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    Die akute Appendizitis im Kindes- und Jugendalter: neue diagnostische Verfahren für die prätherapeutische Differenzierung histopathologischer Entitäten zur Unterstützung konservativer Therapiestrategien

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    Hintergrund der hier zusammengefassten Studien war die aktuelle Datenlage, die dafür spricht, dass es sich bei der klinisch unkomplizierten, histopathologisch phlegmonösen und der klinisch komplizierten, histopathologisch gangränösen Appendizitis um unabhängige Entitäten handelt. Diese können unterschiedlichen Therapieoptionen (konservativ vs. operativ) zugeführt werden. Vor diesem Hintergrund war es ein Ziel der Arbeiten zu untersuchen, wie die Formen der akuten Appendizitis im Kindes- und Jugendalter bereits prätherapeutisch unterschieden werden können. Sowohl in der Labordiagnostik (P1 und P2) als auch im Ultraschall (P3) lassen sich Unterschiede zwischen Patient*innen mit unkomplizierter, phlegmonöser und komplizierter (gangränöser und perforierender) Appendizitis aufzeigen. Hierdurch allein kann allerdings aufgrund unzureichender Trennschärfe noch keine ausreichende Entscheidungssicherheit erreicht werden. Mit Verfahren der künstlichen Intelligenz auf Untersucher-unabhängige diagnostische Parameter (P4) konnte die Vorhersagegenauigkeit der akuten Appendizitis weiter gesteigert werden. Interessante Ergebnisse bezüglich der unterschiedlichen Pathomechanismen der beiden inflammatorischen Entitäten ergaben sich durch eine differenzielle Genexpressionsanalyse (P5). In einer Proof-of-Concept-Studie wurden zuvor beschriebene Methoden der künstlichen Intelligenz auf die Genexpressionsdaten angewandt (P6). Hierdurch konnte im Modell eine grundsätzliche Differenzierbarkeit der Entitäten durch die Anwendung der neuen Methode aufgezeigt werden. Ein mittelfristiges Ziel ist es, eine Biomarkersignatur zu definieren, die ihre Aussagekraft durch einen Computeralgorithmus hat. Hierdurch soll eine schnelle Therapieentscheidung ermöglicht werden. Im Idealfall sollte diese Biomarkersignatur sicher, objektiv und einfach zu bestimmen sein sowie eine höhere diagnostische Sicherheit als die bisherige Diagnostik mittels Anamnese, Untersuchung, Laboranalyse und Ultraschall bieten. Langfristiges Ziel von Folgestudien ist die Identifizierung einer Biomarkersignatur mit der bestmöglichen Vorhersagekraft. Hinsichtlich der routinemäßigen klinischen Diagnostik ist die Anwendung von Point-of-Care Devices auf PCR-Basis denkbar. Hier könnte eine limitierte Anzahl von Primern für eine Biomarkersignatur mit hoher Vorhersagekraft zum Einsatz kommen. Der dadurch ermittelte Biomarker würde seine Aussagekraft durch einen einfach anzuwendenden Computeralgorithmus erhalten. Die Kombination aus Genexpressionsanalyse mit Methoden der künstlichen Intelligenz kann somit die Grundlage für ein neues diagnostisches Instrument zur sicheren Unterscheidung unterschiedlicher Appendizitisentitäten darstellen

    Pedagogy of the Downfall

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    Der Mensch der Moderne befindet sich in einer fundamentalen Unsicherheit. Ihm bleiben zwei Möglichkeiten, mit dieser Unsicherheit umzugehen: er kann sich ablenken oder sich offenen Auges in und trotz der Unsicherheit entfalten. Bildung hat die Aufgabe, Menschen zu einer solchen Entfaltung zu befähigen. Mit Neuen Digitalen Medien geht das Versprechen einher, Sicherheit durch Selbstkontrolle und Selbstoptimierung in einer unsicheren Welt zu erlangen. Deutlich wird dies am Phänomen Quantified Self, das als Ausdruck einer transhumanistischen Agenda gelesen werden kann. Diese Sicherheit ist eine vermeintliche, denn tatsächlich führt sie zu einer unzweifelhaften, entmenschlichten, sinn- und bedeutungslosen Existenz, kurzum: zum Untergang. Der vorliegende Beitrag zeigt auf, dass insbesondere mit der Medienpädagogik das Potenzial einhergeht, den drohenden Untergang zu einem Übergang werden zu lassen. Dazu ist es allerdings vonnöten, das Phänomen Quantified Self bildungstheoretisch einzuordnen.The modern man is in a fundamental uncertainty. He has two ways to deal with this: he can distract himself or he can try to express himself in spite of the uncertainty. Education has the task to enable people to develop themselves in this way. New digital media have a promise. They promise security in an uncertain world through self-control and self-optimization. This can be seen in the phenomenon of quantified self, which can be interpreted as an expression of a transhumanist agenda. This security is an alleged one, for in fact it leads to an indubitable, dehumanized and meaningless existence, in short: downfall of man. This paper shows that, in particular, the potential of media pedagogy, not only to prevent man’s downfall, but even to make it a transition. For this, it is necessary to consider the phenomenon of quantified self from a theoretical perspective on education

    Digitale Welt

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    Dieses Dossier wirft die Frage auf, welche Wirkung das digitale Zeitalter auf die Menschen hat und zeigt, welcher Zusammenhang zwischen der Philosophie und der Informationstechnologie besteht: Privatsphäre im Internet, künstliche Intelligenz, Computerethik und auch in Bezug auf Datenschutzfragen

    Konstruktionslösungen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz

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    Im Rahmen des Artikels wird ein Ansatz für einen 'intellektuellen Konstruktionsassistenten' auf der Basis digitalisierter Erfahrung vorgeschlagen. Diese an die analytischen und numerischen Verfahren anknüpfenden Assistenten werden unter Verwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz erzeugt. Sie sollen bereits bekannte Wissenselemente und Erfahrungen aufnehmen und durch eine fortgesetzte Spiegelung an der Realität fortschreiben, ohne dass eine aufwendige Algorithmenbildung und zeitraubende Numerik den Transfer neuer, oftmals inhärenter Erkenntnisse in die tägliche Praxis und damit das Qualitätsmanagement behindert. Wissensunterschiede zwischen Abteilungen können auf diese Weise schnell beseitigt und Bildungsunterschiede zwischen Mitarbeitern ausgeglichen werden. Andererseits kann hiermit in den Unternehmen aber auch die Abbildung besonderer Stärken durch einen automatischen Abgleich gleichgelagerter Konstruktionen vorangetrieben werden. [... aus der Einleitung

    Eine Suche nach zukunftsbezogenen Orientierungsmustern hinter dem Radical Breakthrough Inquirer

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    Ein zentrales Ergebnis der Studie „100 Radical innovation breakthroughs for the future“ (RIBRI) (2019) ist die Annahme, dass zahlreiche Innovationen im Bereich „Künstlicher Intelligenz“ starke Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und Gesellschaft haben werden. Diese Arbeit umfasst eine qualitative Untersuchung, bei der einer der Datensätze der RIBRI-Studie auf denk- und handlungsleitende, geteilte Orientierungsmuster hinsichtlich einer Zukunft mit „Künstlicher Intelligenz“ untersucht wird. Der für die Analyse genutzte Leitbildansatz der Forschungsgruppe Umweltbildung fand aufgrund zahlreicher Anforderungen an die benötigte Datengrundlage bisher nur bedingt Anwendung. In der Arbeit wird eine Modifizierung vorgeschlagen, die eine transparente, nachvollziehbare Erstellung von Leitbildern für Datengrundlagen ermöglicht, die keine Faktoren- und Clusteranalysen hergeben. Diese Arbeit versteht sich daher nicht nur als Analyse von vorliegenden „KI-Leitbildern“ im oben genannten Projekt „Radical Innovation Breakthrough Inquirer“, sondern vor allem als Beitrag zur Weiterentwicklung der Methoden der Zukunftsforschung

    Die Zukunft der künstlichen Intelligenz: verkörpert - verteilt - hybrid

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    So wie die technologische Perspektive durch die "Gesellschaftsblindheit" getrübt ist, so ist die soziologische Sichtweise durch eine starke "Technikvergessenheit" behindert.Um die Einseitigkeiten der Ansätze zu überwinden, brauchen wir eine Sicht, die über die beiden disziplinären Fokussierungen hinausgeht und eine transdisziplinäre Optik ermöglicht. Der vorliegende Beitrag will eine solche "hybride" Sichtweise erproben. Diese kombiniert die technologische und die soziologische Brille und macht alle Beziehungen zu ihrem heterogenen Gegenstand: die Interaktionen zwischen Menschen, die Interferenzen zwischen Dingen und die Interaktivitäten zwischen Dingen und Menschen. Dahinter steckt insgesamt die These, dass Techniken nicht ohne Referenz zu den Praktiken des Entwurfs und der Nutzung und zu den institutionellen Einbettungen angemessen verstanden werden können. Dies wird an der Zukunft der künstlichen Intelligenz aus einer sozionischen Perspektive behandelt. Den Prognosen und Prophezeiungen der Technologen und den Kritiken und rekonstruktiven Analysen der Soziologen wird damit eine prospektive Analyse gegenübergestellt, in der die Interaktivitäten zwischen technischen Dingen und menschlichen Handlungen für die Skizzierung eines Zukunftsszenarios in hybrider Konstellation herangezogen werden. Dazu wählt der Autor zur Veranschaulichung Beispiele aus dem Bereich intelligenter Mobilität (Roboter). (ICA2

    Zur Verbundintelligenz integrierter Mensch-Computer-Teams:ein organisationstheoretischer Ansatz

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    Der Beitrag führt zunächst in neuere organisationstheoretische Arbeiten zur "Organisatorischen Intelligenz" ein. Diese setzen u.a. voraus, kognitive menschliche und maschinelle Arbeit durch entsprechenden Einsatz informationstechnischer Maßnahmen organisatorisch zu integrieren. Die Berücksichtigung aktueller Anforderungen an die Führungsorganisation (Dezentralisierung und Delegation, Kooperation statt zentraler Vorgaben, Erweiterung der Bereichsautonomie) führt zu dem auf den Kooperationsparadigmen der Informatik basierenden Vorschlag einer föderativen Informationssystemarchitektur. Diese enthält als einen wesentlichen Bestandteil ein wissensbasiertes Koordinationsmanagement, welches die Arbeit integrierter Mensch-Computer-Teams wirkungsvoll unterstützt und das Verhalten kooperativ-intelligenter Informationssysteme an den Zielen der Organisatorischen Intelligenz auszurichten erlaubt

    Expertensysteme und Beschäftigung : gibt es derzeit erkennbare Auswirkungen von Systemen Künstlicher Intelligenz auf Beschäftigung und Berufe?

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    In dem Beitrag wird auf der Basis vorliegender Informationen und Daten festgestellt, daß die Beschäftigungseffekte von Expertensystemen bisher nur marginal sind. Folgende Aussagen werden getroffen: - Systeme der Künstlichen Intelligenz treten immer vermischt mit Produkten und Problemlösungen auf. Eine isolierte Zurechnung von Beschäftigungseffekten ist deshalb nicht möglich. - Systeme der Künstlichen Intelligenz sind noch in der Entwicklung. Die bei den ersten Prototypen aufgetretenen Beschäftigungseffekte lassen sich nicht auf zukünftige Systeme hochrechnen. - Die Zahl der heute mit Künstlicher Intelligenz befaßten Fachleute läßt sich grob abschätzen, nicht aber die heute oder in nächster Zeit durch diese Systeme substituierten Experten. - Neue Berufe, wie der immer wieder erwähnte "Wissensingenieur", sind zumindest bisher auf dem Arbeitsmarkt und in der Beschäftigung nicht relevant. (IAB2)Expertensystem, künstliche Intelligenz, Beschäftigungseffekte, Technikfolgenabschätzung, Berufswandel
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