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    Soziologie zwischen Binarität und Komplexität

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    "Soziologie wird, je nach Autor, definiert als Wissenschaft vom sozialen Handeln, sozialen Systemen oder auch (sozialer) Kommunikation. In der 'alten' soziologischen Systemtheorie (e.g. Marx, Parsons) werden soziale Systeme tendenziell als Strukturen aufgefasst. Mit Luhmanns problemfunktionalistischer Wende wird jedoch das Konzept sozialer Systeme radikal dynamisiert. Prozess und Dynamik treten klar in den Vordergrund. Dabei erlauben die systemtheoretischen Konzepte der Systemhierarchie und Emergenz eine schlüssige Integration des Soziologischen mit den anderen (naturwissenschaftlichen) Disziplinen. Dies in den Dimensionen des Objektbereichs und der Wissenschaft und Wissenschaftstheorie selbst. Damit wird die Konzeption einer konsistenten und durchgängigen theoretischen Struktur von den binären Bits der Informatik und IT bis hin zur Komplexität hochkontingenter sozialer und kultureller Systeme möglich. Soziokybernetik öffnet so den Weg für eine Soziologie als 'Science of (social) complexity'. Die der Systemwissenschaft inhärente Interdisziplinarität legt es nahe, eine solche Konzeption in die philosophischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen hinein zu verlängern. Dazu liefert der einem großen Teil der neueren Systemwissenschaft zugrunde liegende erkenntnistheoretische Konstruktivismus (von Foerster, von Glasersfeld, Kjellman) das konzeptuelle Instrumentarium. Spencer-Brown mit seiner Grundlegung der Mathematik in den 'Laws of Form' steuert ein zuvor fehlendes zentrales Bindeglied zwischen Mathematik, Erkenntnistheorie und letztlich auch den anderen Wissenschaften bei. Auf den Grundlagen eines phänomenologisch inspirierten erkenntnistheoretischen Konstruktivismus verschwinden zwar die Unterschiede zwischen Gesellschaft und Natur oder Geistes- und Sozialwissenschaften und Naturwissenschaften nicht, sie verlieren aber ihren ontologisch-grundsätzlichen Charakter und werden zu Systemgrenzen im Rahmen eines übergreifenden Kontexts, der sich als Einheit der Wissenschaft konzipieren lässt. Die Systemgrenze, ein Kernkonzept der Systemtheorie, kann sowohl geschlossen wie auch offen sein, auch die Grenze zwischen Natur und Gesellschaft. Diese wird zwar immer weiter hinausgeschoben durch gesellschaftsinterne Problemlösungen und somit geschlossener (Gesellschaft wird autonomer), sie wird jedoch durch immer massivere Eingriffe in die Natur auch immer offener (Gesellschaft wird verletzlicher). Soziokybernetisch ist das nicht verwunderlich, da Gesellschaft in das von ihr aus nicht steuerbare globale Ökosystem integriert ist. Der Beitrag konzentriert sich auf Information als zentrales Konzept zum Verständnis der Komplexitätsbeziehung Gesellschaft-Natur, der Nichtsteuerbarkeit des globalen Ökosystems und der begrenzten Steuerbarkeit sozialer Systeme auch in der Informationsgesellschaft." (Autorenreferat

    Ein System zur Entwicklung und Handhabung von Zielen und Produktanforderungen im verteilten Kooperationskontext

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    Inhalt dieses Beitrages ist die Beschreibung einer Systematik zur Entwicklung und strukturierten Verwaltung eines Ziel- und Anforderungssystems für interdisziplinäre Entwicklungsprojekte im Baubereich. Mittels dieses Zielsystems soll die partizipative Erarbeitung verschiedener Zielbereiche, deren Gewichtung und entsprechend klassifizierte Einordnung in das Zielsystem sowie deren Handhabung im verteilten Kooperationskontext unterstützt werden. Aufbauend auf den dargelegten Konzepte wird deren prototypische Umsetzung anhand eines internetbasierten Ziel- und Anforderungsmanagers vorgestellt. Schlagworte / Keywords: Ziel- und Anforderungsmodellierung; CSCW; Projektmanagemen

    Ein Wissensnetz für die Hochschule: Das Projekt ToMaHS

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    Ein Ziel der Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Wismar ist die praktische Anwendung der Methoden und Techniken der Künstlichen Intelligenz in der betriebswirtschaftlichen Praxis. Der Trend hin zum Einsatz von Wissen in entsprechenden IT-Lösungen und somit zur Wissensverarbeitung im Unternehmen und Verwaltungen ist unverkennbar. Im TeamFH-Projekt "Data Mining Engineering" steht die Ableitung, die Extraktion von Wissen aus großen Datenmengen, somit der Wissenserwerb im Mittelpunkt. Data-Mining-Analysen, wie diese im Projekt "Data Mining Engineering" durchgeführt werden, extrahieren Wissen und führen idealerweise zur expliziten Formulierung von Wissen, beispielsweise in Form von Regeln. Die Wissensbeschreibung und -verarbeitung mittels Regeln und deren Einsatz in betriebswirtschaftlicher Standard- Software ist andererseits Gegenstand des aktuellen Forschungsgebietes "Business Rules". Das Projekt ToMaHS - Topic Maps für Hochschul-Strukturen - stellt die Arbeiten zur Wissensdarstellung verknüpft mit einer semantischen Suche, als eine Komponente des Wissensmanagement, in den Mittelpunkt. Exemplarisch wird dabei die Hochschule insbesondere mit ihrer Verwaltungsstrukur in ein Wissensnetz mit einer Topic-Map-Darstellung überführt. Das Projekt ToMaHS wird im Rahmen einer hochschulinternen Forschungsförderung durch die Hochschule Wismar finanziell gefördert. --

    Ein Beitrag zur Basisdefinition des Elementmodells "Wirkflächenpaare & Leitstützstrukturen" zum Zusammenhang von Funktion und Gestalt technischer Systeme

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    Kurzfassung Die Entwicklungsmethodik liefert Methoden zur Unterstützung des Produktentwicklers im Produktentwicklungsprozess. Existenzberechtigung eines jeden technischen Systems ist dessen Funktion. Eine große Herausforderung bei der Entwicklung neuer technischer Systeme ist die Umsetzung einer zu erfüllenden Funktion in eine Gestalt. Dieser Prozessschritt wird bisher methodisch nur unzureichend unterstützt. Grundlage einer methodischen Unterstützung bei der Umsetzung einer Funktion in eine Gestalt muss ein allgemeingültiges Beschreibungsmodell für technische Systeme sein, welches Funktion und Gestalt verknüpft. Umfangreiche Untersuchungen realer konstruktiver Gestaltungsprozesse und systematische Abstraktion führten zu einem Modell - Elementmodell "Wirkflächenpaare & Leitstützstrukturen" -, welches eine allgemeingültige Verbindung zwischen Gestalt und Funktion technischer Systeme schafft. Der vorliegende Forschungsbericht beschreibt das theoretische Fundament des Modells und zeigt, dass das Wirkflächenpaar und die mit ihm auftretende Leitstützstruktur gemeinsame Elemente aller technischen Systeme sind. Mit Hilfe des Elementmodells werden systematisch technische Systeme, die auf mechanischen, fluidmechanischen und auf Feldern basierenden Wirkprinzipien beruhen, analysiert. Dabei wird jegliche Funktion in technischen Systemen auf die Interaktionen im Wirkflächenpaar und der sich an das Wirkflächenpaar anschließenden Leitstützstruktur zurückgeführt. Auf Basis des Modells werden Ansätze zur Entwicklung einer durchgängigen Methodik zum Denken und Handeln in der Gestaltungsphase der Produktentwicklung aufgebaut. Es wird gezeigt, dass das Elementmodell sowohl bei der systematischen Analyse bereits bestehender technischer Systeme als auch bei der kreativen Synthese neuer technischer Systeme zielführend eingesetzt werden kann. Abstract Methodology in product development supports the complete product development process. One major challenge of product development is the step from the searched product function to the product shape. This step is decisive for a successful product development and up to now it is methodological insufficient supported. Methods to support this step have to be based on abstract models, which link the function of technical systems to shape. The analyses of real constructive product design processes and their systematic abstraction led to a model ­ the element model "Working Surface Pairs & Channel Support Structures" ­. This model describes the correlation of layout and function of technical systems. The presented research report describes the theoretic basis of the model. Common elements of each technical system are the "working surface pair" and its accompanying "channel and support structure". Technical Systems with mechanical, fluid mechanical and field based working principles were exemplary analysed with the aid of the element model. Every function in technical systems can be ascribed to an interaction within the working surface pair and the connected channel and support structure. The element model can be helpful during the analysis of already existing technical systems as well as during the synthesis of new technical systems. In several real product development projects with industrial partners the new method has shown its efficiency. On basis of the model first methods are developed to support the analyses of existing technical systems as well as the synthesis of new technical systems

    Systemic Understanding of Social Ecology

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    The main goal of the article is to present a consistent system theory which is suitable as a basis for the modelling of geographical system competence. An analysis of the system understanding in physical and human geography brings distinct differences to the forefront. The efforts of the scientific discipline specialisations to overcome these differences with the goal of investigating natural and social systems in an integrated manner also prove to be very productive for geography education. Following this discussion and under special consideration of a systemic understanding such as that held by social ecology (according to the Frankfurt school), the relevant system attributes are described. On this basis the cornerstones of a model of system competence in Geography are defined.Peer Reviewe

    Das Leben als semiotisches System am Beispiel des Werks Eduard von Keyserlings

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    http://tartu.ester.ee/record=b2672502~S1*es

    Optimierung des Schmiermittelangebots zur Steigerung der Energieeffizienz von hydrodynamischen Gleitlagern mittels Körperschallanalyse

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    Derzeitige Ansätze zum sicheren Betrieb von Gleitlagern bestehen in der Überversorgung des Lagers mit Schmiermittel. Dies führt zu erheblichen Energieverlusten. Ziel dieser Arbeit ist es die durch Reibung verursachte Verlustleistung, zu reduzieren. Dazu wird ein Referenzprozess zur Steigerung der Energieeffizienz durch Reduzierung von ?parasitärer? Reibung mittels Optimierung des Schmiermitteldurchflusses am Beispiel von hydrodynamischen Gleitlagerungen vorgestellt
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