildungspolitik entscheidet als Gesellschaftspolitik über die Lebenschancen Einzelner wie auch ganzer sozialer Gruppen. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst die Funktion von Bildung im nationalen und postnationalen Zeitalter analysiert. In einem weiteren Schritt wird gefragt, wer die Profiteure bzw. die Verlierer/innen der neoliberalen Privatisierungsoffensive sind. Eine Abkehr vom europäischen Wohlfahrtsstaat kann zu einer weiteren Pluralisierung der Gesellschaft führen, welche die Abkoppelung der unteren Sozialschichten in Kauf nimmt. Das Schlagwort ,Bildung als öffentliches Gut\u27 hat nach Auffassung der Autor/innen vor allem den Sinn, eine offene Debatte dieses Strukturproblems einzufordern. (DIPF/Orig.