68 research outputs found

    Von der Rechenmaschine zum "neurotischen Computer"?

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    Die Autoren verstehen Computer als vom Menschen geschaffene, verĂ€ußerlichte Denkmodelle. WĂ€hrend bei der klassischen Maschine Inhalt und Gestalt zusammenfallen, existiert der Computer zunĂ€chst inhaltsleer. Der Computer ist 'implementierte Theorie'. Insofern seine Programme aus Algorithmen bestehen, die am Verhalten der Maschine orientiert sind, realisiert er programmspezifische Handlungstheorien. 'Zwischen Denken und Handeln gibt es beim Computer keinen Hiatus mehr.' Vor diesem Hintergrund werden zwei theoretische Modelle kĂŒnstlicher Intelligenz (KI) untersucht: die informationsverarbeitende KI (Symbolverarbeitung) und die wachsende KI (Neokonnektionismus). WĂ€hrend Computermodelle nach Art der Symbolverarbeitung an der zweiwertigen Logik mit deduktiver Programmanwendung orientiert sind, basieren die theoretischen Grundlagen des Neokonnektionismusmodells auf der Stochastik. Computer dieses Modells folgern induktiv und lernen aus Beispielen. Im Anschluß an Überlegungen von S. Turkle diskutieren die Autoren die Beziehung von KI-Forschung und Psychologie. Im neokonnektionistischen Modell wird der Versuch gesehen, die entscheidenden Komponenten problemlösenden Denkens (Regelanwendung und -generierung) zu kopieren. Schließlich wird das implizite SubjektverstĂ€ndnis der symbolverarbeitenden und der neokonnektionistischen KI anhand deren Aussagen zum PhĂ€nomen der 'Fehlleistungen' (Freud) herausgearbeitet. Hier werden insbesondere D. Normans Überlegungen zu Fehlleistungen einer kritischen Bewertung unterzogen. (ICD

    Embodiment und die Prinzipien des Lernens

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    Diese Arbeit analysiert die Prinzipien des Lernens aus der Perspektive der Embodiment Theorie und stellt diese in Verbindung zur Montessori Methode. Hierbei wird gezeigt, dass auf Grundlage des „Symbol Grounding Problems“ „Wissen“ oder „Verstehen“ nur durch die Interaktion des Individuums mit seiner Umwelt entstehen kann. Der Prozess des Verstehens und das daraus resultierende Wissen sind die Kernprozesse, die beim Lernen erfasst werden mĂŒssen. Im zweiten Teil der Arbeit wird gezeigt, dass die Montessori Methode als eine praktische Anwendung der Embodiment Theorie gesehen werden kann. Ziel der Montessori Methode ist die Förderung kindlicher UnabhĂ€ngigkeit und SelbststĂ€ndigkeit durch SelbsttĂ€tigkeit. Bei der Einbettung der Montessori Methode in die Embodiment Theorie wird untersucht, wie das Wissen im SchĂŒler gegroundet wird. Durch die vorbereitete Umgebung, der Schulung der Sinne und der gezielten Förderung beim Spracherwerb erlangt das Kind Kompetenzen und Werkzeuge mit deren Hilfe es abstrakte Inhalte erfassen und verstehen kann. Montessori arbeitet dabei mit den Prinzipien des selbstregulierten Lernens, welches heute als Grundlage fĂŒr Lebenslanges Lernen gilt. Im dritten Teil wird genauer auf die Bedeutung des Lebenslangen Lernens eingegangen und gezeigt, welche Bedeutung die Montessori Methode in der aktuellen Diskussion um Motivation und Schulreformen hat. Am Ende wird auf die Problematik der sogenannten “Neurodidaktik” eingegangen, wobei die Grenzen “gehirnbasierten” Lernens aufgezeigt werden. Hierbei zeigt das Supervenienz Modell nach Ralph Schumacher die Problematik verschiedener ErklĂ€rungsebenen. Anhand dessen wird aufgezeigt, wie das erstellte Lern- bzw. didaktische Modell die Problematik der Supervenienz durch ein „Top-down-Verfahren“ gelöst hat.The goal of this master thesis is to analyze the “embodiment theory” and its mean-ing for learning and education and to create a learning model based on these prin-ciples. From the background of the symbol grounding problem I will show that learning, knowing and understanding is not separable from the environment and the interaction within this environment. The Montessori Method is a well known reform pedagogical approach which is based on independent and self regulated learning. From the background of em-bodiment and symbol grounding knowledge transfer within the Montessori Method is analyzed. I will show, that based on the principles of a prepared envi-ronment, sensory and motor activities and a well established and concrete lan-guage, abstract concepts and knowledge are grounded and motivation emerge from this. The principles of self regulated learning are hold for Lifelong Learning. Thus I will bring forward the argument that the Montessori Method has a big impact within the discussion of Lifelong Learning and school reforms. In the conclusion I will discuss the problem of neurodidactics and the limits of brain based learning ideas. Based on the supervenience model by Ralph Schumacher I will discuss the problem of different levels of explanation. I will show that the learning model, developed in this work, is based on a top-down process thus it is consistent with the problem of supervenience

    Die Produktion des Unerwarteten : MaterialitĂ€t und Körperpolitik in der neueren KĂŒnstlichen Intelligenz

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    MaterialitĂ€t und Körperpolitik in der KĂŒnstlichen Intelligen

    Homo faber digitalis? Zur Dialektik von technischem Fortschritt und Arbeitsorganisation

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    Informationstechnik im gegenwÀrtigen Kapitalismus

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    Die heutigen Informations- und Kommunikationstechnologien, die in erheblichem Umfang auf die Mobilisierung, VerfĂŒgbarmachung und Bewahrung von WissensbestĂ€nden zielen, werden hier als Bestandteil einer neuartigen Dialektik von Individuum und Gesellschaft sichtbar. Die angewachsene Rolle des Wissens in der Gesellschaft allgemein und fĂŒr die Produktions- und Verwaltungsprozesse speziell geht - dies soll deutlich gemacht werden - mit einer wichtiger gewordenen Rolle des Subjekts in diesen Prozessen einher. Mit dieser Bedeutungszunahme von SubjektivitĂ€t im gesellschaftlichen Reproduktionsprozess geht allerdings zugleich eine VerschĂ€rfung der grundlegenden WidersprĂŒchlichkeit einher, in der sich das Subjekt in der modernen Gesellschaft findet: Den erweiterten Anforderungen an die SubjektivitĂ€t stehen die massiven Tendenzen der Formalisierung und Objektivierung von ZusammenhĂ€ngen in der Technik, der Organisation und der Ökonomie gegenĂŒber. Die in der Darstellung der ökonomischen und organisatorischen UmbrĂŒche angesprochene neue Unmittelbarkeit von Ökonomie, der sich jeder Einzelne, besonders im Kontext der informatisierten Arbeit, ausgesetzt sieht, scheint eine vergleichbare sozialstrukturelle Konstellation von Marktfreiheit und MarktabhĂ€ngigkeit zu signalisieren. Die heutige Marktfreiheit ist im Wesentlichen auf die Ausgestaltung der eigenen Position als abhĂ€ngig BeschĂ€ftigter beschrĂ€nkt. SubjektivitĂ€t ist zugleich gefordert und eingeschrĂ€nkt. Allerdings ist kaum zu bezweifeln, dass diese VerĂ€nderungen in der Stellung des Subjekts in der informatisierten Gesellschaft - die Erosion von Gemeinschaftlichkeit, die Zerfallstendenzen von Gesellschaft und die Tendenzen zur Auflösung von SolidaritĂ€t - tief in die Persönlichkeit eingreifen. SubjektivitĂ€t selbst verĂ€ndert sich. Der gesellschaftliche Konnex verschiebt sich nochmals hin zu Formen abstrakter Vergesellschaftung, durch die sich das Subjekt im Prinzip direkt mit dem Weltmarkt konfrontiert sieht, in einem Ausdruck von Marx dem Kapitalprozess "reell subsumiert" ist. Die MĂ€chtigkeit dieses gesellschaftlichen Drucks zur Eingliederung reicht bis in die SphĂ€re der Denkformen und der dadurch bedingten Denkhorizonte und bis in die Tiefen der Persönlichkeit und der dadurch geprĂ€gten Charakterstrukturen hinein. Die Förderung und gleichzeitige Indienstnahme der SubjektivitĂ€t der BeschĂ€ftigten durch moderne Managementkonzepte indiziert allerdings eine Gefahr, die der Ausbildung und Erhaltung von IndividualitĂ€t durch die enge Zweckbindung der subjektiven Anstrengungen droht. Die Durchsetzung nicht des peripheren, sondern des subsumiert adaptierten, integrierten Individuums, dem gegenĂŒber den ĂŒbermĂ€chtigen SystemzwĂ€ngen und -rationalitĂ€ten nur noch die Mimesis bleibt, ist nicht auszuschließen. Allerdings ist davon auszugehen, dass eine solche Entwicklung, weil sie mit gravierenden Leidenserfahrungen des Verlusts der eigenen IdentitĂ€t verbunden ist, keinesfalls widerspruchslos verlaufen könnte. Was in der Sozialpsychologie der zwanziger Jahre als "Kampf um die Massenseele" apostrophiert wurde und eher politisch motiviert war, entwickelt sich heute in der RealitĂ€t der Arbeitswelt und ihrer Organisationen zum Kampf um die Motivation, die Standhaftigkeit und die Hingebung jedes Einzelnen fĂŒr das Organisationsziel, in der Regel die Kapitalverwertung. (LO

    "KĂŒnstliche Intelligenz" und Psychoanalyse: eine "MĂ©salliance"?

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    Informationeller Kapitalismus und Subjekt

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    Die unzweifelhaft bedeutsamer gewordene Rolle von "Information" und "Wissen" fĂŒr alle Bereiche der Gesellschaft wird heute meist unter den Schlagworten der "Informationsgesellschaft" bzw. in letzter Zeit vermehrt der "Wissensgesellschaft" diskutiert. Auch in der Alltagsdiskussion ist eine Tendenz unĂŒbersehbar, dass man sich von der Informatisierung und den "neuen Medien" die Lösung aller oder fast aller gesellschaftlichen Probleme verspricht. Vor diesem Hintergrund bemĂŒht sich der vorliegende Beitrag um eine KlĂ€rung des realen Kerns der Rede von der Informations- oder Wissensgesellschaft. Es handelt sich dabei um eine neue Entwicklungsphase der kapitalistischen Weltwirtschaft, fĂŒr die Manuel Castells den Begriff des "informational capitalism", des informationellen Kapitalismus, geprĂ€gt hat. Was ist darunter zu verstehen? (1) Der internationale Handel und die Kapitalbewegungen wurden enorm ausgeweitet und von einer tiefgreifenden Liberalisierung der internationalen Waren- und Geldströme begleitet; sie bilden die Basis fĂŒr den Prozess, der heute als "Globalisierung" beschrieben wird. Die Globalisierung der WeltmarktzusammenhĂ€nge fand - auf der technischen Basis der neuen Informations- und Kommunikationstechniken - zuerst im Geld- und Finanzsektor statt. (2) Die Konkurrenz auf den WeltmĂ€rkten wurde dadurch erheblich intensiviert, der Druck in Richtung Umverteilung zugunsten der ProfitabilitĂ€t in der primĂ€ren und der sekundĂ€ren Einkommens und Vermögensverteilung erhöht. (3) Vor allem aber sehen sich die Unternehmen zu intensiven Anstrengungen veranlasst, durch Investitionen, ProduktivitĂ€tserhöhungen und Reorganisationsmaßnehmen ihre KonkurrenzfĂ€higkeit in der weltweiten Verwertungskrise zu erhöhen. HierfĂŒr spielten die IuK-Techniken als neue universale Technologie eine SchlĂŒsselrolle. (ICA2
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