12 research outputs found

    Fehlervermeidung und Prozessmonitoring in komplexen und dynamischen GroĂźschadenslagen

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    In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwieweit eine Computerunterstützung in komplexen, kritischen Arbeitsbereichen zu einer Harmonisierung der Handlungsabläufe und zur Verhinderung von Fehlern (z. B. Gedächtnisfehlern) beitragen kann. Als Beispiel eines komplexen und dynamischen Arbeitsbereiches wird das Agieren von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Großschadenslagen betrachtet. Motiviert durch den großen Erfolg von Checklisten in der Luftfahrt und in der Intensivmedizin, wird in dieser Arbeit eine systematische Übertragung des Checklisten-Prinzips auf den deutschen BOS-Bereich vorgeschlagen. Hierfür wird ein Rahmenwerk eines intelligenten elektronischen Checklisten-Assistenzsystems erarbeitet, das auch für alternative, soziotechnische Arbeitssysteme mit dem BOS-Bereich ähnlichen Merkmalen hilfreich zur Fehlervermeidung eingesetzt werden kann

    Vom Objekt zum Digitalisat – Prozesse und Akteure der Digitalisierung im Museum

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    Die Dissertation untersucht Prozesse der Digitalisierung im Museum. Digitalisierung wird als komplexes Phänomen begriffen, das in der Museumspraxis durch eine Vielzahl von Akteuren bestimmt wird. Das Museum als Institution hat sich in seiner bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgbaren Geschichte stetem Wandel unterzogen. Eine Leitfrage dieser Arbeit lautet demnach: Wie verändert die Digitalisierung das Museum? Um diese Frage zu beantworten, wurde im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart und im Victoria & Albert Museum in London geforscht. In diesen Museen wurden menschliche wie auch nicht-menschliche Akteure identifiziert, beobachtet und analysiert. Vom Objekt über die Sammlung und schließlich zum Museum als Ganzes wurden Aushandlungsprozesse verschiedenster Akteure – Technologien, Geräte, Mitarbeiter*innen, Regeln, Ideologien, Gesetze und politischen Entscheidungen – beleuchtet. Die Bedeutung der Digitalisierung im Museum lässt sich vor allem dort untersuchen, wo sie mit dem Museumsobjekt in Berührung kommt, also dem materiellen Museumsding, das noch immer Fixpunkt und definierendes Element fast aller Museen ist. Ein Fokus der Arbeit liegt auf der Untersuchung des Digitalisats als Übersetzung des physischen Objekts in einen Datensatz aus diskreten Werten. Am Digitalisat zeigt sich, welche weitreichenden Veränderungen die Digitalisierung für das Museum bereits hat und welche noch folgen könnten

    Auswirkungen von Belastungen und Stress auf das Verkehrsverhalten von Lkw-Fahrern

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    In der vorliegenden Studie wird der Einfluss von arbeits- und tätigkeitsbezogenen Belastungen und Stress auf das Verkehrsverhalten von Lkw-Fahrern im Straßengüterverkehr untersucht. Ausgangspunkt der Überlegungen ist das transaktionale Stressmodell, das ein Zusammenwirken von Person und Umwelt im Umgang mit Stress annimmt. Insgesamt wurden 555 Lkw-Fahrer nach ihren Arbeitsbedingungen, den wesentlichen Belastungsfaktoren, ihrem Umgang mit tätigkeitsbezogenem Stress sowie ihrem Fahrverhalten und ihrer Verkehrsauffälligkeit befragt. Im Ergebnis kristallisieren sich die verkehrlichen Rahmenbedingungen der Lkw-Fahrertätigkeit als zentrale Belastungsaspekte heraus, wie schlechte Rastmöglichkeiten, das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer und ein hohes Verkehrsaufkommen. Es zeigen sich deutliche Zusammenhänge zwischen Stresserleben und –bewältigung und dem Verkehrsverhalten von Lkw-Fahrern. Grundsätzlich erweist sich insbesondere ein aggressiv-konfrontativer Umgang mit Stress als problematisch für ein verkehrssicheres Verhalten. Sicherheitsfördernd wirkt sich dagegen eine hohe Gefahrenwahrnehmung und ein aufgabenorientiertes Stressbewältigungsverhalten aus. Es werden sechs Fahrertypen identifiziert, die sich jeweils durch charakteristische Konstellationen der Stressbewältigung und des Verkehrsverhaltens auszeichnen. Der „Draufgänger-Typ“ und der „gestresste Typ“, zusammen etwa ein Drittel der befragten Fahrer, erweisen sich als besondere Risikogruppe. Anhand eines pfadanalytischen Modells werden Wirkungszusammenhänge zwischen arbeitsbezogenen Belastungen, Stressbewältigung und Verkehrsauffälligkeit von Lkw-Fahrern aufgezeigt. Aus den Ergebnissen der Untersuchung sowie den Ergebnissen eines abschließenden Experten-Workshops werden Ansatzpunkte für Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit von Lkw-Fahrern abgeleitet
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