914 research outputs found

    Automaten mit Köpfchen : lebendige Maschinen und kĂŒnstliche Menschen im 18. Jahrhundert

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    Die Erschaffung des kĂŒnstlichen Menschen stellt seit Jahrhunderten eine technische und intellektuelle Herausforderung fĂŒr die Menschen dar. Insbesondere das 18. Jahrhundert wurde als Jahrhundert des Maschinenmenschen verstanden – auch und gerade in seiner Selbstdeutung. Denn es ist das Jahrhundert aufge-klĂ€rter HumanitĂ€t, das den Traum vom kĂŒnstlichen Menschen zu trĂ€umen beginnt, ein Traum, der am Ende des 20. Jahrhunderts als gleichsam virtueller overkill menschliche Lebendigkeit negiert und dadurch zum Alptraum zu werden droht. Vor diesem Hintergrund mag es nĂŒtzlich sein, noch einmal auf das 18. Jahrhundert zurĂŒckzuschauen und sich zu vergegenwĂ€rtigen, welche Maschinenvorstellungen virulent waren, wo es um reale Maschinen, wo um Metaphern ging und welches einerseits innovative und andererseits kritische Potential sich damit verknĂŒpfte

    Und ewig lockt die Technik : VerfĂŒhrung und Technologie in der zeitgenössischen Literatur

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    Die erotisch-sexuellen und gefĂŒhlsbetonten Aspekte mechanistischer Technologie stehen im Zentrum des vorliegenden Artikels, d.h. es wird dargestellt, auf welche Weise literarische Technologie-ReprĂ€sentationen mit sensuell-sensorischen Elementen in Verbindung gebracht werden. Gleichzeitig soll der dualistisch angelegte Komplex von Ausgrenzung und Integration der tradierten Weiblichkeitsvorstellungen in den oftmals mĂ€nnlich dominierten Technologiebereich dargestellt werden. Der Artikel ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil bietet einen knappen historischen Überblick ĂŒber das Thema “Mensch und Maschine”. Im zweiten Teil wird das Thema “Mensch und Computer” untersucht. Im dritten Teil wird das gesamte Konzept aus der VerfĂŒhrungsperspektive beleuchtet

    "... auch auf das Werkzeug kommt es an" – Eine technikhistorische und techniktheoretische AnnĂ€herungen an den Werkzeugbegriff in der MedienpĂ€dagogik

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    Im Rahmen einer allgemeinpĂ€dagogischen und mediendidaktischen Betrachtung tradierter und aktueller Unterrichtsmedien sowie einer technikhistorischen und techniktheoretischen AnnĂ€herung an Potentiale digitaler Lehr- und Lernmedien wird im Beitrag eine begriffliche Differenzierung zwischen Unterrichts- und Bildungsmedien und didaktischen Werkzeugen vorgeschlagen. Die theoretisch-konzeptionelle Analyse zeigt, dass der Werkzeugbegriff den situativen Kontext der jeweiligen Nutzung sowie die Nutzenden in den Vordergrund rĂŒckt. Da moderne digitale Werkzeuge mediale Elemente, Codes und ReprĂ€sentationen konvergieren und sich durch AdaptivitĂ€t auszeichnen, eröffnen sie neue gestalterische ZugĂ€nge und MöglichkeitsrĂ€ume. Innerhalb dieser können Lehr- und Lernwerkzeuge auch außerhalb technischer Disziplinen – nĂ€mlich an pĂ€dagogischen und didaktischen Fragen orientiert – kontextbezogen und praxisnah entwickelt werden. Als disziplinĂ€re Orte einer solchen ĂŒbergreifenden Entwicklungspartnerschaft zwischen PĂ€dagogik und Technik werden die Disziplinen der MedienpĂ€dagogik und der Bildungsinformatik vorgeschlagen. Diese interdisziplinĂ€re Schnittmenge wird mit innovativen AnsĂ€tzen verbunden, die die Methodendiskussion der MedienpĂ€dagogik bereichern und die Bildungsinformatik begrĂŒnden soll. (Autor

    Informatik als Handwerk, Technik, Wissenschaft

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    Der Hauptteil dieses Artikels ist der Herausarbeitung der Charakteristika der Informatik gewidmet. Daran wird gezeigt, daß sie nicht nur eine eigenstĂ€ndige Wissenschaft ist, sondern durch handwerkliche und technische Vorgehensweisen geprĂ€gt wird. Dies soll nicht dazu dienen, sie von anderen FĂ€chern abzugrenzen, sondern zur Verbesserung des VerstĂ€ndnisses fĂŒr sie und um Richtungen ihrer wĂŒnschbaren weiteren Entwicklung aufzuzeigen

    Die FĂŒlle des Konkreten am Skelett des Formalen

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    Softwaresysteme sind eine effektive technische Strategie zur Herstellung erfundener Wirklichkeiten. In unserer digitalen Kultur handeln programmierte Systeme bereits in betrĂ€chtlichem Maße anstelle von Menschen. Dabei gelingt wechselseitiges Aufeinander-­‐ Reagieren von Menschen und programmgesteuerten Apparaturen nur dort, wo Software und Anwender sich auf einen gemeinsamen, oft unsichtbaren Kontext beziehen. Noch weiß die Apparatur nichts von ihrem Tun, es werden lediglich externe Ereignisse registriert und diese mit inneren ZustĂ€nden zu Antworten und Reaktionen verrechnet. Die elektronische Hardware fungiert dabei als Substrat und offenes GefĂ€ĂŸ, das unterschiedliche Programme aufnehmen und so unterschiedliche Logiken der Interaktion realisieren kann. Im Programm selbst finden wir nur ein Spiel von Zeichen, das GrĂ¶ĂŸen und Symbole nach festen Regeln in Beziehung setzt und das Ergebnis in den Displays anzeigt oder mit Hilfe von Aktoren in Handlungen ĂŒbersetzt. Wie aber halten die Zeichen die Verbindung zur Welt? Oder andersherum: Wie kommt ein StĂŒck Welt in die Maschine? Am Beispiel der Geometrie wird in groben ZĂŒgen nachvollzogen, welche Abstraktionen, Idealisierungen und Modellvorstellungen im Spiel sind, bis geometrische Primitive als manipulierbare Objekte im Computer zur VerfĂŒgung stehen. Die verschiedenen Abstraktionsebenen, vom Anwendungsmodell ĂŒber verschiedene formale Spezifikations-­‐ und Softwareebenen bis zum binĂ€ren Prozessorbefehl sind ein gut untersuchtes Feld im Software-­‐Engineering. Doch die Quantifizierung und Formalisierung markiert nur den Weg in die Maschine und damit nur die HĂ€lfte der Strecke. Im Vollzug des Rechnens findet eine Konkretisierung und Rekontextualisierung des Formalen statt. Zeichen werden rĂŒcktransformiert in Kontingenz und wahrnehmbare QualitĂ€t. WĂ€hrend im Zuge der Abstraktion eine radikale SĂ€uberung des modellierten Weltausschnitts erfolgt die alles Sinnliche entfernt, sehen wir beim Prozessieren der Algorithmen die Umkehrung. Das nackte Skelett wird wieder angereichert und die ganze FĂŒlle an Gedanken, GefĂŒhlen und Interpretationsmöglichkeiten entfaltet sich aufs Neue. Doch wird nicht zurĂŒckgepackt was ehemals weggenommen wurde, sondern Anderes, das sich aus unterschiedlichen Quellen speist. Hier, in den Leerstellen der formalen Beschreibungen, nisten wesentliche Anteile des Reichtums, der Vielfalt und QualitĂ€t des Digitalen. Das Formale und das Konkrete dĂŒrfen aber nicht als Widersacher im Ringen um FĂŒlle und Ästhetik betrachtet werden, sie bilden ein kraftvolles Gespann. Kluger Umgang könnte darin bestehen, die prinzipiellen Grenzen und Möglichkeiten des Formalen zu kennen, sich der instrumentellen Vernunft aber nicht auszuliefern, sondern sie in ihrer Wechselwirkung mit dem Konkreten zu untersuchen und fruchtbar zu machen.Quantification, formalization, and functionalization of our lifeworld are marking the way of the concrete into the machine. But in the process of calculation the phenomenons and contingencies come back. Here we consider this dependencies on the real world

    Black Boxes - Versiegelungskontexte und Öffnungsversuche: InterdisziplinĂ€re Perspektiven

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    We are surrounded by complex things that affect us but which remain concealed behind interfaces. Examples of such black boxes are diverse: smart watches, artificial intelligence, complex software, and gene-editing technology. This interdisciplinary volume explores case examples of black boxes using theoretical analytic tools, looks at the ways they are sealed, and presents attempts to disclose their contents

    Black Boxes - Versiegelungskontexte und Öffnungsversuche – InterdisziplinĂ€re Perspektiven

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    Wir sind von komplexen Dingen umgeben, die gleichzeitig wirken und doch hinter Interfaces verborgen sind. Dies gilt fĂŒr die Datennetze, in denen wir uns bewegen, genauso wie fĂŒr autonome Systeme, die unsere Daten verarbeiten. SmartWatches, KĂŒnstliche Intelligenz oder CRISPR-Cas9 sind rezente Beispiele fĂŒr solche Black Boxes, der Buchdruck oder schon frĂŒheste Steinwerkzeuge historische. In dem vorliegenden interdisziplinĂ€ren Band werden Versiegelungskontexte dieser Black Boxes untersucht oder Öffnungsversuche dieser dargestellt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen einzelne Fallbeispiele anhand derer theoretische Untersuchungswerkzeuge erprobt werden. Theorieimpulse kommen hierbei aus den Science and Technology Studies und der Medienwissenschaft, sind angeregt durch den Material Culture Turn, aber auch von einer (digitalen) PhĂ€nomenologie und Hermeneutik. Dreizehn BeitrĂ€ge in vier Abschnitten kartieren beispielhaft das Feld; eingebettet und abgerundet werden diese durch vier Respondenzen und einen ergĂ€nzenden Beitrag zur Ideengeschichte der Automaten. Der Band liefert somit einen Überblick ĂŒber aktuelle Technikforschung in Deutschland anhand des Beispiels der Black Box, die jedoch in der Geschichte der Diskussion geerdet wird

    Ein architektonisches Periodisierungsmodell anhand fertigungstechnischer Kriterien, dargestellt am Beispiel des Holzbaus.: Dissertation ETH Nr. 18605

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    Zeitgenössische Fertigungstechnik ist im Begriff, einen Einfluss auf die Architekturentwicklung auszuĂŒben wie zuletzt in der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts. WĂ€hrend neue computergestĂŒtzte Möglichkeiten auf breiter Basis diskutiert und erprobt werden, bleiben ihre Wurzeln und ihr VerhĂ€ltnis zu frĂŒheren Fertigungstechniken im Dunkeln. Christoph Schindler betrachtet Architektur aus der Perspektive der Fertigungstechnik. Sein Ziel ist es, die von aktueller Informationstechnik getriebene gegenwĂ€rtige Forschung im Bauwesen historisch zu kontextualisieren und als Teil einer kontinuierlichen Entwicklung zu identifizieren. Im Zentrum der Arbeit steht als These das Schema eines allgemeinen technikgeschichtlichen Periodisierungsmodells, das handwerkliche, industrielle und informationstechnische Fertigung zu integrieren versucht. Grundlage dieses Periodisierungsmodells ist das VerhĂ€ltnis der drei Kategorien Stoff, Energie und Information in der jeweiligen fertigungstechnischen Periode. Die Stichhaltigkeit des Modells wird anhand der Geschichte des Holzbaus ĂŒberprĂŒft, da der Holzbau wie keine andere Konstruktionsweise die Beziehungen zwischen Fertigungstechnik und Bauen umfassender ĂŒber einen vergleichbar langen Zeitraum illustriert. Es wird untersucht, ob das vorgeschlagene Modell sich anhand von historischen Fakten belegen lĂ€sst – \u2028wie grundlegende VerĂ€nderungen in der Fertigungstechnik die Holzverarbeitung beeinflusst und wie diese jeweils Konstruktion und Erscheinungsbild der Holzarchitektur geprĂ€gt haben.Contemporary production technology is about to exert an influence on the development of architecture as fundamentally as experienced during Industrialization in the 19th century. While new computer-aided methods are widely discussed and applied, their roots and relation to previous production technology remain obscure. Christoph Schindler analyzes architecture from the perspective of production technology. It aims to contextualize contemporary research in the building industry—driven by information technology—and identify it as part of a continuous development in history of technology. The thesis is built around the scheme of a periodization model, which intends to integrate fabrication within manual, industrial and information technology. It is based on the relation between the three categories matter, energy, and information in each respective period. The validity of the model is proven with help of history of timber architecture, as no other construction method illustrates the relation between processing technology, fabrication methods and architecture more comprehensively over a comparable period of time. It will be studied whether the proposed model can be circumstantiated with historical facts— how constitutive changes in process technology influenced wood processing and how they respectively coined construction and appearance of timber architecture
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