79 research outputs found

    Die geänderte Funktionalität von Vergangenheit und Vergangenheitspolitik: das Ende der Konkordanzdemokratie und die Verschiebung der Feindbilder

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    'Der Aufsatz beschreibt und analysiert den Zusammenhang zwischen den Entwicklungen der politischen Kultur der Zweiten Republik und der Vergangenheitspolitik - der Nutzung von Geschichte für politische Ziele. Für die Anfänge der Konkordanzdemokratie war es wesentlich, die Differenz der historischen Wahrnehmung zwischen den beiden die Konkordanzdemokratie tragenden Lagern zu betonen. Für die Abstiegsphase der Konkordanzdemokratie ist dies nicht mehr möglich. In dieser Phase wird nun der Nationalsozialismus, in der Nachkriegszeit ein eher tabuisiertes, weil die beiden Lager nicht trennendes Thema der Vergangenheitspolitik, zum entscheidenden Thema der politisch relevanten Erinnerung. Dieser Wandel der Vergangenheitspolitik wird abschließend in Bezug zu dem von Peter Loewenberg entwickelten Konzept des 'Decoding' gebracht.' (Autorenreferat)'The article describes and analyzes the connection between the development of Austria's post-1945 political culture and of the political instrumentalization of the past. For Austria's consociational democracy, the difference between the two major 'camps' in the perception of history has been very important from its beginning. This has changed significantly since Austrian consociational democracy has started its decline. In this period, National Socialism (Nazism) - after 1945 a topic of lesser importance, because it did not separate socialists and conservatives - has become the most decisive issue of political memory. This change of the politics of memory is also analyzed from the perspective of Peter Loewenberg's concept of 'Decoding'.' (author's abstract

    Die FPĂ– in der vergleichenden Parteienforschung: zur typologischen Einordnung der Freiheitlichen Partei Ă–sterreichs

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    'Die FPÖ ist eine europäische Ausnahmeerscheinung: Unter allen im Europäischen Parlament vertretenen Parteien ist sie die mit Abstand erfolgreichste unter den Parteien, die in keine Parteifamilie eingebunden und keiner Fraktion des Europäischen Parlaments angehören. Diese Verbindung aus Erfolg auf nationaler und Isolierung auf europäischer Ebene hängt mit dem spezifischen Charakter der FPÖ zusammen: Sie ist 'populistisch' - weil sie beansprucht, 'das Volk' gegen die Eliten zu vertreten und zu mobilisieren. Sie ist 'rechtspopulistisch' - weil sie, wie andere Parteien in Europa (FN, Lega Nord, Vlaams Blok, etc.) auch, sich zur Verteidigung von (nationaler oder ethnischer) Identität gegen die Aufhebung oder verstärkte Durchlässigkeit von Grenzen wendet. Sie ist aber auch, im Gegensatz zu den meisten anderen rechtspopulistischen Parteien Europas, eine Traditionspartei - und Teil dieser Tradition ist auch die österreichische NSDAP. Erst die Kombination aller Faktoren erklärt den Erfolg der FPÖ - aber auch die internationale Reaktion auf diesen Erfolg.' (Autorenreferat)'The Austrian Freedom Party (FPÖ) is an exceptional phenomenon in Europe: Among all parties in the European Parliament, the FPÖ is by far the most successful of all those parties which do not belong to any 'party family' or any party group within the European Parliament. This combination of national success and international isolation is the result of the Freedom Party's specific nature: It is a 'populist' party - because it claims to represent and mobilize 'the people' against the elites. It is a 'right wing populist' party - because it opposes the lifting or increased permeability of borders in defence of national and/ or ethnic identities. But unlike most other right wing populist parties, the FPÖ is also a traditionalist party - and this tradition includes the National Socialist Party in Austria in the interwar period, and in Germany after the Anschluss. The success of the FPÖ cannot be explained without the combination of all these factors - as the international response to this success cannot be understood without this combination.' (author's abstract

    Sozialdemokratie und Antisemitismus

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    Gerhard Lehmbruch und die österreichische Politikwissenschaft

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    Gerhard Lehmbruchs 75. Geburtstag ist der Anlass, über Lehmbruchs wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Politikwissenschaft in Österreich vor mehr als dreißig Jahren zu reflektieren. Als Wissenschafter - insbesondere im Zusammenhang mit seiner Buch "Proporzdemokratie" - und als Kollege zählte er zu jenen Nicht-Österreichern, die eine kleine Zahl junger österreichischer Politologinnen und Politologen in den 60er Jahren inspirierte. Gerhard Lehmbruch gehörte zu jenen (vor allem US-amerikanischen und deutschen) PolitologInnen, die - direkt und indirekt - der Politikwissenschaft halfen, sich in einem Land zu definieren, das den Großteil seiner Erinnerung an die besonderen österreichischen Wurzeln der modernen Sozialwissenschaften begraben hatte.Gerhard Lehmbruch's 75th birthday is the reason to reflect on his role thirty and more years ago, when he had a significant impact on the development of political science in Austria. As an academic - especially due to his work "Proporzdemokratie" - and as a colleague he was one of those Non-Austrians who inspired the thinking of the small number of young Austrian political scientists in the 1960s. Gerhard Lehmbruch was among the (especially US-American and German) political scientists, who - directly and indirectly - helped political science to define itself in a country which had buried most of its memory of modern social sciences' specific Austrian roots

    Die Politik der politischen Kultur

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    'Der Beitrag geht von einem Verständnis von Politischer Kultur aus, das im Wesentlichen von Almond, Verba und Powell bestimmt wird. Dabei wird die Existenz von Subkulturen territorialer und nicht-territorialer Art ebenso hervorgekehrt wie die Bedeutung von Konfliktlinien ('cleavages') für die Entwicklung politischer Identitäten. Die Aspekte des Fehlens einer umfassenden Politischen Kultur Europas (bzw. der Europäischen Union) werden beschrieben. Auf Österreich eingehend, arbeitet der Artikel die Elemente des Wandels der Merkmale heraus, die lange Zeit hindurch als spezifische Eigenschaften der Politischen Kultur Österreichs gegolten haben. Die abnehmende Bedeutung der Subkulturen steht für eine Transformation der politischen Sozialisation und für einen Rückgang traditioneller politischer Loyalitäten. Dabei wird auch die Rolle der österreichischen Kulturpolitik und der kulturellen Hegemonie diskutiert.' (Autorenreferat)'The article is based on an understanding of political culture as it is defined essentially by Almond, Verba and Powell. The existence of subcultures is stressed - in their territorial as well as non-territorial dimension - as well as the importance of cleavages for the development of political identities. The aspects of the lack of a comprehensive political culture in Europe (resp. of the European Union) are described. Focusing on Austria, the article explains the significant change of phenomena which - for a long period - were seen as specific qualities of Austria's political culture. The diminished importance of the subcultures reflects a transformation of political socialisation and the decline of traditional political loyalties. In this context, Austrian cultural policy and the role of political hegemony are discussed.' (author's abstract

    Nuclear energy in the public sphere: Anti-nuclear movements vs. industrial lobbies in Spain (1962-1979)

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    The final publication is available at Springer via http://dx.doi.org/10.1007/s11024-014-9263-0This article examines the role of the Spanish Atomic Forum as the representative of the nuclear sector in the public arena during the golden years of the nuclear power industry from the 1960s to 1970s. It focuses on the public image concerns of the Spanish nuclear lobby and the subsequent information campaigns launched during the late 1970s to counteract demonstrations by the growing and heterogeneous anti-nuclear movement. The role of advocacy of nuclear energy by the Atomic Forum was similar to that in other countries, but the situation in Spain had some distinguishing features. Anti-nuclear protest in Spain peaked in 1978 paralleling the debates of a new National Energy Plan in Congress, whose first draft had envisaged a massive nuclearization of the country. We show how the approval of the Plan in July 1979, with a significant reduction in the nuclear energy component, was influenced by the anti-nuclear protest movements in Spain. Despite the efforts of the Spanish Atomic Forum to counter its message, the anti-nuclear movement was strengthened by reactions to the Three Mile Island accident in March 1979

    Die FPĂ– im internationalen Vergleich - Zwischen Rechtspopulismus, Deutschnationalismus und Ă–sterreich-Patriotismus

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    Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) fällt im europäischen Kontext deshalb auf, weil sie die erfolgreichste der Parteien ist, die mit dem Begriff "Rechtspopulismus" bezeichnet werden. Der Beitrag versucht, die Erfolge der FPÖ bei Wahlen aus den Rahmenbedingungen des österreichischen politischen Systems und der österreichischen Gesellschaft zu erklären. Das als "hyperstabil" bezeichnete politische System Österreichs hat in den letzten 20 bis 25 Jahren signifikante Veränderungen durchgemacht. Die Erfolge der FPÖ sind eine Begleiterscheinung dieser Veränderungen - weder deren Ursache, noch deren Auslöser. Dies wird umso deutlicher, wenn die Veränderungen der österreichischen Gesellschaft und ihrer politischen Kultur in die Analyse einbezogen werden: Zuerst begann sich die Loyalität innerhalb der politisch-weltanschaulichen Lager aufzulösen - und dann erst begann der Aufstieg der FPÖ von einer kleinen, um Respektabilität bemühten Partei zu einer ihre Außenseiterrolle betonenden Protestpartei. Die Besonderheit der FPÖ, die sich auch in der europäischen Reaktion auf ihre Regierungsbeteiligung seit dem Februar 2000 äußerte, muss auch aus der Vorgeschichte der Zweiten Republik allgemein und der Freiheitlichen Partei im besonderen erklärt werden. Darin spiegelt sich auch der Zusammenhang zwischen der Entwicklung österreichischer Identität von einer transnationalen über eine deutschnationale zu einer spezifisch österreichischen nationalen Identität. Die in dieser Entwicklung zum Ausdruck kommenden Brüche werden in der Widersprüchlichkeit der FPÖ zugespitzt verdeutlicht: In ihren deutschnationalen Wurzeln verkörpert die FPÖ die Absage an die Konvergenz von Staat und Nation; in ihrer "populistischen" Orientierung ist die Partei aber österreichisch-patriotisch. Die FPÖ ist schließlich auch in der sozialen Struktur ihrer Wählerschaft zu begreifen: Die Partei artikuliert vor allem die Interessen der Modernisierungsverlierer. Die Partei ist insoferne "postmodern", als sie die von der Modernisierung von Politik und Gesellschaft bewegten Menschen anspricht, die von der Modernisierung aus traditionellen politischen Bindungen freigesetzt werden - und sich gegen die Folgen der Modernisierung zur Wehr setzen. Diese Entwicklung steht in direktem Zusammenhang mit der Proletarisierung einer historisch als "bürgerlich" eingestuften Partei. Und dieser Umstand erklärt auch die anti-europäische, anti-internationale Rhetorik der Partei, die sich gegen "Fremde" und "Fremdes" wendet

    7. Abwahl und RĂĽckzug

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    Benya und der Austrosozialismus: Erinnerungen und Gedanken. Edited by Heinzl Kienzl. Herbert Starkr

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    Anton Benya was one of the decisive figures of Austria’s Social Democracy’s golden years: When, from the 1950s to the 1980s, “social partnership” established itself as the all-important institution concerning economic, social, and financial policies; when, within this institution, organized labor (the Austrian Trade Union Association — ÖGB, and the Chambers of Labor) were under full control by social democratic labor leaders; and when, leading to the “Kreisky Period,” the SPÖ was able to shif..
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