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Eine gerechte Weltwirtschaftsordnung? Die "New International Economic Order" und die Zukunft der Süd-Nord-Beziehungen
Vor fünfzig Jahren beschlossen die Vereinten Nationen eine grundlegende Veränderung der globalen Wirtschaftsordnung. Die "New International Economic Order" (NIEO) war der erste alternative Globalisierungsentwurf: ein Projekt zur Überwindung kolonialer Wirtschaftsstrukturen zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden. Damals verhinderten reiche Industriestaaten die Umsetzung dieses Reformprogramms. Die Beiträger*innen fragen angesichts globaler Armut, der Klimakatastrophe, zunehmender internationaler Konflikte und der Krise des Kapitalismus nach der heutigen Relevanz der NIEO - und zeigen die Dringlichkeit einer radikalen Transformation der Weltwirtschaft auf
Nachhaltigkeitsorientierte Facharbeit in industriellen Metallberufen - Empirische Exploration, Kompetenzmodellierung und Perspektiven für die berufliche Bildung
Die vorliegende Arbeit stellt die Forschungsergebnisse aus der qualitativen Untersuchung zur Exploration nachhaltigkeitsorientierter Facharbeit in der Domäne industrieller Metallberufe vor. Dabei wird der forschungsleitenden Fragestellung nachgegangen, ob und wie sich nachhaltigkeitsorientiertes berufliches Handeln in der Domäne industrieller Metallberufe äußert und welche Nachhaltigkeitsbezüge sich auf der personenbezogenen und betrieblich-institutionellen Ebene von Facharbeit feststellen lassen. Für die theoretische Einbettung des Forschungsgegenstands erfolgt zunächst aufgrund des komplexen Beziehungsgeflechts berufsförmig organisierter Arbeit die deskriptive Aufarbeitung drei konzeptioneller Rahmungen – die gesellschaftlich-normative, die betrieblich-institutionelle und die berufspädagogisch-didaktische Rahmung nachhaltigkeitsorientierter Facharbeit. Der durchgeführte Untersuchungsprozess fußt auf einem interdisziplinären Forschungsansatz, der gleichermaßen Theorien und Ansätze der Berufs- und Nachhaltigkeitswissenschaften in sich vereint und in einem multiperspektivisch und triangulativ ausgerichteten Forschungsinstrumentarium zum Ausdruck kommt. Anhand durchgeführter Fallstudien in Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes werden nachhaltigkeitsorientierte Strukturen und Aktivitäten in der
Facharbeit und Arbeitswelt offengelegt sowie Anknüpfungspunkte und Handlungsansätze einer nachhaltigkeitsorientierten Facharbeit beschrieben. Die durch Arbeitsprozessanalysen erschlossenen Kompetenzanforderungen für ein nachhaltigkeitsorientiertes Berufshandeln werden im Anschluss mit der Entwicklung eines Kompetenzmodells und der Darlegung domänenbezogener Kernkompetenzen für die Berufsbildungstheorie und -praxis zugänglich gemacht. Ausgehend von einer Modellbildung zur Charakterisierung nachhaltigkeitsorientierter Facharbeit werden abschließend didaktisch-konzeptionelle Ansätze zur transformativen Gestaltung von Berufsbildungsprozessen sowie ordnungsmittelbezogene Modernisierungsvorschläge angeführt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, einerseits einen empirisch fundierten Theoriebeitrag zum Gegenstandsbereich nachhaltigkeitsorientierter Facharbeit zu leisten
und andererseits verwertungsorientierte Impulse zur Verankerung und Ausgestaltung einer domänenbezogenen Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) zu setzen
Horizontale Unternehmenskooperationen unter Unsicherheit
In der Arbeit wird untersucht, wie sich horizontale Unternehmenskooperationen in Form von der gemeinsamen Nutzung sowohl rivalisierender als auch nicht-rivalisierender Güter auf die Reduzierung unsicherheitsbedingter Folgen auswirken. Als ausschlaggebend für den Erfolg der Kooperationen wird nicht nur die Effektivität des Kooperationsmechanismus, sondern auch die andauernde Kooperationsbereitschaft der Akteure untersucht. Der von den Akteuren wahrgenommene Kooperationserfolg hat dabei einen maßgeblichen Einfluss auf zukünftige Kooperationsentscheidungen. Mit Simulationen und wirtschaftswissenschaftliche Laborexperimenten konnte gezeigt werden, dass für beide Güterformen eine anhaltende Kooperationsbereitschaft und Kooperationserfolg erzielt werden kann
Corona und die Stadt: Kommunale Beteiligungskultur in der Krise?
Die Corona-Krise stellt das städtische Zusammenleben auf eine harte Probe. Nicht nur sozialer Austausch, Kultur und Verkehr, sondern auch die kommunale Demokratie ist massiv beeinflusst. Wer kann in der Krise noch mitsprechen? Und wie verändert sie das Zusammenspiel von Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft? Die Beiträger*innen untersuchen anhand von Fallstudien die Auswirkungen der Krise auf die kommunale Beteiligungskultur. Sie fragen mit interdisziplinärem Blick nach der kommunalen Krisenbewältigung und erfolgreichen Governance-Strukturen im Kontext multipler Krisen. Ihr Ansatz der kritischen Urbanistik versteht sich dabei als Einladung zur Reflexion, Debatte und alternativen Praxis
Umkämpfte Begriffe der Migration: Ein Inventar
Die Begriffe, mit denen über Migration und Diversität geforscht und diskutiert wird, sind keineswegs neutral. Sie sind vielmehr das Ergebnis sozialer Praktiken und als solches selbst Gegenstand von Konflikten. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Genese und den oft umstrittenen Gebrauch zentraler Migrationsbegriffe, ihr historisches Gewordensein und ihre politischen Implikationen: von "Ausländer" über "Integration" bis zur "Willkommenskultur". Die Auseinandersetzung mit diesen kontroversen Begriffen leistet einen Beitrag zu mehr sprachlicher Sensibilität in den aktuellen Diskursen über Migration
Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Ernährungsbildung in der Grundschule – Eine empirische Untersuchung im Mixed Methods-Design zur Erfassung der Rahmenbedingungen an sächsischen Grundschulen und der Überzeugungen von Lehrkräften zur Umsetzung in Schule und Unterricht
Die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen decken eine Vielzahl an Themen ab und berühren sowohl gesellschaftliche Bereiche als auch umweltpolitische Herausforderungen. Um alle Menschen am Erreichen der Nachhaltigkeitsziele zu beteiligen, ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) von elementarer Bedeutung. Für die schulische Bildung bedeutet dies, dass BNE inzwischen in allen Lehrplänen fest verankert ist. Für die Grundschule gilt der Sachunterricht aufgrund seiner Vielperspektivität als wichtiges Ankerfach. Lernen im Sachunterricht knüpft an das Wissen unterschiedlicher Fachkulturen an und macht ein interdisziplinäres Erfassen der unterschiedlichen Themenbereiche möglich. Gleichzeitig geht das Lernen im Sachunterricht von den Erfahrungen, Interessen und Bedürfnissen der Lernenden aus. BNE berührt die vielfältigen Perspektiven des Sachunterrichts, zu denen auch ernährungs- und konsumbezogene Inhalte zählen. Der Anbau und die Produktion von Nahrungsmitteln, deren Transport, Verarbeitung und Konsum, sind neben gesundheitlichen und kulturellen auch eng mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten verbunden. So sind die zukünftige Sicherstellung ausreichender, nährstoffreicher Nahrungsmittel für die globale Bevölkerung oder die Förderung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster zentrale Handlungsfelder im Kontext nachhaltiger Entwicklung.
Auch Ernährungsbildung und der damit verbundene Kompetenzerwerb sind bereits eine Aufgabe der Grundschule. Dazu gehört es, auch die Auswirkungen des Konsums und des eigenen Handelns auf Umwelt und Gesellschaft zu reflektieren. Doch wird BNE als Bildungsziel in den ernährungsbezogenen Themenbereichen an Grundschulen auch wirklich berücksichtigt und wenn ja, wie wird es umgesetzt? Dieser zentralen Fragestellung geht die vorliegende Arbeit nach und untersucht, in einer im Mixed Methods-Design angelegten, empirischen Untersuchung, welche Rahmenbedingungen an Grundschulen für eine nachhaltige Ernährungsbildung existieren und welche Überzeugungen Lehrkräfte zu BNE und Ernährungsbildung haben. Exemplarisch wird dies am Beispiel Sachsen aufgezeigt.
Die schulinternen Rahmenbedingungen entscheiden darüber, wie die Bildungsbereiche aufgegriffen und umgesetzt werden. Um zu klären, unter welchen Bedingungen BNE und Ernährungsbildung an sächsischen Grundschulen stattfinden, werden mittels einer empirischen Fragebogen-Studie zunächst deren Verankerung und Umsetzung in der Schule erhoben. Dazu gehören neben der Verankerung von BNE und Ernährungsbildung in den jeweiligen Profilen der Schulen auch die Untersuchung fächerverbindender Unterrichtsprojekte und Ganztagsangebote oder spezifischer Lernorte für Ernährungsbildung. Die Ergebnisse zeigen, dass ein großer Teil der Schulen angibt, BNE und auch Ernährungsbildung im Schulprogramm zu verankern. Wichtige Maßnahmen sind dabei die Verankerung in Unterrichtsprojekten und Ganztagsangeboten. Besonders die praktische Nahrungsmittelzubereitung und der Schulgarten stehen im Fokus dieser Angebote. Gleichzeitig werden Zusammenhänge zu nachhaltiger Ernährung innerhalb dieser Maßnahmen noch sehr wenig berücksichtigt.
Des Weiteren ist die Stärkung von Kompetenzen bei den Lehrenden für die erfolgreiche Verankerung von BNE in Bildungseinrichtungen entscheidend. Neben ihrer fachlichen und fachdidaktischen Qualifikation sind die individuellen und berufsbezogenen Überzeugungen von Lehrpersonen zunehmend in den Fokus der pädagogischen und fachdidaktischen Forschung gerückt. Ihre Untersuchung ist ein wichtiger Baustein bei der Professionalisierung von Lehrkräften. BNE und auch Ernährungsbildung sind vielschichtige Bildungsaufgaben, die erzieherische Aspekte beinhalten, die Auseinandersetzung mit individuellen Einstellungen und Haltungen erfordern oder auch gesellschaftliche Normen und Wertvorstellungen berühren. Umso bedeutsamer ist die Frage, welche Überzeugungen Lehrpersonen zu BNE im Allgemeinen haben und welche Überzeugungen sie gegenüber nachhaltiger Ernährung als Thema im Sachunterricht besitzen. Um dies zu erheben, werden Lehrkräfte in einem qualitativen Untersuchungsansatz über leitfadengestützte Interviews befragt, welche Ansichten sie hinsichtlich des Lehrens und Lernens im Zusammenhang mit BNE und Ernährungsbildung im Sachunterricht haben. Dabei werden zudem personen- und kontextbezogene Überzeugungen erfasst, die die Rolle der Lehrperson in den Blick nehmen und Voraussetzungen an den Schulen thematisieren. Die Interviewtranskripte werden über ein Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass besonders ökologische und konsumbezogene Aspekte bei den Lehrkräften sehr präsent sind. Neben Gesundheit stehen Themen wie Lebensmittelkunde, Anbau und Produktion oder Nahrungsmittelzubereitung im Fokus. Lehrkräfte betonen, dass das Lernen im Zusammenhang mit nachhaltiger Ernährungsbildung besonders praxisorientiert und auch kontinuierlich stattfinden muss; die Vermittlung von Werten überwiegt gegenüber einem reflektierenden Umgang mit diesen. Besonders für einen positiven Zugang zu Themen aus dem Bereich BNE werden geeignete Konzepte benötigt. Darüber hinaus sind die Lehrenden und Lernenden selbst sowie der familiäre Hintergrund bei der Schul- und Unterrichtsgestaltung einzubeziehen.
Die Ergebnisse der beiden Untersuchungen werden am Ende der Arbeit noch einmal zusammen betrachtet. Daraus können konkrete Empfehlungen für eine nachhaltige Ernährungsbildung auf bildungspolitischer, institutioneller und unterrichtlicher Ebene abgeleitet werden. Die Arbeit leistet damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung in den Bildungsbereichen BNE und Ernährungsbildung innerhalb der Grundschule.:1 Einleitung 1
2 Nachhaltige Entwicklung 5
2.1 Ursprung und Wiederentdeckung der Nachhaltigkeit 5
2.2 Das Leitbild nachhaltiger Entwicklung 15
2.3 Kontroversen nachhaltiger Entwicklung 21
3 Bildung für nachhaltige Entwicklung 25
3.1 Geschichtliche Entwicklung eines vielfältigen Bildungsansatzes 25
3.2 Konzeptionelle Grundlagen und Prinzipien 30
3.3 Kompetenzen für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung 35
3.4 Schulen als nachhaltige Lernorte 43
4 Nachhaltige Ernährung als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung 45
4.1 Dimensionen und Leitlinien einer nachhaltigen Ernährung 46
4.2 Die Planetary Health Diet 59
4.3 Ernährungsverhalten und Lebensmittelkonsum unter dem Nachhaltigkeitsaspekt 61
5 Ernährungsbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung 65
5.1 Von der Haushaltslehre zur Ernährungs- und Verbraucherbildung 66
5.2 Konzeptionelle Grundlagen und Rahmenbedingungen der Ernährungsbildung 68
5.3 Kompetenzen der Ernährungsbildung 73
5.4 Ernährungsbildung in der Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte 78
5.5 BNE und nachhaltige Ernährungsbildung im Sachunterricht 80
6 Überzeugungen von Lehrpersonen 87
6.1 Begriffsbestimmung und Begriffsentstehung 87
6.2 Merkmale berufsbezogener Überzeugungen von Lehrpersonen 89
6.3 Systematisierung berufsbezogener Überzeugungen 91
7 Forschungsstand zum Verständnis von Nachhaltigkeit, BNE, nachhaltiger Ernährung und Ernährungsbildung 101
7.1 Verständnis von Nachhaltigkeit und BNE 101
7.2 Verständnis von nachhaltiger Ernährung und Ernährungsbildung 103
8 Empirie 107
8.1 Quantitative Befragung von Schulleitungen an Grundschulen 107
8.2 Ergebnisse der quantitativen Befragung 114
8.3 Qualitative Interviews mit Grundschullehrkräften 124
8.4 Ergebnisse der qualitativen Interviewstudie 144
8.5 Diskussion der Ergebnisse 178
8.6 Reflexion der Methoden 191
9 Zusammenfassung und Ausblick 195
9.1 Bedeutung der Ergebnisse für Schule und Unterricht 195
9.2 Offene Fragen und weitere Forschung 199
Abkürzungen 199
Abbildungsverzeichnis 203
Tabellenverzeichnis 205
Literaturverzeichnis 207
Anhang 22
EDiT - Enabling Distributed Teams: Eine Methode zur Identifikation und Erschließung von Verbesserungspotenzialen in der standortverteilten Produktentwicklung = EDiT-Enabling Distributed Teams: A method for identifying and exploiting improvement potentials in distributed product development
Um die Vorteile der standortverteilten Produktentwicklung ausschöpfen zu können, ist es notwendig, die Herausforderungen der standortverteilten Produktentwicklung frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Daher ist das Ziel der vorliegenden Arbeit die Entwicklung einer Methode, die Produktentwicklungsteams dazu befähigt, Verbesserungspotenziale der standortverteilten Zusammenarbeit innerhalb einer Organisation basierend auf der individuellen Entwicklungssituation zu identifizieren und zu erschließen.
Dazu wird aufbauend auf den Grundlagen des Stands der Forschung ein Verständnis für die Charakteristika der standortverteilten Produktentwicklung geschaffen. Durch die Analyse möglicher Ursachen von Herausforderungen in standortverteilten Produktentstehungsaktivitäten in den Dimensionen Mensch, Technologie und Organisation werden zunächst Indikatoren möglicher negativer Auswirkungen auf die Effizienz und Effektivität in der standortverteilten Produktentwicklung abgeleitet. Diese werden zu sechs Kritikalitätsfaktoren zusammengefasst: Digitale Infrastruktur, Planung und Prozesse, Entwicklungsteam, Entwicklungsaufgabe, Ressourcenverfügbarkeit sowie Kommunikation und Wissenstransfer. Anschließend werden 10 Handlungsfelder der Produktentwicklung identifiziert, welche einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg von standortverteilten Produktentwicklungsprozessen aufweisen und damit als Stellhebel zum Entgegenwirken der Ursachen negativer Auswirkungen auf die Effizienz und Effektivität dienen. Zu den einflussreichsten Handlungsfeldern zählen Zielverständnis und Vision, Informationen, Daten und Wissensmanagement sowie (virtuelle) Kommunikation und Zusammenarbeit.
Anschließend wird anhand des Zielsystems an eine Methode zur Befähigung von Produktenwicklungsteams zur Identifikation und Erschließung von Verbesserungspotenzialen in der standortverteilten Zusammenarbeit die EDiT-Methode (Enabling Distributed Teams) iterativ entwickelt. Die EDiT-Methode unterstützt einen, auf die standortverteilte Produktentwicklung ausgelegten Problemlösungsprozess entlang der SPALTEN-Methode zur kontinuierlichen Verbesserung der standortverteilten Zusammenarbeit. Um die situationsgerechte Anpassung und nutzerzentrierte Anwendung der EDiT-Methode zu unterstützen, wird die Methode in einem Online Leitfaden umgesetzt und mithilfe von vier Anwendungsvarianten Spiel Team Space, Workshop-Anwendung, Retrospektive und individuelle Tools veranschaulicht.
Zur Analyse des Beitrags, den die Anwendung der entwickelten EDiT-Methode leistet, wird die EDiT-Methode iterativ in unterschiedlichen Reifegraden sowie in den Validierungsumgebungen Feld, Live-Lab und Labor insgesamt in neun Validierungsiterationen angewendet. Die Auswertung der Validierungsiterationen legt dar, dass sich durch die Anwendung, der in dieser Arbeit entwickelten Methode, individuelle Verbesserungspotenziale der standortverteilten Zusammenarbeit in den Produktentwicklungsaktivitäten identifizieren und erschließen lassen. Dies zeigt sich insbesondere in den quantitativen Nachweisen des Effekts, die statistisch signifikante Verbesserungen in den betrachteten Potenzialfeldern deutlich machen
Ergotherapie als Erfolgsfaktor für die schulische Inklusion : Unterstützung für Alle
Einleitung: Die Umsetzung der inklusiven Regelschule erweist sich als komplex. Bedürfnisse der Schüler:innen gestalten sich vielfältig. Es fehlen ausreichend Ressourcen, das notwendige Know-how sowie ein einheitliches Konzept. Evidenz zeigt, dass die Ergotherapie massgeblich zur schulischen Inklusion beiträgt. Trotzdem ist sie im Schweizer Schulsetting kaum etabliert. Ziel: Die Bachelorarbeit soll aufzeigen, wie die Ergotherapie die Umsetzung der Inklusion an Primarschulen auf universeller Stufe unterstützt.
Methode: Die Fragestellung wird mit einer systematischen Literaturrecherche in gesundheitsspezifischen und pädagogischen Datenbanken beantwortet. Dabei werden drei Hauptstudien identifiziert und kritisch gewürdigt. Die ergotherapeutischen Interventionen werden im Bezug zum sozialen Modell von Behinderung diskutiert.
Ergebnisse: Auf universeller Stufe führt die schulbasierte Ergotherapie Beratungen für Lehrpersonen sowie Weiterbildungen für das Schulpersonal und die Eltern durch. Dabei werden Wissen und Strategien vermittelt, um kompetenter auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Weiter setzen Ergotherapeutinnen und -therapeuten berufsspezifische Interventionen in der ganzen Klasse um und passen Umweltgegebenheiten an. In Zusammenarbeit mit schulischen Stakeholdern fördern sie die Teilhabe aller Kinder am Schulalltag.
Schlussfolgerung: Alle Beteiligten profitieren von ergotherapeutischen universellen Dienstleistungen. Passende strukturelle Gegebenheiten, ausreichend Ressourcen und ein gemeinsames Verständnis des Fachpersonals bilden dafür die Grundlage
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