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Atomismus
Encyclopedia article briefly summarizing the history of atomism from antiquity to modernity
Die vier Elemente : Feuer Wasser Erde Luft
Die vier Elemente im Zusammenhang der Anthropologie zu behandeln, ist heute keineswegs selbstverstĂ€ndlich. Die naturphilosophische Lehre von den Elementen fand ihre erste AusprĂ€gung bei Empedokles. Ihre Ausarbeitung bei Platon und Aristoteles war fĂŒr die Philosophie der Natur bis etwa 1800 paradigmatisch. Mit Antoine Laurent Lavoisier, Joseph Priestley und Sadi Carnot, denen der Nachweis der chemischen Zusammengesetztheit von Wasser, Luft und Feuer experimentell gelang und die damit den Grund fĂŒr das periodische System der chemischen Elemente lieferten (schon zu Lavoisiers Lebzeiten zĂ€hlte man ĂŒber dreiĂig), war die Elementenlehre als Theorie der Natur wenigstens wissenschaftlich an ihr Ende gekommen. In diesen 2300 Jahren, in denen die vier Elemente die Pfeiler einer jeden Naturphilosophie bildete, hat es eine Reihe wesentlicher Korrespondenzen zwischen Elementenlehre und Anthropologie gegeben. Am wichtigsten ist die ĂŒberragende Bedeutung, welche die Elemente in der hippokratisch-galenischen Medizin einnahmen, die ihrerseits bis ins 16., wenn nicht bis ins 18. Jahrhundert den Rahmen aller Krankheitslehren abgab. Allerdings kommt die Anthropologie selbst, von einigen VorlĂ€ufern abgesehen, erst im 18. Jahrhundert auf den Weg, in einer Zeit also, wo die Elementenlehre durch die moderne Chemie und die antike Humoralpathologie durch die anatomische und neurophysiologische Medizin abgelöst wurde. Auf die junge Anthropologie hat die Elementenlehre also keinen EinfluĂ mehr ausgeĂŒbt. ..
Ăberlegungen zu Poetologie und Epistemologie in Torquato Tassos Gerusalemme liberata
Das Teilprojekt 05 der Forschergruppe Diskursivierungen von Neuem behandelt
das VerhĂ€ltnis von âaltâ und âneuâ in Epos und Epostheorie des Secondo
Cinquecento. Im Mittelpunkt des Frageinteresses steht Torquato Tassos poema
eroico, die 1581 erschienene Gerusalemme liberata. Tassos poema setzt sich vom
âaltenâ romanzo cavalleresco ab, indem es sich vor allem an dem zeitgenössisch
âneuerenâ aristotelischen Klassizismus und an gegenreformatorischen
Regelsystemen ausrichtet. Dabei kommt es, so die Grundannahme des
Teilprojekts, nicht nur zu Versuchen, z.B. Formen âĂ€ltererâ varietas
mitzufĂŒhren und in das neue Gattungsmodell zu integrieren, sondern zu
wesentlich weiter reichenden Hybridsierungen: Tasso sortiert die einschlÀgigen
Bezugssysteme nicht antinomisch â etwa in dem Sinne, dass sein poema im
Ergebnis entweder âgegenreformatorischâ oder âhumanistischâ wĂ€re â, sondern
amalgamiert sie dergestalt, dass sein Epos gleichsam in between diverser
Diskursregeln einen âneuenâ, hybriden Fiktionsraum eröffnet. Das vorliegende
Working Paper Nr. 2 möchte diesen Problemzusammenhang skizzenhaft anreiĂen und
das geplante Vorgehen im Ansatz anschaulich machen
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