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    Vor den Toren von Vindonissa. Wohnen und Arbeiten in einem Handwerkerquartier in den canabae des Legionslagers (Windisch Zivilsiedlung West 2006 – 2008)

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    Erstmals erlaubt die Teilauswertung einer grossflächigen Ausgrabung einen vertieften Einblick in Entwicklung und Struktur der canabae legionis von Vindonissa. Im Westen des Lagers wurde um 30/40 n. Chr. ein römisches Gräberfeld aufgehoben, das Gelände wird neu parzelliert und zügig überbaut. Ein Grossbrand um 70 n. Chr zerstört das gesamte Quartier. Die Gebäude werden kurz nach 106 n. Chr. verlassen – annähernd gleichzeitig mit der Ankunft der XI. Legion in ihrem neuen Lager in Durostorum. Die Bewohner sind Handwerker – etwa Schmiede und Gerber. Sie dürften vorwiegend für das Lager produziert haben. Die von Legionsstandorten sonst bekannte Siedlungsdualität mit canabae legionis und vicus scheint für Vindonissa nicht zu existieren – die Zivilsiedlung ist insgesamt als canabae anzusprechen

    „stercus ex latrinis" - Die unappetitliche Nachnutzung von Schacht MR6/MR 32 in der Region 17C der Unterstadt von Augusta Raurica

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    Im vorliegenden Aufsatz werden die Ergebnisse der interdisziplinären Auswertung der Verfüllung von Schacht MR 6/MR 32 vorgestellt, der anlässlich der Lehrgrabung «Kaiseraugst-Auf der Wacht» (2011–2013. 001) in der westlichen Unterstadt von Augusta Raurica (Region 17C) entdeckt wurde. Der rund 4,2 m tiefe, trocken gemauerte Schacht MR 6/MR 32, dessen primäre Verwendung (cella promptuaria? fossa nivalis?) nicht hinreichend geklärt ist, wurde wahrscheinlich in flavischer Zeit errichtet und bereits zu Beginn des 2. Jahrhunderts wieder aufgegeben und verfüllt (vgl. Schneider/Schwarz 2017 [in diesem Band]). Die archäologischen und mikromorphologischen Analysen haben gezeigt, dass es sich bei den unteren Füllschichten (Schichtpaket A) unter anderem um stercus, also um Fäkalien handelt, die wahrscheinlich in kurzem zeitlichem Abstand nacheinander eingebracht worden sind. Die Latrinensedimente sind nicht in situ entstanden, sondern stam-men aus ausgeschöpften Latrinengruben, die sich vermutlich in der näheren Umgebung von Schacht MR 6/MR 32 befanden. Zu einem geringeren Teil fanden sich in Schichtpaket A auch gewöhnliche Haus-haltabfälle, wobei ungeklärt bleibt, ob sich darin separate Entsorgungsvorgänge widerspiegeln oder ob diese zusammen mit den Latrinensedimenten in den Schacht gelangt sind. Das Fundmaterial aus den unteren Füllschichten (Ensemble A) datiert nach Aussage der Keramik, der Kleinfunde sowie der Fundmünzen in die Zeit zwischen 70/80 und 120/140 n. Chr. Ensemble A um-fasst folglich Fundmaterial, das während der ersten (ältesten) zivilen Siedlungsphase der Unterstadt von Augusta Raurica in der Region 17C in den Boden gekommen ist. Wichtigstes Ergebnis ist die Feststellung, dass sich die von der älteren Forschung vertretene Unterscheidung in eine «reiche» Oberstadtund eine «arme» Unterstadt im archäo(bio)logischen Fundmaterial aus Schacht MR 6/MR 32 nicht widerspiegelt. Im Gegenteil: Die Analyse des keramischen Fundmaterials, der Klein- und Grosstierknochen sowie der botanischen Makroreste hat gezeigt, dass die in der Umgebung von Schacht MR 6/MR 32 lebende Bevölkerung weitgehend romanisiert war und sich auch relativ vielseitig ernährt hat. Für eine gehobene Ernährung sprechen unter anderem die hohen Anteile von Schwein und Huhn bzw. von Jungtieren sowie die nachgewiesenen Fischarten und die botanischen Makroreste. Unter letztgenannten fanden sich zahlreiche in Augusta Raurica auch sonst belegte Gemüse-, Obst- und Gewürzarten. Besonders hervorzuheben sind im vorliegenden Fall die eher seltenen Nachweise von Gurke, Gartenkresse und Schwarzkümmel. Dass zwei «klassische Luxusindikatoren» – Austern und Mittelmeermakrelen – in Ensemble A fehlen, ist zwar erstaunlich, spricht aber nicht gegen eine Interpretation der Latrinensedimente als Relikte einer sozial gut gestellten Bevölkerung. Konkrete und weiterführende Hinweise zum Gesundheitszustand der in der Region 17C lebenden Bevölkerung lieferte eine aus Schichtpaket A entnommene Sedimentprobe. Darin fanden sich zahlreiche Eier sowohl des Peitschen- als auch des Spulwurms; diese Würmer verursachen unter anderem chronische Durchfallerkrankungen, die in der römischen Epoche weit verbreitet waren, und zwar – wie das vorliegende Beispiel zeigt – offensichtlich auch bei sozial besser gestellten Bevölkerungsschichten

    On-site data cast doubts on the hypothesis of shifting cultivation in the Late Neolithic (c. 4300-2400 cal. BC): Landscape management as an alternative paradigm

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    This article brings together in a comprehensive way, and for the first time, on- and off-site palaeoenvironmental data from the area of the Central European lake dwellings (a UNESCO World Cultural Heritage Site since 2011). The types of data considered are as follows: high-resolution off-site pollen cores, including micro-charcoal counts, and on-site data, including botanical macro- and micro-remains, hand-collected animal bones, remains of microfauna, and data on woodland management (dendrotypology). The period considered is the late Neolithic (c. 4300–2400 cal. BC). For this period, especially for its earlier phases, discussions of land-use patterns are contradictory. Based on off-site data, slash-and-burn – as known from tropical regions – is thought to be the only possible way to cultivate the land. On-site data however show a completely different picture: all indications point to the permanent cultivation of cereals (Triticum spp., Hordeum vulgare), pea (Pisum sativum), flax (Linum usitatissimum) and opium-poppy (Papaver somniferum). Cycles of landscape use are traceable, including coppicing and moving around the landscape with animal herds. Archaeobiological studies further indicate also that hunting and gathering were an important component and that the landscape was manipulated accordingly. Late Neolithic land-use systems also included the use of fire as a tool for opening up the landscape. Here we argue that bringing together all the types of palaeoenvironmental proxies in an integrative way allows us to draw a more comprehensive and reliable picture of the land-use systems in the late Neolithic than had been reconstructed previously largely on the basis of off-site data

    Das Herbar im Museum.BL : wechselvolle Geschichte einer regional bedeutenden Sammlung

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    This paper presents the herbarium of the Museum.BL (museum of the canton of Baselland in Liestal, Switzerland). Due to damages caused by flooding, the collection was reorganised and inventoried. The history and biographies of important collectors are outlined. The herbarium comprises more than 30 000 records, of which 70% are from Switzerland and 32% from the canton of Baselland. Most of them were collected between 1830 and 1960

    Archäobotanische Untersuchung

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    Archäobotanik

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    Archäobotanische Untersuchungen

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    Pflanzenreste

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    Seed analysis

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    Archäobotanik - 8000 Jahre Umwelt- und Nutzungsgeschichte im Spiegel der Pflanzenfunde

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