26 research outputs found
Soziologie zwischen Binarität und Komplexität
"Soziologie wird, je nach Autor, definiert als Wissenschaft vom sozialen Handeln, sozialen Systemen oder auch (sozialer) Kommunikation. In der 'alten' soziologischen Systemtheorie (e.g. Marx, Parsons) werden soziale Systeme tendenziell als Strukturen aufgefasst. Mit Luhmanns problemfunktionalistischer Wende wird jedoch das Konzept sozialer Systeme radikal dynamisiert. Prozess und Dynamik treten klar in den Vordergrund. Dabei erlauben die systemtheoretischen Konzepte der Systemhierarchie und Emergenz eine schlüssige Integration des Soziologischen mit den anderen (naturwissenschaftlichen) Disziplinen. Dies in den Dimensionen des Objektbereichs und der Wissenschaft und Wissenschaftstheorie selbst. Damit wird die Konzeption einer konsistenten und durchgängigen theoretischen Struktur von den binären Bits der Informatik und IT bis hin zur Komplexität hochkontingenter sozialer und kultureller Systeme möglich. Soziokybernetik öffnet so den Weg für eine Soziologie als 'Science of (social) complexity'. Die der Systemwissenschaft inhärente Interdisziplinarität legt es nahe, eine solche Konzeption in die philosophischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen hinein zu verlängern. Dazu liefert der einem großen Teil der neueren Systemwissenschaft zugrunde liegende erkenntnistheoretische Konstruktivismus (von Foerster, von Glasersfeld, Kjellman) das konzeptuelle Instrumentarium. Spencer-Brown mit seiner Grundlegung der Mathematik in den 'Laws of Form' steuert ein zuvor fehlendes zentrales Bindeglied zwischen Mathematik, Erkenntnistheorie und letztlich auch den anderen Wissenschaften bei. Auf den Grundlagen eines phänomenologisch inspirierten erkenntnistheoretischen Konstruktivismus verschwinden zwar die Unterschiede zwischen Gesellschaft und Natur oder Geistes- und Sozialwissenschaften und Naturwissenschaften nicht, sie verlieren aber ihren ontologisch-grundsätzlichen Charakter und werden zu Systemgrenzen im Rahmen eines übergreifenden Kontexts, der sich als Einheit der Wissenschaft konzipieren lässt. Die Systemgrenze, ein Kernkonzept der Systemtheorie, kann sowohl geschlossen wie auch offen sein, auch die Grenze zwischen Natur und Gesellschaft. Diese wird zwar immer weiter hinausgeschoben durch gesellschaftsinterne Problemlösungen und somit geschlossener (Gesellschaft wird autonomer), sie wird jedoch durch immer massivere Eingriffe in die Natur auch immer offener (Gesellschaft wird verletzlicher). Soziokybernetisch ist das nicht verwunderlich, da Gesellschaft in das von ihr aus nicht steuerbare globale Ökosystem integriert ist. Der Beitrag konzentriert sich auf Information als zentrales Konzept zum Verständnis der Komplexitätsbeziehung Gesellschaft-Natur, der Nichtsteuerbarkeit des globalen Ökosystems und der begrenzten Steuerbarkeit sozialer Systeme auch in der Informationsgesellschaft." (Autorenreferat
Ein System zur Entwicklung und Handhabung von Zielen und Produktanforderungen im verteilten Kooperationskontext
Inhalt dieses Beitrages ist die Beschreibung einer Systematik
zur Entwicklung und strukturierten Verwaltung eines Ziel- und
Anforderungssystems für interdisziplinäre Entwicklungsprojekte
im Baubereich. Mittels dieses Zielsystems soll die partizipative
Erarbeitung verschiedener Zielbereiche, deren Gewichtung und
entsprechend klassifizierte Einordnung in das Zielsystem sowie
deren Handhabung im verteilten Kooperationskontext unterstützt
werden. Aufbauend auf den dargelegten Konzepte wird deren
prototypische Umsetzung anhand eines internetbasierten Ziel- und
Anforderungsmanagers vorgestellt.
Schlagworte / Keywords: Ziel- und Anforderungsmodellierung;
CSCW; Projektmanagemen
Ein Wissensnetz für die Hochschule: Das Projekt ToMaHS
Ein Ziel der Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Wismar ist die praktische Anwendung der Methoden und Techniken der Künstlichen Intelligenz in der betriebswirtschaftlichen Praxis. Der Trend hin zum Einsatz von Wissen in entsprechenden IT-Lösungen und somit zur Wissensverarbeitung im Unternehmen und Verwaltungen ist unverkennbar. Im TeamFH-Projekt "Data Mining Engineering" steht die Ableitung, die Extraktion von Wissen aus großen Datenmengen, somit der Wissenserwerb im Mittelpunkt. Data-Mining-Analysen, wie diese im Projekt "Data Mining Engineering" durchgeführt werden, extrahieren Wissen und führen idealerweise zur expliziten Formulierung von Wissen, beispielsweise in Form von Regeln. Die Wissensbeschreibung und -verarbeitung mittels Regeln und deren Einsatz in betriebswirtschaftlicher Standard- Software ist andererseits Gegenstand des aktuellen Forschungsgebietes "Business Rules". Das Projekt ToMaHS - Topic Maps für Hochschul-Strukturen - stellt die Arbeiten zur Wissensdarstellung verknüpft mit einer semantischen Suche, als eine Komponente des Wissensmanagement, in den Mittelpunkt. Exemplarisch wird dabei die Hochschule insbesondere mit ihrer Verwaltungsstrukur in ein Wissensnetz mit einer Topic-Map-Darstellung überführt. Das Projekt ToMaHS wird im Rahmen einer hochschulinternen Forschungsförderung durch die Hochschule Wismar finanziell gefördert. --
Ein Beitrag zur Basisdefinition des Elementmodells "Wirkflächenpaare & Leitstützstrukturen" zum Zusammenhang von Funktion und Gestalt technischer Systeme
Kurzfassung
Die Entwicklungsmethodik liefert Methoden zur Unterstützung des
Produktentwicklers im Produktentwicklungsprozess.
Existenzberechtigung eines jeden technischen Systems ist dessen
Funktion. Eine große Herausforderung bei der Entwicklung neuer
technischer Systeme ist die Umsetzung einer zu erfüllenden
Funktion in eine Gestalt. Dieser Prozessschritt wird bisher
methodisch nur unzureichend unterstützt.
Grundlage einer methodischen Unterstützung bei der Umsetzung
einer Funktion in eine Gestalt muss ein allgemeingültiges
Beschreibungsmodell für technische Systeme sein, welches
Funktion und Gestalt verknüpft.
Umfangreiche Untersuchungen realer konstruktiver
Gestaltungsprozesse und systematische Abstraktion führten zu
einem Modell - Elementmodell "Wirkflächenpaare &
Leitstützstrukturen" -, welches eine allgemeingültige Verbindung
zwischen Gestalt und Funktion technischer Systeme schafft.
Der vorliegende Forschungsbericht beschreibt das theoretische
Fundament des Modells und zeigt, dass das Wirkflächenpaar und
die mit ihm auftretende Leitstützstruktur gemeinsame Elemente
aller technischen Systeme sind. Mit Hilfe des Elementmodells
werden systematisch technische Systeme, die auf mechanischen,
fluidmechanischen und auf Feldern basierenden Wirkprinzipien
beruhen, analysiert.
Dabei wird jegliche Funktion in technischen Systemen auf die
Interaktionen im Wirkflächenpaar und der sich an das
Wirkflächenpaar anschließenden Leitstützstruktur zurückgeführt.
Auf Basis des Modells werden Ansätze zur Entwicklung einer
durchgängigen Methodik zum Denken und Handeln in der
Gestaltungsphase der Produktentwicklung aufgebaut. Es wird
gezeigt, dass das Elementmodell sowohl bei der systematischen
Analyse bereits bestehender technischer Systeme als auch bei der
kreativen Synthese neuer technischer Systeme zielführend
eingesetzt werden kann.
Abstract
Methodology in product development supports the complete product
development process.
One major challenge of product development is the step from the
searched product function to the product shape. This step is
decisive for a successful product development and up to now it
is methodological insufficient supported.
Methods to support this step have to be based on abstract
models, which link the function of technical systems to shape.
The analyses of real constructive product design processes and
their systematic abstraction led to a model the element model
"Working Surface Pairs & Channel Support Structures" . This
model describes the correlation of layout and function of
technical systems.
The presented research report describes the theoretic basis of
the model. Common elements of each technical system are the
"working surface pair" and its accompanying "channel and support
structure". Technical Systems with mechanical, fluid mechanical
and field based working principles were exemplary analysed with
the aid of the element model. Every function in technical
systems can be ascribed to an interaction within the working
surface pair and the connected channel and support structure.
The element model can be helpful during the analysis of already
existing technical systems as well as during the synthesis of
new technical systems. In several real product development
projects with industrial partners the new method has shown its
efficiency.
On basis of the model first methods are developed to support the
analyses of existing technical systems as well as the synthesis
of new technical systems
Systemic Understanding of Social Ecology
The main goal of the article is to present a consistent system theory which is suitable as a basis for the modelling of geographical system competence. An analysis of the system understanding in physical and human geography brings distinct differences to the forefront. The efforts of the scientific discipline specialisations to overcome these differences with the goal of investigating natural and social systems in an integrated manner also prove to be very productive for geography education. Following this discussion and under special consideration of a systemic understanding such as that held by social ecology (according to the Frankfurt school), the relevant system attributes are described. On this basis the cornerstones of a model of system competence in Geography are defined.Peer Reviewe
Das Leben als semiotisches System am Beispiel des Werks Eduard von Keyserlings
http://tartu.ester.ee/record=b2672502~S1*es
Optimierung des Schmiermittelangebots zur Steigerung der Energieeffizienz von hydrodynamischen Gleitlagern mittels Körperschallanalyse
Derzeitige Ansätze zum sicheren Betrieb von Gleitlagern bestehen in der Überversorgung des Lagers mit Schmiermittel. Dies führt zu erheblichen Energieverlusten. Ziel dieser Arbeit ist es die durch Reibung verursachte Verlustleistung, zu reduzieren. Dazu wird ein Referenzprozess zur Steigerung der Energieeffizienz durch Reduzierung von ?parasitärer? Reibung mittels Optimierung des Schmiermitteldurchflusses am Beispiel von hydrodynamischen Gleitlagerungen vorgestellt