11 research outputs found

    Die gesundheitspolitische Kontroverse um Gesundheitsförderung und deren Konsequenzen für Psychologinnen und Psychologen

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    Seitdem Gesundheitsförderung zum Leistungsangebot der Krankenversicherungen gehört, sind viele Diplom-Psychologen und Diplom-Psychologinnen in diesem Bereich tätig geworden. Vor allem Berufsanfänger finden und fanden als Kursleiter im Bereich der Gesundheitsförderung einen Einstieg in eine Praxis, die als prätherapeutisch zu kennzeichnen ist (eher anleitend bzw. beratend als therapierend, dennoch vor dem Hintergrund therapeutischer Konzepte arbeitend). Deren Stellen sind durch den neuen Gesetzesentwurf der Bonner Koalition gefährdet, nach dem den Krankenversicherungen zumindest partiell der Auftrag zur Gesundheitsförderung wieder entzogen werden soll. Es wird erörtert, warum das so ist, und die Vor- und Nachteile sowie der Nutzen der Gesundheitsförderung werden diskutiert

    Konzeption und Evaluation eines Stresspräventionstrainings für Jugendliche

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    Ziel dieser Studie ist die Entwicklung eines Stresspräventionsprogramms für das Jugendalter zur Durchführung im Schulsetting. Da Stress bereits im Kindes- und Jugendalter eine bedeutende Rolle spielt, soll erreicht werden, dass frühzeitig ein angemessenes Bewältigungspotential aufgebaut wird. Auf dem Hintergrund einer bereits durchgeführten Bedarfsanalyse wurde ein Programm realisiert, dessen Basismodul auf einem Problemlöseansatz beruht und das um weitere Programmmodule zu Kognitionen, zur sozialen Unterstützung sowie zu Entspannung und Zeitmanagement ergänzt werden kann. In einer Evaluationsstudie wurde das Stresspräventionstraining mit 461 Schülern der Klassen 8 und 9 (18 Trainingsklassen) durchgeführt, wobei jeweils das Basismodul zum Problemlösen mit einem der drei Zusatzmodule kombiniert wurde. Den drei Trainingsbedingungen wurde eine Kontrollgruppe ohne Trainingsteilnahme gegenübergestellt (339 Schüler aus 14 Kontrollklassen). Als Ergebnis zeigten sich deutliche Wissensverbesserungen sowie Veränderungen der Bewertung von stresserzeugenden Situationen und des Bewältigungsverhaltens, die über einen Zeitraum von mindestens zwei Monaten stabil blieben

    Perkutane transluminale Angioplastie (PTA) von iliakalen und femoropoplitealen Gefäßobstruktionen:Früh- und Langzeitergebnisse bei Patienten eines interdisziplinären Gefäßzentrums

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    In der vorgelegten Dissertation werden die Ergebnisse von 1582 perkutanen transluminalen Angioplastien von iliakalen, femoropoplitealen und kruralen Gefäßokklusionen im Beobachtungszeitraum 1994 bis 2001 evaluiert. Die Kontrolluntersuchungen auf etwaige Reokklusionen wurden in Form einer digitalen Subtraktionsangiographie post interventionem und mittels Bestimmung der Dopplerindices durchgeführt. So wurden Daten von 7106 dopplersonographischen Nachuntersuchungen aufgelistet und statistisch hinsichtlich einer eventuellen Veränderung des Interventionsergebnisses analysiert. Der durchschnittliche Ankle-Brachial-Pressure-Index (ABPI) stieg im gesamten Studienzeitraum um 0,13 (20,6%) von 0,63 +-0,24 präinterventionell auf 0,76 +-0,27 postinterventionell. Direkt nach PTA betrug der ABPI durchschnittlich 0,84 +-0,18. Die Offenheitsraten nach 7 Jahren betragen 71,4%, die Komplikationsrate liegt bei 6,7%, im Vergleich mit der aktuellen Studienlage sind dies sehr gute Ergebnisse

    Substance use and sexual risk behavior among HIV-positive MSM

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    In westlichen Industriestaaten bilden Männer, die sexuelle Kontakte zu Männern (MSM) haben die größte Subgruppe unter HIV-Infizierten. In Deutschland betreffen 62 % aller HIV-Infektionen MSM. Die Inzidenz in dieser Gruppe ist auf hohem Niveau stabil. Um mithilfe von zielgruppenspezifischen Präventions- und Interventionsstrategien sexuell riskante Verhaltensweisen und somit potenzielle HIV-Transmissionen zu reduzieren, ist die Identifikation von Determinanten sexuellen Risikoverhaltens essenziell. Die vorliegende Untersuchung analysiert den Konsum von Suchtmitteln, die Ausprägung von Impulsivität, depressiven Symptomen, kompulsivem Sexualverhalten und sexuellem „Sensation Seeking“ als Einflussfaktoren auf sexuell riskantes Verhalten von HIV-Patienten. Bisherige Studien untersuchten zumeist US-amerikanische Stichproben und HIV-negative MSM. Bislang gibt es keine Daten aus Deutschland und nur wenige aus Europa. Untersucht wurden 475 HIV-positive MSM, die seit mindestens zwölf Monaten von ihrer Infektion wussten und sich in spezialisierter ambulanter Behandlung an Universitätsklinken befanden. Das Sexualverhalten in den vorangegangenen zwölf Monaten und der Konsum von Alkohol und Drogen wurden mithilfe eines persönlich geführten strukturierten Interviews erhoben. Weiterhin kamen vier Selbstberichtsfragebögen zum Einsatz. Es zeigte sich, dass 61 % der Befragten in den letzten zwölf Monaten ungeschützte Sexualkontakte hatten. Von dem für die HIV-Transmission besonders relevanten ungeschützten insertiven Analverkehr berichteten 37 % der Teilnehmer. Hinsichtlich des Zusammenhangs von Suchtmitteln und sexuell riskantem Verhalten zeigte sich, dass Konsumenten von Cannabis, Amylnitrit („Poppers“), Dissoziativa, Amphetaminen, Kokain, Medikamenten gegen erektile Dysfunktionen und Alkohol signifikant häufiger von ungeschützten insertiven oder rezeptiven Analverkehr berichteten. Auch Alkohol- und Drogenkonsum im direkten Kontext sexueller Aktivität erhöhte signifikant die Häufigkeit für ungeschützten Analverkehr. Bei der Entwicklung zukünftiger Präventions- und Interventionsstrategien sollte Suchtmittelkonsum als wichtige Einflussgröße berücksichtigt werden. Zielgruppenspezifische „Prävention mit Positiven“ sollte integrierter Bestandteil eines umfassenden HIV-Präventionskonzeptes werden.Objective: Unprotected sexual intercourse between men having sex with men (MSM) is the most common way of HIV-infection in Germany. About 70% of newly infected people are MSM. Substance use is in general a determinant of sexual risk behavior, but also in MSM. There are only a few US-American studies on the correlation between substance use and sexual risk behavior in HIV-infected MSM in specialized care. Methods: In a German sample of 445 HIV-infected MSM treated in specialized outpatient clinics the influence of substance use on sexual risk behavior was investigated. Subjects were examined by self-report questionnaires and a structured interview. Results: Recreational drug use was common. The prevalence of cannabis addiction (4.5%) and harmful use of cannabis (4.3%) as well as of harmful use of dissociative anesthetics (0.4%) was higher than in the male German general population. A relevant proportion of patients reported unprotected insertive (32.9%) and receptive (34.6%) anal intercourse during the last 12 months. Use of cannabis, amyl nitrite, dissociative anesthetics, cocaine, amphetamines and erectile dysfunction medication was significantly correlated with unprotected sexual contacts. Substance use in the context of sexual activity significantly increased sexual risk behavior. Conclusion: Substance use, especially in context of sexual activity, should be taken into account when developing new prevention and intervention programs aiming at the reduction of sexual risk behavior in HIV-infected MSM currently in specialized care

    Emotionsregulation im Kindes- und Jugendalter: Konzeptdefinition, entwicklungsspezifische Diagnostik und Psychopathologie

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    The aim of this doctoral thesis was to consider emotion regulation (ER) with a developmental perspective and to examine ER in internalizing disorders. An own definition provided a basis for further analyses (study I). A systematic review showed that ER diagnoses are more satisfactory in late childhood compared to infancy or toddlerhood (study II). Literature revealed limited findings for the relationship between ER and internalizing disorders (study III). Study IV examined ER as a mechanism in the relation between attachment and depression in 248 adolescents. Results showed gender-specific mediation by dysfunctional ER. Refinements of conceptual models can be derived. Study V compared matched samples of adolescents with anxiety disorders(n = 20), depression (n = 20) or without mental disorders (n = 20) in their ER. Anxious and depressive adolescents showed more dysfunctional ER than their healthy peers. Dysfunctional ER marks a transdiagnostic factor of internalizing disorders

    Integration von Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status in Präventionsangebote der Gesetzlichen Krankenversicherung durch den Hausarzt

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    Ziel der vorliegenden Studie war es, die Haltung der Hausärzte in Essen bezüglich der Prävention bei sozial Benachteiligten zu untersuchen. Die Bedeutung der Prävention wächst generell in unseren Gesellschaften, da vielen der chronisch-degenerativen Erkrankungen, die eine Folge des modernen Lebenswandels sind, vorgebeugt werden kann und deren Auftreten sich zumindest zeitlich verschieben lässt. Der Präventionsbedarf besteht in allen sozialen Schichten, er kumuliert jedoch bei Menschen mit niedrigem Sozioökonomomischem Status (SES). Hier wird eine gesundheitliche Ungleichheit beobachtet, die an einem höheren Erkrankungsrisiko einerseits und einem höheren Risiko, vorzeitig zu versterben, andererseits deutlich wird. Den Hausarzt in diese Thematik stärker einzubinden ist ein neuer Ansatz zur Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit, der eine Erweiterung des klassischen Rollenverständnisses des Hausarztes von einem Experten für Krankheiten hin zu einem Ansprechpartner in Gesundheitsfragen erfordert. Die Integration von Menschen mit neidrigem SES in Präventionsangebote der GKV stellt eine niedrigschwellige Option zur Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit durch den Hausarzt dar. Es handelt sich um eine Querschnittsstudie an Essener Hausärzten, die unter Koordination des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) durchgeführt wurde. Im Rahmen eines Methodenmixes kamen sowohl qualitative, als auch quantitative Verfahren zur Befragung von vier Experten und 229 Hausärzten zur Anwendung. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Hausärzte dem Thema der Prävention eine große Bedeutung beimessen und gegenwärtig weniger Prävention leisten, als es ihrem eigentlichen Wunsch entspricht. Auch die bereits bestehenden GKV-Präventionsangebote werden von der Mehrheit der Hausärzte akzeptiert und den Patienten regelmäßig empfohlen. In den Ergebnissen schlägt sich das in Essen bestehende Nord-Süd-Gefälle signifikant nieder und bei den Beratungen zur Gesundheitsvorsorge variiert die Einschätzung des eigenen hausärztlichen Einflusses je nach SES: Der Einfluss auf Menschen mit niedrigem SES wird dabei als geringer eingeschätzt, als der Einfluss auf Menschen mit höherem SES. Als drei Haupterschwernisse der hausärztlichen Prävention wurden 1. der Zeitfaktor, 2. die finanziellen Rahmenbedingungen und 3. eine fehlende Patientenmotivation identifiziert. Potentielle Unterstützung bieten neben strukturellen Veränderungen, wie einer Abrechnungsfähigkeit von primärpräventiver Gesundheitsberatung, die Förderung und Vertiefung von Themen der Prävention im Medizinstudium und im Rahmen von Fortbildungen sowie letztlich die Stärkung der Kommunikationskompetenz. Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass Hausarztpraxis und Hausarzt mit Blick auf die Prävention, insbesondere bei Menschen mit niedrigem SES, ein wertvolles Potential besitzen, das in Zukunft stärker ausgeschöpft werden kann

    Verändert sich das gesundheits- und krankheitsbezogene Wissen von Vorschulkindern durch einen Besuch der "Teddyklinik Marburg"?

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    Die Relevanz des krankheits- und gesundheitsbezogenen Wissens von Kindern wird besonders im Hinblick auf die Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention deutlich. Ein erweitertes Wissen über Krankheit, Gesundheit und den eigenen Körper führt zu vermehrt gesundheitsförderndem Verhalten. Vorhandene Wissensdefizite führen bei Kindern oft zu Missverständnissen, Ängsten und gesundheitlichem Fehlverhalten. Für eine effektive Gesundheitsförderung spielt demnach die entwicklungsgerechte Vermittlung von gesundheits- und krankheitsrelevanten Informationen neben der Berücksichtigung affektiver und sozialer Faktoren eine wichtige Rolle. Obwohl die Teddyklink ein weltweit anerkanntes und angewandtes Projekt darstellt, Kindern medizinbezogene Ängste zu nehmen und medizinbezogenes Wissen zu vermitteln, existieren über die Wirksamkeit des Konzepts der Teddyklink hinsichtlich der Veränderung von gesundheits- und krankheitsbezogenem Wissen bisher keine wissenschaftlichen Studien. Dieser Fragestellung nachzugehen ist das Ziel dieser Pilotstudie gewesen. Anhand eines speziell konzipierten Fragebogens zur Erfassung von medizinbezogenem Kinderwissen (FEmK), der einer testtheoretischen Analyse unterzogen wurde, konnte ein Instrument zur Wirksamkeitsprüfung der Teddyklink vorgelegt werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen eine deutliche Wirksamkeit der „Teddyklinik Marburg“ hinsichtlich einer positiven Veränderung des gesundheits- und krankheitsbezogenen Wissens nach. Dabei wirken kognitives Entwicklungsniveau, Altersvariable und längerfristige Krankheitserfahrungen sowie Verhaltensaspekte als individuell bedeutsame Einflussfaktoren. Darüber hinaus wirkt sich auch eine intensive erzieherische Vorbereitung zur Teddyklinik in den Kindergärten positiv auf den Wissenserwerb aus

    Neuerungen im Krankenhaus- und Arzneimittelbereich zwischen Bedarf und Finanzierung

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    Dieser Band der Bad Orber Gespräche 2016 enthält die erweiterten Referate eines interdisziplinären Workshops zum Thema «Neuerungen im Krankenhaus- und Arzneimittelbereich zwischen Bedarf und Finanzierung». Vertreter des Deutschen Bundestages, des Gemeinsamen Bundesausschusses, des GKV-Spitzenverbandes, der Krankenhäuser, der pharmazeutischen Industrie und der Wissenschaft erörtern Probleme der Grundlagen des Wettbewerbs der Krankenkassen, der Finanzierung und Qualitätsorientierung von Krankenhäusern sowie der Versorgung und Vergütung von innovativen Arzneimitteln.</P

    Lebensstilwandel in Ostdeutschland

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    Die mit der Wiedervereinigung einhergehende Veränderung der wirtschaftlichen und politischen Strukturen wirkte sich vielfältig und nachhaltig auf das Leben der Bevölkerung in Ostdeutschland aus. Auf individueller Ebene wurden dabei Anreize für einen Lebensstilwandel geschaffen. Auf der Grundlage ökonomischer Modelle werden in dieser Arbeit die Wirkungen ökonomischer Anreize auf das individuelle Gesundheitsverhalten vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Transformation untersucht. Anhand von Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) wird analysiert, ob sich der Lebensstil ostdeutscher Bürger dem der Bevölkerung im Westen angenähert hat. Es läßt sich aufzeigen, daß auch mehr als zehn Jahre nach der «Wende» der ostdeutsche Transformationsprozeß als nicht abgeschlossen gelten kann

    Prävention von Depression bei Kindern und Jugendlichen (Prevention of depression in children and adolescents).

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    Depressive Störungen in Kindheit und Jugendalter sind unter anderem durch die hohe Prävalenz und Persistenz depressiver Störungen bis ins Erwachsenenleben, bedeutenden Komorbiditäten mit anderen psychischen Störungen und psychosozialen Problemen von hoher individueller und gesellschaftlichen Bedeutung. Aufgrund dieser Erkenntnisse haben verschiedene Autoren weltweit damit begonnen Präventionsprogramme zu entwickeln und zu evaluieren. In diesem Artikel werden die Probleme der Präventionsforschung und die Effektivität von Prävention bei Kindern und Jugendlichen dargestellt. Den Schwerpunkt bildet dabei ein Überblick über derzeit vorliegenden Programme und deren Evaluationen unter besonderer Berücksichtigung von Programmen, die in deutscher Sprache vorliegen. Abschließend werden mögliche Entwicklungsrichtungen der zukünftigen Präventionsforschung aufgezeigt. Depressive disorders in childhood and adolescents are a widespreading problem because of their high prevalence and persistence until adulthood, important comorbidities with other psychiatric disorders, and extensive psychosocial consequences. For these reasons authors all over the world developed and evaluated prevention programs. In this article problems of prevention research and the effectivity of prevention in children and adolescents will be presented. A review of existing programs and their evaluations, especially of programs in German, is the main aim of this article. At last further developments in prevention research will be presented
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