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    Is there a relationship between mental distress and cognitive impairment in temporal lobe epilepsy?

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    Hintergrund: Depression und kognitive BeeintrĂ€chtigung liegen oft gleichzeitig bei Patienten mit Temporallappenepilepsie (TLE) vor. Ob eine komorbide Depression bei Patienten mit TLE mit kognitiver BeeintrĂ€chtigung zusammenhĂ€ngt, ist bislang nicht eindeutig geklĂ€rt. Falls es einen solchen Zusammenhang gibt, bleibt zudem die Frage offen, ob dieser Zusammenhang von depressiver Symptomatik im Speziellen oder dem Ausmaß an psychischer Belastung im Allgemeinen abhĂ€ngig ist. Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurde untersucht, inwieweit selbstberichtete depressive Symptomatik und psychische Belastung mit verschiedenen kognitiven Funktionen bei Patienten mit TLE zusammenhĂ€ngen. Methodik: Es wurden 162 Patienten mit unilateraler TLE in die retrospektive Untersuchung eingeschlossen, davon 95 Patienten mit linksseitiger TLE und 67 Patienten mit rechtsseitiger TLE. Zur Bestimmung der Schwere der depressiven Symptomatik wurde das Beck Depressionsinventar verwendet. Das Ausmaß an psychischer Belastung wurde mit der Symptom-Checkliste-90-R erfasst. Bivariate Spearman-Rangkorrelationen wurden zwischen depressiver Symptomatik sowie psychischer Belastung und den kognitiven Maßen fĂŒr verbalen Abruf, figurales Lernen, psychomotorische Geschwindigkeit und phonematische WortflĂŒssigkeit berechnet. Das Signifikanzniveau wurde fĂŒr multiples Testen adjustiert (p < 0.0063). Ergebnisse: Neunzehn Prozent der Patienten gaben klinisch relevante depressive Symptome an, 17 Prozent der Patienten berichteten klinisch relevante psychische Belastung. Das Ausmaß an psychischer Belastung korrelierte hoch mit der Schwere der depressiven Symptomatik (rs = 0.80, p < 0.001). Es fanden sich keine signifikanten ZusammenhĂ€nge zwischen depressiver Symptomatik oder psychischer Belastung und den Maßen fĂŒr kognitive LeistungsfĂ€higkeit. ErgĂ€nzende post-hoc Analysen ergaben eine starke negative Korrelation zwischen depressiver Symptomatik und figuralem Lernen, jedoch nur innerhalb der Gruppe von Patienten ohne strukturelle AuffĂ€lligkeiten in der Magnetresonanztomographie (MRT-negative TLE) rs = - 0.55, p = 0.003). Schlussfolgerungen: Im Gegensatz zu einigen frĂŒheren Studien mit kleineren Stichproben fand die vorliegende Arbeit keinen Zusammenhang zwischen depressiver Symptomatik und kognitiver BeeintrĂ€chtigung bei Patienten mit unilateraler TLE. Ebenso ergab sich kein Zusammenhang zwischen psychischer Belastung und kognitiver BeeintrĂ€chtigung. Diese Ergebnisse sprechen gegen theoretische Annahmen ĂŒber einen kausalen Zusammenhang zwischen Depression und kognitiver BeeintrĂ€chtigung sowie gegen einen gemeinsamen Pathomechanismus fĂŒr beide Konditionen bei Patienten mit TLE. Ob eine MRT-negative TLE den Zusammenhang zwischen depressiver Symptomatik und kognitiver BeeintrĂ€chtigung moderiert, sollte in zukĂŒnftigen Studien weiter untersucht werden.Objective: Depression and cognitive impairment often co-exist among patients with temporal lobe epilepsy (TLE). However, there is still debate whether comorbid depression is related to cognitive impairment in patients with TLE. Even if there is a relationship, it is still unclear whether this relationship depends on symptoms of depression specifically, or rather symptoms of mental distress in general. In the present study, we examined whether self-rated symptoms of depression and of mental distress are related to different cognitive functions in patients with TLE. Methods: We retrospectively studied 162 patients with unilateral TLE (95 patients with left TLE and 67 patients with right TLE). Severity of symptoms of depression and of mental distress were measured with the Beck Depression Inventory and the Symptom Checklist-90-Revised, respectively. Bivariate Spearman’s rank correlations were calculated between these two measures and cognitive measures of verbal recall, figural learning, psychomotor speed, and phonemic word fluency. Due to multiple testing, a corrected level of p < 0.0063 was regarded as significant, only. Results: Nineteen and 17 percent of patients reported meaningful symptoms of depression and of mental distress, respectively. Mental distress highly correlated with symptoms of depression (rs = 0.80, p < 0.001). We found no significant correlations of either symptoms of depression or mental distress with measures of cognitive function. Complementary post-hoc analyses revealed a strong negative correlation between depressive symptoms and figural learning, yet only in those patients without evidence of structural abnormalities in magnetic resonance imaging (MRI-negative TLE) (rs = - 0.55, p = 0.003). Conclusions: In contrast to some former studies with smaller sample sizes, the present study could not detect a relationship between depression and cognitive impairment in patients with unilateral TLE. Likewise, mental distress and cognition were unrelated in this sample of patients. These results may argue against theoretical models claiming a causal link between depression and cognitive impairment or a common pathogenic mechanism for these conditions in patients with TLE. Whether MRI-negative TLE actually moderates the relationship between depressive symptoms and cognitive impairment should be further examined in future studies

    Wort- und IdeenflĂŒssigkeit bei Patienten und Patientinnen mit frontalen HirnschĂ€digungen

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    Der Einfluss von Polymorphismen des FOXP2-Gens auf die Schizophrenie und die WortflĂŒssigkeit

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    Der Einfluss von Polymorphismen des FOXP2-Gens auf die Schizophrenie und die WortflĂŒssigkeit

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    Der Einfluss von Polymorphismen des GRM-3 Gens auf die Schizophrenie und EndophÀnotypen

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    LĂ€sionsanalyse exekutiver Funktionen bei chronischen zerebralen LĂ€sionen nach epilepsiechirurgischem Eingriff anhand von "Turm von London" und "Turm von Hanoi" auf dem Tablet-PC

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    In der vorliegenden Studie sollten zwei neuropsychologische Tests, der Turm von Hanoi und der Turm von London (sogenannte Mehrzug-Puzzles), mittels LĂ€sionsanalyse (Voxel-based Lesion-symptom Mapping, VLSM) daraufhin untersucht werden, welche anatomischen Bereiche des Gehirns fĂŒr die DurchfĂŒhrung eine entscheidende Rolle spielen. Die Tests lagen in einer neuen, zur Bed-side Testung geeigneten Version auf Tablet-PC vor und sollten in Bezug auf ihre funktionelle Anatomie miteinander und mit anderen neuropsychologischen Testverfahren verglichen werden. Eine Gruppe von 22 Patienten wurde nach epilepsiechirurgischem Eingriff am rechten oder linken Frontal- oder Temporallappen neuropsychologisch und mittels hochauflösender 3D-Kernspintomographie untersucht. Die Daten wurden mit spezieller Software (MRIcroN,NPM Rorden 2010) prozessiert und ausgewertet. Als Ergebnis konnten pro Test LĂ€sionsvoxel gefunden werden, die mit schlechtem Abschneiden im jeweiligen Test signifikant zusammenhingen; damit mĂŒssen diese Hirnregionen fĂŒr die Verarbeitung des Tests im Gehirn notwendig sein oder zumindest eine kritische Rolle spielen. Die Ergebnisse der Tests wurden außerdem zu anderen Studien funktioneller Anatomie in Bezug gesetzt. FĂŒr viele der von uns verwendeten neuropsychologische Testverfahren konnte eine gute Kongruenz zu Resultaten anderer Studien festgestellt werden. Unsere Ergebnisse der LĂ€sionsanalyse zu den TĂŒrmen von Hanoi und London ergaben – neben einer Beteiligung des linken Gyrus frontalis inferior - starke Hinweise auf eine Beteiligung der Temporallappen bei der Lösung der Puzzles. Sie wichen damit deutlich von unserer Erwartung und der Vergleichsliteratur ab, in der vor allem eine Beteiligung der Frontallappen, besonders des dorsolateralen prĂ€frontalen Cortex, postuliert bzw. gefunden wurde. Diese Abweichung kann möglicherweise dadurch erklĂ€rt werden, dass die untersuchte Patientengruppe aufgrund der langjĂ€hrigen Irritation des neuronalen Gewebes durch epileptische AnfĂ€lle - verbunden mit der PlastizitĂ€t des Gehirns - eine besondere funktionelle Anatomie aufweist. Andererseits wĂ€re auch denkbar, dass fĂŒr die Lösung der TĂŒrme von Hanoi und London (als komplexe Tests) ein ganzes Netzwerk an Gehirnarealen eingesetzt werden muss, in dem die Temporallappen eine bislang unterschĂ€tzte Rolle spielen

    Effekte der Aktivierung positiver und negativer Stereotype der Schizophrenie auf das verbale GedĂ€chtnis und die WortflĂŒssigkeit

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    Diese Arbeit stellt die EinflĂŒsse einer Aktivierung positiver und negativer, krankheitsbezogener Stereotype auf neurokognitive DomĂ€nen an ProbandInnen mit Diagnosen des schizoiden Formenkreises dar. Effekte der Aktivierung negativer Stereotype wurden fĂŒr einige marginalisierte Gruppen der Bevölkerung festgestellt. Sie zeigten sich in verminderter LeistungsfĂ€higkeit kognitiver DomĂ€nen. Die DurchfĂŒhrbarkeit einer Stereotypaktivierung mit Menschen mit Schizophrenie, schizotypen oder wahnhaften Störungen stellte sich als gut machbar heraus und der Effekt der LeistungseinschrĂ€nkung durch Aktivierung negativer Stereotype zeigte sich auf basale kognitive Funktionen des verbalen GedĂ€chtnisses und der WortflĂŒssigkeit. Methoden Innerhalb einer experimentellen Querschnittsstudie wurden 29 ProbandInnen mit Diagnosen des schizophrenen Formenkreises nach ICD (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, vgl. Graubner 2013) nach Evaluation einer Positive and Negative Syndrome Scale (PANSS, vgl. Kay et al. 1987) in zwei Gruppen (G1: negative Stereotypaktivierung; G2: positive Stereotypaktivierung) randomisiert. Der Gruppe entsprechend erfolgte am Tag der Untersuchung innerhalb der Instruktionen der Tests die Aktivierung des jeweiligen Stereotyps. Insgesamt bearbeiteten die ProbandInnen vier neuropsychologische, kognitive Leistungstests (VLMT, RWT, TMT, d2). Die Untersuchung von Mittelwertsunterschieden erfolgte mittels einseitiger t-Tests. Ergebnisse Die negative Stereotypaktivierung fĂŒhrte zu einer signifikant verminderten WortflĂŒssigkeitsleistung in einem Untertest des RWT, sowie zu verminderter Leistung des verbalen LangzeitgedĂ€chtnisses. FĂŒr die verbale KurzzeitgedĂ€chtnisleistung zeigten sich keine Gruppenunterschiede. Die DurchfĂŒhrbarkeit der Studie stellte sich als gut machbar heraus. Fazit FĂŒr Menschen mit schizophrenen Erkrankungen wurde erstmals eine Untersuchung der Auswirkung einer Stereotypaktivierung auf die Leistung neurokognitiver DomĂ€nen durchgefĂŒhrt. Es zeigte sich eine signifikant verminderte LeistungsfĂ€higkeit fĂŒr die DomĂ€nen der WortflĂŒssigkeit im Untertest zu formal-lexikalischem Kategorienwechsel. Ebenso zeigten sich Tendenzen fĂŒr EinschrĂ€nkungen des verbalen LangzeitgedĂ€chtnisses durch eine negative Stereotypaktivierung. Limitationen der DurchfĂŒhrung der Untersuchung lagen in der geringen StichprobengrĂ¶ĂŸe und darin, dass zwei Effektgruppen miteinander verglichen wurden. Insgesamt wurde bei guter DurchfĂŒhrbarkeit der Untersuchung fĂŒr die Stereotypaktivierung bei ProbandInnen mit Erkrankungen des schizoiden Formenkreises eine relevante Auswirkung auf neurokognitive DomĂ€nen festgestellt. Die LeistungsfĂ€higkeit dieser DomĂ€nen korreliert mit den Erfolgsaussichten einer Rehabilitation. Stigmatisierung und Stereotype Threat als wichtige Faktoren der gemessenen neurokognitiven EinschrĂ€nkungen, sollten zukĂŒnftig zu VerĂ€nderungen in der Konstruktion kognitiver Leistungstests fĂŒhren. Die Förderung der neurokognitiven LeistungsfĂ€higkeit durch Aktivierung positiver Stereotype könnte fĂŒr Menschen mit schizophrenen Erkrankungen eine relevante Bedeutung erlangen und bedarf weiterer Forschung

    Zur diagnostischen Unterscheidung von beginnender Alzheimer-Demenz und Major-Depression im hohen Alter

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    Die vorliegende quasiexperimentelle Studie geht der Frage nach, welche kognitiven Merkmale sich im hohen Alter als trennscharf fĂŒr die Abgrenzung einer beginnenden Alzheimer-Demenz von einer Major-Depression erweisen. 186 hochaltrige Patienten, die von April 2001 bis April 2007 in einer geriatrischen Abteilung eines Akutkrankenhauses stationĂ€r aufgenommen waren, wurden nach einem bewĂ€hrten Prozedere fĂŒnf Untersuchungsgruppen (Kontrollgruppe, Gruppe der Major-Depression, Gruppe der leichten kognitiven BeeintrĂ€chtigung, Gruppe der Alzheimer-Demenz und Gruppe der Alzheimer-Demenz mit einer gleichzeitig bestehenden Major-Depression) zugewiesen. Eine sich anschließende neuropsychologische Untersuchung erfasste kognitive Leistungen wie die verzögerte Reproduktion von verbalem Material, Intrusionsfehler, visuell-rĂ€umliche Leistungen, formallexikalische und semantische WortflĂŒssigkeitsleistungen sowie Benennleistungen. Es zeigte sich, dass kognitive Merkmale wie das mittelfristige verbale NeugedĂ€chtnis, geprĂŒft ĂŒber die verzögerte Reproduktionsrate, die semantische WortflĂŒssigkeit sowie visuelle Benennleistungen wirksam zwischen einer beginnenden Alzheimer-Demenz und einer Major-Depression unterscheiden. Wenig aussagefĂ€hig sind dagegen eine quantitative Analyse von Intrusionsfehlern und eine PrĂŒfung visuell-rĂ€umlicher Leistungen mit oder ohne expliziten Sprachbezug. Das in der Literatur vielfach beschriebene spezifische kognitive Profil der Depression der deutlich verminderten exekutiven Leistungen konnte in der hier zugrunde liegenden Studie nicht nachgewiesen werden. Kognitive PlastizitĂ€tskennwerte wie Retest- oder Trainingseffekte haben sich im Funktionsbereich des Benennens als differenzialdiagnostisch nicht bedeutsam erwiesen. Auch weisen Trainingseffekte keine grĂ¶ĂŸere prognostische ValiditĂ€t auf als Retesteffekte. Interessanterweise konnten bei Alzheimer-Patienten im Funktionsbereich des Benennens erwartungskontrĂ€re Retest- und Trainingseffekte nicht unerheblichen Ausmaßes gefunden werden. Diese sind auf weitgehend erhaltene perzeptive Priming-Effekte zurĂŒckzufĂŒhren und weisen bei Alzheimer-Patienten auf Lernressourcen hin, die rehabilitativ genutzt werden sollten. Verminderte konzeptuelle Priming-Effekte deuten auf eine beginnende Alzheimer-Erkrankung hin, was der Differenzialdiagnostik eine neue Perspektive eröffnet. Da ein zufĂ€lliges, gemeinsames Auftreten der beiden Krankheitsbilder Major-Depression und beginnende Alzheimer-Demenz nicht auszuschließen ist, bleibt trotz einer sorgfĂ€ltigen evidenzbasierten Diagnostik insbesondere bei Ă€lteren oder hochbetagten Patienten die Abgrenzung von einer beginnenden Alzheimer-Demenz und einer Major-Depression schwierig

    Exekutive Funktionen bei PatientInnen mit Leitsymptomatik Schwindel

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    Schwindel ist ein Symptom, unter dem viele Menschen leiden (Langs, 2004). Vieles, betreffend dieses unspezifische PhĂ€nomen, liegt noch im Unklaren und bedarf weiterer AufklĂ€rung. Vor allem der Zusammenhang zwischen Schwindel und kognitiver Informationsverarbeitung (Andersson et al., 2004), insbesondere den exekutiven Funktionen, ist bislang kaum untersucht. Die exekutiven Funktionen stellen kognitive Prozesse höherer Ordnung dar (Matthes-von Cramon & von Cramon, 2000) und lassen sich in folgende Teilbereiche gliedern: PlanungsfĂ€higkeit, ArbeitsgedĂ€chtnis und Aufmerksamkeit, FlexibilitĂ€t, Monitoring und Inhibition. BeeintrĂ€chtigungen in den exekutiven Funktionen konnten in vergangenen Studien oftmals bei Patienten mit Angststörungen, depressiven Erkrankungen und somatoformen Störungen nachgewiesen werden. Da Angststörungen, Depressionen und somatoforme Störungen sehr oft bei Schwindelpatienten auftreten (Dieterich & Eckhardt-Henn, 2004), liegt die Folgerung nahe, dass Schwindelpatienten mit diesen drei psychischen Erkrankungen bzw. mit generell psychischen AuffĂ€lligkeiten BeeintrĂ€chtigungen in den exekutiven Funktionen aufweisen. Zielsetzung dieser Diplomarbeit war es, diese Annahme zu prĂŒfen. Die exekutiven Funktionen wurden anhand von 57 Schwindelpatienten der HNO- und Neurologie-Ambulanz des AKH Wien mittels neuropsychologischer Testverfahren untersucht. Es zeigten sich zwischen den Schwindelpatienten ohne psychische AuffĂ€lligkeiten und den Schwindelpatienten mit psychischen AuffĂ€lligkeiten, insbesondere mit einer Angststörung und Depression, keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der exekutiven Funktionen. Auch in Bezug auf die allgemeine Intelligenz zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Die Schlussfolgerung ist demnach, dass sich Schwindelpatienten mit psychischen AuffĂ€lligkeiten nicht von Schwindelpatienten ohne psychische AuffĂ€lligkeiten hinsichtlich der exekutiven Funktionen unterscheiden

    Kolloidzysten

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    ZIELSETZUNG: Ziel dieser Untersuchung war die Erfassung kognitiver und emotionaler Funktionen und der psychischen Belastbarkeit von Patienten, welchen neurochirurgisch eine Kolloidzyste entfernt wurde. HINTERGRUND: Kolloidzysten sind seltene gutartige Tumore, die im anterioren Bereich des dritten Ventrikels lokalisiert sind. Die Kolloidzystenoperation wie auch die Kolloidzyste selbst können LĂ€sionen anatomischer Strukturen verursachen, welche fĂŒr kognitive und emotionale Funktionen wesentlich sind und damit kognitive, emotionale und/oder psychische BeeintrĂ€chtigungen zur Folge haben. In der Literatur finden sich kaum Studien, welche sich mit den Folgen von Kolloidzysten bzw. Kolloidzystenoperationen auseinandersetzen. METHODE: Bei 18 Patienten wurden kognitive (intellektuelle, attentionale, exekutive und mnestische Fertigkeiten) und emotionale (Emotionserkennung) Funktionen sowie die aktuelle psychische Belastung mittels neuopsychologischer Verfahren erfasst. ERGEBNISSE: Es konnten keine Folgen der Kolloidzyste bzw. der Kolloidzystenoperation auf intellektuelle (SPM-K) und attentionale Fertigkeiten (TMT), das Erkennen von Emotionen in Gesichtern (VERT-K) und die aktuelle psychische Belastung (SCL-90-R) festgestellt werden. Im Vergleich mit der Normalbevölkerung fanden sich bei den Patienten Defizite in der formal-lexikalischen WortflĂŒssigkeit (RWT, exekutive Fertigkeit) und im spezifisch-autobiographischen Erinnern (AMT, Autobiographisches GedĂ€chtnis). Patienten mit transcallosalem Operationszugang erbrachten in der verbalen GedĂ€chtnisleistung (VLMT, NeugedĂ€chtnis und LernfĂ€higkeit) signifikant schlechtere Leistungen als transcortical operierte Patienten. Die neuropsychologischen Fertigkeiten waren unabhĂ€ngig vom Zeitraum seit dem neurochirurgischen Eingriff. Auch konnte keine signifikante Übereinstimmung zwischen objektiven und subjektiven postoperativen BeeintrĂ€chtigungsbeurteilungen festgestellt werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Aufgrund dieser Ergebnisse sind Defizite in kognitiven und emotionalen Funktionen (formallexikalische WortflĂŒssigkeit und spezifisch-autobiographisches Erinnern) bei Patienten nach einer Kolloidzystenoperation zu erwarten, weshalb diese routinemĂ€ĂŸig neuropsychologisch untersucht und gegebenenfalls spezifische Rehabilitationsmaßnahmen eingeleitet werden sollten. BeeintrĂ€chtigungen in der verbalen GedĂ€chtnisleistung stehen nur im Zusammenhang mit dem transcallosalem Operationszugang, weshalb bei zukĂŒnftigen Kolloidzystenexstirpationen der transcorticale Operationszugang bevorzugt werden sollte.OBJECTIVE: The aim of the present study was to examine cognitive and emotional functions of patients who had undergone surgery for the removal of a colloid cyst. BACKGROUND: Colloid cysts are rare and benign intracranial tumors located in the anterior part of the third ventricle. The surgical intervention as well as the tumor itself can damage brain structures relevant to cognitive and emotional functions and can therefore lead to cognitive, emotional and/or psychological impairments. In the current literature only few references cover the effects of colloid cysts and colloid cyst surgery respectively. METHODS: 18 patients underwent neuropsychological assessment of cognitive (intellectual, attentional, executive and mnestic skills) and emotional (recognition of emotions in facial expressions) functions and current mental problems. RESULTS: No consequences arose of the colloid cyst and colloid cyst surgery respectively concerning intellectual (SPM-K) and attenional (TMT) functions, recognition emotions in facial expressions (VERT-K) and current mental problems (SCL-90-R). The patients showed deficits, though, in lexical word fluency (RWT, executive function) and specific-autobiographical recall (AMT, autobiographical memory) in comparison with the norm population. Patients with transcallosal surgery performed significantly worse than patients with transcortical surgery regarding verbal memory performance (VLMT, memory and new learning abilities). The time factor since the surgery was not relevant concerning neuropsychological functions nor was there any connection between objective and subjective evaluation of cognitive and emotional impairments. CONCLUSION: Due to these results deficits in cognitive and emotional abilities (formal word fluency and specific-autobiographical recall) of patients who had received surgery for the removal of a colloid cyst are to be expected. Therefore neuropsychological investigation on these patients should be carried out as a matter of routine as well as an initiation of specific therapies if necessary. In addition only patients with transcallosal surgery showed impairments in verbal memory performance. In the future the transcortical surgery should be preferred in the case of colloid cyst treatment
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