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    Komparative Evolutorische Analyse Konzeption und Anwendungen

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    Wirtschaften vollzieht sich unzweifelhaft in der Zeit - aber kann man aus dieser Tatsache wirklich einen direkten Analogieschluss zwischen der natürlich-biologischen Evolution und dem Wirtschaftsprozess ziehen? Müßte dazu nicht nur sowohl das begriffliche als auch das methodische Arsenal der Evolutionsbiologie auf den Kontext des Wirtschaftens übertragbar sein, und müßte nicht vor allem zuerst sichergestellt werden, dass ein solcher Konzept- Transfer bzw. eine solche Analogiebildung in diesem Fall überhaupt sinnvoll und angemessen sind? An diesen Überlegungen wird deutlich, in welchem Spannungsfeld sich dieser Beitrag bewegt, nämlich zwischen der gegenständlichen Ebene des sich in der Zeit vollziehenden Wirtschaftsprozesses und der theoretisch-methodischen Ebene der Betrachtung des Wirtschaftsprozesses in Analogie zur natürlichen Evolution. --Evolutorische Ökonomik,Komparative Dynamik,Kontrafaktische Analyse,Variation-Selektion-Retention-Paradigma

    Kontingenz und Kausalität bei evolutorischen Prozessen

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    Daß ökonomische Prozesse zu den primären evolutorischen Untersuchungsgegenständen gehören und wie alle handlungserzeugten Prozesse, die nicht antizipierte Neuheiten hervorrufen können, grundsätzlich als verlaufs- und ergebnisoffen zu konzipieren sind, ist unstrittig. Um den Problemen des vom evolutorischen Ansatz dafür vorwiegend benutzten Analysekonzepts des Variations-Selektions-Retentions-Schemas aus dem Weg zu gehen (z.B. Tautologie-Problem, Dr.-Pangloss-Problem), wird in diesem Beitrag als alternatives Analysekonzept der in der Erkenntnistheorie entwickelte und u.a. in der Evolutionsbiologie verwendete Kontingenzansatz vorgeschlagen. Der Kontingenzansatz charakterisiert die Zwischengrade der kausalen Verursachung von Ereignissen oder Zuständen eines Prozesses zwischen den beiden Extremen der Determiniertheit und der vollständigen Unabhängigkeit. Es ist das Ziel dieser Untersuchung, zu zeigen, welchen Beitrag das Kontingenzkonzept mit Hilfe einer geeigneten Formalisierung zur Kausalitätsanalyse von verlaufs- und ergebnisoffenen Prozessen aus dem ökonomischen Gegenstandsbereich leisten kann. Antworten auf Fragen nach den verursachenden Faktoren und Kausalzusammenhänge innerhalb von Prozeßverläufen sind nicht nur für die Analyse historischer und aktueller Prozesse von Bedeutung, sondern ebenso für die theoretisch-analytische ökonomische Analyse. Im letzten Teil der Arbeit werden die Beziehungen zwischen der Neuen Wirtschaftsgeschichte (oder Kliometrie)und dem Kontingenzansatz sowie als weiteres Anwendungsfeld das Phänomen der Prognosewirkungen untersucht. Es zeigt sich u.a., daß das Phänomen der "reflexiven Prognosen" mit Hilfe des Kontingenzkonzepts nicht nur beschrieben, sondern auch analytisch systematisiert und damit besser verstanden werden kann. --

    Das Konzept der Inhaltsstruktur : eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der Mikrostrukturen im Kontext der Modellierung einer lexikografischen Datenbasis

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    Wenn man heute neue lexikografische Projekte plant, ist es unerlässlich, sowohl den Computer als Arbeitswerkzeug, als auch das elektronische Medium als Publikationsmedium in die Konzeption einzubeziehen. Dabei ist es oft erwünscht, die einmal erarbeiteten lexikografischen Daten mehrfach zu verwerten, sei es als gedruckte und elektronische Version eines Wörterbuchs, sei es einmal als eine lange und kurze Ausführung eines lexikografischen Produkts oder als eine ausschließlich elektronische, aber benutzeradaptiv unterschiedliche Darstellung der gleichen lexikografischen Daten. (Vgl. u.a. Schryver 2003, Storrer 2001, Engelberg/Lemnitzer 2001, S. 220ff.) Solche Wünsche sind mit den heutigen Möglichkeiten des Computereinsatzes zu erfüllen, doch müssen die lexikografischen Prozesse entsprechend geplant werden. Vor allem die Frage der Strukturierung und Aufbereitung der lexikografischen Daten muss sorgfältig überlegt sein, denn hierbei wird der Grundstein dafür gelegt, wie flexibel auf die Daten zugegriffen werden kann und wie unterschiedlich darstellbar sie sind. Für einen inhaltlich wie gestalterisch möglichst flexiblen Umgang mit lexikografischen Daten ist daher eine bestimmte Form der Datenmodellierung und -auszeichnung erforderlich. Das Stichwort, das in diesem Zusammenhang immer wieder fällt, ist das der medienneutralen Datenhaltung. Doch wie müssen lexikografische Daten ausgezeichnet werden, damit diese Kodierung losgelöst von den Eigenschaften einer bestimmten Präsentation ist? Welche Richtlinien können hier projektübergreifend angewandt werden? Die moderne Wörterbuchforschung gibt darauf noch keine hinreichenden Antworten. Vor allem fehlen klare, theoretisch fundierte und intersubjektiv nachvollziehbare Richtlinien für die maßgeschneiderte Modellierung lexikografischer Daten. Denn oft ist es in lexikografischen Projekten nicht möglich, eine Standard-Modellierung wie die TEI2 oder leXeML3 anzuwenden, da diese kein ausreichend granulares und maßgeschneidertes Modellierungsinventar bieten, um die lexikografischen Daten später sehr flexibel darstellen zu können und verschiedenartige Zugriffsstrukturen zu bieten. Doch auch bei der Entwicklung einer maßgeschneiderten Modellierung ist es wichtig, einen klaren Leitfaden für die Datenmodellierung zu haben, um nicht bei jedem Phänomen neu entscheiden zu müssen, wie die Modellierung aussehen soll. Ziel dieses Aufsatzes ist es daher, ein Konzept vorzustellen, welche Eigenschaften lexikografischer Daten Gegenstand für eine Modellierung einer lexikografischen Datenbasis sein sollen, wie eine solche Modellierung aussehen kann und schließlich auch, welche Folgen diese Art der Modellierung für die lexikografische Praxis hat. Ein wichtiger Teil dieses Konzepts der Inhaltsstrukturen ist dabei auch die Entwicklung und Ausgestaltung einer eigenen Terminologie; auch in Abgrenzung zu Wiegands Konzept der Mikrostrukturen (vgl. Abschnitt 5)

    Pressenachrichten : zur Modellierung der Makrostruktur des Textes

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    Die Textsorte „Pressenachricht“, deren linguistische Untersuchung auf die Studien von Teun A. van Dijk zurückgeht (1985, 1988), werden immer häufiger zum speziellen Forschungsgegenstand in den russischen Geisteswissenschaften. 1. In der Linguistik wird die Hauptaufmerksamkeit den stilistischen Aspekten der Nachrichtentexte zuteil, einschließlich ihrer textstilistischen Besonderheiten. 2 Es scheint heutzutage notwendig, das theoretische Herangehen an die Nachrichten zu aktualisieren, sowohl unter dem Gesichtspunkt der Textlinguistik, als auch aus der Sicht der Diskurstheorie. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, die theoretischen Grundlagen für die Beschreibung von Nachrichtentexten zu entwerfen unter dem Blickwinkel des diskursiven Herangehens und des Begriffes der Text-Makrostruktur, der auch von van Dijk in den wissenschaftlichen Umlauf gebracht wurde

    Digital History

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    Research and teaching in history have undergone profound changes within the scope of digitalization. This volume asks questions such as: What changes is digitalization making possible in the way that historical research is carried out and communicated today? What new objects, methods, and tools are available to researchers today and what research findings do they produce

    Unternehmensethik und marktwirschaftliche Ordnung

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    Die Weltgesellschaft in der Perspektive der Zivilisationstheorie

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    Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem heute sehr verbreiteten Thema, der Globalisierung. Die Globalisierungsforschung sowie die neuere Literatur zur Weltgesellschaft werden nämlich systematisch im Lichte der Zivilisationstheorie von Norbert Elias gedeutet, um einen Bezugsrahmen zu formulieren, in dem bisherige Ergebnisse der Globalisierungsdebatte und Weltgesellschaftsforschung akkumuliert werden. Diese Arbeit ist dabei keine typische Globalisierungsuntersuchung mit entsprechender Analyse und Forderungen. Sie ist auch keine typische Anwendung der Zivilisationstheorie. Es wird vielmehr versucht, die Zivilisationstheorie theoretisch zu vertiefen und zu erweitern. Die vorliegende Arbeit unterteilt sich in vier Kapitel: Das erste Kapitel liefert einen Überblick der Globalisierungsdebatte und zum Begriff der Weltgesellschaft. Daran schließt sich im zweiten Kapitel die Ausarbeitung der Kernthese mit der Ausweitung des „Prozessmodells auf mehreren Ebenen“ und dem Konzept der Machtbalance auf die Analyse der Weltgesellschaft an. Zur Erweiterung der Zivilisationstheorie werden hier die Konzepte der „Modellierung“ und „Überlappung“ eingeführt. Im dritten und vierten Kapitel werden die Themen Entwicklung und Gesellschaft der Individuen anhand der Theoriediskussion und der Rekonstruktion des Bezugsrahmens diskutiert. Sie sind für die Untersuchung der Globalisierung bzw. Weltgesellschaft und zugleich für die Weiterentwicklung der Zivilisationstheorie zentrale Themen. Im abschließenden Fazit schließlich wird ein Ausblick auf die mögliche weitere Anwendung des neuen Instrumentariums gewagt. Der hier vorgestellte analytische Bezugsrahmen vermag solchen empirisch orientierten Forschungsfragen aber eine Orientierungshilfe darzustellen. Der Bezugsrahmen dient also als erster Schritt der Weiterentwicklung der Globalisierung/Weltgesellschaftsforschung und der Zivilisationstheorie in Richtung einer globalen Soziologie
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