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    Verständigungsschwierigkeiten. Mit Wittgenstein und Psychoanalyse

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    In einer Niederschrift, die von Wright in seinem Werkkatalog unter ,,Diktat für Schlick" verzeichnet, konfrontiert sich Wittgenstein mit der sonderbaren Wendung ,,das Nichts nichtet". Offenbar lehrt die Schulgrammatik nicht, was mit der Phrase gemeint sein kann. Es besteht die Gefahr, ,,beim Nachdenken über die Grammatik eines Wortes auf gewisse hoffnungslose Irrwege zu geraten" (D 302, S. 28). In einer solchen Situation plädiert auch Wittgenstein, der mit Vorstellungen gewöhnlich skeptisch umgeht, für eine Rückfrage an den Verfasser: ,,was hat dem Autor bei diesem Satz vorgeschwebt?" (ebd.). Heideggers Formulierung ist ein Anlass, die subjektive Einstellung ins Auge zu fassen, die hinter der irregulären Sprachver wendung zu vermuten ist. An dieser Stelle findet sich ein Querverweis auf die Psychoanalyse. ,,Unsere Methode ähnelt in gewissem Sinn der Psychoanalyse. In ihrer Ausdrucksweise könnte man sagen, das im Unbewussten wirkende Gleichnis wird unschädlich, wenn es ausgesprochen wird. Und dieser Vergleich mit der Analyse lässt sich sicher noch weithin fortsetzen" (ebd.). Heideggers Ausspruch ist von einem Bild geleitet, das die vertraute Grammatik modifiziert. Wittgenstein versucht zu erklären: ,,das Sein" ist eine Art Insel, umspült vom Meer ,,des Nichts", dessen spezifische, gegen Bestehendes gerichtete Aktivität ein ,,Nichten" wäre, ,,vergleichbar den Wogen des Meeres". Die Normalverständigung, an der die Sprachlehre Maß nimmt, sieht eine solche Kontamination zwischen Fantasien und Aussagen nicht vor, doch das Tractatus-Verbot gegen prädikatenlogisch sinnlose Äußerungen ist gefallen. Durch Analysen der Überblendung von Bild- und Sprachregeln können sie verständlich werden. ,,Wie aber kann man jemandem zeigen, dass dieses Gleichnis nun das richtige ist? Man kann es gar nicht zeigen" (ebd.). Diese Absage an den all gemeinverbindlichen Status einer Normsprache ist so entschieden wie deren frühere Affirmation. Wenn sie als Stütze wegfällt, muss der Erfolg sprachlicher Verständi gung auf andere Weise erklärt werden. Genau zu diesem Zweck bezieht sich Witt genstein auf Freud

    Obraz Europy i stereotypy narodowe w XIX-wiecznych mapkach humorystycznych : multimodalna analiza etnolingwistyczna

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    Celem artykułu jest zaproponowanie zintegrowanego podejścia badawczego, łączącego założenia etnolingwistyki kognitywnej z badaniami nad multimodalną analizą tekstu i dyskursu oraz zastosowanie go (a) w rekonstrukcji znaczenia wybranych stereotypów narodowych, a także (b) w porównaniu sposobu ich konstrukcji w wybranych językach. Przedmiotem badań są wyrażane wizualnie stereotypy Niemca, Francuza, Anglika i Rosjanina. W analizie środków multimodalnych zostają uwzględnione takie elementy, jak obrazy, ich wielkość, kolory, gesty, metafora i metonimia multimodalna, kompozycja i relacja tekst-obraz. Na materiał analizy składają się XIX-wieczne mapki humorystyczne Europy. Analiza wykazała, że środki niewerbalne oprócz znaczenia ikonicznego mogą wyrażać także treści kulturowe i przyczyniać się do pełniejszej rekonstrukcji językowego obrazu świata.The purpose of the article is to present an integrated research approach based on fundamental principles of cognitive ethnolinguistics and studies of multimodality in texts and discourse, and to apply it to a) reconstruction of stereotypes meaning, and to b)carry out a comparative study of the way the stereotypes are construed in four different languages. The article, in its main part, deals with expressed visually stereotypes of the German, Frenchman, Englishman and the Russian.Attention will be paid to such indicators of multimodality as gestures, pictures, colours, size, composition, multimodal metaphors and metonymy, relations between text and picture. The corpus of the study consists of German, French, English and Russian serio-comic maps. The analysis has shown, that nonverbal indicators can manifest, apart its iconic meaning, also some symbolic, cultural rooted meanings. Taking them into consideration in the ethnolinguistic program can contribute to the extended reconstruction of the linguistic worldview

    Einleitung: Veränderte Landkarten und polyzentrische Strukturen der Christentumsgeschichte - Zum akademischen Wirken Klaus Koschorkes und dem Programm der Festschrift

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    Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts ist das Christentum endgültig zu einer Weltreligion geworden, gleichermaßen beheimatet auf allen Kontinenten. Die Kirchen- und Christentumsgeschichte sieht sich daher heute mit veränderten Landkarten ihres Gegenstandes konfrontiert, die gleichzeitig auch neue Zugänge zu früheren Epochen eröffnen. Eine Geschichte des Weltchristentums kann folglich nur unter Berücksichtigung polyzentrischer Strukturen angemessen geschrieben werden, als Suche nach übergreifenden Themen und verbindenden Erfahrungen in unterschiedlichen Regionen und Kulturen. Die in der vorliegenden Festschrift versammelten Beiträge stellen einerseits Fallstudien zu polyzentrischen Strukturen in der Christentumsgeschichte dar. Andererseits präsentieren sie aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven konzeptuelle Vorschläge zur Weiterentwicklung eines solchen Unternehmens. Diese Einleitung wirft im ersten Teil einen Blick auf Leben und Forschungstätigkeit Klaus Koschorkes und stellt im zweiten Teil die einzelnen Beiträge kurz im Kontext des Programms der Festschrift dar. Ein abschließender dritter Teil nimmt verschiedene sich aus dem Projekt und den Beiträgen ergebende Perspektiven einer Geschichtsschreibung des Weltchristentums auf und bietet Anknüpfungspunkte für die sonstigen Fächer der Theologie und andere kultur- und sozialwissenschaftliche Disziplinen

    Einleitung: Veränderte Landkarten und polyzentrische Strukturen der Christentumsgeschichte - Zum akademischen Wirken Klaus Koschorkes und dem Programm der Festschrift

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    Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts ist das Christentum endgültig zu einer Weltreligion geworden, gleichermaßen beheimatet auf allen Kontinenten. Die Kirchen- und Christentumsgeschichte sieht sich daher heute mit veränderten Landkarten ihres Gegenstandes konfrontiert, die gleichzeitig auch neue Zugänge zu früheren Epochen eröffnen. Eine Geschichte des Weltchristentums kann folglich nur unter Berücksichtigung polyzentrischer Strukturen angemessen geschrieben werden, als Suche nach übergreifenden Themen und verbindenden Erfahrungen in unterschiedlichen Regionen und Kulturen. Die in der vorliegenden Festschrift versammelten Beiträge stellen einerseits Fallstudien zu polyzentrischen Strukturen in der Christentumsgeschichte dar. Andererseits präsentieren sie aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven konzeptuelle Vorschläge zur Weiterentwicklung eines solchen Unternehmens. Diese Einleitung wirft im ersten Teil einen Blick auf Leben und Forschungstätigkeit Klaus Koschorkes und stellt im zweiten Teil die einzelnen Beiträge kurz im Kontext des Programms der Festschrift dar. Ein abschließender dritter Teil nimmt verschiedene sich aus dem Projekt und den Beiträgen ergebende Perspektiven einer Geschichtsschreibung des Weltchristentums auf und bietet Anknüpfungspunkte für die sonstigen Fächer der Theologie und andere kultur- und sozialwissenschaftliche Disziplinen

    Politischer Journalismus in Comicform. Eine Übersetzungsstudie zu "Safe Area Goražde" von Joe Sacco

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    The unfortunate expression “comics” for a medium that is never just funny or amusing in itself, has contributed considerably to the ambiguity of its definition and the perception of the sequential art (Eisner 1985: 5) in general. Distinguishing between the full range of possibilities comics offer in connection with form and content, artistic value and readership could be a first step for a deeper understanding of this medium. Indeed, this has been the objective behind the translation of Joe Sacco’s “Safe Area Gorazde. The War in Eastern Bosnia 1992-95”, in which the author combines the techniques of eye witness reportage with the medium of comic-book story telling, giving a “colourful” account in black and white of life during the Balkan conflict. Besides the need for an effective management of the restraints posed by the coexistence of words and images in the source text, the translator’s challenge has been to render the synergetic impact of the informative and expressive function of the original text in the target text, by switching between a semantic and a communicative approach to translation. The semantic allows the individual and creative traits of the author’s work to be duly preserved, while the communicative accounts for the systematic handling of the lexicon, syntax, style and structure in response to the writer’s communicative intent. The particular “hybrid nature” of Joe Sacco’s story has called for aesthetically calibrated choices between internal and external text factors throughout the entire translation process, the final result of which shows how Christiane Nord’s text analysis and translation theory can be of great assistance to the translator

    Über-Blick: die kartographische Perspektive

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    Interaction Room - Eine Methode zur Förderung der Wertorientierung in Planung und Requirements Engineering von Informationssystemen

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    Software wird immer wichtiger in unserer Gesellschaft, trotzdem dauern IT-Projekte länger und werden teurer, als ursprünglich geplant, sie verfehlen ihre funktionalen und qualitativen Ziele oder werden vorzeitig abgebrochen. Durch inhärente Ungewissheit, Komplexität und mangelnde Wertorientierung wird eine realistische Projektplanung für die Entwicklung von Informationssystemen erschwert. Auf Basis eines unzureichenden Verständnisses über Anforderungen, Risiken und Ziele kann der zu leistende Aufwand nicht realistisch geschätzt werden, die daraufhin allokierten Ressourcen, bereitgestellten monetären Mittel und die geplante Projektlaufzeit reichen für eine erfolgreiche Projektumsetzung nicht aus. Die initiale Verständnisbildung über Anforderungen und Risiken geschieht in plangetriebenen Vorgehensweisen zu Beginn eines Projekts durch eine umfangreiche Analyse und möglichst vollständige Spezifikation. Das Schreiben vollständiger Spezifikationen ist jedoch unwirtschaftlich, weil soziotechnische Systeme nicht vollständig beschreibbar sind und emergente Anforderungen in erkenntnisgetriebenen Softwareprozessen zu Änderungen führen. In agilen Vorgehensweisen wird das Verständnis durch die gleichen Aktivitäten, jedoch in kurzen Zyklen und ohne vollständige Spezifikation zu Projektbeginn, durch enge Zusammenarbeit zwischen Kunden und Entwicklungsteams hergestellt. Um Projekte erfolgreich planen zu können, müssen die richtigen Anforderungen in angemessenem Detailniveau verstanden und dokumentiert sein. Plangetriebene und agile Vorgehensweisen liefern den organisatorischen Rahmen zur Herstellung eines expliziten und impliziten gemeinsamen Verständnisses. Das Erkennen erfolgskritischer Projektinhalte obliegt der Verantwortung einzelner Rolleninhaber in den Vorgehensweisen – eine strukturierte Herangehensweise, um die Aspekte eines Projektes explizit zu machen, die über Erfolg und Misserfolg eines Projektes entscheiden können, existiert nicht. Um einen Beitrag zum Erfolg von IT-Projekten durch deren realistische Planung zu leisten, wird in dieser Arbeit der Interaction Room vorgestellt: Eine Methode, in der interdisziplinäre Teams pragmatische Modelle über das Verhalten sowie die Struktur eines Informationssystems in moderierten Workshops skizzieren. Sie kennzeichnen Wert-, Aufwands- und Risikotreiber in Modellskizzen, die auf Interaction-Room-Landkarten visualisiert werden. Dabei veranschaulicht die Feature-Landkarte den funktionalen Projekt-umfang. Die Prozesslandkarte veranschaulicht durch das Informationssystem unterstützte Prozesse zur Erfüllung der funktionalen Anforderungen. Die Objektlandkarte veranschaulicht erzeugte und verarbeitete Geschäftsobjekte und die Integrationslandkarte veranschaulicht direkte Schnittstellen des Informationssystems zu benachbarten Systemen sowie ausgetauschte Geschäftsobjekte. Die Kennzeichnung von Wert-, Aufwands- und Risikotreiber geschieht mit Hilfe von getypten Annotationen, die von den Stakeholdern des interdisziplinären Teams auf die Landkarten geheftet, im Anschluss diskutiert und dokumentiert werden. Durch die Annotationstypen lassen sich z. B. Werte für Nutzer, Flexibilitätsanforderungen und Ungewissheit kennzeichnen. Die Erkenntnisse aus Inter-action-Room-Workshops werden in eine pragmatische Struktur für Anforderungsdokumente überführt und können dadurch unmittelbar in Softwareprozessen weiter verwendet werden. Zwischen November 2011 und Februar 2017 wurden 23 Analyse-, Neuentwicklungs-, Weiterentwicklungs- und Migrationsprojekte mit Industriepartnern unterschiedlicher Branchen durchgeführt. Auf dieser Datenbasis wurden unterschiedliche Methodenparameter auf Zusammenhänge untersucht. Erwartungsgemäß bestehen positive Zusammenhänge zwischen Metriken der Projektgröße, zwischen dem Vorschlag zur Verwendung von Annotationstypen und deren tatsächlicher Verwendung, sowie zwischen der Menge verwendeter Annotationstypen und der Anzahl Duplikate. Außerdem besitzen die Inter-action-Room-Annotationen positiven Einfluss auf die Genauigkeit der Aufwandsschätzung. Die Planung von Entwicklungsiterationen kann durch Interaction-Room-Landkarten unterstützt werden, wodurch eine quantitative Verbesserung bei der Identifikation von Arbeitspaketen beobachtet wurde. Die Verbesserung besitzt positiven Einfluss auf die Fortschrittsmessung während einer Iteration und damit auf ihre Erfolgsprognose. Die Intervention kann in ein übliches Vorgehen zur Planung von Entwicklungsiterationen integriert werden, weil sie von den Planenden nicht als störend wahrgenommen wurde

    Analogietraining zur Förderung von Kommunikation und Innovation im Rahmen des Wissensmanagements

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    Rapid communication and marked-oriented inventions belong to New Economy as do the "jockey to the horse". Nevertheless, such key notions only get meaningful by finding common structure between well-known and unknown entities, between old and new. Analogies represent exactly these common structure in a narrative, descriptive and plausible way. Keeping this in mind, it can be expected that the explicit encouragement of analogous thinking and speaking will have lasting effects on knowledge-intensive processes in companies, especially concerning heterogeneous teams. This report present an modular analogy-training which is based on an integrated teaching-learning approach including the Munich knowledge-management model. Additionally, the scientific concept of the training is presented which will be implemented and evaluated in a company environment. A sketch of the planned project phases gives an idea of the concrete implementation of the analogy project.Schnelle Kommunikation und marktfähige Erfindungen gehören zur New Economy wie "der Reiter zum Pferd". Doch die Schlüsselbegriffe wie diese werden erst durch das Auffinden von Gemeinsamkeiten zwischen Bekanntem und Unbekannten, zwischen Altem und Neuen lebendig. Analogien repräsentieren genau diese Gemeinsamkeiten in einer anschaulichen und verständlichen Form. Vor diesem Hintergrund wird erwartet, dass die explizite Förderung des analogen Denkens und Sprechens nachhaltige Wirkungen auf wissensintensive Prozesse in Unternehmen, insbesondere in heterogen zusammengesetzten Teams, haben kann. Der vorliegende Bericht stellt ein modulares Analogietraining vor, dem eine integrative Lehr-Lernauffassung und das Münchener Wissensmanagement-Modell zugrunde liegt. Ebenso wird das Design für die wissenschaftliche Begleitung des Trainings vorgestellt, das in einem Unternehmenskontext implementiert und evaluiert wird. Eine Skizze der geplanten Projektphasen gibt Einblicke in die konkrete Umsetzung des Analogieprojekts

    Beruf: Kameramann und Abenteurer : über Thomas Mauch

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    Wie das Auge des Conquistador vermisst die Kamera den Amazonasdschungel im Vorbeifahren. Sie belichtet ihr Material mit den Bildern des Urwalds, wie die Eroberer die weißen Flecken auf ihren Landkarten mit ihrem neuen Besitz "belichteten" und füllten. "Unser Land ist jetzt schon gut sechsmal größer als Spanien und jeder Tag unterwegs macht es gewaltiger", sagt Fernando de Guzman in Werner Herzogs Aguirre, der Zorn Gottes, während die Kamera unentwegt die Bilder von Guzmans zukünftigem grünen Grab abfilmt. Thomas Mauch heißt der Kameramann, der für Herzog die Bilder des Dschungels eingefangen hat. Mauch, der am 4. April 1937 in Heidenheim (am Brenz in der Nähe von Ulm) geboren wurde, arbeitet seit dem Film Auch Zwerge haben klein angefangen (1968) mit Herzog zusammen. Immer wieder sind es Stoffe, bei denen Herzog Abenteuer und einen dokumentarischen Blick benötigt, zu denen er Thomas Mauch verpflichtet
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