22 research outputs found

    Chancengleich vom Studium in den Beruf?

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    An der Humboldt-Universität zu Berlin am Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung Hochschulforschung wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens „Chancengleich vom Studium in den Beruf?“ in dem Projektzeitraum vom 1. Januar 2020 bis 31. Oktober 2021 auf Grundlage von quantitativen Absolventenbefragungen und qualitativen Interviews mit Absolvent:innen und Expert:innen die Bedeutung des Migrationshintergrunds und der sozialen Herkunft beim Berufseinstieg nach dem Studium untersucht. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens bestätigen und spezifizieren bestehende Forschungserkenntnisse. So zeigen sich hinsichtlich des Einkommens und der Qualifikationsadäquanz der Beschäftigung wenig herkunfts- und migrationsspezifische Unterschiede, jedoch gestaltet sich der Einstieg in den Ar-beitsmarkt für Personen mit Migrationshintergrund schwieriger und ist von Phasen der Arbeitslosigkeit durchzogen. Hochschulinterne und -externe Beratungs- und Unterstützungsangebote für den Über-gang vom Studium in den Beruf werden von allen Absolvent:innen, unabhängig von Herkunft und Migrationshintergrund, selten in Anspruch genommen. Stattdessen werden Jobportale und Stellenanzeigen genutzt. In den Interviews wurde vereinzelt von Mentoringangeboten zum Austausch und zur Vernetzung berichtet, die als besonders hilfreich erlebt wurden und von denen sich der größte Gewinn erwartet wurde. Den eigenen Migrationshintergrund als Potential, d.h. damit verbundene Kompetenzen als Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt, sehen die interviewten Absolvent:innen mit Migrationshintergrund nicht. Hingegen werden Auslandserfahrungen während des Studiums und erweiterte Englischkenntnisse von allen Absolvent:innen als erstrebenswert und vorteilhaft angesehen. Bestätigt werden anhand der quantitativen und qualitativen Daten auch andere Forschungen zur Aufstiegsorientierung der Absolvent:innen mit Migrationshintergrund. Herkunftsspezifische Unterschiede zu Studienbeginn und im Verlauf des Studiums stimmen ebenfalls mit dem aktuellen Kenntnisstand überein. Aus den Forschungsergebnissen lässt sich ableiten, dass es Potential zum Ausbau hochschulischer (zielgruppenspezifischer) Beratungsangebote für den Übergang in den Arbeitsmarkt gibt. Expert:innen berichten von diversen Herausforderungen in Bezug auf den Kenntnisstand zur Diversität der Studierenden und deren Bedarfen sowie der spezifischen Zielgruppenerreichung, aber auch hinsichtlich der bestehenden Strukturen an Hochschulen sowie der personellen und finanziellen Ausstat-tung von Career Service Einrichtungen. Zugleich zeigt sich, dass besonders die potentiellen Arbeitge-ber:innen in die Pflicht genommen werden müssen, diversitätssensible Bewerbungsprozesse zu gestalten

    Einflussfaktoren auf die Studienfachentscheidung „Lehramt“ bei Personen mit Migrationshintergrund

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    Lehrkräfte mit Migrationshintergrund stellen an deutschen Schulen nach wie vor eine Seltenheit dar. Die Frage, weshalb sich AbiturientInnen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu AbiturientInnen ohne Migrationshintergrund seltener für den LehrerInnenberuf entscheiden, ist bislang nicht geklärt. Anhand der Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) wird analysiert, welche Gründe für diese Diskrepanz in der Studienfachentscheidung ausschlaggebend sind. Als theoretische Grundlage dient das Rational-Choice-Konzept, worin die Theorie Hollands aus der Berufswahlforschung und das Success Frame Model nach Lee und Zhou, für migrationsspezifische Besonderheiten, einfließen. Die Ergebnisse deskriptiver Statistiken sowie der logistischen Regression zeigen grundlegende Differenzen zwischen beiden Studierendengruppen in ihren Einstellungen zu den angestrebten Zielen im Rahmen ihrer Bildungslaufbahn, die die geringere Wahrscheinlichkeit für die Wahl eines Lehramtsstudiums im Vergleich zu Studiengängen ohne das Abschlussziel Lehramt bei Studienberechtigten mit Migrationshintergrund erklären. Dabei erweist sich im Rahmen der beruflichen Orientierung insbesondere der Wunsch nach Aufstiegsmöglichkeiten als bedeutungsvoll

    Chancengleich vom Studium in den Beruf?

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    An der Humboldt-Universität zu Berlin am Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung Hochschulforschung wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens „Chancengleich vom Studium in den Beruf?“ in dem Projektzeitraum vom 1. Januar 2020 bis 31. Oktober 2021 auf Grundlage von quantitativen Absolventenbefragungen und qualitativen Interviews mit Absolvent:innen und Expert:innen die Bedeutung des Migrationshintergrunds und der sozialen Herkunft beim Berufseinstieg nach dem Studium untersucht. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens bestätigen und spezifizieren bestehende Forschungserkenntnisse. So zeigen sich hinsichtlich des Einkommens und der Qualifikationsadäquanz der Beschäftigung wenig herkunfts- und migrationsspezifische Unterschiede, jedoch gestaltet sich der Einstieg in den Ar-beitsmarkt für Personen mit Migrationshintergrund schwieriger und ist von Phasen der Arbeitslosigkeit durchzogen. Hochschulinterne und -externe Beratungs- und Unterstützungsangebote für den Über-gang vom Studium in den Beruf werden von allen Absolvent:innen, unabhängig von Herkunft und Migrationshintergrund, selten in Anspruch genommen. Stattdessen werden Jobportale und Stellenanzeigen genutzt. In den Interviews wurde vereinzelt von Mentoringangeboten zum Austausch und zur Vernetzung berichtet, die als besonders hilfreich erlebt wurden und von denen sich der größte Gewinn erwartet wurde. Den eigenen Migrationshintergrund als Potential, d.h. damit verbundene Kompetenzen als Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt, sehen die interviewten Absolvent:innen mit Migrationshintergrund nicht. Hingegen werden Auslandserfahrungen während des Studiums und erweiterte Englischkenntnisse von allen Absolvent:innen als erstrebenswert und vorteilhaft angesehen. Bestätigt werden anhand der quantitativen und qualitativen Daten auch andere Forschungen zur Aufstiegsorientierung der Absolvent:innen mit Migrationshintergrund. Herkunftsspezifische Unterschiede zu Studienbeginn und im Verlauf des Studiums stimmen ebenfalls mit dem aktuellen Kenntnisstand überein. Aus den Forschungsergebnissen lässt sich ableiten, dass es Potential zum Ausbau hochschulischer (zielgruppenspezifischer) Beratungsangebote für den Übergang in den Arbeitsmarkt gibt. Expert:innen berichten von diversen Herausforderungen in Bezug auf den Kenntnisstand zur Diversität der Studierenden und deren Bedarfen sowie der spezifischen Zielgruppenerreichung, aber auch hinsichtlich der bestehenden Strukturen an Hochschulen sowie der personellen und finanziellen Ausstat-tung von Career Service Einrichtungen. Zugleich zeigt sich, dass besonders die potentiellen Arbeitge-ber:innen in die Pflicht genommen werden müssen, diversitätssensible Bewerbungsprozesse zu gestalten

    Herkunft, soziale Identifikation und Studienabbruch: Eine empirische Analyse von Passungsproblematiken

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    Im Fokus der bisherigen Ursachenforschung zum Studienmisserfolg von Bildungsaufsteiger:innen mit und ohne Migrationshintergrund stehen klassischerweise empirisch-qualitativ messbare Passungsproblematiken zwischen milieuspezifischen Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata und den spezifischen Anforderungen der Institution Universität. Vor dem Hintergrund des Bedarfs an neuen theoretischen und methodischen Zugängen wird auf Basis der Selbstkategorisierungstheorie empirisch-quantitativ untersucht, wie Passungsproblematiken in Form fehlender sozialer Identifikation mit der Gruppe der Akademiker:innen mit der Studienabbruchsintention von Bildungsaufsteiger:innen mit und ohne Migrationshintergrund zusammenhängen. Darüber hinaus wird das Zusammenspiel von sozialer und akademischer Integration näher betrachtet.Previous research into the causes of academic failure among students both from and not from a migrant background has traditionally focused on empirically and qualitatively measurable problems young people have fitting in between milieu-specific patterns of perception, thought and action and the specific requirements of university as an institution. Against the backdrop of the need for new theoretical and methodological approaches, this study uses self-categorisation theory to empirically and quantitatively investigate how having difficulty fitting in at university due to a lack of social identification with academics is related to the intention of students from and not from a migrant background to drop out of higher education. In addition, the book examines the interplay between social and academic integration more closely

    Barrieren im Lehramtsstudium. Eine explorative Studie zu Formen institutioneller Schließung im Kontext universitärer Lehrerbildung

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    Barrieren im Lehramtsstudium. Eine explorative Studie zu Formen institutioneller Schließung im Kontext universitärer Lehrerbildun

    Übergangsverläufe am Ende der Sekundarstufe I: Erklärungsansätze für soziale und migrationsbezogene Ungleichheiten

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    Which school leavers experience a smooth transition to vocational education and training (VET) after the 9th and 10th grade of secondary school, and which school leavers take other (educational) routes? Using longitudinal data from the German National Educational Panel Study (NEPS, Starting Cohort 4), the author reveals patterns in school leavers’ transition trajectories and empirically tests theoretical mechanisms of social and migration-related educational inequalities. Particular attention is given to the extent to which educational inequalities in youths’ transition trajectories can be explained by differences in (1) school performance (primary effects), (2) rational choice factors (secondary effects), (3) family resources, and (4) the educational expectations of parents and friends. The findings reveal that rational choice factors and the educational expectations of social groups largely determine school leavers’ pathways, but also contribute to educational inequalities. In the identification of the primary mechanisms of educational inequalities, the assumptions of existing theories are examined, and various explanatory approaches are combined. In addition, the results provide starting points for educational policy discussions on strategies and measures to reduce social and migration-related inequalities in the transition to VET and secondary vocational schools.Wem gelingt am Ende der allgemeinbildenden Sekundarstufe I ein nahtloser Übergang in eine vollqualifizierende Berufsausbildung, und wer beschreitet anderweitige (Bildungs-)Wege? Anhand der Startkohorte 4 des Nationalen Bildungspanels (NEPS) werden Übergangsmuster von Schulentlassenen der Sekundarstufe I im Längsschnitt analysiert sowie die theoretischen Entstehungsmechanismen sozialer und migrationsbezogener Bildungsungleichheiten empirisch geprüft. Hierbei fragt der Autor, in welchem Maße Ungleichheiten in den Übergangsverläufen der Jugendlichen auf herkunftsbedingte Ressourcen der Familie, primäre und sekundäre Herkunftseffekte sowie auf herkunftsspezifische Bildungserwartungen und -ansprüche des sozialen Umfeldes zurückzuführen sind. Die Befunde zeigen, dass rationale Bildungsabwägungen und soziale Bezugsgruppeneinflüsse maßgeblich den Übergangsverlauf von Jugendlichen beeinflussen, aber auch im beträchtlichen Maße zur Erklärung von Ungleichheiten beitragen. Durch das Aufdecken ungleichheitsrelevanter Mechanismen werden bestehende Theorien hinsichtlich ihres Geltungsanspruchs überprüft und verschiedene Erklärungsansätze zusammengeführt. Zugleich bieten die Befunde Anknüpfungspunkte für bildungspolitische Diskussionen über Strategien und Maßnahmen zur Reduzierung sozialer und migrationsbezogener Ungleichheiten beim Übergang in Ausbildung und weiterführende berufliche Schulen

    Übergangsverläufe am Ende der Sekundarstufe I

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    Wem gelingt am Ende der allgemeinbildenden Sekundarstufe I ein nahtloser Übergang in eine vollqualifizierende Berufsausbildung, und wer beschreitet anderweitige (Bildungs-)Wege? Anhand der Startkohorte 4 des Nationalen Bildungspanels (NEPS) werden Übergangsmuster von Schulentlassenen der Sekundarstufe I im Längsschnitt analysiert sowie die theoretischen Entstehungsmechanismen sozialer und migrationsbezogener Bildungsungleichheiten empirisch geprüft. Hierbei fragt der Autor, in welchem Maße Ungleichheiten in den Übergangsverläufen der Jugendlichen auf herkunftsbedingte Ressourcen der Familie, primäre und sekundäre Herkunftseffekte sowie auf herkunftsspezifische Bildungserwartungen und -ansprüche des sozialen Umfeldes zurückzuführen sind. Die Forschungsarbeit ist ein Beitrag zur Untersuchung individueller Bildungsverläufe von Jugendlichen am Ende der Sekundarstufe I sowie zur empirischen Prüfung und Gewichtung zentraler Entstehungsmechanismen von Bildungsungleichheiten

    Do Students without a General Qualification for University Entrance Show Lower Academic Performance? Findings from a Quantitative Case Study

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    Im Jahr 2009 sind die deutschen Hochschulen für beruflich qualifizierte Bewerber ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung geçffnet worden. Inwiefern unterscheiden sich diese Studierenden hinsichtlich des Studienerfolgs von traditionellen Studierenden mit Abitur? Auf der Basis von Überlegungen zu Kompetenzunterschieden aufgrund verschiedener Bildungsverläufe, zur kulturellen Schließung des akademischen Feldes für Personen mit niedrigerer sozialer Herkunft und zu unterschiedlichen Lebensumständen bilden wir Hypothesen zu Leistungsunterschieden.Diese überprüfen wir anhand von Prüfungsleistungsdaten von bis zu 1.142 Bachelor-Studierenden eines Fachbereichs einer deutschen Universität. Die Analysen zeigen, dass nicht-traditionelle Studierende im Vergleich zu Personen mit Abitur im ersten Studienjahr 8,4 Prozent-punkte weniger Lehrveranstaltungen erfolgreich absolvieren, eine um 19,9 Prozentpunkte geringere Wahrscheinlichkeit aufweisen, das Studium innerhalb von mindestens neun Semestern zu beenden und ein um durchschnittlich 0,15 Notenpunkte schlechteres Endergebnis erzielen.Since 2009, German universities have been open to vocationally qualified applicants without the school-leaving qualification traditionally required for university entrance (“Abitur”). This paper investigates the extent to which these nontraditional students differ in regard to academic performance from traditional students who have attained the “Abitur”. Hypotheses about differences in performance are derived from three assumptions: competence differences due to different educationalbackgrounds, cultural closure of the academic field to students of lower socio-economic origin, and differences in students’ living conditions.We used data from up to 1,142 undergraduate students in one department at a German university to test our hypotheses. The analyses show that non-traditional first-year students pass a lower proportion of their courses (by 8.4 percentage points), have a lower probability of graduating within nine semesters (down 19.9 percentage points), andreceive poorer final grades than persons with general university entrance qualifications (0.15 grade points lower)

    Zuwanderung und die Folgen für die universitäre Lehrerausbildung. Lehr(er)kompetenzen für den Unterricht in kulturell und sprachlich heterogenen Schulklassen - Qualifizierungsmaßnahmen am Beispiel der dt. und der gr. Grundschullehrerausbildung.

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    Europaweit ist eine Diskussion über die stärkere Berücksichtigung der interkulturellen Dimension in der Lehrerbildung in Gang gekommen. Die Autorin setzt sich aus vergleichender Perspektive mit den strukturellen und inhaltlichen Schwierigkeiten bei der curricularen Einbettung der interkulturellen Dimension in die Primarstufenlehrerbildung in Deutschland und Griechenland auseinander. Dabei zeigen sich aufschlussreiche Unterschiede hinsichtlich der prüfungstechnischen und der fachlich-disziplinären Verankerung sowie der inhaltlichen Ausgestaltung. Zudem wurden auf der Grundlage einer quantitativen Fragebogen-Studie erste Ergebnisse dargelegt, wie 1057 Grundschullehrer-Studierende in Deutschland und in Griechenland ihre interkulturelle Qualifikation einschätzen

    Erkämpfte Hochschulzugänge in der Migrationsgesellschaft : Rassismuskritische Perspektiven auf Biografien von Lehramts- und Jurastudentinnen.

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    Anna Aleksandra Wojciechowicz is dedicated to the conditions of access to subject-specific university studies in the context of inequalities in migration societies. Using a biographical-racist analysis of narrative interviews with female teachers and law students, she reconstructs biographical contexts of experience and their processing in processes of educational advancement and educational reproduction. At the same time, schulinstitutionelle Blockierungen proves to be a constitutive moment for the biographies. Among others, Beweisarbeit and Systemmisstrauen are worked out as two strategies with which the resulting contradictions are countered. The significance of the two concepts for university admission will then be discussed
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