35 research outputs found

    Eine Vorgehensweise zur ethischen und sozialen Reflexion in der Produktentwicklung.

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    Bei der Gestaltung neuer Produkte werden durch die herstellende Person Wertvorstellungen und -annahmen in das Produkt übertragen und so die Handlungsmöglichkeiten der Nutzenden determiniert. Geht man davon aus, dass sich Mensch und Technik wechselseitig beeinflussen, bedeutet die Integration einer neuen technologischen Anwendung ins soziotechnische System deshalb immer die Beeinflussung gesellschaftlicher Praktiken und Werte durch den spezifischen Entwurf und damit letztendlich durch die herstellende Person. Produktgestaltung hat also immer eine ethische und soziale Dimension. Diese Arbeit leitet daraus eine Verantwortung der Gestaltenden ab, nicht nur die eigenen, sondern auch die Wertvorstellungen möglicherweise betroffener Personen zu berücksichtigen. Sie konzipiert deshalb eine Vorgehensweise zur Reflexion möglicher ethischer und sozialer Folgen in der Produktgestaltung. Dafür wird auf Ansätze aus den Designwissenschaften und der Zukunfts-forschung zurückgegriffen: Einerseits dem Prototyping und andererseits der Entwicklung soziotechnischer Zukünfte. Die Idee ist, gemeinsam mit direkten und indirekten Stakeholdern ausgehend von einem fiktional bereits existierenden Produkt, einem sogenannten diegetischen Prototyp, Zukunftsvorstellungen zu entwerfen. Diese Zukunftsvorstellungen können dann auf Weltanschauung, Wünschbarkeit und mögliche Konfliktpotentiale untersucht werden. Die Erkenntnisse aus diesem Reflexionsprozess werden in den Gestaltungsprozess integriert und erweitern so den gestalterischen Möglichkeitsraum um die Perspektiven der Stakeholder.By designing new products, values and assumptions of the designer are transferred into the product, thereby determining the potential actions of the users. Assuming that humans and technology mutually influence each other, the integration of a new technological application into the socio-technical system always entails an impact on societal practices and values through the specific design. Product design, therefore, inherently possesses an ethical and social dimension. This work deduces a responsibility for designers to consider not only their own values but also those of potentially affected others. Accordingly, it conceptualizes an approach for reflecting on potential ethical and social consequences in the design process. To achieve this, it draws on concepts from design sciences and future studies, specifically prototyping and the development of socio-technical futures. The idea is to collaboratively imagine possible futures with direct and indirect stakeholders based on a fictionally existing product, a so-called diegetic prototype. These envisioned futures can then be examined in terms of worldview, desirability, and potential conflicts. The insights gained from this reflexion are integrated into the design process, expanding the design space by including the perspectives of the potentially affected others

    Vision Assessment

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    Visions of the future play an increasing role in all spheres of society, in science and policy making as well as in civil society and mass media. Since 2012, researchers at the Institute for Technology Assessment and Systems Analysis have been developing "Vision Assessment" as an approach to investigate the societal effects of such visions. This anthology presents the theoretical foundations of their research

    Unterstützung der Adoption kommerzieller Standardsoftware durch Diagramme

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    Die Dissertation befasst sich mit der Frage der Unterstützung der Einführung von Standardsoftware durch partizipative Modellierung. Diagramme, die in einem partizipativen Prozess mit zukünftigen Nutzern erstellt werden, können ein Bild der zukünftigen Arbeit vermitteln, die durch ein neues Softwareprodukt unterstützt werden soll. In zwei empirischen Projekten wurden mit unterschiedlichen Beteiligten Modelle entwickelt, wie sie in der Informatik gängig, für Anwender häufig aber neu und ungewohnt sind. Es stand dabei die Frage im Vordergrund, ob zukünftige Nutzer ein konkretes Bild davon bekommen, wie Ihre Arbeit in Zukunft aussehen wird. Auf diese Weise wird es möglich, die für die heutigen kooperativen Systeme notwendige Umgestaltung der Arbeitsprozesse für ein neues Softwareprodukt umzusetzen. Die entwickelte Methodik wurde in den zwei Fallstudien entwickelt und erprobt und ist durch einen speziellen Modellierungseditor und Methodenhandbücher unterstützt

    Robuste Langzeit-Governance bei der Endlagersuche: Soziotechnische Herausforderungen im Umgang mit hochradioaktiven Abfällen

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    Die Suche nach einem Atommüll-Endlager in Deutschland stellt die Gesellschaft und Politik vor große Herausforderungen. Und nach der Bekanntgabe der geologisch geeigneten Teilgebiete ist die weiße Landkarte eingefärbt. Die Beiträger*innen des Bandes fokussieren die soziotechnischen Dimensionen der Endlagerpolitik und erläutern aus wissenschaftlicher Sicht die damit verbundenen Schwierigkeiten. Dabei greifen sie die bestehenden Problemdimensionen zwischen technisch-naturwissenschaftlichem Wissen, politischem Handeln und gesellschaftlicher Beteiligung auf und gehen auf die drei Themenkomplexe Regulierung und Interdependenzen, Reversibilität als Verfahrensmerkmal sowie Planungs- und Langzeitprozesse vertieft ein

    In digitaler Gesellschaft: Neukonfigurationen zwischen Robotern, Algorithmen und Usern

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    Wie verändern sich gesellschaftliche Praktiken und die Chancen demokratischer Technikgestaltung, wenn neben Bürger*innen und Öffentlichkeit auch Roboter, Algorithmen, Simulationen oder selbstlernende Systeme einbezogen und als Beteiligte ernstgenommen werden? Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen die Neukonfiguration von Verantwortung und Kontrolle, Wissen, Beteiligungsansprüchen und Kooperationsmöglichkeiten im Umgang mit intelligenten Systemen wie smart grids, Servicerobotern, Routenplanern, Finanzmarktalgorithmen und anderen soziodigitalen Arrangements. Aufgezeigt wird, wie die digitalen "Neulinge" dazu beitragen, die Gestaltungsmöglichkeiten für Demokratie, Inklusion und Nachhaltigkeit zu verändern und Macht- und Kraftverhältnisse zu verschieben.Robots, algorithms, simulations and other socio-digital arrangements bring new challenges and opportunities for democratic technology design - how do these digital "newcomers" contribute to changing the balance of power and forces for democracy, inclusion and sustainability

    In digitaler Gesellschaft

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    Wie verändern sich gesellschaftliche Praktiken und die Chancen demokratischer Technikgestaltung, wenn neben Bürger*innen und Öffentlichkeit auch Roboter, Algorithmen, Simulationen oder selbstlernende Systeme einbezogen und als Beteiligte ernstgenommen werden? Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen die Neukonfiguration von Verantwortung und Kontrolle, Wissen, Beteiligungsansprüchen und Kooperationsmöglichkeiten im Umgang mit intelligenten Systemen wie smart grids, Servicerobotern, Routenplanern, Finanzmarktalgorithmen und anderen soziodigitalen Arrangements. Aufgezeigt wird, wie die digitalen »Neulinge« dazu beitragen, die Gestaltungsmöglichkeiten für Demokratie, Inklusion und Nachhaltigkeit zu verändern und Macht- und Kraftverhältnisse zu verschieben

    In digitaler Gesellschaft

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    Wie verändern sich gesellschaftliche Praktiken und die Chancen demokratischer Technikgestaltung, wenn neben Bürger*innen und Öffentlichkeit auch Roboter, Algorithmen, Simulationen oder selbstlernende Systeme einbezogen und als Beteiligte ernstgenommen werden? Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen die Neukonfiguration von Verantwortung und Kontrolle, Wissen, Beteiligungsansprüchen und Kooperationsmöglichkeiten im Umgang mit intelligenten Systemen wie smart grids, Servicerobotern, Routenplanern, Finanzmarktalgorithmen und anderen soziodigitalen Arrangements. Aufgezeigt wird, wie die digitalen »Neulinge« dazu beitragen, die Gestaltungsmöglichkeiten für Demokratie, Inklusion und Nachhaltigkeit zu verändern und Macht- und Kraftverhältnisse zu verschieben

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    Technikentwicklung als reflexiver Modernisierungsprozeß

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    Der Zusammenhang von technischer Entwicklung und gesellschaftlicher Modernisierung wird mit Mitteln der systemtheoretischen Soziologie untersucht. Zu diesem Zweck werden die Konzepte "Technik" und "soziale Evolution" reformuliert. "Technik" ist ein spezieller Typ der Grenzbildung von Systemen, die Ereignisse ihrer Umwelt als kausal verknüpft beobachten; Technik wird demnach definiert als fixierte Erwartung, die sich auf kausal verknüpfte Umweltereignisse bezieht. "Soziale Evolution" ist der Typ des Strukturwandels von sozialen Systemen, der sich aus der Selektion und Restabilisierung von Strukturvariationen ergibt. Aus soziologischer Sicht ist jede technische Entwicklung als ein spezifischer Aspekt der sozialen Evolution zu verstehen. Dies wird mit der Konfrontation des Begriff des "Fortschritts" mit dem der "Modernisierung" gezeigt. Eine Gesellschaft versucht durch das Verwenden und das Beschränken von Technik über ihre eigene Evolution zu verfügen. Es erweist sich, daß diese Versuche zwar komplexer, aber nicht unbedingt erfolgreicher werden. Die einer jeden Evolution eigene Entwicklungsoffenheit kann nicht außer Kraft gesetzt werden, auch dann nicht, wenn eine Gesellschaft Evolutionstheorien entwickelt und reflexiv auf sich selbst anwendet. Anders als vormoderne Gesellschaften zeichnet sich die moderne Gesellschaft durch ihre hochgradig frei kontextualisierbare und damit riskante Technik aus. Kontextualisierungen und Entscheidungsnotwendigkeiten im Umgang mit moderner Technik bedingen Reflexivität. Technische Entwicklungen lassen Determinationen und Optionen in gleichem Maße wachsen. Komplex ist die soziale Seite von Technik, nicht die Kompliziertheit ihrer technischen Komponenten. Reflexive Technologiepolitik und Technikfolgenabschätzung sind gezwungen, die soziale Dynamik technischer Entwicklungen zu berücksichtigen.There are several means to analyse the intrinsic connection of technological development and social evolution in sociology today. The thesis examines technology and its development as part of social evolution from a system-theoretical point of view. Using this approach, terms like "technology" and "social evolution" are reformulated. "Technology" is a particular type of border of social systems, using the mode of causality in observing its environment; thus Technology is defined as the fixation of causal expectations. "Social evolution" is a social systems' structural change by the selection and reinforcement of variations, creating a singular history. In terms of sociology, any technological development is part of a wider developing social context. This is visualized by confronting the terms "progress" and "modernization"; both being concepts of sociology as well as of debates on technology and social development. By using technology, by giving way to innovation, and by limiting the use of technology, a given society tries to monitor and influence its own evolution. The thesis shows that these attempts become more complex, but not necessarily more effective. The fundamental properties of any evolution cannot be annulated --- the social evolution always remains unpredictable, even when evolutionary theories allow reflexive observations. In contrast to its predecessors the modern society constitutes a type of technology which is highly independent of any given social context. But this freedom is risky. Contextualizations and decision-makings imply a higher degree of reflexivity. In the case of technological development, both determinations and options increase at the same time. What is complex in technological development is its social, not its mere technical side. Any reflexive debate on technology has to reflect technology as a social issue
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